Hallo amazeing,
da ich selbst unter einer Fahrangst leide, kann ich dir vielleicht ein paar Ratschläge geben 🙂
Ich selbst habe mit 20 den Führerschein gemacht und ich sage dir, von Anfang an fuhr bei mir die Angst mit. Nicht so extrem wie bei dir, aber schon merklich. Ich habe auch immer große Abstände zwischen den Übungsstunden, teils, weil ich Angst hatte, die nächste Stunde anzugehen und teils, weil ich immer wieder mal krank war. Die Fahrschule zog sich somit ganze 2 Jahre bis ich die Prüfung beim zweiten Anlauf bestand. Ich bin nach der Fahrschule nur 2x gefahren und dann geschlagene 10 Jahre nicht mehr.
Das waren schon zwei Fehler. Von daher empfehle ich dir, die Fahrschule so zügig wie möglich durchzuziehen. Wenn möglich, übe auch zwischendurch auf einem Verkehrsübungsplatz. Wichtig ist, dass sich alle Abläufe beim Fahren automatisieren. Das erreichst du nur durch regelmäßiges Fahren. Anfangs wäre es sinnvoll tatsächlich jeden Tag mind. 30-60 min Fahren zu üben. Nachdem ich nach 10 Jahren wieder mit dem Fahren anfing, habe ich das tatsächlich so gemacht, und ich muss sagen, dass die Angst dadurch deutlich erträglicher war!
Ich musste übrigens ALLES neu lernen. Ich hatte das Fahren tatsächlich verlernt, wahrscheinlich auch, weil sich die ganzen Abläufe bei mir nie automatisiert haben. Mein Mann hat mich sehr unterstützt und auch mein Psychotherapeut. Weiter habe ich nochmal 4 Fahrstunden genommen.
Mit viel Übung konnte ich dann tatsächlich relativ entspannt Autofahren. Die Angst ging aber nie ganz weg - leider. Da ich zudem nie den Zwang hatte Auto zu fahren - im Gegensatz zu meinem Mann brauche ich das Auto einfach nicht - hatte ich schlicht die Lust am Fahren verloren. Ich wollte nicht weiter sinnlos durch die Gegend fahren nur um Erfahrung zu sammeln. Die Fahrabstände wurden also größer und leider auch wieder die Angst. Jetzt bin ich wieder an dem Punkt, wo ich gar nicht fahre. Ich muss auch sagen, das es auch immer ein Krampf war. Autofahren ist wohl nichts für mich. Dann ist es halt so.
Aber es soll ja Menschen geben, die ihre Angst besiegen konnten und auch Spaß am Autofahren gefunden haben. Vielleicht gehörst du ja auch bald dazu. Wer weiß. Vielleicht geht es dir aber auch so wie mir.
Versuche mal herauszufinden, vor was genau du Angst hast. Hast du Angst einen Unfall zu bauen (so war es bei mir) oder hast du Angst, einen Fehler zu machen, oder hast du Angst, was andere Autofahrer von dir denken könnten? Dadurch, dass du dir eh schon so Gedanken darum machst, was der Fahrlehr dir bisher gesagt hat, vermute ich mal, dass das so eine Art Sozialphobie bei dir ist.