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PANIK...War das sinnvoll?

S

Sahara_Gästin

Gast
Puuhhh ihr lieben, wo fange ich am besten an?
Ich habe seit vielen vielen Monaten (eigentlich schon Jahren) Probleme, die sich für mich noch nicht definieren lassen. Aus diesem Grund hatte ich mich dazu entschieden, mir Hilfe zu suchen. Fragt mich nicht, wie ich es geschafft hatte, diesen Termin überhaupt zu machen. Wahrscheinlich war ich nicht ganz bei Sinnen. Ich habe nämlich ein Problem, dass ich schon immer hatte. Ich kann nicht über mich reden. Ich kann kaum Wünsche äußern, wenn ich dadurch anderen zur last fallen würde. Ich kann nicht nein sagen, wenn andere dadurch einen Nachteil hätten. Ich kann keine Kritik abgeben, wenn sie negativ ausfällt, und ich kann nicht darüber reden wie es mir geht und was für sorgen ich habe.
Nun habe ich also in drei Wochen diesen Termin und ich habe Angst davor, dort weg zu klappen, weil ich einfach Angst vor einem Gespräch habe. Ich Fang schon an zu zittern wenn ich alleine nur daran denke.
Jetzt fragt man sich: na warum möchte sie denn überhaupt eine Beratung in Anspruch nehmen?
Ganz einfach: auf meinen Schultern sitzen Engelchen und Teufelchen. Eine Stimme sagt: Such dir dringend Hilfe, wir können die Last nicht mehr lange tragen. Es geht uns verdammt nochmal nicht gut. Die andere Stimme sagt: Hör auf zu jammern, komm mal wieder klar, das ist eh alles nur Einbildung, eigentlich geht's dir gut.
Ich kann nur nicht sagen, wer von beiden das Engelchen und wer das Teufelchen ist.
Ich habe wahrscheinlich auch Angst abgewiesen zu werden. Die Angst dass mir gesagt wird: was für pillepalle, damit müssen sie allein fertig werden. Ich weiß dass das sehr unwahrscheinlich ist, aber die Angst ist trotzdem da.
Ich schreibe mir seit geraumer Zeit meine Sorgen von der Seele. Das bringt schon etwas, ist aber nichts auf Dauer.
Wäre es ok, wenn ich dieses Buch einfach der Therapeutin übergebe? Und wie stelle ich das am besten an? Kann ihr das Buch ja schlecht vor die Nase legen und dann einfach nur da sitzen...
Ich bin so Zwiegespalten und weiß echt nicht, ob es überhaupt sinnvoll ist diesen Termin wahr zu nehmen... Ich weiß es nicht...
Ich weiß, dass auch ihr mir nicht wirklich helfen könnt, aber von der Seele schreiben beruhigt für ein paar Minuten...
Danke für das geduldige Lesen...

LG Sahara_Gästin
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Liebe Sahara,

klar, das Buch würde ich der Therapeutin vor die Nase legen.
Oben auf würde ich einen Zettel legen: "Hier in diesem Buch steht, warum es mir bisher nicht gelang, über mich zu reden."

Alles Gute, Nordrheiner
 
G

Gast

Gast
Lieber Nordrheiner,
Wenn ich nur daran denke, schnürt sich mir die Kehle zu. Ich weiß nicht ob ich das mit dem Buch und dem Zettelchen durchziehen kann. Ich kann dann doch aber nicht von ihr erwarten, dass sie vor mir sitzt und Büchlein liest...Und ich Sitz dann da und warte? Auf was? Dass die Stunde vorbei ist? Und dann hab ich da ne Stunde gesessen, gezittert, Herzrasen gehabt.
Ich habe solche Angst nicht ernst genommen zu werden...
 
G

Gast

Gast
Außerdem steht da ja nicht drin warum ich nicht über mich reden kann. Da stehen ganz andere Sachen drin die mich belasten..
 
G

Gast

Gast
Hallo

ohje du Arme!! DAs ist total schlecht, wenn du solche Ängste und Probleme hast, gerade dieses nicht nein sagen können! Du schadest dir mit diesem Verhalten immens! Du wirst vermutlich nur ausgenutzt etc und du kümmerst dich nicht genug um dich selbt. Man muss auf sicht Acht geben und darf nicht gegen sich arbeiten, also Dinge tun für andere die man gar nicht tun will. Du brauchst auf jeden Fall Hilfe! Du solltest auch mutiger werden, und selbstbewusster, das ist total wichtig! Mit diesen deinen Eigenschaften wundert es mich nicht, dass du Probleme hast.

Mach dir mal keine Gedanken, der die TherapeutIn wird dich fragen warum du da bist etc und wenn er merkt dass du Probleme hast zu sprechen wird er dir dabei helfen! also Keine Sorge! DAs Buch würde ich entweder am Schluss oder im Gespräch überreichen, das wird sich ergeben. Aber bitte nimm den Termin wahr, du kannst die Hilfe wirklich gut gebrauchen.

