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Panikattacke aus einer schlechten Lebenslage

G

Gelöscht 126428

Gast
Hallo liebes Forum,
ich melde mich hier, weil ich nicht weiß wo ich sonst hin soll. Ich habe niemanden, den ich anrufen könnte. Ich bin leider völlig allein. Mit 27 habe ich noch nie eine Beziehung und erst recht keinen Sex gehabt. Ich habe zwar eine gute Freundin aber die wohnt am anderen Ende von Deutschland. Zu meiner Familie habe ich auch keinen Kontakt mehr. Seit 2 Monaten bin ich arbeitslos. Grund dafür ist, dass ich in meiner Ausbildung zum Pfleger schlimme Sachen gesehen habe. Ich wurde daraufhin in eine Maßnahme gesteckt. "Experten helfen ihnen sich neu zu orientieren" damit hat mich meine Sachbearbeiterin verarscht. Die Maßnahme ist nicht zur Neuorientierung. Sie ist nur ein Sprungbrett um schnell nen Job zu finden. Aber was kümmert es mich. Chronisch depressiv und mit insgesamt 9 Jahren psychologischer Behandlung (Ein Psychiater mit Antidepressiva und zwei Therapeuten mit Langzeittherapien) bin ich wohl wirklich nicht mehr zu retten.
Ich leb in ner WG aber habe Angst vor meinen Mitbewohnern. Der Eine hatte direkt als er hier eingezogen ist nen Wutanfall und hat unter lauter Musik schreiend seine Möbel zerschmettert. Ich höre ihn mindestens einmal die Woche irgendwas kapput machen. Wenn ich den Sex, den er mit seiner Freundin hat nicht hören muss. Neid ist beschissen. Ich war mein leben lang ein Loser, der nicht geliebt wurde und nun muss ich mir sowas regelmäßig anhören. Wie schön für ihn.
Ich kann nicht ausziehen weil ich das Zimmer, für den ich im Vertrag unterschrieben habe, dass ich es sauber halte, in meiner Depression habe eingehen lassen. Der Laminatboden springt schon fast aus dem Boden und ist total verbogen. In sen Ecken hat sich Schimmel angesammelt, der vermutlich daher kommt, dass ich nicht immer mit vollem Fenster Lüfte, damit die Vermieterin die Unordnung nicht sieht. Ich hab die Flecken zwar mit Antischimmelfarbe weg bekommen aber wer weiß ob das Zeug nicht in den Wänden ist. Leider schäme ich mich zu sehr für den Boden um das mit dem Schimmel zu melden. Und weil das Alles gleichzeitig auf mich zukommt, wenn ich ausziehe, ziehe ich nicht aus.
Außerdem habe ich kaum Geld. In der Ausbildung habe ich gerade mal 1000€ gespart wovon 200€ ausgegeben werden mussten um ne neue Spielekonsole zu kaufen, weil ich mich nicht im Griff habe. Ich gebe generell zu viel Geld aus weil ich mit ein gutes Gefühl ganz oft "kaufen" möchte, indem ich z.B. Videospiele kaufe.

Also kurzform: Ich bin ein weichei, Jungfrau, ungeliebt, allein, einsam, übergewichtig, ein Mietnormade, unselbsständig und vom Statt abhängig. Ich bekomme oft Panikattacken, weil ich nicht weiß was ich tun soll.

Was würdet ihr tun?
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Was würdet ihr tun?
Eine andere Geschichte und Fantasie hegen und pflegen schön langsam. Natürlich geht es dir so, wenn du dir einredest ein Looser zu sein und ein Depp und ein kleines Würmchen. Dir geschehe nach deinem Glauben.
Morgen geh eine Ecke sauber machen, einen halben Meter putze gründlich, hör nicht auf, bis du das geschafft hast. Dein innerer Berater und Vorredner soll die Klappe halten und dir das Leben nicht so versauen.
Gegen Geiz hilft großzügig sein, gegen Schmutz hilft Mr. Propper, gegen Angst hilft Mut. Also wenn du etwas anders haben willst, dann brauchst du nur so nach und nach anders machen, du musst das nicht alles sofort schaffen, aber wenn du jeden Tag eine Minute Mistiges gegen Schönes austauschst, dann ist es irgendwann schön.
Mein Fischteich war verschlammt, ich habe eine Nacht lang frisches Wasser zugeleitet und während ich schlief fand ein Austausch statt. Das kannst du beweisen, wenn du in eine Flasche Schmutzwasser frisches Wasser laufen lässt, es verdrängt dann das Eklige.
Man kann sich in solche Denke verlieren, die ist wie ein Weg, den man geht, da schaut es so aus, da gibts das alles, was du siehst und erlebst. Diese Linie, dieser Weg, diese Denkhaltung und Denkspur ist so, die ändert sich nie, da hat man genau solche Ideen und solche Empfindungen und Regungen.

