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Panikattacken, was kann ich machen? (Trigger)

Herr Flug

Aktives Mitglied
Hallo Forum,
Nun melde ich mich mal wieder, und positiv ist es auch nicht. Ich hatte in den letzten paar Tagen, extreme Angst um mein Leben, ich habe schlecht Luft bekommen, dachte mein Herz springt mir aus der Brust, Schweißausbrüche, Todesangst etc. Und das sehr plötzlich.

Natürlich dachte ich zuerst an mein Herz, ich bin Übergewichtig, durch die Corona-Krise findet man ja noch mehr Ausreden nichts zu tun.
Klar hatte ich auch Angst, Angst vor einer Diagnose...deswegen habe ich zwei Tage erstmal nichts getan, dann wurde es in der Nacht so schlimm das ich dann doch sehr schnell aktiv wurde.

Um es kurz zu machen, mit mir wurden alle möglichen Test gemacht, auch ein EKG...alles ohne Befund. Mein Blutdruck ist super, die Sauerstoffsättigung normal, die zackigen Linien auf dem EKG sind wohl so wie sie sein sollen.

Mein Ärztin weiß auch das ich mal schwer Depressiv war, auch unter Panikattacken litt, sie meinte diese kommen durch privaten Stress, grade wieder durch...kann gut sein, zur Zeit schleudert mein Privatleben mal wieder so richtig.

Mein Problem ist nun, das ich damals diese Panik, wie einen Kreislaufzusammenbruch erlebt habe, etwas Schwindel und Schweißausbrüche, sobald ich kurz meine Ruhe hatte, war alles wieder ok.
Das was ich jetzt habe, ist anders, nicht mit dem zu vergleichen. Hat hier jemand Methoden wie man es schafft sich schnell wieder runter zu bringen? Ich persönlich laufe immer ein bisschen auf und ab, atme bewusst, bis es wieder vorbei ist, das klappt gut.
Wie ist eure Erfahrung mit Medis zu diesen Thema, ich bin ehrlich, ich habe mich damals geweigert was zu nehmen, ,und mein Standpunkt hat sich bis heute wenig geändert...aber ich habe sowas auch noch nicht erlebt.

Ich muss mit etwas neuen in meinen Leben umgehen lernen, klar das die Ärzte meine erste Anlaufstelle sind, und auch sein müssen, trotzdem würde ich gerne mal "Inspiration" von Mitleidenden einhohlen, also in diesen Sinne....

Herr Flug
 

Volupia92

Mitglied
Lieber Herr Flug,

du beschreibst in diesem Fall überwiegend deine Symptome, gehst aber leider nicht ganz auf die Ursache ein. Ich kann aus deiner Nachricht aber herauslesen, dass du es nicht leicht gehabt hast und es gerade vielleicht auch nicht gerade leicht hast, das tut mir zunächst einmal Leid...

Man kann immer zu Ärzten gehen und sich behandeln lassen, klar. Warst du denn schon einmal bei einer Therapeutin und hast einfach nur mal mit ihr gesprochen? Ich gehe aber mal davon aus, wenn du mal schwer depressiv warst..

Mit Panikattacken hatte ich leider auch eine kurze Zeit zu kämpfen und oh man, ich weiß wie schwer es ist, diese in den Griff zu bekommen. Das kann man leider nicht einfach kontrollieren, dein Körper und dein Gefühl macht in so einer Situation leider was es will....

Was mir tatsächlich geholfen hat ist zum einen, mit jemanden reden (ich habe einfach die Telefonseelsorge angerufen) und versucht meine innere Ruhe zu finden und ein paar Techniken zu finden die mich in angenehmer Weise beschäftigen und etwas Ruhe geben bzw. mir helfen diese zu erlernen:

- Spazieren gehen und dabei einen Podcast hören
- Mal was schönes für dich kochen (Quiche, Kuchen, Nudeln selbst machen, Brot selbst backen)
- Zurzeit trinke ich gerne viel frischen Tee mit Ingwer etc den Tag über (versuche es vielleicht mal mit Baldrianwurzeltee: https://www.apothekenumschau.de/Medikamente/Beipackzettel/BALDRIANWURZEL-Tee-5466714.html)
- Puzzlen/Malen
- Tagebuch schreiben (hört sich vielleicht seltsam an, aber seine Gedanken zu ordnen und niederschreiben, kann dich zu einigen Erkenntnissen bringen auf die du so nicht kommen würdest)

Oder andere Dinge die dir einfallen.
Fahr, wenn es dir möglich ist, ein Wochenende weg, in die Natur und nimm dir dafür ein gutes Buch mit, Sudoku, Kreuzworträtsel, Zeitschrift etc...