Wenn du es nicht machst wird es vermutlich nur schlimmer werden, bis du wirklich nicht mehr kannst.

Liebe Grüße
Kiina
 
S

Sahara_Gästin

Gast
Das Buch im Gespräch übergeben? hab die Befürchtung dass kein Gespräch zustande kommen wird, da ich ihr wahrscheinlich nichts sagen kann. Mittlerweile hab ich auch das Gefühl, dass ich bei einem männlichen Therapeuten eher dazu in der Lage wäre... Aber das ist jetzt zu spät... -.-
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Außerdem steht da ja nicht drin warum ich nicht über mich reden kann. Da stehen ganz andere Sachen drin die mich belasten..
Diese anderen Sachen sind vermutlich der Grund, warum Du nicht über Dich reden kannst.

Aber ich habe eine Idee, die Dir evt. helfen könnte.

Rede nicht von Dir... sondern rede von Dir als eine dritte Person.

Beispiel: "Ich kenne einen Menschen, der sehr ängstlich und voller Belastungen und Vorbehalte ist. Diese Belastungen sind dermaßen groß, dass dieser Mensch nicht über sich selbst reden kann. Dieser Mensch besucht einen Therapeuten und spricht mit ihm so, als würde man über einen nicht anwesenden Menschen sprechen. Ich weiss, dass das komisch für sie klingen muß. Aber ich hoffe, sie verstehen, was ich meine."

Ich wünsche Dir alles Gute und besonders einen verständnisvollen Therapeuten.

LG; Nordrheiner
 
G

Gast

Gast
Sie ist nicht Arm, nur sensibel.
Ein Buch bringt dich da nicht weiter.
Was ist wenn du was kaufen willst, legst du da auch überall Zettel hin?
Was ist in der schule, sprichst du da mit Niemand?
Du hast eine völlig falsche Vorstellung von so einer Therapie.
Das ist kein verhör, du mußt nicht was erzählen, was du nicht willst.
Es ist erst mal wie ein Gespräch, ein Erstgespräch.
Schon das ist ein erster Schritt, da muß erst mal Vertrauen aufgebaut werden, bevor du bereit bist über dein Innerstes zu sprechen.
Normalerweise entwickeln wir sehr schnell ein Gefühl dafür, ob und wie sympathisch uns jemand ist.
Sympathie spielt auch in einer Psychotherapie eine wichtige Rolle;
schließlich geht es um sehr private und persönliche Angelegenheiten, die wir nicht mit jedem besprechen möchten.
Lasse dir also ruhig Zeit, um ein Urteil darüber zu bilden, was dir an dieser Therapeutin oder diesem Therapeuten gefällt oder auch nicht.
Normalerweise wird der Therapeut durch Nachfragen und Kommentare versuchen, mit dir ins Gespräch zu kommen.
Natürlich mußt du nicht auf jede Frage gleich die passende Antwort wissen und deine Beschwerden lückenlos beschreiben.
Das entwickelt sich im laufe der Behandlung.
 
S

Sahara_Gästin

Gast
Ich glaube nicht, dass ich das hin bekomme... Zumal das echt dämlich klingt... Entschuldige, ich weiß, dass du mir behilflich sein möchtest, ich schätze das auch sehr, aber ich bin 30 und nicht 3. Ich rede bestimmt nicht in der dritten Person von mir....
Aber danke! Ich konnte gerade endlich mal wieder beherzt lachen ;) hat ja auch was gutes :)
 
S

Sahara_Gästin

Gast
Lieber Gast,
In der Schule hatte ich nie Probleme und auch auf Arbeit nicht. Weder beim Einkaufen noch beim Sport noch sonst wo!
Ich kann nur einfach nicht reden, wenn es um mich geht! Mir verschlägt es die Sprache wenn ich wichtige Entscheidungen treffen muss. Ich könnte niemals auf jemanden zugehen und sagen: bitte hilf mir, ich schaffs nicht allein. Wenn meine Kollegen fragen, ob ich dies und das noch erledigen könnte sage ich immer ja, obwohl ich es eigentlich nicht will. Wenn ich um meine Meinung zu bestimmten Dingen und Themen gefragt werde, nenne ich oft nur die positiven Eindrücke. Wenn mich jemand fragt wie es mir geht sage ich immer, dass es mir gut geht. Ich kann nur positive Dinge aus meinem Leben erzählen. Wenn mich etwas glücklich macht oder mir es wirklich gut geht, dann erzähl ich das auch (nur gibt's das kaum noch in letzter Zeit).
Was heißt falsche Vorstellungen von einer Therapie? Ich war als Kind bei einer. Ich erinnere mich gut. Ich musste dort zwei oder drei Jahre hingehen. Einmal die Woche. Es war nicht immer so schön.
 

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