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Nur Freundschaft, nicht mehr. Nie.

sapphyr

Aktives Mitglied
Hallo ihr,
erstmal ne kurze Zusammenfassung: Bin in meinen besten Freund verliebt, der nichts für mich empfindet, aber Distanz wahren muß, damit nichts geht.

Langfassung:
Mein bester Freund und ich verstehen uns sehr gut. Er ist immer für mich da und wir haben einen sehr, sehr guten Draht zueinander. Ich fühle mich bei ihm so wohl, wie bei niemand sonst, meine Gedanken können da völlig zur Ruhe kommen. Es geht mir gut.
Auch er hält große Stücke auf mich, hat mir oft gesagt/gezeigt, wie wichtig ich ihm bin und daß er in keine Freundschaft jemals so viel investiert hätte, wie in unsere.

Mit der Zeit habe ich mich in ihn verliebt, damals hatte er noch eine Freundin, mit der ich auch sehr gut befreundet bin. Seit ein paar Monaten ist da Schluß.
Er weiß schon seit längerem, daß ich mehr für ihn empfinde, was aber unser gutes Verhältnis nicht beeinflußt hat. Er war ja gebunden. Da haben auch ein paar kleinere Techtelmechtel miteinander nicht viel geändert. Jetzt, wo er Single ist, sieht die Sache anders aus.
In den letzten Monaten hat er sich sehr auf mich verlassen, mir sein Leid geklagt, wir haben viel Zeit miteinander verbracht, Spaß gehabt und ernste Gespräche geführt. Trotz der Nähe war aber eine gewisse Distanz trotzdem zu spüren, auch war es für mich anstrengend, von ihm über seine Ex ausgequetscht zu werden (ich: abblocken; er:entschuldigen), an der er noch sehr hängt.
Gleichzeitig hat er mir aber immer wieder versichert, wie sehr er mich mag, wie toll und wichtig ich für ihn bin...usw.

Habe gestern meinem inneren Druck nachgegeben und ihn gefragt, warum ich für ihn prinzipiell nicht als Partnerin in Frage komme. Die Antwort war ehrlich (wie ich es auch wollte) aber hart.
1.Aussehen (bin nicht dick, aber...weiblich)
2.Nicht süß genug, schaffe es nicht durch meine Gestik/Mimik, Emotionen in ihm hervorzurufen, lasse ihn kalt, wirke kalt.

Gerade von jemandem, der mich so gut kennt, hatte ich den zweiten Punkt nicht erwartet. Bin ziemlich emotional und halte damit auch nicht hinter dem Berg. Und zum Aussehen...er sagte gestern auch, daß er die Distanz nicht nur reinbringt, um mir keine Hoffnungen zu machen, sondern auch, weil er sonst schwach werden und was laufen könnte😕.
Kann mir das jemand erklären? Ich versteh die Aussagen in ihren Einzelteilen, aber die Kombination?

Danke und liebe Grüße
Sapphyr
 
er sagte gestern auch, daß er die Distanz nicht nur reinbringt, um mir keine Hoffnungen zu machen, sondern auch, weil er sonst schwach werden und was laufen könnte
Hallo sapphyr,
also diese Aussage klingt wirklich sehr fadenscheinig... 😕 Wenn er dir zuerst sagt du seist nicht sein Typ und dann so ein Satz, widerspricht er sich aber! Ausserdem denke ich, ist das Aussehen sekundär wenn man sich liebt. Also allein das Aussehen vorzuschieben, daß man jemanden nicht liebt, ich weiss nicht. Bei meinem "aktuellen Problemfall" / guten Freundin war es so, daß ich sie am Anfang auch nich sonderlich attraktiv fand, hätte sogar gesagt, "abolut nicht mein Typ". Doch da ich sie nun näher kennen gelernt habe und mich schon öfter mit ihr verabredet habe, musste ich feststellen, daß da mehr als nur Freundschaft in mir vor geht und sie wurde/wird für mich mit jedem Treffen hübscher, süsser, attraktiver...

Daher kann ich deinen Freund nicht so ganz verstehen. Warum lässt er nicht einfach etwas mehr "Nähe" (wie auch immer das aussehen soll) zu und schaut wie sich seine Gefühle entwickeln? Entweder er fängt an mehr für dich zu empfinden, oder eben nicht.
Es soll natürlich auch Männer geben, für die die Attraktivität der Frau sehr wichtig ist und es auch irgendwo als "Vorzeige-Statussymbol" sehen. Solche Individuen tuen mir nur leid... Ich hoffe dein Freund ist nicht so oberflächlich.
Wünsche dir viel Glück und kann derzeit gut nachvollziehen wie du dich fühlst. 🙁
 
Danke, Anvil, für dein Verständnis.

Nee, so oberflächlich ist er nicht🙂.
Eine seiner Ex-Freundinnen war mir körperlich wohl recht ähnlich, aber da kam wohl das "etwas in mir auslösen" dazu.

