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Pickelausdrücken

Limettenduft

Neues Mitglied
Hallo,
meine Tochter drückt sich ständig Pickel aus. An den Armen im Gesicht - man kann fast meinen dass sie süchtig ist. Aber wieso tut sie das? Denn sie hat am ganzen Körper Narben deshalb und die Pickel vermehren sich dadurch viel mehr. Was kann ich tun damit sie aufhört!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gastxyz

Gast
Hallo Gast!

Es gibt tatsächlich eine Art Sucht Pickel auszudrücken. oder sagen wir einen Drang es zutun. Ist wohl so wie die Menschen die an einem Pickel noch ewig rumfummeln auch wenn er ausgedrückt ist um danach sich über die Narbe zu ärgern.

Wie alt ist Deine Tochter denn? Ich würde hoffen das es vorbei geht :).
 
K

Kriss

Gast
Kauf ihr Clearasil oder sowas? Wie alt ist deine Tochter?

Kann allerdings auch durchaus eine Art von Selbstverletzung sein.

Einen Kosmetikgutschein schenken hilft auch ungemein. Da sagt ihr mal eine Fremde, was sie da mit ihrer Haut anrichtet und zeigt ihr wie man Pickeln vorbeugen kann.
 
N

Nickel

Gast
Hallo Limettenduft,

schau doch mal bei Akne, Pickel, Mittesser - Therapien gegen unreine Haut , wie du deiner Tochter helfen kannst.
Und ja, das ist eine Art Zwangshandlung... glaube Skin Picking wirds genannt. Die Rubrik wirst du dort im Forum auch finden und hoffentlich fähige Ansprechpartner finden.
Lass dir nur nix schädliches wie Isotretinoin andrehen... mit Ernährung und mildem äußerlichen Zeug kann man da ne Menge machen. (Magnesium!!)

Alles Gute,
 

Landkaffee

Urgestein
Sie versucht damit, ihrem Körper näher zu kommen.

Ich hatte mit 20 Jahren einen Pickel auf der Nase. Eine über 50 jährige Frau, die meinte, damit würde SIE nicht zur Arbeit gehen.
Ich: "Soll ich ihn ausdrücken?"
Sie:"Ja!" - und sie war schon auf dem Sprung es selber zu tun.
Sie versuchte sich schon krankschreiben zu lassen, wenn sei nur Ringe unter den Augen hatte. - War ihr peinlich.
Tja,... .
Sollte alles optisch perfekt sein... .
Weiss nicht, ob Deine Tochter soetwas entwickelt?

Jedenfalls gehe ich davon aus, sie versucht sich damit irgendwie näher zu kommen. Pickelausdrücken soll auch etwas fast Meditatives haben... . Volle Konzentration... .

Oder es ist klar: Selbstzerstörung.

Kann viele Gründe haben... .

Liest sich jedenfalls nicht gut.

Hast Du Dir noch nie einen Pickel ausgedrückt?
Was hast Du dabei gefühlt?

Rede mit Deiner Tochter darüber... .

Meistens hingegen, vergeht das von selber wieder.;)


LG
Landkaffee
 
M

muddle

Gast
Ich hab das auch ziemlich exzessiv gemacht...habe seit ich 12 bin oder so Akne und die durch das ständige Drücken, Kratzen, Hautabziehen und so weiter natürlich noch deutlich verschlimmert.

Cremes, Lotionen, Bestrahlung, etc.: Nichts hat gegen die Akne geholfen und somit auch nicht gegen das Drücken.

Wie ich genervt davon war, dass alle immer gesagt haben "Lass das doch einfach mal sein."...das geht nicht so einfach. Aber kaum jemand versteht das und man muss sich ständig rechtfertigen. Auch das kann zu einer echten Belastung werden...es konnte einfach niemand nachempfinden und ich kam mir dadurch vollkommen bescheuert vor.

Es kann eine Art Zwang sein (bei mir war es definitiv so), es kann eine Art Selbstverletzung sein, es muss aber auch gar nichts von beiden sein. Ich bin kein Experte :)

Ich fand auch einfach das Gefühl toll, wenn ich z.B. bei einem verheilenden Pickel die Kruste abgepult habe. Die Kruste ist rau...und nach dem Abpulen fühlt es sich oft erstmal glatt an! Das Glatte...das war so schön. Vielleicht ist es auch einfach das? Obwohl das natürlich total irrational ist...es wird nur schlimmer. Oft blutet es...die Klassenkameraden sehen das. Das ist einem dann peinlich. Man fühlt sich unsauber. Unhygienisch. Und und und.


Vielleicht kannst du so ein bisschen nachempfinden, wie sie sich fühlen könnte.

Wie alt ist sie denn? Ist sie in Behandlung beim Dermatologen?

