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Hat sich erledigt

Doratio

Aktives Mitglied
Paartherapie ist dann sinnvoll, wenn beide Partner bereit sind sich für sie gemeinsame Beziehung zu engagieren.
Im Prinzip schaut dabei eine unabhängige Person auf die Probleme, und zeigt Lösungsansätze auf.
Das funktioniert aber nur, wenn beide bereit sind über die Schwierigkeiten offen zu sprechen. Anschließend müssen sie auch bereit sein an den notwendigen Änderungen zu arbeiten.
Der Therapeut kann nur Hilfestellungen geben.
Die eigentliche Arbeit liegt bei den Betroffenen, und kann schon ziemlich schwierig sein.
 
D

Die Queen

Gast
Nach meinem Wissensstand werden Paartherapien nicht von der Krankenkasse bezahlt. Sind also keine gängige Therapieformen.

Das macht sie zu einem sehr teurem Placebo. Zu mal sind es oft nörgelnde Frauen, die ihre Männer dahinschleifen, weil sie glauben, dass "er sich einfach ändern müsste" und dann ganz empört sind, wenn sie erfahren, dass sie in Wirklichkeit das Problem sind.

Allgemein ist die Beziehung im Grunde schon am Ende, wenn man schon verzweifelt zu solchen Strohhalme greift.
 

Anna123456

Mitglied
Hallo Knirsch.
Mein Partner und ich machen gerade eine Therapie. Bisher hat sie eher das Gegenteil bewirkt. Mein Mann blockt sehr oft und zieht sein eigenes Ding durch ohne es mit mir abzusprechen. Er sagt, dass er sich so verhält, weil ich ihn zu viel krisiere. Meiner Meinung nach gerechtfertigt, weil er mich von elementaren Entscheidungen ausschließt und sein Leben immer mehr ohne Rücksicht auf meine Bedürfnisse plant. Ich sehe keine gemeinsame Richtung mehr.

Die Therapeutin hat ihn nun ermutigt, weiter zu schweigen und alles zu dokumentieren, was ihn stört. Macht er fleißig. Letztens Kind runtergefallen. Kind weint. Mann nimmt Handy und wirft mir vor, ich hätte nicht aufgepasst. Er schreibt das ins Handy. Ich so: Willst du nicht erst deinen weinenden Sohn trösten..... Der kleine hatte ne Beule. Armer Kerl. Aber er musste sofort alles dokumentieren. So geht es immer. Schreibt und steckt sich die Stöpsel wieder in die Ohren und haut ab.

Meiner Meinung nach wäre es wichtig, uns Handwerkszeug an die Hand zu geben, wie man in alltäglichen Situationen,, richtig streitet" und einen Kompromiss erreicht. Wir können nicht ein mal im Monat nur bei einer Paarsitzung alles aufarbeiten.

Meine Bedürfnisse, die wir laut Paartherapie berücksichtigen sollen, ignoriert er. Weil ich wieder arbeiten gehe und 2 kleine Kinder habe, sollen wir uns um eine Haushaltshilfe kümmern. Er sagte gestern, dass er nicht verstehe, warum ich wieder arbeiten muss, die Putzfrau koste soviel das würde sich ja dann nicht lohnen. Ich bin aber froh und freu mich auf meinen Job. Für mich ist es keine Alternative zu Hause zu sein, weil er immer sehr oft beruflich und hobbymässig weg ist, bis zu 60 Std die Woche im Durchschnitt und die Kinder in der Kita bald.

Ich frag mich gerade echt, ob ich das mit der Therapie noch weiterführen soll. Find es nicht sinnvoll gerade. Aber das ist meine persönliche Meinung. Vielleicht gibt es auch Fälle, wo der Partner bereit ist, an der Beziehung zu arbeiten und Verbesserungen auftreten können. Aber dann müssen BEIDE bereit sein zu ARBEITEN. Sich nur auf die Sitzungen zu konzentrieren und sonst so weiterzuleben bringt nichts.
 

°°°abendtau°°°

Sehr aktives Mitglied
Hallo Anna,

oh jeee.... mir wurde schon beim lesen schlecht.
Ich frag mich gerade echt, ob ich das mit der Therapie noch weiterführen soll. Find es nicht sinnvoll gerade. Aber das ist meine persönliche Meinung. Vielleicht gibt es auch Fälle, wo der Partner bereit ist, an der Beziehung zu arbeiten und Verbesserungen auftreten können. Aber dann müssen BEIDE bereit sein zu ARBEITEN. Sich nur auf die Sitzungen zu konzentrieren und sonst so weiterzuleben bringt nichts.
Ich würde das abbrechen. Ich war zwar nie bei einer Paarterapie, kenne aber die systemische Therapieform, die meist bei der Paarthera angewendet wird. Eben weil sie Stärken, Lösungen und Ressourcen orientiert und fokusiert ist, ist diese Form oft relativ schnell erfolgreich. Deswegen bin ich ziemlich entsetzt über Deine Schilderungen. Destruktiver geht es ja kaum noch.
https://www.dgsf.org/service/was-heisst-systemisch/familientherapie-systemische_therapie.html

Ich finde dieses systemisches Coaching knüpft nicht nur am eigenen/gemeinsamen Handlungspotential an, es legt es frei. Damit kann manches verblüfend einfach sein. Aber das heißt für mich auch, dass man lernen muss damit umzugehen. So lange bis man das größere Potential verinnerlicht hat. Das ist nicht immer einfach. Da man ja an sich arbeiten muss und will.

