Hallo alle miteinander. ich bin gerade etwas ratlos, ob ich überreagiert habe und habe das starke Bedürfnis mir die Meinung unparteiischer Personen, also euch , anzuhören. Wir sind ein junges Paar, seit vier Jahren zusammen, nicht verheiratet und suchen unsere erste eigene Wohnung.
Wir sind uns miteinander so sicher wie man eben sein kann und planen in der Zukunft das volle Paket mit Eigenheim und Kindern. Jetzt hat er mir verkündet, dass er die absolute Gütertrennung will. Nur absolute Grundlagen wie Strom und Lebensmittel werden gemeinsam gekauft, alles andere von Zeitung, Handtasche, Verein und Benzin wird gefälligst von jedem aus eigener Tasche gezahlt. Das eigene Haus soll strikt nach Beitrag aufgeteilt werden, also je nachdem wer wie viel Geld beiträgt, hat einer dann vielleicht 40,5 und der andere 59,5%.
Mein Einkommen ist nicht so viel geringer als seins, aber spätestens ab den Kindern werde ich finanziell deutlich weniger Einkommen haben als er. (Thema Elternzeit, aber auch das Teilzeit arbeiten danach und die verlorenen Karrierechancen). Ich habe einen guten Job, werde voraussichtlich also nicht auf sein Geld angewiesen sein, aber ich finde das dennoch heftig. Für mich klingt das eher nach der Gründung einer Aktiengemeinschaft als nach einer Partnerschaft bzw Ehe. Er kann das nicht nachvollziehen, da er nur Streit im Falle einer Trennung/Scheidung vermeiden möchte und nicht für seine Ex aufkommen will. Gnädigerweise soll es im umgekehrten Fall aber auch mich schützen, sollte ich wider Erwarten besser verdienen.
Ich bekomme ehrlich gesagt bei dem ganzen Thema Bauchschmerzen. Auch einen Ehevertrag hat er schon angekündigt. Wenn es Kinder gibt, ist er aber bereit sich zusammenzusetzen und die Konditionen neu zu besprechen. Ich mein bitte was?! Zum Beispiel zahlt er mir die Differenz zu meinem eigentlichen Gehalt und Sachen für die Kinder darf ich vom gemeinsamen Konto nehmen. Ja, es scheiden sich viele Menschen heutzutage, aber dass ich jeden Cent so zwanghaft trennen muss?
Und was für mich das Fass jetzt zum Überlaufen gebracht hat, war, dass er zu geizig ist in Miete zu gehen und daher gleich kaufen will. Selbst hat er kein Vermögen, aber seine Eltern haben angeboten zu bürgen mit ihrem Vermögen oder ihm etwas zu leihen. Selbstverständlich dürfte ich ihn der Konstellation dann nicht im Grundbuch für die Eigentumswohnung stehen. Er hätte dann gerne auch noch Miete von mir. Immerhin nicht die Hälfte, aber immer noch 30% der Kosten, die er für Kredit usw hat. Plus Hälfte der Nebenkosten versteht sich.
ich habe dann gesagt, dass mir das nicht recht ist. Er legt ja so wahnsinnig wert darauf, dass im Falle einer Scheidung nur ja keiner dem anderen noch einen Cent abdrücken muss. Daher meinte ich, dass ich doch nicht 30% der Wohnung über Miete zahle mit der er die Wohnung abzahlt. Und das ohne selbst irgendeinen Anspruch zu haben. Er könnte mich einfach von einem Tag auf den anderen vor die Türe setzen. Meine Eltern können mir keine Starthilfe geben, aber vom monatlichen Einkommen her bin ich nur unwesentlich schlechter gestellt als er, sodass ich mir im Grunde genauso gut (oder schlecht so ohne eigenes Erspartes) selbst auch was finanzieren könnte, insbesondere wenn er mir dafür Miete zahlen würde.
Letztendlich habe ich ihn dann gefragt, warum ich mein Geld in Form von Miete aus dem Fenster hauen soll, wenn er doch genau um das zu vermeiden die Wohnung gleich kaufen will? Er meinte dann, dass ich doch nicht allen Ernstes mein Geld lieber einem unbekannten Vermieter geben will als meinem Partner.
Vor allem wenn er schon beim gemeinsamen Haus strikt nach Beitrag prozentual das Eingentum aufteilen will, warum bekomme ich dann nicht gleich auch an er Wohnung 30%? Aber gut, für mich ist die Wohnung zusammen zu kaufen auch keine Option. Erstens weil seine Eltern das nie erlauben würden, dass ich mit drin stehe und zweitens, da ich keine nennenswerten Rücklagen habe (bin auch totale Berufsanfängerin) und bevor man eine gemeinsame Immobilie kauft, möchte ich erst eine Weile zusammen gewohnt haben. Jetzt ist das ganze wohl eh geplatzt, weil ich ihn daran erinnert habe, dass er ein oft angespanntes Verhältnis zu seinen Eltern hat und sich oft genug darüber aufgeregt hat, dass sie ihm unter die Nase gerieben haben, dass es z.B. gar nicht sein Auto ist, sondern ihres, weil sie ihm das Geld dafür geliehen haben. Da will ich ja gar nicht wissen, wie die dann erst drauf sind, wenn ihnen am Ende noch ein großer Teil unserer- pardon seiner- Wohnung gehört. Am Ende wollen die dann auch noch einen eigenen Schlüssel und drein reden was wie gemacht werden darf und was nicht.
