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Nötigung?

Hallo.

Ich habe eine Anzeige wegen Nötigung bekommen. Der Vorfall dazu:

Ich war spät dran, an einer Strasse stand ein Polizeiauto so, dass ich nicht vorbeifahren konnte. Nach einer Minute etwa habe ich 2mal kurz auf die Hupe gedrückt, also nicht laut gehupt, sondern nur angetitscht, und fragend die Arme zu dem Polizisten gehoben. Stieg er aus, junger Typ mit Sonnenbrille, eine junge Frau war noch dabei, die nichts sprach, auch keine Uniform anhatte, und noch ein schweigsamer ander Polizist.

Auf jeden Fall kam er zu meinem Auto und sagte Sie haben mich angehupt. Ich: Nein, nicht gehupt, sondern nur fragend die Hupe leicht berührt.

Er: Fahrzeugpapier. FS hatte ich nicht dabei, Dann hat er angefangen, ganz langsam, also extra langsam, meine Personalien aufzunehmen. Ich gebeten, etwas schneller zu machen, weil ich zu spät zur Arbeit komme sonst. Darauf er: Jetzt zeigen Sie mir noch einen Vogel?
Ich: Nein, das habe ich nicht. Er: So wie Sie sich hier benehmen, weiss ich nicht, ob ich Sie überhaupt weiterfahren lassen soll.
Ich: Wie benehmen SIE sich? Ich habe nicht gehupt und Sie tun, als hätte ich eine Majestätsbeleidigung begangen. Ich komme zu spät zur Arbeit, bitte füllen Sie meine Personalien aus und lassen mich weiterfahren.
Das ganze hat dann noch bald 10 Minuten gedauert.

Jetzt kam von der Polizei ein Termin zur Anhörung.

Habe den Kommisar angerufen, weil ich da arbeite, und er hat mir gesagt, ich habe 3 Möglichkeiten. Anwalt, Aussage bei der Polizei, oder keine Aussage.
Ich hab jetzt gesagt, dass ich für diesenm Polizisten bestimmt kein Geld ausgebe noch für einen Anwalt und einen Termin zur Anhörung nächste Woche vereinbart.

War das richtig oder lieber garnicht hin?

P.S., steht unter Gesundheit, weil man da anonym schreiben kann und mich das auch gesundheitlich aufregt.
 
Hallo Anonym..,

schau mal hier: Nötigung?. Hier findest du was du suchst.

Werner

Sehr aktives Mitglied
Ich denke schon, dass du dich verteidigen solltest.
Blöd nur, dass er zwei Zeugen hat und du keinen.

Was kann dich das denn im schlimmsten Fall kosten?
 
Ich denke schon, dass du dich verteidigen solltest.
Blöd nur, dass er zwei Zeugen hat und du keinen.

Was kann dich das denn im schlimmsten Fall kosten?
Haĺlo, danke für deine Antwort.

Keine Ahnung, was mich das kosten kann. Aber ich werde sowieso Einspruch einlegen. Der hat sich benommen, als wollte er den beiden Schweigsamen zeigen, wie er die Leute einschüchtern kann. Das war richtig provokant von ihm.
Das ist natürlich ungünstig, dass die zu dritt waren.

Ich meine auch, lieber vorher bei der Polizei Aussagen, dass es vielleicht zu gar keiner Verhandlung kommt?
 
G

Gelöscht 86791

Gast
Falls Du eine Rechtsschutzversicherung hast, würde ich damit auf jeden Fall zum Anwalt gehen. Wenn nicht, könnte es u.U. besser sein, bei der Anhörung einfach ehrlich zu sein und die mögliche Geldstrafe zu akzeptieren.
 

TomTurbo

Aktives Mitglied
Bei der Poizei arbeiten leider Leute, die ein massives Ego Problem haben. Wenn du dagegen anstinken willst, ziehst du meist den kürzeren. Die Polizisten halten wahrscheinlich zusammen. Auch wenn sich der Kollege nicht 100 % korrekt verhalten hat.

Ich wäre zu der Anhörung gegangen und hätte versucht zu deeskalieren. Ich hätte freundlich erklärt, dass es ein Missverständnis war und dass es mir leid tut. Dann hätte ich die Strafe gezahlt und als Lehrgeld verucht.

Du bist verärgert, was ich absolut verstehen kann. Trotzdem: Versuche los zu lassen. Es wird auf eine Geldstrafe hinaus laufen. Zahle diese und verhalte dich das nächste mal anders. Die Sache ist den Ärger nicht wert.
 
