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Partnerin besiegt Krebs und ich stecke in der Krise

Matze1074

Neues Mitglied
Hallo zusammen.

Mein Beitrag bezieht sich nicht ausschließlich auf die Liebe, sondern ebenso um meine aktuelle Lebenskrise, darum poste ich ihn hier.

Meine Situation ist gerade für mich nur sehr schwer zu ertragen. Vielleicht mag es ja jemand von Euch lesen und hat vielleicht Ratschläge das es etwas erträglicher wird.

Vor einigen Jahren trennte sich meine Partnerin von mir und ich stand damals plötzlich ohne Wohnung da und verlor deswegen auch meinen Job. Ich habe gut ein Jahr gebraucht um mich da wieder rauszukämpfen und fand eine schöne möblierte Wohnung in NRW.

Doch just in dem Monat lud mich eine Bekannte, die ich schon seit 12 Jahren kannte, zu sich nach Sachsen-Anhalt ein und es funkte sofort zwischen uns. Eine Fernbeziehung war für uns keine Option, also kündigte ich die Wohnung in NRW sofort wieder und suchte mir in ihrer Nähe eine Wohnung, da ich vorsichtiger geworden bin wollte ich nicht direkt bei ihr einziehen.

Aber ich habe die Wohnung kaum genutzt, da sie krank wurde und ich mich um sie gekümmert habe und sie mich generell auch immer am liebsten in ihrer Nähe haben wollte, war ich die meiste Zeit bei ihr.

Wir beschlossen dann, nach nun 2,5 Jahren, zusammen zu ziehen und wir planten sogar zu heiraten. Sie sagte manchmal mit einem Augenzwinkern das sie auf einen Antrag von mir warten würde.

Ich war nach meiner Wohnungslosigkeit so glücklich endlich wieder ein Familienleben zu führen. Doch dann bekamen wir die Schockdiagnose: Sie hatte Gebärmutterkrebs.

Nach der dritten und schwersten OP wollte ich ihr endlich einen Antrag machen, denn alles fühlte sich so richtig an. Bevor ich das umsetzen konnte fing ihre Familie, mit der ich mich zuvor gut verstand, plötzlich an an mir rumzumäkeln, obwohl ich mich liebevoll um sie gekümmert habe.

Kaum bekam sie dann das letzte Untersuchungsergebnis, dass der Krebs vollständig entfernt werden konnte, veränderte auch sie sich drastisch. So sagte sie im Beisein von mir zu ihrer Bettnachbarin im Krankenhaus "Juchu, endlich ist unten alles raus, jetzt kann ich mich durch die Gegend vö****".

Ich verstand die Welt nicht mehr, denn das passte so gar nicht zu ihr. Plötzlich sollte ich nicht mehr bei ihr zuhause sein, ihre Familie hätte da was gegen (sie ist 45, ich 44, und lässt sich urplötzlich wie ein Teenager in ihre Partnerschaft rein reden?).

Tja und nun trifft sie sich mit einer Freundin die sie eigentlich gar nicht mag und die hat auch schon den passenden potentiellen Partner für sie an der Angel, der komplett das Gegenteil von mir und ihrem Ex zu sein scheint.

Nun sitze ich hier in einer Wohnung, die so gut wie leer ist, ohne Strom (meine Akkus lade ich am Bahnhof auf) und ich komme mir total wertlos vor, auf einmal braucht sie mich nicht mehr. Aber nicht nur das, ich weiß überhaupt nichts mit mir anzufangen, habe bis Ende des Monats nur noch sehr wenig Geld, so dass jegliche Freizeitaktivitäten ausscheiden und mich quälen Einsamkeit und Langeweile. Es fühlt sich gerade alles sogar noch viel schlimmer an, als damals wo ich Wohnungslos war, denn in meiner alten Stadt hatte ich wenigstens Freunde die mir halfen nicht so einsam zu sein. Hier in der Stadt aber habe ich nun gar keinen Menschen mehr.

Klar werde ich es wohl auch diesmal hinbekommen die Situation zu bessern, aber das wird aus finanziellen Gründen nun nur in kleinen Schritten gehen und viele Monate benötigen.

Aber jetzt für den Moment weiß ich absolut nicht weiter und könnte nur noch heulen...

Danke fürs lesen.

