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Gelöscht 55145
Gast
Aus meiner Sicht, haben wir eine gewisse Fake-Gesellschaft. Man sagt nur irgendwas, um der Gesellschaft zu gefallen und um nicht möglicherweise negativ für andere aufzufallen. Man kann in gewisser Weise aber auch seiner eigenen Nettiquette folgen und versuchen sich so zu verhalten, wie man es selbst für gut hält. Es kann natürlich dann sein, dass es einem tatsächlich egal ist, oder man keine Anforderungen hat.Was ich mich manchmal schon frage ist, ob da nicht manchmal auch Mitleid mitschwingt.
Im Sinne von, man darf dazu nichts Negstives sagen, weil man sonst unempathisch wäre oder dergleichen.
Nicht dass ich was unterstellen will aber das sind manchmal meine Gedanken.
Ich hatte mal ein Profil auf Instagram und hatte dort Selfies nach dem Training gepostet. Oder auch was ich so esse.
Da kamen dann mitunter schon so die typischen Kommentare mein Körper sähe aus wie bei einem Mann oder es sei viel zu viel, es sei nicht mehr weiblich, ich hätte ja keinen Busen mehr usw.
Da gab es dann auch einen Kommentar, der mir sehr nahe ging. Ich sähe aus wie als hätte ich mich umoperiert. Was ich sei ein Mann oder eine Frau. Und wer es denn schon mögen würde wenn eine Frau oben rum nichts hat.
Ich hatte dann einen Post gemacht zu eben meiner Geschichte, zu den Hintergründen der Mastektomie und erhielt daraufhin dann jede Menge Zuspruch.
Sie mutig es sei das zu sagen und überhaupt als Frau sich gegen eine Rekonstruktion zu entscheiden. Auf einmal fand es jeder toll und mutig und sagte mir man bräuchte oben rum nichts. Das sei nicht wichtig.
Will sagen, es ist schön sowas gesagt zu bekommen, doch was ich nicht möchte ist Mitleid.