Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Ohne Grund tut alles weh!

N

Nur_so_hier

Gast
Langsam weiß ich nicht mehr weiter.
Ich nehme seit einem Jahr Antidepressiva. Bin auf der Suche nach einem neuen Therapeuten, weil der Alte wohl überfordert war und keine Zeit für mich hatte.
Immer wieder habe ich Phasen, in denen ich denke, dass ich das perfekte Leben führe. Guter Job, toller Partner, schönes Auto und ein Zuhause wie ich es immer wollte. Ich bin in diesen Phasen so glücklich, dass es mir falsch vorkommt, mich zu beschweren, wenn es mir schlecht geht. Mein Partner denkt irgendwie immer, ich würde es nicht ernst meinen, wenn ich sage, dass es mir schlecht geht. Dass ich daran denke mich umzubringen. Er hat zwar selbst eine diagnostizierte psychische Krankheit, aber bei mir versteht er nur Bahnhof. "Vorhin war doch noch alles gut?", "Gerade hast du noch ... gesagt", "Ich glaube du übertreibst ein wenig und belügst dich damit selbst".
Er nimmt mich dann zwar in den Arm, aber oft hilft das nicht, weil ich mich so leer fühle.
Wenn er mich frägt, ob ich geweint habe, streite ich es ab. Irgendwie ist mir das so peinlich, dass ich ihn das nicht wissen lassen möchte. Natürlich sieht er die Wahrheit trotzdem ...

Was auch immer. Ich kann nicht erwarten, dass er mich versteht, weil ich ja selbst nur Bahnhof verstehe. Ich habe viel über psychische Krankheiten gelesen, aber irgendwie trifft nichts zu 100% zu. Bipolare Störung? - Nee ... Borderline? - Nee, glaube ich auch nicht.
Mein Psychiater hat bei mir nur eine "depressive Episode" diagnostiziert. Ich musste so einen Vertrag unterschreiben, dass ich mich nicht umbringe, weil er wohl vermutete, dass ich selbstmordgefährdet bin, obwohl ich angab, dass ich nicht vor hatte das zu tun.
Suizidgedanken hatte ich früher, aber durch die Medikamente nicht mehr.
Mich macht einfach alles unglücklich. Mein Job, meine Freizeit ... alles. Ich verstehe nicht wieso! Ich möchte Hilfe aber kein Therapeut hat Termine frei. Letztes Jahr habe ich einen Termin für diesen Juli bekommen. Aber das dauert alles so lange ... Was habe ich? Was stimmt nicht? Ich möchte Klarheit. Ich fühle mich allein, wenn mein Partner mir in die Augen schaut und sagt er würde mich über alles in der Welt lieben und alles für mich tun. Ich sehe, dass ich nicht allein bin und fühle mich einsam. Das fühlt sich so unfair ihm gegenüber an.
 

Hase C.

Sehr aktives Mitglied
Letztendlich ist die Frage was Du in Deinem Leben vermisst.
Was Dir grundsätzlich fehlt.
Diese Leere... die möchte wohl befüllt werden.
Irgendeine Ahnung was das sein könnte?
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Hallo, hast Du Dich mal ärztlich durchchecken lassen und ein großes Blutbild machen lassen?

Eventuell können es auch Nährstoff - oder Hormonmängel sein, die bewirken, dass Du Dich schlecht fühlst.

Seit ich z.B. regelmäßig Vitamin D1/K3 und Magnesium nehme, bin ich viel besser gelaunt.
 
N

Nur_so_hier

Gast
@Hase C.
Ich habe absolut keine Ahnung. Das versuche ich jetzt schon seit einem Jahr rauszufinden und mir gehen die Ideen aus.

@Binchy
Mein Blut wurde innerhalb des Jahres, in denen ich die Antidepressiva nehme 8 Mal gecheckt. Komplett mit Eisen, Vitamin D und dem ganzen Zeugs. Leider lags nicht nur daran.

Ich meine, ganz von ungefähr kommt das Ganze nicht und meine Vergangenheit war nicht ohne, aber das ist schon lange Geschichte und es fühlt sich auch nicht an als würden meine jetzigen Probleme daran liegen. Eine schlechte Vergangenheit führt nicht zu innerlicher Leere in der Gegenwart. Ich kenne die Gedanken, die durch alte Erinnerungen ausgelöst werden und die fühlen sich anders an.
 
N

Nur_so_hier

Gast
Wie ist das Verhältnis zu Deinen Eltern?
Das hat sich in den letzten Jahren sehr verbessert. Als Kind/Jugendliche war es eher schlecht. Nicht zuletzt aufgrund finanzieller Probleme.
Aber seit ich nicht mehr bei meinen Eltern wohne, ist das kein Problem mehr. Meine Mutter ruft, wenn sie mich ein paar Tage nicht sieht, auch an und erkundigt sich wie es mir geht. Ich rede mit ihr aber nicht darüber, wenn es mir schlecht geht. Sie weiß nichts von all dem.

Insgesamt wissen nur 4 Leute wirklich über alles Bescheid. 2 weiteren habe ich zumindest oberflächlich von den Depressionen erzählt, weil ich damit offener umgehen möchte.
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
FarbSpiel Plötzlich Nachrichten vor Terminen ohne Zustimmung Ich 16
Black Arbeiten ohne Studium/Ausbildung Ich 41
M Mutterliebe ohne Mutter zu sein? Ich 17

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben