Carina Capybara
Neues Mitglied
Hallo liebes Forum,
meine Lebenseinstellung zum Thema Beruf ist ein sehr negativer. Mein Vater war 10 Jahre lang als Diplomingeneur bei einer Firma tätig bei der Überstunden und Arbeitnehmermishandlung an der Tagesordnung standen. Nach seiner Kündigung, 2013 kurz vor Weihnachten nachdem er seinen Nachfolger, einen indischen Leiharbeiter, noch einlernen durfte hat er sich das Leben genommen. Ca. 1 Jahr später habe ich meine Ausbildung als Chemisch-technische-assistentin begonnen, weil ich Chemie schon immer geliebt habe in der Schule und meine Faszination für das Fach zog sich auch weiter in der Ausbildung... das eigentliche Umfeld der Berufsausbildung, das Labor habe ich jedoch zutiefst gehasst. Ständig vielen mir Kolben und Gläser herunter, habe versuchsschritte durcheinandergebracht, dinge vergessen. Es war die Hölle, jedes mal wenn ich ins Labor musste habe ich fast einen Heulkrampf bekommen. Leute haben mir dennoch gesagt ich solle die Ausbildung beenden weil das angeblich viel wert ist und "Das alles im Beruf garnicht so schlimm ist." Das war ein riesiger Fehler.
Nachdem ich meine Ausbildung abgeschlossen habe (schulische Ausbildung, wenn es nur Labor gewesen wäre hätte ich das nie geschafft) habe ich nach einem Jahr eine Stelle in der Nähe meines inzwischen Exfreundes gefunden, ca. 400km von meiner Heimat entfernt. War unterbezahlt und überfordert, ich wurde nie richtig in die Arbeit eingewiesen, der Chef hat mich und Kolegen ständig angeschrien, er nahm jeden Auftrag an den er überhaupt finden konnte ohne überhaupt darüber nachzudenken ob die Kollegen das zeitlich schaffen oder ob überhaupt platz für die Proben gibt, irgendwann haben diese nämlich nicht mal mehr in den Kühlraum gepasst und lagen im Vorraum herum (es waren teils sehr sensible Boden und Wasserproben) nach einen halben Jahr wurde ich entlassen zum ersten mal sollte ich dabei die Worte hören die mich noch Jahrelang später verfolge. Dannach verviel ich in eine monatelange Depression, mein Freund hat mich in dieser Zeit ebenfalls verlassen. Mein mentaler zustand hat sich verbessert nach einiger Zeit und ich war auf der Suche nach einem neuen Job.
Ich habe sehr kurz als Servicekraft in einer Spielhalle gearbeitet, der Chef und Kollegen waren sehr freundlich. Jedoch wurde ich schon nach weniger als einer Woche entlassen, da ich laut Chef "zu sanftmütig wäre. Ich habe auch durch einen Zeitaebeitsfirma einen Job in einem Fastfood Imbiss bekommen, da habe ich nicht mal 2 Tage durchgehalten, ich war zu ungeschickt und nicht auffassungsfähig und "nicht für den Job geignet" war.
Habe dannach eine Ausbildungsstelle als Kauffrau für Bürokommunikation bekommen. An meinem ersten Arbeitstag haben sich meine Ausbilderin und der Chef wegen der Urlaubstage über 3 Zimmer hinweg angeschrien. Später kam der Chef rein und hat sich darüber eschauffiert was für ein toller Kaufmann er wäre und dem Team eine Frage gestellt (keine Ahnung was es war), ein Arbeitskollege hat versucht die Frage zu beantworten, worauf hin der Chef ihn ausgelacht hat und als Idioten bezeichnet. Ich habe keine richtigen Anleitungen bekommen wie ich meine Aufgaben erledigen sollte, selbst die Frage wo sich Briefmarken im Büro befinden wurde nicht beantwortet, irgendwann war ich wegen der fehlenden Kommunikation so frustriert das ich angefangen habe meine Ausbilderin anzuschreien. Sie hat nach dem Streitgespräch was wir hatten auch gesa Am selben Tag wo ich ausgerastet bin habe ich mir dann die Arme aufgeritzt und habe mir gesagt das es so nicht weiter gehen kann. Ich habe danach den Tag krank gemacht um mir psychologische Hilfe zu suchen. Am selben Tag wurde ich gekündigt. Durch diese Kündigung ist auch eine jahrelange Freundschaft zerbrochen, der Freund glaubte ich bin zu faul zum arbeiten und ich wurde gekündigt weil ich nicht rechtzeitig mein Attest abgegeben habe. Er hat meine psychischen Probleme komplett ignoriert er glaubt das ich simuliere. (Meine aufgeritzen Arme bezeugen das Gegenteil)
Während suche nach etwas neuem hatte ich einen 450€ Job bei Tedi. Auch hier wurde ich ständig angeschrien aber zumindest nicht gekündigt,aber dann kam 2020 Corona und der Lockdown. Man hat mir gesagt Sie würden sich melden wenn man mich wieder bräuchte, das ist nie geschehen, später hieß es ich hätte mich melden sollen.