Und zuletzt fällt mir gerade auf, dass er, sollte er die ihm alleine gehörende Wohnung verkaufen, um ein gemeinsames Haus zu kaufen, dann auch direkt einen ordentlichen Vorsprung hat und damit auch beim Haus wieder deutlich mehr Anteil hat. Und davon habe ich ihm dann ein Drittel über Miete gezahlt, was ich dann nicht mehr selbst habe.
Ich hoffe, dass das einigermaßen verständlich ist. Mir geht es nicht darum, dass ich hemmungslos auf seine Kosten leben will. Aber ich finde sein Verhalten schon extrem berechnend. Meine Eltern bestehen jetzt auch schon darauf, dass ich zum Anwalt gehe und mich eingehend beraten lassen muss. Und das bevor wir auch nur zusammengezogen sind. Es gibt keinen Anlass, weshalb wir uns trennen sollten und dennoch legt er so einen Wert darauf sich im Falle einer Trennung/Scheidung maximal abzusichern. Ich fühle mich übervorteilt und in die Ecke gedrängt. Ich will weder die Gütertrennung noch sehe ich darin einen Vorteil für mich. Warum sollte ich dem zustimmen? Am Ende bin ich dann die Dumme, wenn er mich in zehn Jahren oder so, wenn es dann Kinder gibt, tatsächlich sitzen lässt und ich mit Teilzeit herumkrebse. Oder auch viel später. Große Karriere wird er machen, aber ich werde als Mutter da einige Abstriche machen müssen, selbst wenn ich später wieder Vollzeit arbeite.
Große Rede, kurzer Sinn: War sein Vorschlag mit der Eigentumswohnung und der Miete völlig okay und ich habe total überreagiert oder kann man meine Ablehnung dem Vorschlag gegenüber nachvollziehen? Und Absicherung in allen Ehren, aber zu einer Ehe gehört doch auch teilen. Und das wird ja unendlich kompliziert, vor allem wenn es dann um so was wie meine "Entschädigung" während der Kindererziehung geht.
Wir sind uns miteinander so sicher wie man eben sein kann und planen in der Zukunft das volle Paket mit Eigenheim und Kindern. Jetzt hat er mir verkündet, dass er die absolute Gütertrennung will. Nur absolute Grundlagen wie Strom und Lebensmittel werden gemeinsam gekauft, alles andere von Zeitung, Handtasche, Verein und Benzin wird gefälligst von jedem aus eigener Tasche gezahlt. Das eigene Haus soll strikt nach Beitrag aufgeteilt werden, also je nachdem wer wie viel Geld beiträgt, hat einer dann vielleicht 40,5 und der andere 59,5%.
Mein Einkommen ist nicht so viel geringer als seins, aber spätestens ab den Kindern werde ich finanziell deutlich weniger Einkommen haben als er. (Thema Elternzeit, aber auch das Teilzeit arbeiten danach und die verlorenen Karrierechancen). Ich habe einen guten Job, werde voraussichtlich also nicht auf sein Geld angewiesen sein, aber ich finde das dennoch heftig. Für mich klingt das eher nach der Gründung einer Aktiengemeinschaft als nach einer Partnerschaft bzw Ehe. Er kann das nicht nachvollziehen, da er nur Streit im Falle einer Trennung/Scheidung vermeiden möchte und nicht für seine Ex aufkommen will. Gnädigerweise soll es im umgekehrten Fall aber auch mich schützen, sollte ich wider Erwarten besser verdienen.
Ich bekomme ehrlich gesagt bei dem ganzen Thema Bauchschmerzen. Auch einen Ehevertrag hat er schon angekündigt. Wenn es Kinder gibt, ist er aber bereit sich zusammenzusetzen und die Konditionen neu zu besprechen. Ich mein bitte was?! Zum Beispiel zahlt er mir die Differenz zu meinem eigentlichen Gehalt und Sachen für die Kinder darf ich vom gemeinsamen Konto nehmen. Ja, es scheiden sich viele Menschen heutzutage, aber dass ich jeden Cent so zwanghaft trennen muss?
