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Passe nicht mehr in meinen Freundeskreis

Cassandra8

Mitglied
Vor einiger Zeit hätte ich mein Leben noch als rundum perfekt bezeichnet und jetzt tut sich wieder ein Problem auf. Ich passe irgendwie nicht mehr zu meinen Freunden.

Wir sehen uns seit wir nicht mehr zusammen zur Schule gehen nur etwa jedes halbe Jahr und unsere Treffen empfinde ich als unangenehm. Sie lachen über Dinge, die ich nicht mehr lustig finde, erzählen Geschichten, die mich nicht mehr interessieren und so weiter...Wir kennen uns alle seit über 10 Jahren und hatten immer sehr viel gemeinsam, jetzt habe ich teilweise das Gefühl, dass wir uns gar nicht mehr kennen.

Wobei ich mich selbst als das Problem sehe, weil ich auf einmal nicht mehr weiß was ich sagen soll und nicht mitreden kann, mich schnell angegriffen oder missverstanden fühle oder einfach gelangweilt bin, während der Rest der Gruppe miteinander noch gut klar kommt.

Ich fühle mich einfach wie ein Außenseiter oder als hätte ich mich zu sehr verändert...ich habe außer ihnen keine anderen Freunde und hatte lange ein Problem damit, immer und immer wieder etwas allein zu unternehmen und mittlerweile habe ich den Eindruck, dass ich ohne sie glücklicher bin. Und das obwohl sie immer für mich da sind, ehrlich und loyal, immer an mir interessiert und mich aufbauen und mir nur das beste wünschen.

Ich würde gern den Kontakt abbrechen, aber wir haben so viel Geschichte. Und ich würde mich schlecht dabei fühlen, da sie ja nichts falsch gemacht haben. Hilfe
 
G

Gelöscht

Gast
Ich fühle mich einfach wie ein Außenseiter oder als hätte ich mich zu sehr verändert...ich habe außer ihnen keine anderen Freunde und hatte lange ein Problem damit, immer und immer wieder etwas allein zu unternehmen und mittlerweile habe ich den Eindruck, dass ich ohne sie glücklicher bin. Und das obwohl sie immer für mich da sind, ehrlich und loyal, immer an mir interessiert und mich aufbauen und mir nur das beste wünschen.

Ich würde gern den Kontakt abbrechen, aber wir haben so viel Geschichte. Und ich würde mich schlecht dabei fühlen, da sie ja nichts falsch gemacht haben. Hilfe
Kannst Du den Kontakt nicht einfach auf ein Minimum reduzieren, statt ihn gleich ganz abzubrechen?

Offenbar hast Du Dich in eine andere Richtung entwickelt als diese Gruppe, aber Ihr seid alle noch relativ jung. Ihr werdet Euch weiterhin verändern und es ist gut möglich, daß es in ein paar Jahren dann wieder passt, wenn Ihr alle gleichermaßen am Leben gereift seid.

Loyale Menschen, die einem nur das Beste wünschen und mit denen Du auf gemeinsame Lebensphasen zurückblicken kannst, wirst Du im Lauf des Lebens immer seltener finden. Wäre doch schade, gleich eine ganze Gruppe davon vorschnell aufzugeben, nur weil Du derzeit einfach nicht mehr auf sie kannst. Schau mal in diesen Nachbarthread hier: https://www.hilferuf.de/forum/freunde/276271-probleme-neue-leute-kennenzulernen.html

Lieber vorübergehend die Zügel etwas lockerer lassen und Abstand suchen... was meinst Du?
 

Sarnade

Aktives Mitglied
Kannst Du den Kontakt nicht einfach auf ein Minimum reduzieren, statt ihn gleich ganz abzubrechen?

Offenbar hast Du Dich in eine andere Richtung entwickelt als diese Gruppe, aber Ihr seid alle noch relativ jung. Ihr werdet Euch weiterhin verändern und es ist gut möglich, daß es in ein paar Jahren dann wieder passt, wenn Ihr alle gleichermaßen am Leben gereift seid.

Loyale Menschen, die einem nur das Beste wünschen und mit denen Du auf gemeinsame Lebensphasen zurückblicken kannst, wirst Du im Lauf des Lebens immer seltener finden. Wäre doch schade, gleich eine ganze Gruppe davon vorschnell aufzugeben, nur weil Du derzeit einfach nicht mehr auf sie kannst.
So sehe ich das auch.
 

Cassandra8

Mitglied
Ihr habt es schon ziemlich auf den Punkt getroffen.