Hol morgen einen Kübel und fang an. Daneben sagst du dir vor, das wird schön, das kann ich, ( zugleich änderst du schon deine Haltung, du bist jemand, der NICHT dahockt und auf Depressiv schaltet, du schaltest in eine andere Frequenz, in dieser Frequenz schaut das Leben ganz anders aus. Ich schaffe das, ich kann das, mir geht es gut, ich bin zufrieden, setze solche Affirmationen gegen die, die du dir sonst so einbläust dauernd, irgendwann spürst du die Wirkung dieser Suggestionen. DIE sind es, die dich so niederhalten, deine Selbstgespräche und deine Wichtigkeiten mit denen du dich so oft beschäftigst, die haben dich da hingeführt. Raus gehts andersrum. Sag zu irgendwas danke, ( es gibt viel zu danken) der Depri würde nie danke sagen, der Looser auch nicht, daher verarsche diese und danke, mach alles anders, als die machen, diese internen Mitbewohner unseres Hauses. Gib vor, wohin es geht, es geht Richtung Zusammenräumen. Punkt. du wirst sehen, das geht, natürlich gehts, auch wenn dir zugeraunt wird, das ist seeeeeeeeeehr schwer, stimmt gar nicht.

Ich lese dir jetzt eine Geschichte dazu vor, oder lies sie selbst. https://scheitweiler.de/blog/achtsamkeit/die-parabel-von-den-zwei-woelfen/
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Rein dadurch, dass du dich hier eingeloggt hast, dass du entschieden hast, dich um Hilfe umzusehen ist ein deutlicher Hinweis, dass du es satt hast, diese Erfahrungswelt noch länger auszuhalten, du willst weg davon.
Irgendwie ist das, als ob du einen Stein zum Rollen gebracht hast. Das Tiefste ist erreicht, nun gehts eh aufwärts. Das wirst du täglich merken. Man ist ja nicht alleine, man hat einen Verstand, der über dem allem steht und immer da ist, egal, was du für Geschichten durchmachst. Der begleitet uns durch unsere "Wachträume", die wir so träumen.
Gute Nacht, ich habe morgen früh Dienst. Hoffentlich verschlafe ich nicht. Wünsch mir Glück und halte mir die Daumen, dass meine Saisonarbeit gut verläuft, die wieder startet jetzt.
<<<<<<<<<<<<<<zugleich wünsch ich dir viel Glück beim leben lernen, wie es sich gut anfühlt irgendwann. Der Beginn ist immer mit Hürden verbunden, da müssen wir durch.
Schlaf gut. Träum schön, schöner, als "in deinem früheren Leben", das war gestern. Morgen beginnt dein Neues.
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
Du bist als Pfleger halt nicht geeignet, ich könnte das auch nicht machen. Such Dir einen Job, der Dich erfüllt. Bewerbe Dich um eine andere Ausbildung für August. Guck mal im Netz, welche Handwerksbetriebe bei Dir in der Region ausbilden, informiere Dich über die Berufe und dann entscheidest Du Dich, haust 100 Bewerbungen raus, fertig. In der Zwischenzeit gehst Du ins Schwimmbad, Abendtarif und schwimmst jeden Abend eine Stunde um abzunehmen. Deine Ernährung stellst Du um auf Trennkost. Bloss nicht gehen lassen und Kummerspeck anfressen.

Versuch es doch als Quereinsteiger bei der Bahn als Kundenbetreuer. Da hast Du Sicherheit, abwechslungsreichen Arbeitsalltag, kannst intern Dich weiterbilden und wirst wertgeschätzt. Selbst wenn nur Teilzeit angeboten wird, würde ich das machen. Das kommt Deiner Krankheit sehr entgegen und Du hast mehr Zeit für Dich.

Absolut guter Beruf ist SHK, Sanitär, Heizung, Klima Installateur. Du fährst immer mit Kollegen raus, baust irgendwas ein, um, reisst Wände ein, wirst sehr gut bezahlt, wirst nie arbeitslos.
 

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