Solar ist eine Art Wette auf noch-brauchbares Wetter - tagsüber.
Da die Sonne im Osten (r)aufgeht aber im Westen (r)unter geht, kommt sie dazwischen auch hier mal vorbei. Ihre Strahlen haben eine gewisse Dichte, so ähnlich wie die Wasserstrahlen aus einer Gießkannendüse.
Wenn diese Düse von oben genau einen m² begießt, kann sie 2m²begießen, wenn man die Gießfläche schräg hält.
Klar ist natürlich, dass die schräge Fläche je cm² nicht so viel Wasser wie die gerade Fläche ab bekommen kann, weil ja nicht "mehr" Wasser aus der Düse kommen kann, um nun statt 1m² die 2m² "gleich nass" zu machen.
Diese Sache wirkt sich auf die Einstrahlung der Solaranlage ebenfalls aus, und zwar abhängig davon, wie die Anlage nach Dachstuhl -Ausrichtung gedreht ist und danach, wie sie wegen der Dachschräge geneigt ist.
Eine perfekte Anlage würde sich selbständig wie Hundeohren morgens früh nach Osten und dort auf den Horizont ausrichten und langsam mit der Sonne drehen. So müsste eintreffende Stahlen stets senkrecht auf ein Solaranlagen-Kristall treffen.
Bei schrägem Eintreffen weiss der Lichtstrahl schon oft nicht mehr, ob er das linke oder rechte Kristall kontaktieren soll.
Nun kommen Lichtstahlen ja nicht einzeln sondern als Armee, weswegen sie mindestens als Gruppe an einem Kristall herum manipulieren. Steht die Anlage aber zu schräg, dann werden es schnell weniger Lichtstrahlen je Kristall. Dieser hat dann Motivationsprobleme - was der Anlagenbesitzer schnell mit bekommt.
Ebenfalls Motivationsprobleme für grössere Flächen ergeben sich durch Verschattung. Entweder steht ein Baum oder ein Kamin im Weg oder es hat Wüstensand geregnet oder Wolken vermindern die Lichtintensität. Im Detail müsste auch Korrosion geprüft werden, die durch Salzluft erhöht an Salzwasser vorkommt.
Wenn es endlich mal los geht - und man in der app den Stromzähler rasen sieht, dann kann sowas nicht schlecht aber eben auch nicht so gut sein.
Nicht schlecht ist es, wenn viel Strom erzeugt wird.
Nicht so gut ist allerdings, wenn (innerhalb einer Viertelstunde) die Börse reagiert und einen negativen Strompreis notiert.
Zwar braucht man unterdessen wenigstens keine Einspeisevergütung mehr zu bezahlen, wenn es schon zu viel Strom gibt, andererseits kann es auf manche Menschen frustrierend wirken, dass sie zu Spitzenzeiten - nichts - bekommen, während manche Abnehmer sich darauf spezialisieren, zu eben diesen Spitzenzeiten Geld für abgenommene kWh zu bekommen ( also nicht zu zahlen) - um das System zu entlasten.
Umgehen lässt sich sowas natürlich nur durch Eigennutzung oder Speicherung.
Ehe aber die Anlage aufs Dach kommt macht man sich besser erst mal Gedanken über das Dach.
Die Statik muss passen, die Pfannen dürfen nicht erneuerungsbedürftig sein, Brandschutz muss einbezogen werden, und Leute, die sich in Kampfmanier mit Behörden anlegen wollen, sollten schon mal ein Bodengutachten für die Standfestigkeit des Gerüsts während der Montage einplanen....
Diese wird vermutlich beginnen, wenn das Material geliefert ist - worauf der erste Abschlag fällig sein könnte.
Sinnigerweise hat man vorher schon einkalkuliert, dass der Montagetrupp sich verspätet oder dass schlechtes Wetter ist oder Teile fehlen oder der Aufbau nicht so wirklich fachgemäß erfolgt. Also sollte man so gut wie der Trupp wissen, was wie erledigt zu werden hat, und dem Trupp zeitig mitteilen, DASS man das weiss - und DASS man ja auch dafür zahlt.
Hat man weitere Dienstleistungen vergeben wie zB Anträge auf Förderungen, so muss klar sein, wer Versäumnisse ( zu spät, falsch, vergessen...) verantwortet, also Schäden trägt. Diese Klärung begegnet späteren Diskussionen.
Übrigens muss man bei der ganzen Angelegenheit prüfen, ob all das Mehrwertsteuer-frei ist. Schließlich gibt es ja Gestaltungsmöglichkeiten.
Wer erst vom Elektriker ein Kabel hoch legen lässt, der zahlt MWSt.
Erfolgt aber die Montage als Teilaspekt der Installation der Anlage im Paket, zahlt man ggf eben keine MWSt, da nicht nur das Material sondern auch dessen Montage (im Paket) MWSt frei ist.
Interessant ist das Thema jedenfalls. Man kann bei der Recherche gut Zeit im Netz verbringen - aber es lohnt sich halt.