Ansprechen möchte ich es erstmal nicht, aus Angst etwas falsches zu sagen. Den Kontakt erstmal minimal zu reduzieren habe ich auch überlegt, ich hoffe nur, dass es auch da kein Missverständnis gibt. Ich bekomme fast täglich Nachrichten von ihnen und fühle mich schlecht nicht immer erreichbar zu sein - schließlich antworten sie mir ja auch sofort, wenn was ist.

Ich denke, ich sage ihnen also erstmal, dass ich Zeit für mich brauche und schränke den Kontakt dezent ein, bis ich mir klarer über meine Gefühle bin
 

Cassandra8

Mitglied
Das Thema ist nur ein paar Wochen her, aber leider noch aktuell.

Kurz nach meinem letzten Post haben wir uns noch einmal getroffen und da wurde mir praktisch alles noch einmal bestätigt. Also dass sie auf einmal ganz andere Meinungen haben und wir nicht mehr richtig diskutieren können, dass unser Humor weit auseinander geht und viele Witze nicht verstanden werden und ich habe mich bei anderen Themen teilweise verletzt oder missverstanden oder nicht ernst genommen gefühlt, aufgrund bestimmter Kommentare oder Ansichten.

Danach habe ich also den Kontakt langsam abflauen lassen, aber obwohl wir uns ja vorher schon weniger geschrieben und erst recht weniger gesehen haben, waren die letzten Tage die Hölle. Ich kam überhaupt nicht damit klar, ihnen nichts mehr erzählen zu können oder meine Sorgen zu teilen etc. und zumindest in der Illusion zu leben, wir könnten uns nächstes Wochenende sehen.

Ich habe meinen Rückzug auch nicht groß angekündigt, war aber trotzdem überrascht dass sich nur eine einzige Person wunderte, warum ich mich auch weniger meldete. Irgendwie war ich davon ausgegangen, dass das alle sofort bemerken und sich Sorgen machen würden und wir dann über die Veränderungen reden könnten.

Keine Ahnung. Ich habe mich dann bei dieser einen Person auch hinreißen lassen, ihr mehr zu erzählen (hatte gerade auch Probleme auf der Arbeit und sowas), aber sie schien eher desinteressiert, weswegen ich mich zum einen ärgere, dass ich nur über mich selbst rede und dass jetzt tatsächlich der schlimmstmögliche Fall eingetreten war, nämlich dass unser Kontakt vollständig abgebrochen war.

Dazu muss ich sagen, dass es bei unserem letzten Treffen auch vereinzelt schöne Momente gab, wo meine Freunde wieder wie früher waren und ich mir dachte, ich könnte unsere gemeinsamen Jahre niemals wegwerfen. Aber irgendwie habe ich sie schon verloren und ich weiß nicht, wie ich weiter machen soll. Ich kann weder mit meinen Freunden noch ohne sie
 

Urmeline

Mitglied
Das Thema ist nur ein paar Wochen her, aber leider noch aktuell.

Kurz nach meinem letzten Post haben wir uns noch einmal getroffen und da wurde mir praktisch alles noch einmal bestätigt. Also dass sie auf einmal ganz andere Meinungen haben und wir nicht mehr richtig diskutieren können, dass unser Humor weit auseinander geht und viele Witze nicht verstanden werden und ich habe mich bei anderen Themen teilweise verletzt oder missverstanden oder nicht ernst genommen gefühlt, aufgrund bestimmter Kommentare oder Ansichten.

Danach habe ich also den Kontakt langsam abflauen lassen, aber obwohl wir uns ja vorher schon weniger geschrieben und erst recht weniger gesehen haben, waren die letzten Tage die Hölle. Ich kam überhaupt nicht damit klar, ihnen nichts mehr erzählen zu können oder meine Sorgen zu teilen etc. und zumindest in der Illusion zu leben, wir könnten uns nächstes Wochenende sehen.

Ich habe meinen Rückzug auch nicht groß angekündigt, war aber trotzdem überrascht dass sich nur eine einzige Person wunderte, warum ich mich auch weniger meldete. Irgendwie war ich davon ausgegangen, dass das alle sofort bemerken und sich Sorgen machen würden und wir dann über die Veränderungen reden könnten.

Keine Ahnung. Ich habe mich dann bei dieser einen Person auch hinreißen lassen, ihr mehr zu erzählen (hatte gerade auch Probleme auf der Arbeit und sowas), aber sie schien eher desinteressiert, weswegen ich mich zum einen ärgere, dass ich nur über mich selbst rede und dass jetzt tatsächlich der schlimmstmögliche Fall eingetreten war, nämlich dass unser Kontakt vollständig abgebrochen war.