Ja es geht auch ums Prinzip.
Ich habe nichts verbrochen. Nicht einmal richtig gehupt. Die Sonnenbrille wollte den beiden anderen wohl vorführen wie ein Cop sich benimmt, der hat eindeutig zu viel amerikanische Filme geschaut.

Anwalt kostet 300Euro nur die Beratung. Da kann ich gleich die Strafe zahlen.
Aber für was?
Rechtsschutz hab ich nicht.

Tom, ich würde mich ewig ärgern müsste ich zahlen. Das wäre Unrecht und Polizeiwillkür.
 
G

Gelöscht 5176

Gast
Ich würde dir zum Anwalt raten - falls du keine Rechtschutzversicherung hast, musst du da trotzdem durch.
Ich selbst habe vor Jahren eine absolut schräge Geschichte mit einem Kollegen meines Mannes erlebt.
Er wusste, dass mein Mann ebenfalls Polizist ist und hat sich Verhalten wie die Axt im Wald.
Seinem Kollegen war das Verhalten offensichtlich oberpeinlich, er hat auch versucht ihn zu bremsen, letztendlich aber aufgegeben. Ich denke, er ahnte, dass ich die Sache nicht auf sich beruhen lassen würde und wollte sich, durch sein zaghaftes Eingreifen, selbst vor einer Dienstaufsichtsbeschwerde schützen.
Ich bzw mein Mann haben uns nicht beim zuständigen Dienststellenleiter, die die Angelegenheit sicher intern unter den Tisch gekehrt hätten, sondern beim zuständigen Polizeipräsidium beschwert.

Wenn er mit der Frau eines Kollegen so umgeht, wie hemmungslos und unverschämt benimmt er sich dann gegenüber der allgemeinen Bevölkerung? So ein Rambo in Uniform hat bei der Polizei nichts zu suchen.

Das du keinen Führerschein dabei hattest, war nicht weiter schlimm. Sie können deine Daten intern über die Zentrale abfragen und dir zur Auflage machen, dass du diesen bei der nächstgelegenen Dienststelle vorzeigen musst.
Ich würde keine Aussage bei der Polizei machen, sondern direkt einen Anwalt einschalten.
Ich an deiner Stelle, hätte nach dem Vorfall wegen dem Verhalten eine Dienstaufsichtsbeschwerde bei seinem Chef eingereicht.
Nun hat er dich angezeigt, im Nachhinein wird dir keiner mehr glauben.
Du hast somit die A...Karte gezogen.
Machst du eine Aussage, geht der Fall zum Staatsanwalt und der entscheidet was passiert.
Die Polizei entscheidet nie was passiert, die ermittelt nur.
Du kannst jetzt kleine Brötchen backen wie du willst, die Anzeige ist auf dem Tisch und wird nicht zurückgezogen. So wie du das schilderst, Nötigung wegen dem Hupen, und Beamtenbeleidigung wegen dem angeblichen Vogel zeigen. Aussage gegen Aussage - was glaubst du wem der Staatsanwalt mehr glaubt?
Deshalb ist es wirklich nötig, dass du die Angelegenheit einem Anwalt übergibst und dich zu der Sache nicht äußerst.
Du kannst nur hoffen, dass vor Gericht (falls es der Staatsanwalt gegen eine Geldbuße nicht einstellt) die 2 anderen Personen die Wahrheit sagen.
Die junge Dame von der du sprichst, blieb die im Auto sitzen oder begleitete sie den Polizisten?
Im zweiten Fall war es eine Praktikantin.
In einem Streifenauto sitzen immer zwei Beamte - einer der den Fall aufnimmt und den Ton angibt und der andere, der Schweigsame, der mit dem Fall nichts zu tun hat. Der hütet sich und mischt sich nicht in den Fall des aufnehmenden Kollegen ein.
Die Frage ist doch, warum blockiert die Polizei eine Straße? Das dürfen sie nur für einen Einsatz!
Ich persönlich denke, der Beamte hatte eventuell Angst, dass du dich über ihn beschwerst und hat dich vorsorglich angezeigt. Vielleicht hast du Glück und er war nicht schlau genug zu dokumentieren, warum sie dir den Weg versperrten!
Das wäre die Chance für deinen Anwalt seine Glaubwürdigkeit in Frage zu stellen.

Es würde mich interessieren wie dein Fall weitergeht. Vielleicht kannst du berichten.

Alles Gute
 

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