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Partner ist unsauber - und keine Lösung in Sicht

L

Landei

Gast
Hallo an alle,

direkt zum Thema:
lebe seit 8 Jahren mit einem Mann zusammen, der Ordnung und Hygiene nicht auf die Reihe bekommt.

Jetzt werden sich manche denken, das Thema hatten wir doch schonmal, in der Tat habe ich von solchen Fällen im Netz gelesen, aber ich glaube bei mir ist das noch 'ne Spur ekliger.

Zum Beispiel benutzt er oft Ohrenstäbchen und lässt sie, mit der Substanz die sie nunmal raus befördern, überall in der Wohnung liegen. Im Bad, auf der Fensterbank, auf einem Tischchen etc. Das ist vor allem schlimm, wenn er es eilig hat, aber auch zu anderen Zeiten liegt es herum und er räumt es nicht weg.

Abgeschnittene Barthaare und sonstige Haare liegen auch so gut wie täglich auf allen Ablagen.

Wenn die Wäsche gewechselt wird, wird die Dreckwäsche irgendwo i.d. Ecke geschleudert und nicht in den Wäschekorb geräumt. Auch nach mehrfacher freundlicher Bitte nicht. Wenn ich dann weniger freundlich werde (weil dem Tolerantesten auch irgendwann der Kragen platzt) und fordere, das der Dreck weg geräumt wird, reagiert er mit Aggression bis hin zu Wutausbrüchen.

Zigarettenstummel werden nicht entsorgt, liegen überall im Bad, selbst wenn ich das Bad vor einem Tag blitzblank geputzt habe.

Die Klobürste kommt auch nicht zu der Ehre, in angemessenen Fällen mal von ihm benutzt zu werden.
Fand das vor ein paar Jahren noch amüsant, wenn ich ihn drauf ansprach, mittlerweile hab ich nur noch resigniert, wenn ich an manchen Tagen das WC sehe. Böden unter Waschbecken sind nonstop voller Wasserpfützen und ausgekämmter Haare, sodass ich auch das ständig beseitige, weil ich mich in so einer Umgebung unwohl fühle.

Generell wird nichts was benutzt wird, selbständig an den richtigen Platz zurück geräumt.
Es bleibt an mir hängen.

Ich entsorge 24/7 den Müll.

Um den Abwasch, das Kochen oder Staubsaugen kümmere ich mich auch noch.
Wobei das Kochen mir Freude bereitet und ich es nicht verlange, das mein Partner kocht.
Verbieten würde ich es dem Partner allerdings auch nicht, so er denn kochen kann.
Aber er kocht, ganz klar, nicht.

Mein einziger Anspruch besteht darin, das dreckiges Geschirr und Verpackungsmüll selbständig in die Küche geschafft werden. Das ist auch ein Problem für ihn, und nachdem er mich mehrfach vertröstet das er es selbst macht, bin ich am Ende diejenige die alles wegräumt und leere Tüten vom Boden sammelt. Weil er nie einen Finger rührt, oder nur dann wenn er Lust hat.

Wenn ich nichts tue, stapelt sich der Müll und es wird leidlich von ihm etwas weg geräumt das grad im Weg ist. Aber insgesamt bleibt es unhygienisch.

Zwischen seinen persönlichen Sachen herrscht immer Chaos. Wenn ich nicht stapele oder einhefte, wird es nachher unauffindbar, und er gibt mir nicht selten die Schuld wenn er wichtige Zettel nicht findet.

Er fühlt sich genervt, wenn ich verlange das er Verantwortung für seinen Dreck übernimmt, lässt sich aber gern von mir bedienen.

Selbstverständlich beschwert er sich auch, wenn es keine frischen Hemden gibt, dabei bleibt das Wäsche waschen natürlich an mir hängen.

Er sieht es nicht ein, sich zu bewegen, da seine Mutter ihm vorgelebt hat das die Frau allein für alle Pflichten im Haus verantwortlich ist. Diese Dame putzt seinen erwachsenen, volljährigen Familienmitgliedern bis heute im Stundentakt hinterher. Allerdings bekommt sie auch ungefragt Hilfe, mein Partner blockt hingegen. Sie hat meinem Partner auch mal zu verstehen gegeben, das ich schlampig oder faul wäre und keine gute Hausfrau, da ich nicht bereit bin ihm den ganzen Tag hinterher zu räumen. Dabei bin ich eine ordentliche Person.

