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OEG Widerspruch

Löwin1993

Neues Mitglied
Hallo zusammen,
vielleicht kennt sich ja einer von Euch ein wenig mit dem OEG aus und kann mir ein paar Tipps geben oder berichten wie es bei ihm war. Vorsicht langer Text.
Hier mal eine Zusammenfassung wie es bei mir ist:
Ende 2011 habe ich einen Antrag beim OEG gestellt, 3 Monate später kam schon Post das ich anerkannt werde, sie müssten nur den GdS ermitteln. Habe dann etwa 8 Monate gewartet bis was kam. Ich bin seit 2010 krank und kann nicht mehr arbeiten gehen. War dann 2012 in Reha, in einer Traumaklinik. Als der Bescheid kam, stand drinnen, dass ich rückwirkend ab 2010 GdS 40 hätte und ab 2012 GdS 30. Da ich mich damit überhaupt nicht auskannte habe ich das so hingenommen. Ab Ende 2014 ging es mir immer schlechter und habe beim OEG eine Reha beantragt. Vor der Reha war ich erst paar Wochen in der Psychiatrie und dann in Reha. Beides hat mir leider nicht wirklich was gebracht. Ich habe mir dann eine Klinik raus gesucht die mit einer Technik arbeitet die ich noch nicht kannte und bin dort hin. Habe 2015 dann auch einen Verschlimmerungsantrag gestellt. Die 2 Berichte haben denen nicht gereicht, die wollten den aus der Klinik in der ich nach der Reha noch war abwarten. Danach kam dann, dass ich doch zu einem Gutachter soll. So war ich vor 3 Monaten beim Gutachter. Habe dann Ende letzten Jahresnoch den Bescheid bekommen und da steht drinnen GdS 40. Ich habe einen Widerspruch eingelegt und mir auch das Gutachten zuschicken lassen. Der Gutachter hat GdS 40 als psychoreaktive Störungen vorgeschlagen. In dem Gutachten hat der mir die Diagnosen gegeben : Chronifizierte PTBS, andauernde Persönlichkeitsänderung nach Extrembelastung, Rezidivierende depressive Störung ( mittelgradig bis schwere Episoden ), Dissoziative Störung gemischt ( dissoziative Amnesie und Trancezustände ), Abhängige ( asthenische )Persönlichkeitsstörung. Er schreibt in dem Gutachten, dass alle Diagnosen außer der abhängigen Persönlichkeitsstörung, von dem Trauma kommen das anerkannt ist. Die Symptome von der anhängigen Persönlichkeitsstörung stehen aber im Hintergrund. Auf der einen Seite schreibt er, dass bei mir eine starke innere Unruhe und Anspannung zu beobachten wären die im damaligen Befundbericht nicht beschrieben wären. Auch wären ein mittelgradiger bis schwerer Interessen- und Freundeverlust, sowie mittelgradige bis schwere Antriebsstörungen zu beobachten, die im damaligen psychopathologischen Befund auch nicht beschrieben werden. Auf der nächsten Seite schreibt er dann, dass im vergleich zu den Vorbefunden keine weiteren Schädigungsfolgen hinzugekommen sind. Widerspricht sich das nicht irgendwie?
Ein Therapeut hatte für meine Verhandlung mal eine Psychologische Testung gemacht, damit hat er dann Diagnosen erstellt. Dort war eine Diagnose Dissoziativer Stupor.Ich hatte damit aber bewusst nie wirklich viele Probleme, zumindest haben die mich nie eingeschränkt. Seit 2014 treten bei mir leider sehr häufig Dissoziationen auf. Ich kann mich dann nicht mehr bewegen und bin auch nicht ansprechbar. Sobald ich mich wieder bewegen kann, dauert es aber noch mindestens 10 Minuten bis meine Stimme wieder da ist. Das war früher nicht so. Das schränkt mich im Alltag ein und wenn ich unter Menschen bin. Ich habe immer Angst das es passiert und gerade bei Menschen die das nicht kennen und so. Es haben sich einige Symptome auch verschlechter zu früher. Ich bin jetzt seit 2012 berentet auf Zeit und das mit 22 :-(
Ich hatte eher mit einem GdS von 50 gerechnet. Ich werde mit einer Therapeutin noch aufschreiben wo ich alles Probleme habe und so und das dann mit zum Widerspruch legen. Habe nächste Woche auch einen Termin bei einer Anwältin vom VdK. Ich würde nämlich auch gerne die somatoformen Beschwerden mit reinnehmen lassen und so.
So jetzt kommen mal meine Fragen:
Mit welchen Diagnosen habt ihr welchen GdS bekommen?
Ist 40 vielleicht doch richtig? Ich weiß einfach nicht ob es sich lohnt die Kraft da reinzustecken. Mir geht es zur Zeit sowieso sehr schlecht. Lohnt es sich dagegen vorzugehen? Da der Gutachter ja auch 40 geschrieben hat.
Habt ihr vielleicht noch Tipps auf was ich beim Widerspruch achten muss? Also bei der Begründung.
Sollten noch Fragen offen sein, fragt bitte einfach.
Entschuldigt für den doch so langen Text :-(