Ich finde auch, daß er sich da widerspricht, warum sollte er denn dann aufpassen müssen.
Außerdem hieße etwas mehr Nähe zuzulassen ja nicht, daß man gleich in die Kiste hüpft. Ich bin ein Mensch, der Körperkontakt braucht, auch rein freundschaftlich. Das gehört bei mir zu einer sehr engen Beziehung dazu. Wenn ich aber merke: "He, kommt nicht so an", halte ich mich zurück.
Dieses "Wir passen beide auf, daß wir uns nicht zu nahe kommen" finde ich aber kontraproduktiv und macht es uns unnötig schwer.🙄
 
Vielleicht fehlt ihm einfach die Liebe. Du bist seine beste Freundin, aber das muss doch nicht heißen ,dass er verliebt ist in dich. Vielleicht bist du auch vom Aussehen her sein Typ. Aber ich glaube er will eine Beziehung mit dir nicht riskieren, weil er das Gefühl hat dich nicht genug zu lieben und er eure Freundschaft nicht aufs Spiel setzen will.
Ist nur so ein Gedanke von mir. Du kennst deinen Freund besser. Versuch dich in ihn hineinzufühlen. Ich wünsch dir alles Gute!
 
Hallo,
ja, ich weiß, daß er mich sehr mag, so rein menschlich. Ich fühl mich witziger, verstandener, freier, innerlich ruhiger, liebenswerter und insgesamt viel toller, wenn ich mit ihm zusammen bin und das beruht laut seiner Aussage auf Gegenseitigkeit. Ich hab die Gewißheit, mir sitzt jemand gegenüber der mich positiv sieht und dem ich sehr viel wert bin. Das alles ist für mich auf jeden Fall eine Form von Liebe, in welcher Art auch immer.
Dieses Mann-Frau-Zeugs ist auch sicher nicht das, was unsere Beziehung ausschließlich ausmacht, bekommt aber von Zeit zu Zeit mehr Gewicht.

Gerade, wenn es bei mir in anderen Bereichen nicht so gut läuft, oder wenn er nen schlechten Tag hatte und sehe, fällt es mir schwer diese "Schutzdistanz" beizubehalten.
Ich würd ihn dann einfach gerne in den Arm nehmen, das hat mit Sex nichts zu tun, sondern mit dem Wohlfühlfaktor, den unsere Freundschft für mich (und auch für ihn, glaub ich) hat. Man muß sich ja von vornherein nicht völlig verbarrikadieren, sondern kann doch mal ein bißchen aufmachen und schauen obs und was einem guttut.

Deswegen regt es mich ja so auf: Nicht genug Frau sein, daß mehr draus werden könnte und zuviel Frau sein, um sich ganz entspannen. Nicht sehr fair🙂


Ach ja, im Moment hater glaub ich vor der "Gesamtanforderung" Leben mindestens so viel Schiß, wie ich. Nicht so der Entspannungsmotor, ich weiß
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Du,

ich habe das Gefühl, Du erzählst meine Geschichte. Bin auch in meinen besten Freund verliebt bzw bin ich seine beste Freundin und er der Mann mit dem ich mein Leben verbringen möchte.
Letzte Woche - nachdem das ganze schon ein Jahr läuft - hatten wir den "Final Countdown". Ich habe ihn auf die ganze Situation angesprochen, die letzten Monate kamen dauernd sehr eindeutige Signale und Aussagen von ihm ("Ich liebe dich, weiss aber nicht was ich tun soll.", "du bist der einzige Mensch auf der Welt den ich habe", "ich kann dich nicht verlieren" etc...)und ich konnte mich dann irgendwann nicht mehr zurückhalten.
Das Ergebnis war, wir waren zusammen - für zwei Tage. Dann hat er mir erklärt er kann das alles nicht, er muss sich auf den ersten Blick verlieben, was bei mir nicht so war, aber er möchte, dass alles so weiter geht, wie bisher, dass er sich täglich melden, mich immer sehen kann wann er will und sich weiterhin meiner Nähe und Unterstützung sicher sein möchte.
Ich leide wie ein Hund, habe mit vielen Leuten gesprochen, versuche, seine Anrufe zu ignorieren und ihn nicht zu sehen - und das tut noch viel mehr weh, als ihn zu sehen, was eigentlich pervers ist!
Jetzt zu unser beider eigentlichem Problem: was wir nicht wahrhaben wollen, aber definitiv so ist: wir sind angenehm für die beiden Männer. Wir sind genau das was sie brauchen, immer da, verständnisvoll, hören zu, lachen mit ihnen und würden unser letztes Hemd für sie geben. Wir erfüllen eine Funktion für sie und sie wären dumm, irgend etwas an der Situation zu ändern. Das Schlimme daran ist, dass wir beide etwas ändern müssen!!
Natürlich liegt ihnen sehr viel an uns, ganz romantisch betrachtet sind wir vielleicht sogar die Frauen, die sie lieben, aber es noch nicht wissen, oder nie wissen werden. Wir sind davon überzeugt, dass wir die richtigen für sie sind, was vielleicht sogar stimmt, aber wir dürfen uns nicht herschenken für solche Typen, die uns um ehrlich zu sein nicht so sehen wie wir sind. Sie "sehen" uns nicht wirklich, sondern nur das, was wir für sie tun und sind.
So sehr ich diesen Mann auch liebe, aber er wird nicht drauf kommen, was er hat, wenn ich nicht gehe - und genau das musst du leider auch tun.
Es ist hart, es tut verdammt weh, aber es bringt nur dir Schmerzen, wenn du keine Konsequenzen aus deinem Gesrpäch mit ihm ziehst - er wird es nicht tun, warum sollte er auch. Hat ja immer alles sehr gut funtkioniert, oder?!
Ist bei mir genau dasselbe, ich sterbe innerlich ab, habe Angst ihn komplett zu verlieren, weiss aber, dass genau das im Prinzip für mich die einzige Chance ist, wieder frei zu sein und eventuell jemanden zu finden, der mir die Gefühle entgegenbringt, die ich verdient habe.