Die Therapeutin hat ihn nun ermutigt, weiter zu schweigen und alles zu dokumentieren, was ihn stört.
Das sind so Momente, da würe ich einfach aufstehen und gehen. Was soll das denn bringen?
Tut mir echt leid das das so gelaufen ist, Anna.

Meine Bedürfnisse, die wir laut Paartherapie berücksichtigen sollen, ignoriert er.
Da macht er es sich aber ziemlich einfach. Ich vermute, er wollte nie wirklich eine Therapie machen. Die Therapeutin spielt ihm nun in die Karten, folglich fühlt er sich bestätigt. So als würde es nur um Schuld(zuweisungen) gehen.

Dein Post ist ja schon eine Weile her. Vielleicht magst Du erzählen wie es ausging. Vielleicht gab es ja doch noch eine Wende zum Guten.

@Knirsch

[...]
Hat jemand eine Erfahrung, die er oder sie teilen möchte?
Annas Beispiel ist nicht gerade schön. Mir sagt das mal wieder, dass es immer und überall Solche und Solche gibt. Leider.

Bei mir hat der systemische Ansatz in der Einzeltherapie dazu geführt, dass ich, im Hinblick auf den Konflikt mit meiner Tochter, klare Bilder gesehen habe.
Die "Dunstglocke" der fremden Einflüße zwischen mir und meiner Tochter, die wurde regelrecht eleminiert. In nur zwei Stunden! Die Therapeutin hat nur gefragt und ich habe nur das geantwortet - was mir als erstes in den Sinn kam. Dann kam die nächste Frage. Usw....

Sie hat halt die richtigen Fragen konstrucktiv gestellt. So habe ich mir die richtige Antwort selber geben können. Vereinfacht gesagt, hat sie meine blinden Flecken aufgelößt.
Das hat mir zwar sehr geholfen, nur war meine Tochter zu der Zeit nicht bereit dafür - nur irgend etwas zu klären. Ich ließ ihr natürlich Zeit. Kein Ding. Tja... trotzdem.... nun geht man getrennte Wege. Und das, obwohl wir beide nichts dafür können. (Das hat etwas mit Kindesentfremdung zu tun)

Soll heißen, es braucht halt immer beide Seiten. Da kann die Therapieform und Therapeuten noch so gut sein. Einzeltherapie hin oder her.

Alle Gute :)
abendtau
 

Geißblatt67

Sehr aktives Mitglied
In unserem Fall hat mich mein Mann "dahingeschleift" und bekam gesagt, dass er wohl an sich arbeiten müsse
Das ist der Knackpunkt. Wenn beide Partner eine Therapie möchten und tatsächlich ehrlich willens sind, auch eigene Fehler einzugestehen, kann die Therapie gelingen. Wenn aber einer oder beide sich eigentlich nicht bewegen möchten, ist ein Fehlschlag vorprogrammiert.
 

cucaracha

Urgestein
Anna :
Eure Therapeutin gibt aber auch gute Tipps.

Zum Beispiel :

-- sich eine Haushaltskraft suchen

-- Dein Mann sagt, du kritisierst ihn zuviel.
Dann ist deine Einstellung....ich möchte mich mit ihm richtig streiten können ...kontraproduktiv, da es nicht seinem Charakter entspricht.

Der Tipp die Probleme sachlich und schriftlich zu benennen, finde ich in solch einer Beziehung sinnvoll und den Mann allgemein weniger zu kritisieren.

Sinnlose Streits sind eher destruktiv, besonders für das Kind.
 
G

Gelöscht 65548

Gast
Ich glaube eine Paartherapie ist nur dann Hilfreich wenn beide Partner sich noch lieben, bereit sind an sich selbst zu arbeiten und die Beziehung auch wirklich noch wollen.

Bei uns ist die Therapie vor allem wegen mir.
In der Beziehung von meinem Partner und mir gibt es immer wieder kleinere oder größere Reibungspunkte. Meistens ausgelöst durch Kommunikationsprobleme aber auch falsches Verhalten meinerseits.

Wichtig ist das man ein gutes Vertrauensverhältnis zum Therapeuten hat und das Gefühl hat verstanden zu werden. Uns hat die Therapie bisher geholfen und die Beziehung hat sich sehr gut stabilisiert.
 

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