Für Antworten wäre ich euch sehr dankbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

GrayBear

Gast
Hallo Löwin,
Tipps habe ich Dir leider keine. Ich kann Dir nur viel Kraft und gute Menschen an Deiner Seite wünschen.
Alles Gute
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Hallo, Löwin,

wenn nach Deinem Widerspruch mit einem Prozess zu rechnen ist, dann wäre es wichtig, dass DEIN Gutachter gerichtlich anerkannt ist. Wenn Deine Therapeutin es nicht ist, so soll sie Kontakt aufnehmen mit einem gerichtlich anerkannten Therapeuten/Gutachter, so dass Du so bei einem Prozess bessere Karten hast.

Alles Gute,
Nordrheiner
 

Löwin1993

Neues Mitglied
Hallo Nordrheiner,
danke für den Tipp. Ich werde mal mit der Anwältin beim VdK darüber sprechen. Wenn ich ja ein Gutachten in Auftrag geben, muss ich das ja auch selber bezahlen und da weiß ich noch nicht wie und was das kosten soll. Werde darüber aber auch mal mit meiner gesetzlichen Betreuerin sprechen.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Hallo, Löwin,
einerseits könntest Du Dir mit Ratenzahlung eine Zahlung des Gutachtens erleichtern, andererseits könnte Dir ggf auch Gerichtskostenhilfe alle Kosten abnehmen. Gerichtskostenhilfe beantragt man beim Amtsgericht oder Landgericht, je nachdem, vor welchem Gericht der Prozess stattfinden wird. Ich weiss nur nicht, ob auch Gutachterkosten von der Gerichtskostenhilfe getragen werden. Aber das könnte Dir die Anwältin sagen.

LG, Nordrheiner
 

Löwin1993

Neues Mitglied
Hallo Nordrheiner,
danke für den Tipp, werde es nächste Woche mal ansprechen. Wenn nicht frage ich mal beim Weissen Ring nach, vielleicht können die da auch helfen und auch einen Gutachter empfehlen.
 
G

Gast

Gast
Hallo

Widerspruch lohnt sich, kann aber dauern.

Ich wurde am anfang auch mit 30% eingestuft und dann 40

War ein autounfall von 1988 und erst im mai 1998 wurde ich endlich auf die 50% eingestuft.

Die 40% werden sehr gerne verwendet, aber haben leider wenig auswirkung (zb in punkto arbeit)

Dranbleiben, auch wenn es wirklich schwer ist.

Alles zu papier bringen und von den ärzten bestätigen lassen
Viel ausdauer und viel erfolg wünsche ich dir
 

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