Wenn es Nachts wieder schwierig wird, dann ruf die Telefonseelsorge an oder änhliches. Manchmal verrennen wir uns in unsere eigenen Gedanken und machen vieles schlimmer als es eigentlich ist...

Was du deinen Körper glaube ich beibringen musst ist, dich selbst runterzufahren und deinen emotionalen Stresspegel abzufedern, so dass die Panikattacken dadurch etwas ausgeglichen werden.
Aber bitte Bedenke, dass das alles auch nur untersützend sein kann, wenn du die Ursache an sich nicht verarbeitest (wie gesagt durch z.B. Gespräche und Verarbeitung deiner jetzigen Situation).

Wichtig ist, dass du weißt dass alles (in der Regel) in unserem Kopf anfängt und wir selbst dafür verantwortlich sind, wie wir uns fühlen und was wir zulassen oder nicht zulassen :)

Ich wünsche dir ganz viel Erfolg und bedenke immer, du bist Einzigartig! :)

Liebe Grüße
 

Herr Flug

Aktives Mitglied
du beschreibst in diesem Fall überwiegend deine Symptome, gehst aber leider nicht ganz auf die Ursache ein. Ich kann aus deiner Nachricht aber herauslesen, dass du es nicht leicht gehabt hast und es gerade vielleicht auch nicht gerade leicht hast, das tut mir zunächst einmal Leid...
Du hast Recht, mir hat es hier schon oft geholfen, meinen Ballast abzuwerfen, ich denke es kann ein guter Schritt sein es auch dieses mal zu tun. Tja, zur Zeit plagen mich persönlich wieder Zukunftsängste, ich habe eine wichtige Prüfung geschrieben, weiß noch nicht ob ich sie bestanden habe. Obwohl ich weiß das es kein Weltuntergang währe, wenn ich sie nochmal wiederhohlen müsste, mache ich mir natürlich trotzdem Sorgen, bin ja auch schon etwas älter. Zudem sind gleich zwei Leute in meiner Familie schwer krank, mein Onkel liegt auf der Intensiv, er muss beobachtet werden, es könnte was schlimmes passieren. Meine Oma hat wohl auch nicht mehr lange, die Situation mit ihr ist noch schwerer, wir haben kein gutes Verhältnis, aber meine Mutter leidet sehr darunter, ihre Mutter leiden zu sehen...das bricht mir auch das Herz.
Dann kommt noch die Sache mit meiner besten Freundin, ich muss leider grade dabei zugucken wie sie sich ihr Leben zerstört, mit Drogen und mit einen Mann der ihrer nicht Wert ist...leider kann ich nichts dagegen machen, sie ist schon lange Erwachsen und je mehr ich sie halte...um so mehr entzieht sie sich mir. Sie will eine Weltreise machen...an verschiedenen Orten was "konsumieren"...ich weiß genau wie das enden wird. Sie wird in irgendeinen Knast landen...wenn überhaupt. Es ist viel Leid und Zerstörung um mich herum....ich denke mal, das wird es sein, was mir so viel Probleme macht.
Ich denke, ich habe Jahre gebraucht, um aus meiner Depression zu entkommen und etwas aus meinen Leben zu machen, der bessere Abschluss der bessere Job, ich hatte wohl immer die Hoffnung wenn das alles geschafft ist, wird das gefeiert, meine Oma wird verstehen das ich nicht mein Vater bin...aber sie ist dann vielleicht nicht mehr da. Mein Onkel wird wie immer lustig sein....wenn er die kommenden Nächte übersteht. Und meine Freundin an meiner Seite...wenn sie nicht schon in einer Nacht und Nebel Aktion geflohen ist, ist habe seit Tagen nichts mehr von ihr gehört.
Mir wird grade Bewusst, das meine Panik daher rührt, das ein paar Leute die mir wichtig sind, vielleicht nicht mehr da sind, um meine Eitelkeit sehen zu können....es war mal wieder aufschlussreich zu schreiben.
 