Ich bin mittlerweile 24...und nachdem bei mir früher nie etwas geholfen hat, hatte ich es für mehrere Jahre aufgegeben und damit gelebt. Es war aber immer eine Belastung für mich.

Nun, in dem Alter hab ich mir nochmal gedacht "Das kann doch nicht wahr sein, dass ich immer noch aussehe wie ein pubertierender Teenager!" und habe es nochmal in Angriff genommen. Ich bin bei einem guten Dermatologen gelandet und bekomme nun Tabletten, die ziemlich heftig sind, aber es ist eine sooo deutliche Verbesserung zu sehen. Ganz selten habe ich nur einen Pickel und der Zwang diesen dann auszudrücken ist stark zurückgegangen. Auch meine Narben haben sich dadurch schon verkleinert.

Es gibt also Hoffnung. Das mit den Tabletten ist keine tolle Lösung, sie haben auch viele Nebenwirkungen. Das sollte wirklich der letzte Schritt sein. Deswegen fragte ich, wie alt sie ist und was ihr schon getan habt.

Übrigens war mein Dermatologe sehr verständnisvoll und sagte mir gleich "Keiner hört auf zu drücken, pulen, etc. solange die Haut nicht glatt ist." -> Zumindest wenn man dieses Verhalten seit Jahren an den Tag legt! Also, die Pickel bekämpfen, dann erledigt sich der Rest auch.
 
G

Gast

Gast
Ich seh es nicht ganz so extrem, dass keiner aufhört, solang er Pickel hat. Das ist eine Schlussfolgerung, die einfach nicht stimmt. Ich kenne Leute mit Pickeln, die NICHT dauernd an sich herumkratzen.

Falls ihr des Englischen mächtig seid, ich fand das hier sehr hilfreich:

Holistic Living for Clear Skin and Happiness | The Love Vitamin (Blog einer Aknegeplagten, die etwas an ihrem Hautzustand ändern konnte, indem sie ihr Leben umgestellt hat. Man muss nicht gleich Hämmer wie Roa oder Aknenormin schlucken, im bessere Haut zu bekommen!)

Stop Self Injurious Skin Picking - Heal the Nervous Obsessive Compulsive Habit of Skin Picking (Seite, die Skinpicking umfangreich behandelt und motiviert, aufzuhören)

Man sollte es wie einen Zwang behandeln. Ein anderer Name für das Phänomen wäre Acne excoriee.

Eins sollte einem bewusst sein: Auch wenn man das Vorhandensein von Pickeln und Hautunreinheiten als Begründung nimmt, an sich herumzupulen, so verschlimmert man sein Hautbild damit DEUTLICH. Bildsuche nach Skinpicking oder Acne excoriee zeigt das sehr anschaulich.

Hautunreinheiten sind eine Sache, rote Krusten, Narben und aufgekratzte, entzündete Stellen eine andere.

Und auch, wenn man noch so verzweifelt ist - Indem man die Kratzerei immer und immer wieder wiederholt, festigt man seinen schlechten Hautzustand auch. Wie würde man denn leben, wenn man reine Haut hätte und nichts mehr zu pulen?

Ein absurder Gedanke: Wäre das nicht erstmal ziemlich gewöhnungsbedürftig, vielleicht sogar ein bisschen schade, weil man eigentlich ganz gerne dauernd an sich herumpult? Nun werden Betroffene aufschreien: NEIN! Natürlich hätte ich VIEL LIEBER reine Haut und müsste nie wieder kratzen.
Trotzdem sollte man sich mal den Gedanken zu Gemüte führen, wo einem die Drückerei von Nutzen ist - Landkaffee hat nämlich Recht, viele tun das auch noch aus anderen Gründen. Sich selbst verletzen. Probleme auf die Haut projizieren, die eigentlich mit anderen Bereichen zu tun haben. Sein ganzes Selbstwertgefühl über die Haut definieren, sich dann daran abreagieren. Zu sich finden.

Ich weiß, dass man dabei leicht in eine Art Trance geraten kann. Manche Leute drücken STUNDENLANG an sich herum. Danach ist das Selbstbewußtsein so unfassbar im Keller, dass es fast keine Worte dafür gibt. Die einzige Lösung, die wirklich hilft, ist, konsequent gewisse Auslöser zu vermeiden. Wenn man erstmal angefangen hat, kommt man so schnell nicht mehr vom Spiegel weg. Meist will man 1-2 "richtige" Pickel ausdrücken und kommt dann von denen zu all den anderen Hautunreinheiten und schon ist eine halbe Stunde rum und der Tag gelaufen. Das Ganze entzündet sich dann und am nächsten Tag das gleiche Spiel von vorne.