Allerdings ist Schluss, wenn er manchmal auch noch zu faul ist, sich seine Klamotten aus dem Schrank zu holen und mir das aufträgt ... oder übertreibe ich?


Er entstammt einer orientalischen Kultur und wurde dahingehend sozialisiert, das die Frau sich zu kümmern hat.
Eine Diskussion über diese Ansichten endet oft im Streit.
Mittlerweile wäre ich froh, ganz allein zu sein weil ich dann nicht soviel Zeit mit Aufräumen verschwende.
 

Burbacher

Aktives Mitglied
Entschuldige, aber dein Partner hat offensichtlich nicht nur ein Problem mit seiner Hygiene, sondern auch mit seinem Frauenbild und behandelt dich wie eine Klofrau. Da ist ganz offensichtlich mehr im Argen als sein Hygiene-Verhalten.
Schlicht, er missachtet dich als Partnerin.

Es tut mir leid für dich, und ich wünsche dir, dass Du deine eigene Würde wiederfindest.

Burbacher
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Warum machst Du das?

Mit einem solchen Partner würde ich selbst bei aller Liebe nur in getrennten Wohnungen zusammen sein wollen.

Seine Erwartungshaltung würde ich jedenfalls nicht erfüllen.

Ich finde sein Verhalten respektlos und lieblos.

Schuldvorwürfe und Wutausbrüche gehen gar nicht.

Ich würde ihn ganz entspannt und freundlich informieren, daß ich in so einer häuslichen Umgebung nicht leben möchte. Und mir daher eine eigene kleine Wohnung suche.

Vielleicht hilft es noch, daß er zur Besinnung kommt.
Wenn nicht, würde ich eben ausziehen und es mir woanders hübsch und ordentlich machen.

Das muß ja nicht das Ende der Beziehung sein. Paare müssen nicht unbedingt zusammenleben, wenn der gemeinsame Hausstand nicht funktioniert.

Ihm hinterherputzen würde ich jedenfalls definitiv nicht.
 
G

GirlOnFire

Gast
Schon mal über getrennte Wohnungen nachgedacht?
Dann kann er in seinem Müll ersticken und du hast es schön daheim.
Bei Bedarf kann er sich ja dann eine Putzfrau bestellen oder seine Mutti. :D
Mit so einem Menschen könnte ich nie zusammen leben. Das ist einfach nur Ekel erregend.
 
G

GrayBear

Gast
Hallo Landei,

um solche Zustände beizubehalten, braucht es jemand, der das fördert und jemanden (Dich), die das mit sich machen läßt. Ja, stimmt, so einfach ist das nicht, weil eben noch so viel anderes daran hängt. Ich habe leicht reden, weil ich Deine Lebensumstände nicht kenne.

Ich habe den Eindruck, dass Du fünf Möglichkeiten hast:
1. Du findest Dich damit ab und räumst bis ans Ende Deiner Tage hinter diesem Mann her.
2. Du legst Dich quer und stellst neue Regeln auf.
3. Du machst Dich vom Acker.
4. Du läßt Dich für diese Arbeit GUT bezahlen.
5. Er bezahlt jemanden jeden Tag für diese Arbeit.

Ob er dieses Verhalten von Mutti oder seinem Kulturkreis übernommen hat, ist völlig "wurscht". Sein Kulturkreis trägt nicht den Müll raus, also hat er auch kein Mitspracherecht.

Du machst das schon 8 lange Jahre mit? Das ist ja schon fast Gewohnheitsrecht. Wie lange dauert Dein Leben? Aber es stimmt, ich habe leicht reden und Du musst Dir was überlegen.

Überstürze nichts, triff Deine Entscheidungen in Ruhe.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Er entstammt einer orientalischen Kultur und wurde dahingehend sozialisiert, das die Frau sich zu kümmern hat.
Eine Diskussion über diese Ansichten endet oft im Streit.
Mittlerweile wäre ich froh, ganz allein zu sein weil ich dann nicht soviel Zeit mit Aufräumen verschwende.
Wenn Du seinen finanziellen Beitrag zum gemeinsamen Leben höher bewertest als Deine Ansichten zur Frage "wer hat sich um Sauberkeit und Ordnung zu kümmern?", wäre es hilfreich, wenn Du Dich mit der Rolle der Frau in der orientalischen Kultur identifizierst.