Ich habe im selben Jahr dann ganz zufällig eine Ausbildungsstelle im Einzelhandel in einem Reformhaus gefunden. Eigentlich war es ganz ok, teilweise sehr eintönig aber zum ersten mal in einem Beruf wo nicht stzändig rumgeschrien und gemeckert wurde, die Kunden waren größtenteils sehr freundlich, eine Stammkundin hat mir sogar mal gesagt wie toll ich Sie unterstützt habe. Auch in der berufsschule hatte ich nette Klassenkammeraden zu denen ich guten Kontakt gefunden habe trotz meiner sozialen Probleme. Der Kontakt zu den Kolleginnen viel mir leider schwer, größtenteils Damen mittleren Alters mit ganz anderen Lebensituationen zu kämpfen hatten als ich, zwar waren Sie alle freundlich zu mir aber ich habe es nicht geschafft mich da richtig zu integrieren. Ich dachte am anfang noch "Das wird noch, manchmal braucht es etwas Zeit, du kommst da rein", wie dumm ich war dass ich trotz meiner Erfahrungen noch Hoffnung hatte, das ich etwas gefunden hatte. Natürlich wurde ich auch hier wieder gekündigt, natürlich hieß es wieder "Ich passe nicht in den Beruf".
Ich bin zu introvertiert, zu tollpatschig, zu schwach, habe keine Stressresistenz. Ich glaube es gibt keinen Beruf auf der Welt den ich ausüben könnte, ich bin zu allem unfähig, in allen Dingen bin ich bestenfalls unterdurchschnittlich. Ich glaube langsam der einzige Beruf für den ich geignet bin ist lebenslange Hartz IV Empfängerin. Ich weiß nicht was ich sonst tun soll außer in die Fußstapfen meines Vaters zu treten
meine Lebenseinstellung zum Thema Beruf ist ein sehr negativer. Mein Vater war 10 Jahre lang als Diplomingeneur bei einer Firma tätig bei der Überstunden und Arbeitnehmermishandlung an der Tagesordnung standen. Nach seiner Kündigung, 2013 kurz vor Weihnachten nachdem er seinen Nachfolger, einen indischen Leiharbeiter, noch einlernen durfte hat er sich das Leben genommen. Ca. 1 Jahr später habe ich meine Ausbildung als Chemisch-technische-assistentin begonnen, weil ich Chemie schon immer geliebt habe in der Schule und meine Faszination für das Fach zog sich auch weiter in der Ausbildung... das eigentliche Umfeld der Berufsausbildung, das Labor habe ich jedoch zutiefst gehasst. Ständig vielen mir Kolben und Gläser herunter, habe versuchsschritte durcheinandergebracht, dinge vergessen. Es war die Hölle, jedes mal wenn ich ins Labor musste habe ich fast einen Heulkrampf bekommen. Leute haben mir dennoch gesagt ich solle die Ausbildung beenden weil das angeblich viel wert ist und "Das alles im Beruf garnicht so schlimm ist." Das war ein riesiger Fehler.
Nachdem ich meine Ausbildung abgeschlossen habe (schulische Ausbildung, wenn es nur Labor gewesen wäre hätte ich das nie geschafft) habe ich nach einem Jahr eine Stelle in der Nähe meines inzwischen Exfreundes gefunden, ca. 400km von meiner Heimat entfernt. War unterbezahlt und überfordert, ich wurde nie richtig in die Arbeit eingewiesen, der Chef hat mich und Kolegen ständig angeschrien, er nahm jeden Auftrag an den er überhaupt finden konnte ohne überhaupt darüber nachzudenken ob die Kollegen das zeitlich schaffen oder ob überhaupt platz für die Proben gibt, irgendwann haben diese nämlich nicht mal mehr in den Kühlraum gepasst und lagen im Vorraum herum (es waren teils sehr sensible Boden und Wasserproben) nach einen halben Jahr wurde ich entlassen zum ersten mal sollte ich dabei die Worte hören die mich noch Jahrelang später verfolge. Dannach verviel ich in eine monatelange Depression, mein Freund hat mich in dieser Zeit ebenfalls verlassen. Mein mentaler zustand hat sich verbessert nach einiger Zeit und ich war auf der Suche nach einem neuen Job.