Und was für mich das Fass jetzt zum Überlaufen gebracht hat, war, dass er zu geizig ist in Miete zu gehen und daher gleich kaufen will. Selbst hat er kein Vermögen, aber seine Eltern haben angeboten zu bürgen mit ihrem Vermögen oder ihm etwas zu leihen. Selbstverständlich dürfte ich ihn der Konstellation dann nicht im Grundbuch für die Eigentumswohnung stehen. Er hätte dann gerne auch noch Miete von mir. Immerhin nicht die Hälfte, aber immer noch 30% der Kosten, die er für Kredit usw hat. Plus Hälfte der Nebenkosten versteht sich.
ich habe dann gesagt, dass mir das nicht recht ist. Er legt ja so wahnsinnig wert darauf, dass im Falle einer Scheidung nur ja keiner dem anderen noch einen Cent abdrücken muss. Daher meinte ich, dass ich doch nicht 30% der Wohnung über Miete zahle mit der er die Wohnung abzahlt. Und das ohne selbst irgendeinen Anspruch zu haben. Er könnte mich einfach von einem Tag auf den anderen vor die Türe setzen. Meine Eltern können mir keine Starthilfe geben, aber vom monatlichen Einkommen her bin ich nur unwesentlich schlechter gestellt als er, sodass ich mir im Grunde genauso gut (oder schlecht so ohne eigenes Erspartes) selbst auch was finanzieren könnte, insbesondere wenn er mir dafür Miete zahlen würde.
Letztendlich habe ich ihn dann gefragt, warum ich mein Geld in Form von Miete aus dem Fenster hauen soll, wenn er doch genau um das zu vermeiden die Wohnung gleich kaufen will? Er meinte dann, dass ich doch nicht allen Ernstes mein Geld lieber einem unbekannten Vermieter geben will als meinem Partner.
Vor allem wenn er schon beim gemeinsamen Haus strikt nach Beitrag prozentual das Eingentum aufteilen will, warum bekomme ich dann nicht gleich auch an er Wohnung 30%? Aber gut, für mich ist die Wohnung zusammen zu kaufen auch keine Option. Erstens weil seine Eltern das nie erlauben würden, dass ich mit drin stehe und zweitens, da ich keine nennenswerten Rücklagen habe (bin auch totale Berufsanfängerin) und bevor man eine gemeinsame Immobilie kauft, möchte ich erst eine Weile zusammen gewohnt haben. Jetzt ist das ganze wohl eh geplatzt, weil ich ihn daran erinnert habe, dass er ein oft angespanntes Verhältnis zu seinen Eltern hat und sich oft genug darüber aufgeregt hat, dass sie ihm unter die Nase gerieben haben, dass es z.B. gar nicht sein Auto ist, sondern ihres, weil sie ihm das Geld dafür geliehen haben. Da will ich ja gar nicht wissen, wie die dann erst drauf sind, wenn ihnen am Ende noch ein großer Teil unserer- pardon seiner- Wohnung gehört. Am Ende wollen die dann auch noch einen eigenen Schlüssel und drein reden was wie gemacht werden darf und was nicht.
Und zuletzt fällt mir gerade auf, dass er, sollte er die ihm alleine gehörende Wohnung verkaufen, um ein gemeinsames Haus zu kaufen, dann auch direkt einen ordentlichen Vorsprung hat und damit auch beim Haus wieder deutlich mehr Anteil hat. Und davon habe ich ihm dann ein Drittel über Miete gezahlt, was ich dann nicht mehr selbst habe.
Ich hoffe, dass das einigermaßen verständlich ist. Mir geht es nicht darum, dass ich hemmungslos auf seine Kosten leben will. Aber ich finde sein Verhalten schon extrem berechnend. Meine Eltern bestehen jetzt auch schon darauf, dass ich zum Anwalt gehe und mich eingehend beraten lassen muss. Und das bevor wir auch nur zusammengezogen sind. Es gibt keinen Anlass, weshalb wir uns trennen sollten und dennoch legt er so einen Wert darauf sich im Falle einer Trennung/Scheidung maximal abzusichern. Ich fühle mich übervorteilt und in die Ecke gedrängt. Ich will weder die Gütertrennung noch sehe ich darin einen Vorteil für mich. Warum sollte ich dem zustimmen? Am Ende bin ich dann die Dumme, wenn er mich in zehn Jahren oder so, wenn es dann Kinder gibt, tatsächlich sitzen lässt und ich mit Teilzeit herumkrebse. Oder auch viel später. Große Karriere wird er machen, aber ich werde als Mutter da einige Abstriche machen müssen, selbst wenn ich später wieder Vollzeit arbeite.
Große Rede, kurzer Sinn: War sein Vorschlag mit der Eigentumswohnung und der Miete völlig okay und ich habe total überreagiert oder kann man meine Ablehnung dem Vorschlag gegenüber nachvollziehen? Und Absicherung in allen Ehren, aber zu einer Ehe gehört doch auch teilen. Und das wird ja unendlich kompliziert, vor allem wenn es dann um so was wie meine "Entschädigung" während der Kindererziehung geht.