Viele Grüße,
Matze
 

Eva321

Mitglied
Hallo Matze,

ich hatte deinen Beitrag schon vor zwei Wochen gelesen, habe aber nicht geantwortet, weil ich selbst ein wenig ratlos war. Da dachte ich mir, dass vielleicht jemand anders eine bessere Idee hat und die richtigen Worte für dich
hat, um dir Trost zu spenden.
Ich bereue es, dass ich dir nicht geschrieben habe. Es hat dir niemand geantwortet und ich hoffe, dass
du dadurch nicht das Gefühl bekommen hast, dass es niemanden kümmert.


Ich denke, dass ich die Wesensveränderungen deiner (Ex)Freundin verstehen kann -auch die Reaktion im Krankenhaus.
Sie überspielt schlichtweg ihren Schmerz. Selbst wenn der Krebs als besiegt angesehen wird, ist ihr Kampf noch nicht zu Ende. Nun gilt es die emotionale Krise zu bewältigen.

Nach der Hysterektomie ist nicht nur die Gebärfähigkeit unwiderruflich beendet, sondern es kommen oftmals ausgeprägte sexuelle Veränderung dazu (Orgasmus Empfindung, Libido).
Hier entsteht bei einer Frau das Gefühl, keine "komplette" oder richtige Frau zu sein.
Es ist ein gravierender Lebensumbruch den es zu betrauern geht. Wenn aber beide unterschiedlich damit umgehen, gibt es mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Knick in der Beziehung.



Vielleicht hätte sie sich gewünscht, dass du sie auf eine andere Art unterstützt.
Wünscht sie sich vielleicht ab dato ein komplett neuer Lebensanfang?
Ist sie wirklich glücklich mit dieser veränderten Lebensweise? Was gewinnt sie dadurch?

Ich würde ein klärendes Gespräch mit ihr suchen.
Für mich klingt es fast so, als ob sie sich einfach so aus einer Laune heraus von dir getrennt hat.



Lieber Gruß
Eva
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
Zieh weg, und mach einen Cut. Irgendwie sind die alle Balla.Scheiss auf alle und diese verkorksten Leute in deiner Umgebung. Du musst da weg in Dein altes Umfeld bei Leute, die dich mögen.Du musst knallhart sein und wieder neu durchstarten.
 

Alopecia

Aktives Mitglied
würde ich dir auch raten. klar, krebs kann eine verdammt übele diagnose sein, und den menschen nachhaltig verändern. das ist aber keine entschuldigung für das, was man dir gegenüber macht.

dass ihre familie so anfängt kann kein zufall sein, ich vermute, dass auch dort die partnerin hintersteckt. und der satz zu ihrer bettnachbarin, mehr als seltsam.

ich würde mich trennen und zurück in deine alte stadt ziehen. mit der aktuellen geschichte würde ich abschliessen, auch wenn es hart klingt. wenn der krebs zurück kommt kann sie ja sehen ob sie nen anderen findet, der deinen job übernimmt. ich hätte da an deiner stelle kein mitleid mehr.
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Die Frau lebt zu "schnell" und anscheinend auch nicht voraus schauend. Du könntest, nun wo du weisst wo du dran bist, eh nicht mithalten. Ich frage mich insgesamt, ob sie das, was sie der Bettnachbarin gesagt hat, nicht schon vorher getan hat. Schau mal genau hin, was sie bis jetzt aufgebaut hat.

Ich würde an Deiner Stelle auch in das alte soziale Gefüge zurück kehren, wenn Du in der fremden Stadt keine Unterstützung hast.

Nach treten oder sauer sein brauchst Du nicht.
Es wäre aber für Dich günstiger, wenn Du Dich emotional von ihr komplett trennst.

Zum einen verbessert das Deine eigene Position, die Du ja eh nicht ändern kannst und zum anderen würde es deine Position bei einem möglichen Rückfall verbessern, da Du dann vielleicht wünschen würdest, sie erneut zu betreuen.
 
G

Gelöscht

Gast
Hi Matze,
hast du einen Job?

Es liest sich für mich so, als sei die Frau dein einziger Lebensinhalt gewesen. Du ziehst für eine Frau weit weg, wo du keine Arbeit hast (gehe ich mal von aus), keine Freunde. Und eure Beziehung zerbricht letztendlich an ihre Krankheit.

Mach eine Cut. Such dir Arbeit und Freunde. Wenn du in deiner Heimat Kontakte hast, dann versuche wieder, dahin zu ziehen. Hänge dich nicht so sehr an einem Menschen. Da kannst du nur enttäuscht werden.
 

Vitali

Aktives Mitglied
eine echt miese Geschichte :mad:

es wird Zeit Matze, dass du für dich lebst und nicht für irgend eine Frau. sei mal in erster Linie für dich da und lasse los
 

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