Spiegel kann man abkleben oder gleich ganz entfernen. Es wird gewisse Stellen geben, wo das Licht so fällt, dass es einen zum Drücken verleitet (meist grelles Tageslicht oder Spiegelbeleuchtung von oben). Auch darf man auf gar keinen Fall eine Möglichkeit haben, es sich vorm Spiegel bequem zu machen, indem man sich gar hinsetzt oder sowas.

Außerdem muss man sich immer wieder bewußt machen, was man tut, damit man nicht gedankenverloren beim Lesen, Surfen, Telefonieren usw. an sich herumpult. Es ist sicher hart abzulegen, aber ich finde es wichtig, es zu hinterfragen und sich darüber klarzuwerden, was man da warum mit sich macht und welche Funktionen es für einen erfüllt.

Also wenn man nun nicht mehr an sich herumpulen würde, welche Ventile hätte man denn dann sonst noch?
 
M

muddle

Gast
Ich seh es nicht ganz so extrem, dass keiner aufhört, solang er Pickel hat. Das ist eine Schlussfolgerung, die einfach nicht stimmt. Ich kenne Leute mit Pickeln, die NICHT dauernd an sich herumkratzen.
Ich nehme an das war eine Reaktion auf meinen Beitrag :) Es war lediglich eine Aussage meines Dermatologen und ich persönlich kann diese Aussage sehr gut nachempfinden. Er sagte ja auch, dass es vor allem dann kaum einen Ausweg gibt, wenn man das jahrelang schon so betreibt. Und letztendlich war das ja auch nur auf die Leute bezogen, die das eben extrem machen. Natürlich gibt es Leute mit Pickeln, die das nicht machen. Ich denke es macht auch einen großen Unterschied, ob man mal hier und da ab und an Pickel hat oder ob jemand unter wirklich schwerer Akne leidet.




Holistic Living for Clear Skin and Happiness | The Love Vitamin
(Blog einer Aknegeplagten, die etwas an ihrem Hautzustand ändern konnte, indem sie ihr Leben umgestellt hat. Man muss nicht gleich Hämmer wie Roa oder Aknenormin schlucken, im bessere Haut zu bekommen!)

Stop Self Injurious Skin Picking - Heal the Nervous Obsessive Compulsive Habit of Skin Picking (Seite, die Skinpicking umfangreich behandelt und motiviert, aufzuhören)
Schön, wenn man es so schafft. Man sollte auch definitiv irgendwas anderes probieren, bevor man zu Medikamenten greift. Da bin ich ganz deiner Meinung, vor allem, weil die genannten Medikamente wirklich nicht ohne sind... Aber manchmal schafft man es eben nicht so. Wenn man das zehn Jahre lang macht, ist es glaube ich alles andere als einfach, da wieder von wegzukommen.


Eins sollte einem bewusst sein: Auch wenn man das Vorhandensein von Pickeln und Hautunreinheiten als Begründung nimmt, an sich herumzupulen, so verschlimmert man sein Hautbild damit DEUTLICH. Bildsuche nach Skinpicking oder Acne excoriee zeigt das sehr anschaulich.
Ich glaube das ist den meisten, die das machen, bewusst. Ich habe mir damals Bilder von frisch aufgepulten Stellen aufgehängt und in typischen Situation versucht wirklich an die Folgen zu denken, aber selbst das konnte mich nicht davon abhalten. Der Drang war einfach viel zu groß. Außerdem ist es häufig wie eine Art Trancezustand, wie du auch schon gesagt hast, und da werden einem die Folgen natürlich nicht bewusst.


Und auch, wenn man noch so verzweifelt ist - Indem man die Kratzerei immer und immer wieder wiederholt, festigt man seinen schlechten Hautzustand auch. Wie würde man denn leben, wenn man reine Haut hätte und nichts mehr zu pulen?

Ein absurder Gedanke: Wäre das nicht erstmal ziemlich gewöhnungsbedürftig, vielleicht sogar ein bisschen schade, weil man eigentlich ganz gerne dauernd an sich herumpult? Nun werden Betroffene aufschreien: NEIN! Natürlich hätte ich VIEL LIEBER reine Haut und müsste nie wieder kratzen.
Sicher mag es Leute geben, die sich dann anderen Ventile suchen. Aber nicht immer ist Skinpicking ein Ventil. Bei mir war es teils Ventil, teils Zwang, teils SVV.... Meine Haut ist nun fast glatt und ich ich bin nahezu los davon.

Zusammenfassend: Klar sollte man erst alles ausprobieren, bevor man zu Medikamenten greift und wir wissen hier ja nun auch nicht, wie schlimm das bei der Tochter der TE ist, aber manchmal gibt es eben keinen Weg an Medikamenten vorbei. Ich will hier keine Werbung machen...aber Motivation, Wille und Maßnahmen wie Spiegel abhängen helfen eben leider nicht immer.
 

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