Hallo Anna,
oh jeee.... mir wurde schon beim lesen schlecht.
Ich frag mich gerade echt, ob ich das mit der Therapie noch weiterführen soll. Find es nicht sinnvoll gerade. Aber das ist meine persönliche Meinung. Vielleicht gibt es auch Fälle, wo der Partner bereit ist, an der Beziehung zu arbeiten und Verbesserungen auftreten können. Aber dann müssen BEIDE bereit sein zu ARBEITEN. Sich nur auf die Sitzungen zu konzentrieren und sonst so weiterzuleben bringt nichts.
Ich würde das abbrechen. Ich war zwar nie bei einer Paarterapie, kenne aber die systemische Therapieform, die meist bei der Paarthera angewendet wird. Eben weil sie Stärken, Lösungen und Ressourcen orientiert und fokusiert ist, ist diese Form oft relativ schnell erfolgreich. Deswegen bin ich ziemlich entsetzt über Deine Schilderungen. Destruktiver geht es ja kaum noch.
https://www.dgsf.org/service/was-heisst-systemisch/familientherapie-systemische_therapie.html
Ich finde dieses systemisches Coaching knüpft nicht nur am eigenen/gemeinsamen Handlungspotential an, es legt es frei. Damit kann manches verblüfend einfach sein. Aber das heißt für mich auch, dass man lernen muss damit umzugehen. So lange bis man das größere Potential verinnerlicht hat. Das ist nicht immer einfach. Da man ja an sich arbeiten muss und will.
Die Therapeutin hat ihn nun ermutigt, weiter zu schweigen und alles zu dokumentieren, was ihn stört.
Das sind so Momente, da würe ich einfach aufstehen und gehen. Was soll das denn bringen?
Tut mir echt leid das das so gelaufen ist, Anna.
Meine Bedürfnisse, die wir laut Paartherapie berücksichtigen sollen, ignoriert er.
Da macht er es sich aber ziemlich einfach. Ich vermute, er wollte nie wirklich eine Therapie machen. Die Therapeutin spielt ihm nun in die Karten, folglich fühlt er sich bestätigt. So als würde es nur um Schuld(zuweisungen) gehen.
Dein Post ist ja schon eine Weile her. Vielleicht magst Du erzählen wie es ausging. Vielleicht gab es ja doch noch eine Wende zum Guten.
@Knirsch
[...]
Hat jemand eine Erfahrung, die er oder sie teilen möchte?
Annas Beispiel ist nicht gerade schön. Mir sagt das mal wieder, dass es immer und überall Solche und Solche gibt. Leider.
Bei mir hat der systemische Ansatz in der Einzeltherapie dazu geführt, dass ich, im Hinblick auf den Konflikt mit meiner Tochter, klare Bilder gesehen habe.
Die "Dunstglocke" der fremden Einflüße zwischen mir und meiner Tochter, die wurde regelrecht eleminiert. In nur zwei Stunden! Die Therapeutin hat nur gefragt und ich habe nur das geantwortet - was mir
als erstes in den Sinn kam. Dann kam die nächste Frage. Usw....
Sie hat halt die richtigen Fragen konstrucktiv gestellt. So habe ich mir die richtige Antwort selber geben können. Vereinfacht gesagt, hat sie meine blinden Flecken aufgelößt.
Das hat mir zwar sehr geholfen, nur war meine Tochter zu der Zeit nicht bereit dafür - nur irgend etwas zu klären. Ich ließ ihr natürlich Zeit. Kein Ding. Tja... trotzdem.... nun geht man getrennte Wege. Und das, obwohl wir beide nichts dafür können. (Das hat etwas mit Kindesentfremdung zu tun)
Soll heißen, es braucht halt immer beide Seiten. Da kann die Therapieform und Therapeuten noch so gut sein. Einzeltherapie hin oder her.
Alle Gute
abendtau