Meine Liebe, ich wünsche Dir Kraft und Mut und Ausdauer, diesen Schritt zu wagen und ihm so zu zeigen, dass du nicht selbstverständlich bist und sehr wohl auch anders kannst. Glaube mir, er wird draufkommen, dass er derjenige ist, der verloren hat und wenn deine Gerfühle zu ihm dann noch immer so stark sind, habt ihr vielleicht sogar eine Chance auf eine Beziehung.....ich wünsche es Dir und Euch so, wie ich es mir wünsche....

Vielleicht willst ja noch etwas darauf sagen, würde mich freuen!

Bis dahin,
Alles Liebe
A.
 
Finde mich auch irgendwie in euren Geschichten wieder. Ich versuche gerade aus dem ganzen auszubrechen. Wenn ich was gelernt habe, dann, dass es keinen "Mittelweg" gibt. Entweder man fühlt sich verstanden, geliebt und geschätzt und versteht, liebt und schätzt auch sein gegenüber, oder man muss dem ganzen Zauber ein Ende bereiten.

Ich weiß, klingt in der Theorie ganz einfach. Glaubt mir, ich weiß, dass es das ganz und gar nicht ist. Bin selber grad in so einer Phase, wo ich versuche, mir meine unerfüllte Liebe aus dem Kopf zu schlagen. Es gelingt mir momentan noch nicht.

Aber ständig in diesem Balanceakt zwischen Nähe und Distanz kämpfen zu müssen, zermürbt einen letztendlich. Und wie gesagt, einen "Mittelweg", den ich irgendwie gesucht habe (Zärtlichkeiten, einfach, um sich wohlzufühlen - irgendwie ohne tiefere Gefühle...), gibt es einfach nicht, oder ist einfach Illusion, die irgendwann zerbrechen wird.

Will nicht sagen, dass ich so viel Erfahrungen gesammelt hätte - aber ich spreche von meinen Erlebnissen, die vielleicht weiterhelfen könnten.

Es grüßt,

eine verwirrte Seele
 
Hallo Gast (A.),
du hast ja so recht. Vielen Dank für deinen Beitrag.
Er hatte bislang keine Einbußen hinzunehmen und konnte trotz der unausgegorenen Situation immer auf mich als Freundin zählen.

Indem ich ihn gebeten habe, die "Ich vermisse meine Freundin so sehr und leide, wie ein Hund" Geschichte, die ich mir jetzt seit einem halben Jahr angehört habe nicht mehr so auszuwälzen, fällt das Gebiet weg. Wenigstens dafür soll er sich mal jemand anders suchen.

Von einer gemeinsamen Freundin habe ich jetzt erfahren, daß er sich wohl ernsthaft Gedanken macht, warum da von seiner Seite aus nichts ist, obwohl ich so wichtig für ihn bin und er mit niemanden so gut zurechtkommt.
Abgesehen von den mir gegenüber erwähnten Gründen hat er, glaube ich, auch ne Menge Schiß, verletzt zu werden und etwas Gutes manchmal das beste, was er hat kaputtzumachen.

Wie dem auch sei: Ich mache das so nicht mehr weiter. Klarere Grenzen setzen, etwas (nur ein bißchen) härter sein.
Über die Feiertage bin ich nicht zu Hause, sondern besuche meine Eltern. Er hat darum gebeten, daß ich ihm ne SMS schreibe, wenn ich dort angekommen bin, damit er sich keine Sorgen macht. Das habe ich getan. Die nächsten Tage werde ich mich nicht melden. Wie du schon gesagt, er nimmt mich, obwohl ich ihm glaube, daß er mich wirklich gern hat, als selbstverständlich hin. Ich will keine Spielchen spielen, aber so geht das leider nicht weiter.
 

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