Ich habe sehr kurz als Servicekraft in einer Spielhalle gearbeitet, der Chef und Kollegen waren sehr freundlich. Jedoch wurde ich schon nach weniger als einer Woche entlassen, da ich laut Chef "zu sanftmütig wäre. Ich habe auch durch einen Zeitaebeitsfirma einen Job in einem Fastfood Imbiss bekommen, da habe ich nicht mal 2 Tage durchgehalten, ich war zu ungeschickt und nicht auffassungsfähig und "nicht für den Job geignet" war.
Habe dannach eine Ausbildungsstelle als Kauffrau für Bürokommunikation bekommen. An meinem ersten Arbeitstag haben sich meine Ausbilderin und der Chef wegen der Urlaubstage über 3 Zimmer hinweg angeschrien. Später kam der Chef rein und hat sich darüber eschauffiert was für ein toller Kaufmann er wäre und dem Team eine Frage gestellt (keine Ahnung was es war), ein Arbeitskollege hat versucht die Frage zu beantworten, worauf hin der Chef ihn ausgelacht hat und als Idioten bezeichnet. Ich habe keine richtigen Anleitungen bekommen wie ich meine Aufgaben erledigen sollte, selbst die Frage wo sich Briefmarken im Büro befinden wurde nicht beantwortet, irgendwann war ich wegen der fehlenden Kommunikation so frustriert das ich angefangen habe meine Ausbilderin anzuschreien. Sie hat nach dem Streitgespräch was wir hatten auch gesa Am selben Tag wo ich ausgerastet bin habe ich mir dann die Arme aufgeritzt und habe mir gesagt das es so nicht weiter gehen kann. Ich habe danach den Tag krank gemacht um mir psychologische Hilfe zu suchen. Am selben Tag wurde ich gekündigt. Durch diese Kündigung ist auch eine jahrelange Freundschaft zerbrochen, der Freund glaubte ich bin zu faul zum arbeiten und ich wurde gekündigt weil ich nicht rechtzeitig mein Attest abgegeben habe. Er hat meine psychischen Probleme komplett ignoriert er glaubt das ich simuliere. (Meine aufgeritzen Arme bezeugen das Gegenteil)
Während suche nach etwas neuem hatte ich einen 450€ Job bei Tedi. Auch hier wurde ich ständig angeschrien aber zumindest nicht gekündigt,aber dann kam 2020 Corona und der Lockdown. Man hat mir gesagt Sie würden sich melden wenn man mich wieder bräuchte, das ist nie geschehen, später hieß es ich hätte mich melden sollen.
Ich habe im selben Jahr dann ganz zufällig eine Ausbildungsstelle im Einzelhandel in einem Reformhaus gefunden. Eigentlich war es ganz ok, teilweise sehr eintönig aber zum ersten mal in einem Beruf wo nicht stzändig rumgeschrien und gemeckert wurde, die Kunden waren größtenteils sehr freundlich, eine Stammkundin hat mir sogar mal gesagt wie toll ich Sie unterstützt habe. Auch in der berufsschule hatte ich nette Klassenkammeraden zu denen ich guten Kontakt gefunden habe trotz meiner sozialen Probleme. Der Kontakt zu den Kolleginnen viel mir leider schwer, größtenteils Damen mittleren Alters mit ganz anderen Lebensituationen zu kämpfen hatten als ich, zwar waren Sie alle freundlich zu mir aber ich habe es nicht geschafft mich da richtig zu integrieren. Ich dachte am anfang noch "Das wird noch, manchmal braucht es etwas Zeit, du kommst da rein", wie dumm ich war dass ich trotz meiner Erfahrungen noch Hoffnung hatte, das ich etwas gefunden hatte. Natürlich wurde ich auch hier wieder gekündigt, natürlich hieß es wieder "Ich passe nicht in den Beruf".
Ich bin zu introvertiert, zu tollpatschig, zu schwach, habe keine Stressresistenz. Ich glaube es gibt keinen Beruf auf der Welt den ich ausüben könnte, ich bin zu allem unfähig, in allen Dingen bin ich bestenfalls unterdurchschnittlich. Ich glaube langsam der einzige Beruf für den ich geignet bin ist lebenslange Hartz IV Empfängerin. Ich weiß nicht was ich sonst tun soll außer in die Fußstapfen meines Vaters zu treten