Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

nochmal @gewalt in der ''partnerschaft''

T

Tori

Gast
Hallo ihr lieben Leutz,

Als ich die Beiträge zum Thema gewalt in der partnerschaft las musste ich kräftig schlucken.

Leider bin ich eine von diesen Frauen die sich aus unerklärlichen Gründen immer wieder in solche Beziehungen begibt, deshalb bin ich nun auch seit einiger Zeit alleine mit meinem Sohn aus Angst es wieder nicht rechtzeitig zu erkennen.

Ich möchte uns nicht nochmal in sowas hineinmanövrieren.

Selber als Kind war das Thema Gewalt in unserer Fam. schon groß.
Meine Eltern haben sich... oder mein Vater meine Mutter geschlagen. Wir Kinder standen oft dabei und mussten es mit ansehen. Er trank zu diesem Zeitpunkt. Es war fürchterlich!

Meine Schwester führte über Jahre eine von Gewalt geprägte Beziehung. Auch sie war oft Aggressiv und schlug ihren Mann.

Ich hatte mir geschworen dass mir sowas nie passiert. Bis auf einem Freund den ich hatte war es jedoch fast immer dasselbe.
Ich wurde aufs übelste beschimpft, gedemütigt, geschlagen und sogar fast bis zur Bewußtlosigkeit gewürgt. War gefangene in meiner eigenen Wohnung oder wurde rausgeworfen aus meiner eigenen Wohnung, bis es letztendlich sehr blutig ausging.

Seit ich meinen Sohn habe, habe ich allerdings dazu gelernt...
Sobald ich Gewaltätigkeit spüre bin ich weg, er soll nicht die gleiche Kindheit durchmachen wie ich.

Seit meiner letzten Beziehung, die noch milde ausgedrückt die Hölle war, meide ich Männer sobald es mehr werden könnte aus Angst es könnte wieder passieren. Dass will ich uns nicht antun.

Ich scheine solche Männer einfach nicht zu erkennen. Es war für mich nicht zu sehen was hinter meinem letzten Ex steckte.
Er war sehr liebevoll und schien sehr tollerant zu sein, bis er mich immer mehr für sich vereinnahmt hatte. So sehr bis ich kaum noch Luft bekam (manchmal sogar im wahrsten Sinne). Als ich versucht habe mich mehr zu lösen weil ich auch meine Freiheiten brauche kam es sehr schnell zu Gewalttätigkeiten... Ich habe die welt nicht mehr verstanden.

Auch die Art und weise, so dominierend und manchmal hasserfüllt und wiederwertig... ich verstehe es nicht. Dabei bin ich kein Mensch der unter die Gürtellinie geht, ist einfach noch nie meine Art gewesen. Auch wirke ich sicherlich nicht als kleines duckermäuschen, eher im Gegeteil. So sehen mich auch andere nicht.

Nach dieser Beziehung, hatte ich eine reine Freundschaftliche Beziehung zu einem Mann. Es war nie etwas zwischen uns gewesen, ich kannte ihn auch erst kaum.
Er hatte sich dann in mich verliebt, doch ich wußte dies nicht. Auf der letzten Sylvester Party hatte ich dann in seinem beisein jemanden kennengelernt der mich küsste.
Mein Bekannter ist mir hinterher als ich auf die Toilette ging und hat mich geschlagen weil er eifersüchtig war.

Nach dieser letzten Aktion war ich so fertig dass ich kaum noch auf die Beine kam. Es ging nicht in meinen kopf rein dass ich wieder misshandelt wurde, dass es tatsächlich wieder geschehen war obwohl ich nicht mal in einer Beziehung gesteckt habe mit diesem Mann.

Das ist doch alles kein zufall mehr und ich frage mich was ich ausstrahle dass diese Menschen meinen sie könnten so mit mir umgehen?

Und ich suche tatsächlich die Schuld bei mir, da ich nicht begreifen kann, dass es immer und immer wieder geschieht.

Alles liebe,
Tori
 
T

Tori

Gast
Hm.. schade...

Hat denn keiner eine Antwort für mich?

lieben gruß von der,

(sichnichtbeachtetfühlenden)

Tori ;)
 
G

gemorest

Gast
Hallo "Dichnichtbeachtendfühlende"