Volupia92

Mitglied
Das tut mir alles wirklich sehr Leid zu hören.... und die Tatsache, dass dich die Schickalsschläge andere so tief mitreißen, zeugt eigentlich von einer guten und einfühlsamen Seele die du hast. Doch wenn man die Verantwortung andere zu sehr auf sich selbst verlagert, dann gibt man sein sein Gemütszustand anderen in die Hände...
Das mit deiner Familie tut mir sehr Leid... und dass es deine Mutter so mitnimmt - vielleicht hilft es, dass ihr zusammen mal was schönes unternimmt und zusammen in den Wald spazieren geht und über eure Oma sprecht. Immerhin scheint sie in einem höheren Alter zu sein und - ich möchte es um gottes Willen nicht relativieren! Ein Verlust ist immer schlimm! - aber leider kann man das Ende eines Lebens nicht aufhalten...
Genauso wie bei deinem Onkel... ich hoffe wirklich, dass er wieder Gesund wird! Aber auch das steht nicht in deiner Macht und du kannst nicht mehr machen als für ihn da zu sein und ihn zu unterstützten soweit es geht.

Bezüglich deiner Freundin - wie ich es vorhin gesagt habe, wir alle sind in unserem Alter selbst dafür verantwortlich. Du scheinst es ja bei ihr schon versucht zu haben, aber aus irgendeinem Grund, hört sie nicht auf dich... so eine Freundin habe ich auch... aber du kannst nicht mehr geben als du kannst! Und du bist nicht für sie verantwortlich. Du kannst nur die Hand reichen aber ob sie die annimmt, muss sie selbst entscheiden. Dafür musst du wohl ein wenig loslassen (in mehrere Hinsicht) und das ist, ich weiß es, sehr schwer....
Und bezüglich deiner Prüfung - drücke ich dir die Daumen, dass es was wird! Ich habe das Staatsexamen in Jura hinter mir und weiß genau wie es sich anfühlt !! Und wenn nicht - dann ist es halt so!!! Aber erst mal abwarten ;-)

Liebe Grüße
 

cucaracha

Urgestein
Viele Therapien können gut gegen Panikattacken helfen.

Leute bekommen Panikattacken, wenn sie z.B. traumatische Erlebnisse in ihrer Kindheit hatten.
In einer Therapie kann man über die Vergangenheit und Gegenwart sprechen.
 
M

Molochmax

Gast
Sind typische Angst Symptome, Panik Attacken, hast du eine Generalisierte Angststörung.
Hab ich auch, mir hilft da Bewegung um das Adrenalin was da einschießt abzubauen.
Leide ich seit 30 Jahren drunter, wollte es aber nie Wahrhaben, hab mich 20 Jahre durchgewuzelt , mit 3 Rehas um Arbeitsfähig zu bleiben.
Medikamente helfen da wenig auf Dauer , nur am Anfang um Therapiebereit werden.
Es ist eine Verhaltenstherapie, um Veränderungen zu erreichen damit umzugehen lernen.
Bei mir war es eine Operation wo ich fast nicht aus der Narkose aufgewacht bin.
Hatte danach 3 Tage rasende Kopfschmerzen, wohl durch die Maßnahme der Wieder-Erweckung.
Wurde verschwiegen, kam aber nachher raus.
Mache immer noch diese Therapie, die Kasse hat mir grad noch mal 25 Sitzungen genehmigt, das beantragt der Therapeut.
Ist schon wesentlich besser, kann nun auch mit Panik Attacken umgehen.
 
G

Gelöscht

Gast
Ich habe nicht oft Panikattacken, aber für den Fall habe ich mir eine Atmungsapp geholt. Anfangs habe ich es mit diesem "5,4,3,2,1"-Ding gemacht, wo du dich auf 5 Dinge konzentrierst die du hörst, 4, die den siehst, etc.
Dann habe ich diese Gifs gefunden, und bin von da zur App gelangt.
 

Herr Flug

Aktives Mitglied
Ich habe nicht oft Panikattacken, aber für den Fall habe ich mir eine Atmungsapp geholt. Anfangs habe ich es mit diesem "5,4,3,2,1"-Ding gemacht, wo du dich auf 5 Dinge konzentrierst die du hörst, 4, die den siehst, etc.
Dann habe ich diese Gifs gefunden, und bin von da zur App gelangt.
Welche App genau? Das klingt sehr interessant, ich würde es gerne ausprobieren.
 

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