Dazu muss ich sagen, dass es bei unserem letzten Treffen auch vereinzelt schöne Momente gab, wo meine Freunde wieder wie früher waren und ich mir dachte, ich könnte unsere gemeinsamen Jahre niemals wegwerfen. Aber irgendwie habe ich sie schon verloren und ich weiß nicht, wie ich weiter machen soll. Ich kann weder mit meinen Freunden noch ohne sie
Oh man, ich kann dich so verstehen, mir geht’s im Moment ganz genauso! Ich glaube wir stecken da beide gerade mitten in einer Entwicklung und wollen neue Sachen etc., sind mit gewissen Ansichten nicht mehr konform. Das ist legitim. Aber dann ist da die Vergangenheit, die gemeinsame Zeit, schöne Momente und eigentlich fühlt es sich nicht mehr richtig an im Hier und Jetzt. Meine Clique kommt heute zu mir und ich habe sehr gemischte Gefühle. Ich freue mich den ganzen Tag gar nicht, denke nur daran, wie ich wieder gestresst bin, vorhin war in unserem Gruppenchat auch wieder so eine Nachricht bei der ich dachte :confused::rolleyes:, aber dann hat man Angst vor dem Loslassen .. ich hatte mir sogar eine Memo erstellt um meine Gedanken auszudrücken und habe die dann aber doch nicht abgeschickt, aus Angst vor den Reaktionen. Du kannst mir gerne eine Pn schicken, wenn du dich ein bisschen mehr austauschen willst.
 

Freddy1991

Neues Mitglied
Ich kann dir schon in der Weise nachfühlen, als dass ich selber merke, wie krass man sich auch selber verändern kann. So treffe ich mich noch mit meiner alten Clique aus der Abizeit hin und wieder mal. Es kommt mir selbst so vor, dass wir früher über Sachen geredet und gelacht haben, auf die ich heute nur noch mit einem müden Lächeln reagieren kann. Dabei macht es durchaus einen Unterschied, ob man in der Heimat verblieben oder weiter weggezogen ist, ganz andere Erfahrungen gemacht oder neue Freunde/Partner gefunden hat. Du und auch deine Freunde entwickeln sich immer weiter, manch andere bleiben halt "stehen" und verharren in ihrem Umfeld. Dann ist es selbstverständlich schwieriger den Draht aufrechtzuerhalten, wenn man nicht mehr auf einer Wellenlänge kommuniziert.

Was du aber machen kannst, ist offen darüber zu sprechen, warum du dich so von deinen Freunden distanziert fühlst. Das tat ich ebenso bei meiner alten Clique. Es benötigt zwar eine große Überwindungskraft, doch wenn man klärt, wieso weshalb warum man sich nicht mehr dazugehört fühlt, fällt einem die Entscheidung, ob es sich lohnt die Freundschaft aufrechtzuerhalten oder nicht, doch wesentlich leichter. Natürlich sollte man keine nüchterne Kosten-Nutzen-Kalkulation von Freundschaften machen, doch wenn du merkst, dass ihr weder jetzt noch in Zukunft gut harmonieren werdet, lohnt es sich m.E. auch nicht, sich an alte Zeiten zu klammern und auf Teufel komm' raus, an die Freundschaft mit allen möglichen Mitteln festzuhalten.

Ich kann dir nur dazu raten, Freundschaften mit Personen gleicher/ähnlicher Interessen und Hobbies in Vereinen, Gemeinden, Unis oder sonst wo zu suchen. Es war auch für mich eine neue und glückliche Erfahrung, Kommilitonen aus meinem Badminton-Kurs kennenzulernen, mit denen ich auch abseits des Sports viel Zeit verbringen.

Trau dir einfach auch etwas Neues zu, überstürze allerdings nicht dein Vorhaben, sondern wägen nach deinen Gefühlen ab ;)

LG
 

Urmeline

Mitglied
Kann hier meinem Vorredner nur voll zustimmen. Es ist eine echte Überwindung, das auch klar zu kommunizieren, aber man wird echt frei. Sonst ist das alles zwar in einem drin, der ganze Konflikt, aber kommt nie raus. Nachdem ich neulich einen Traum hatte, in der ich mich dann mit einer Freundin aus meiner Clique total angeschrien habe (im Traum wohlgemerkt!!), dachte ich jetzt reicht es, Augen zu und durch, klar und ehrlich kommunizieren was in einem vorgeht. Manchmal funkt man echt auf anderen Wellen. Der Preis ist schon erstmal eine gewisse "Einsamkeit" und alleine sein - aber besser so erstmal, als sich krampfhaft anpassen und auch nicht glücklich sein. Das macht ja auch erst wieder eine Tür für neue Menschen auf.
 

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