Grüß Dich Tori,

doch, ich habe schon mehrere Ansätze gestartet Dir zu antworten, auch Brinchen wartet sicher auf eine Antwort von mir, und jetzt hab ich Schuldgefühle, weil ich etwas schwieriges wieder mal vor mir her schiebe. Ich denke schon so lange über Dein Schreiben nach, und mir fehlen immer noch die richtigen Worte. Es kann durchaus sein, daß Du durch Dein Wesen, Deine Persönlichkeit eine gewisse Zurückhaltung (noch nicht einmal Unterwürfigkeit oder Minderwertigkeit) ausstrahlst, und damit das gesuchte Opfer bist. Doch trägst Du auf keinen Fall Schuld an diesem Wesenszug, an Deinem Verhalten "Männern" gegenüber.
Der Täter trägt die Schuld, nicht das Opfer! Auch ich habe mich immer wieder gefragt: Was ist denn nur an mir, daß andere gegen mich agressiv werden? Ich habe mich einmal, natürlich im Beisein einer Therapeutin (Psychiaterin) bei der ich schon längere Zeit in Therapie bin, einem Gespräch mit einem Täter gestellt. Was kam nun dabei heraus? Nun, ihn machte es allein schon wütend, daß ich ihm in puncto Intelligenz gewachsen war, das allein hätte schon gereicht, dass er einen "dicken Hals" bekam, und sich beherrschen mußte, nicht sofort loszuschlagen. Hinzu kam meine Ruhe und sprichwörtliche Gelassenheit, die ihn aufregten. Ich bin nun mal ein Gegner jeder Gewalt, denn ich habe genug Gewalt und Demütigung erlebt und gesehen, und ich weiß auch, daß ich mich keinesfalls auf eine gewaltätige Auseinandersetzung einlassen kann, ich wäre immer der Unterlegene. So habe ich mir also einen eigenen Schutz zurechtgelegt, eben Intelligenz, Ironie und Gelassenheit. Leider ist das für die Meisten eine sehr provokante Art und Weise, die oft noch zu mehr Gewalt herausfordert. Was also tun? Tori, ich weiß es nicht. aber in einem bin ich mir sicher, der Täter hat ein Problem mit sich selbst, nicht Du und auch ich nicht. Laß mich bitte noch einen Vergleich anstellen. Ich bin trockener Alkoholiker und Medikamenten-Abhängiger, für Therapeuten und Psychiater war ich bis vor einigen Jahren eine "abhängige Persönlichkeit". Sicher gibt es jetzt unterschiedliche Meinungen darüber, doch ich habe es immer wieder erlebt, auf der einen Seite gibt es diese "abhängige Persönlichkeit" und auf der anderen gibt es denjenigen, der dies sehr genau erkennt und diesen Menschen in seinem Sinne mißbraucht, in seiner Abhängigkeit gefangen hält. Um mich daraus zu befreien, mußte ICH etwas ändern, und zwar mein Verhalten im Umgang mit anderen Menschen und insbesondere gegenüber Alkohol und Medikamenten. Sicher ist mir das noch nicht ganz gelungen, weil der Mißbrauch und andere Gewaltätigkeiten (niemals von Seiten meiner Eltern) mir doch noch sehr zu schaffen machen, doch ich habe schon viel dafür getan, denn immerhin bin ich schon 8 Jahre trocken. Ich weiß nicht ob Dir mein Schreiben jetzt viel nützt, in einem sind wir uns wohl einig, wir müssen alles tun, damit wir in Zukunft nicht mehr machtlos gegenüber Gewalt sind. suche Dir jede mögliche Hilfe in Deiner Nähe, werde stark und denke dran: "DU BIST WER"!
Ich wünsche Dir viel Mut und Kraft, das richtige und bestmögliche für Dich zu tun!

Sei lieb gegrüßt von
Georg
 
S

sonnenblume

Gast
hi liebe tori,

auf deine frage, warum du immer wieder solchen männern begegnest, gibt es nach meiner erfahrung nur eine antwort ...

XXX

du bekommst das, was du dir wünschst und vorher noch das wovor du dich ängstigst ... ganz einfach, weil deine energie da hinein geht

XXX

das ist jetzt nicht leichtfertig dahingeschrieben und ich habe auch überlegt, ob ich dir antworten soll.

egal wie ich es drehe und wende ... du ziehst in deinem leben das an, wo deine energie hingeht. und wenn du (verständlicherweise) noch voller angst steckst, dann wirst du genau das anziehen, wovor du die meiste angst hast.

wenn es irgendwann mal so ist, dass du in deinem eigenen leben so gestärkt bist und dich in dir und deinem leben sicher fühlst, dann wird dir kein gedanke an männer, die dir weh tun mehr kommen ... und auch die männer bleiben fern

ich wünsche dir ganz ganz viel liebe
s.
 
T

Tori

Gast
Hallo Georg,

Vielen Dank für Deine Antwort!

Ertmal musste ich das ganze Thema etwas sacken lassen bevor ich auf Dein Post antworte. Es sitzt immer noch so tief dass ich mich mit meinen Gedanken schwer tue. Sie dann noch aufzuschreiben ist nicht einfach wegen dem Chaos im Kopf.

Weißt Du, es fällt mir immer noch schwer dieses Kapitel zu verarbeiten und ich weiß absolut nicht wie ich es schaffen könnte mal einen Tag nicht daran zu denken. Es geht mir zwar recht gut aber wenn ich mal tagträume tauchen diese Bilder der Angst einfach vor meinem Geistigen auge auf und spielen sich immer wieder aufs neue ab, wie ein schlechter Film.