Seine Kultur wirst Du nicht ändern können, nur Deine Einstellung bzw. Dein Verhalten.

LG, Nordrheiner
 

Kolya

Aktives Mitglied
Ich entsorge 24/7 den Müll.
Selbst Schuld.

Entschuldige bitte diese Worte.

Ich war auch mit einem Türken verheiratet. Er hat das Bad geputzt und gebügelt und gekocht. Dann war ich später mit einem Araber zusammen. Er hat das Bad geputzt und die Küche auch sauber gemacht. Staub gewischt habe ich.

Schon alleine im Badezimmer zu rauchen, finde ich grenzüberschreitend. Die Raucher gehören auf dem Balkon.

Rasieren tut man sich im Bad.

Wieso machst Du alles mit? Du verschwendest Deine Lebenszeit und die kann verdammt kurz sein. Ich kann das immer nur wiederholen: ich arbeite auf der Krebsstation. Das Leben ist begrenzt. Die muß man nicht im Zigarettenqualm putzend und schrubbend verbringen.

8 Jahre hälst Du das schon aus? Unglaublich :(

Da fehlen mir die Worte. :confused:

Ich würde es mir lieber in einer 1 Zimmer Wohnung gemütlich einrichten, wenn ich knapp bei Kasse wäre als mit so einem ungehobelten, ignoranten "Partner" (Partner? die ergänzen sich doch eigentlich, oder?) zusammen zu leben.

Hast Du keinen Job? Habt ihr Kinder?

Ich würde mal sagen: Beine in die Arme und weg von dem Kerl...aber ganz schnell!

Liebe Grüße

Kolya
 
L

Landei

Gast
Hallo an alle,


ich melde mich wieder zu Wort.
Finde die deutlichen Antworten auch gar nicht schlimm, Recht habt ihr alle.

Nein, es existieren (zum Glück) keine gemeinsamen Kinder.
Finanziell sieht es in meinem Leben die letzte Zeit nicht so gut aus, aber ich bin trotzdem nicht auf ihn angewiesen.
Ich würde es auch irgendwie ohne ihn schaffen.
Ich komme allein besser klar als er.

Das Problem ist, das er zu aggressivem Verhalten neigt und in der Vergangenheit Gewalt eine Rolle spielte.
Er ist ein Egomane, droht und erpresst auch mal, wenn er seinen Willen nicht bekommt.
Manipuliert in seinem Umfeld auch gekonnt andere Menschen (besonders Frauen, ist sehr beliebt bei denen), die nicht wissen was sein echter Charakter ist.

Obwohl die Beziehung sehr schöne Zeiten hatte und es nicht immer so war, ist es die letzten Jahre so schlimm das ich mich natürlich trennen will und das auch vermehrt anspreche.

@GreyBear

Nr. 2 wurde erfolglos angewendet, scheitert an seinem wenn-ich-mal-in-der-Laune-bin oder seinem Frauenbild
Nr. 4 wäre eine Idee, aber da noch andere Sachen eine Rolle spielen will ich ihn nur noch los werden


Ich kann ihn aus der Wohnung schmeissen, ohne das es rechtliche Folgen für mich hat.
Das Problem besteht in seinem erpresserischen, aggressiven Verhalten und das er Sturm klingelt, und schon Sachbeschädigung angedroht hat wenn ich ihn nicht mehr reinlasse (Grund: Weil einige seiner Dinge in meiner Wohnung sind).


Zudem ist er enorm rachsüchtig und ich weiss nicht was er evtl. anstellen wird, wenn ich ihn raus werfe.
Meine Ängste sind das Problem und nicht das ich ihn los werden will.


@Kolya

er betitelt seine Landsleute die sich dementsprechend anpassen, mit unmöglichen Bezeichnungen und spricht ihnen jegliche Männlichkeit ab. Er denkt generell, er ist was besseres als jeder andere Mensch (narzisstisch).
Das solche "normalen" Menschen existieren, habe ich erst später gemerkt. Ich war nur mit dem Gegenteil vertraut das mir durch seine Familie und im Ausland begegnet ist.


Ich hoffe man versteht jetzt etwas besser.
 

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