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Panik, Zweifel wegen Studium

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Gast

Gast
Hallo zusammen, erstmal...

Ich bin momentan nur mehr verzweifelt, weine täglich und bin sehr panisch. Grund dafür ist mein Studium, das ich anfang Oktober begonnen habe.
Ich studier jetzt seit andernhalb Wochen Mathematik und bin jetzt schon mit den Nerven komplett am Ende.
Ich hab das Studium gewählt, weil ich Mathe eigentlich immer mochte und ziemlich faszinierend fand und da zudem noch recht gut darin war - allerdings hat sich das alles geändert.
Mir macht das Studium bis jetzt überhaupt keinen Spaß, ich versteh kein Wort, kann die Aufgaben nicht lösen und hab nichtmal die Motivation, das, was der Professor labert verstehen zu wollen - geschweige denn die Übungsaufgaben. Fakt ist: Momentan hab ich keine Ahnung, warum genau ich das nochmal studieren wollte, es ist überhaupt nicht das Mathe, das ich machen möchte.
so weit so gut - was ist dann dein Problem, wird man sich jetzt denken: Dann brich das Studium ab, orientier dich anders und mach etwas anderes.
Mein Problem ist, dass ich nicht weiß, ob das mit dem Studium nicht noch besser wird - mir aber jeden Tag schlecht ist, wenn ich in die Uni fahre und ich jeden Tag gleich in der Früh Panik schieb. Ich weiß, ein Studium kann man nicht nach einer Woche beurteilen, aber ich weiß nicht wie ich das noch bis zum semesterende oder so aushalten soll...

Danke, falls mich jemand versteht und mir etwas raten kann :)
Lg
 

Mustang

Aktives Mitglied
Du erlebst grad den Studienschock, den zehntausende andere MINT Komilitonen ebenfalls erleben. Das Studium hat den Nachteil gegenüber der Schule, dass sich keiner mehr drum schert, ob du auch mitkommst. Allerdings gibt es auch zu Bachelorzeiten nicht DEN Studienweg. Viele gehen überhaupt nicht in die Vorlesung, weil sie das Palaver zu ineffizient finden.

Ich bin zwar nur Ingenieur, aber da war in Mathe immer die Übungsaufgabe am wichtigsten. Kann man die, hatte man die Vorlesung im Grunde schon begriffen. Konzentrier dich am besten intensiv darauf die Übungsaufgaben zu lösen anstatt dich beschallen zu lassen. Besorg dir Bücher die dir das Problem der Übung Punkt für Punkt erklären (da gibts bestimmt ne Menge, du bist ja nicht der erste Student der an den Problemen scheitert). Außerdem sind Übungsgruppen wichtig, grade für die Motivation.

Das Semester hat grade erst begonnen, jetzt ist noch viel Zeit. Außerdem gibt es keine "Pflicht" die Prüfung direkt im ersten Semester zu machen, wenn du wirklich garnicht hinterhergekommen bist, dann Versuch es erst im Zweiten Semester. Natürlich kannst du auch aufgeben, aber es sei dir gesagt: auch nicht-MINT-Studienfächer haben ihre Stressphasen. Und eine Ausbildung hat eine 40 Stundenwoche.
 
G

Gast

Gast
Gerade im Mathestudium ist der Anfang besonders schwer und dementsprechend hoch ist auch die Abbrecherquote, denn ein Mathestudium hat mit der Schulmathematik nur noch wenig gemein. Sind aber die ersten zwei Semester überstanden, dann bleibt man in der Regel dabei.
Versuche dich zumindest das erste Semester durchzubeißen. Setz dich gemeinsam mit anderen Kommilitonen an die Übungsaufgaben, geht den neuen Stoff durch und besprecht eure Probleme, Lösungansätze etc. Das hilft ungemein. Wenn du dann merkst, dass es absolut nichts ist, orientiere dich neu. Aber bleib erst einmal am Ball und gib nicht gleich auf. Das wird schon!
 
G

Gast

Gast
Mein Problem ist, ich seh den Sinn dahinter nicht, diese Sachen zu machen. Ich seh nicht ein, warum ich den ganzen Scheiß beweisen soll, wozu das gut sein soll,... mir fehlt glaub ich der Sinn dafür, was ich mir nie gedacht hätte, da ich Mathe in der Schule immer unglaublich toll und spannend fand. Und das fehlt mir jetzt komplett. Deswegen fehlt mir auch jegliche Motivation, mich mit dem Zeug zu beschäftigen. Ich denk mir nur: Und wozu sollt ich das wissen, ist ja eh egal.

Und dann denk ich mir wieder: Aber ich studier das jetzt, ich kann mich nicht einfach nicht damit beschäftigen.. und dann wieder: Aber eigentlich ist es mir egal, was das Ergebnis ist.

Mein Problem ist, dass ich immer gut in der Schule war, mich nie besonders bemühen musste, mit einem Schnitt von 1,12 Maturiert habe ohne wirklich zu lernen und das es mich deswegen fertig macht, zum Ersten Mal in meinem Leben etwas länger als 1 Tag gar nicht zu kapieren/zu können.
Jetzt weiß ich nicht, ob meine demotivation davon kommt, oder einfach davon, dass mich ein Mathestudium einfach keinen deut interessiert.
 

Mustang

Aktives Mitglied
Die ersten 2-4 Semester eines Studienganges sind dafür da, dir die Werkzeuge zu geben um das bearbeiten zu können was im Hauptstudium (jetzt 5-6. Semester Bachelor und Master) behandelt wird. Gleichzeitig wirst du im Verlauf des Studiums einen Prozess feststellen, dass du die "Angst" vor Komplexität verlierst. Die Arbeit ist natürlich immer noch da, aber du hast schon soviel hochkomplexes gelöst, dass es dir nur noch wie eine Frage des Zeitaufwandes vorkommt und du nicht mehr an dir zweifelst, ob du dem Problem gewachsen bist.


Das mit dem Lernen kenne ich auch (Prokrastinierende Studenten sind ja nichts neues). Ich habe in der Schule 5 mal nacharbeiten müssen, weil ich notorisch Hausaufgabenverweigerer war. Das ist natürlich Gewohnheit, die sich mit der Uni nicht einfach ablegen lässt. Ich hatte Komilitonen die mich an den Ohren in die Gruppenarbeitsräume geschleift haben. Grade wenn um dich herum alle am arbeiten sind, kannst du garnicht anders als dich ebenfalls über deine Übungsaufgaben zu knien.
 
G

Gast

Gast
Ich melde mich dann nach einem Jahr nochmal...
Ich hab das Studium damals tatsächlich abgebrochen. Hab noch 2 Wochen durchgehalten und war dann weg. Und es war die richtige Entscheidung.

Man spürt, wenn man etwas wirklich nicht will. Es gibt einen Unterschied zwischen dem Gefühl, es nicht zu packen und dem Gefühl, am liebsten ganz etwas anderes zu machen.

Ich will eigentlich nur den Leuten Mut machen, die schon in den ersten Wochen mit ihrem Studium hadern: Es kann durchaus sein, dass es noch besser wird, aber oft hat das Bauchgefühl einfach recht und ist schon weiter als der Kopf.

Ich mach jetzt Jura und vom Nicht-mehr-lernen wollen ist keine Spur mehr. Klar lerne ich nicht immer gerne, aber es macht mir nichts aus. Bin sehr froh, dass ich mich schnell gegen Mathe entschieden und mich umorientiert habe.

Man darf ruhig mal falsch liegen. :)
 

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