>Es kann durchaus sein, daß Du durch Dein Wesen, Deine Persönlichkeit eine gewisse Zurückhaltung (noch nicht einmal Unterwürfigkeit oder Minderwertigkeit) ausstrahlst, und damit das gesuchte Opfer bist.<

Hm.. könnte sein, auch wenn ich bisher nicht daran geglaubt habe dass ich dies ausstrahlen könnte. Die meisten halten mich eher für sehr selbstbewußt und stark, ob ich das wirklich bin ist die Frage.


>Doch trägst Du auf keinen Fall Schuld an diesem Wesenszug, an Deinem Verhalten "Männern" gegenüber.<

Ja normalerweise weiß ich das auch. Niemand hat das recht dazu jemanden so zu behandeln. Die Theorie dazu habe ich aber wenn einem sowas immer und immer wieder passiert kann es schnell geschehen dass man beginnt an sich selbst zu zweifeln. Zumal diese Männer bisher natürlich auch mir die Schuld für ihr Verhalten gegeben haben. Alle haben sie gesagt sie hätten vorher noch nie einer ihrer freundinnen geschlagen und können sich dies nicht erklären. Ob dies die Wahrheit ist, ist natürlich auch wieder ein anderes Kapitel.

>So habe ich mir also einen eigenen Schutz zurechtgelegt, eben Intelligenz, Ironie und Gelassenheit. Leider ist das für die Meisten eine sehr provokante Art und Weise, die oft noch zu mehr Gewalt herausfordert.<

Ja an sowas habe ich bei mir auch schon gedacht, obwohl ich doch auf diese Art und weise versucht habe Gewalt aus dem Wege zu gehen. Habe versucht Gespräche zu führen und selbst wenn mein Gegenüber ausfallend wurde meine Ruhe bewahrt und trotzdem ist es ausgeartet. Habe den Schulmeister aufgedrückt bekommen weil ich versucht habe ein vernünftiges Gespräch zu führen anstatt ausfallend zu werden. Ich verstehs net.


>Laß mich bitte noch einen Vergleich anstellen. Ich bin trockener Alkoholiker und Medikamenten-Abhängiger, für Therapeuten und Psychiater war ich bis vor einigen Jahren eine "abhängige Persönlichkeit". Sicher gibt es jetzt unterschiedliche Meinungen darüber, doch ich habe es immer wieder erlebt, auf der einen Seite gibt es diese "abhängige Persönlichkeit" und auf der anderen gibt es denjenigen, der dies sehr genau erkennt und diesen Menschen in seinem Sinne mißbraucht, in seiner Abhängigkeit gefangen hält. Um mich daraus zu befreien, mußte ICH etwas ändern, und zwar mein Verhalten im Umgang mit anderen Menschen und insbesondere gegenüber Alkohol und Medikamenten. Sicher ist mir das noch nicht ganz gelungen, weil der Mißbrauch und andere Gewaltätigkeiten (niemals von Seiten meiner Eltern) mir doch noch sehr zu schaffen machen, doch ich habe schon viel dafür getan, denn immerhin bin ich schon 8 Jahre trocken.<

Da möchte ich Dir zuersteinmal ein Hut ab zukommen lassen dass Du dies so geschafft hast!!!

Nur den Anderen Teil dieses Abschnittes habe ich nicht ganz verstanden leider.. ehem... sorry.

>Um mich daraus zu befreien, mußte ICH etwas ändern, und zwar mein Verhalten im Umgang mit anderen Menschen und insbesondere gegenüber Alkohol und Medikamenten.<

Habe ihn mir jetzt ein paar mal öfter durchgelesen. Meinst du damit im übertragenen Sinne dass ich mein Verhalten ändern muss oder etwas noch nicht erkannt habe vielleicht? tut mir leid dass ich mich jetzt so blöd anstelle aber ich bin noch ein wenig verwirrt im Kopf;)

>Ich weiß nicht ob Dir mein Schreiben jetzt viel nützt, in einem sind wir uns wohl einig, wir müssen alles tun, damit wir in Zukunft nicht mehr machtlos gegenüber Gewalt sind. suche Dir jede mögliche Hilfe in Deiner Nähe, werde stark und denke dran: "DU BIST WER"!<

Doch, ich danke Dir sehr! Es tut gut sich darüber austauschen zu können auch wenn es mir noch schwer fällt. Ich möchte diese Machtlosigkeit niemals wieder spüren müssen denn diese war der größte Schmerz von allen Gewalttätigkeiten. Schade ist, dass ich so wenig Vertrauen fassen kann mittlerweile und mich schon als alte einsame Jungfer sehe wo mir Nähe doch so fehlt. Aber die Angst ist zu groß...

Wie sieht es mit Deinem Vertrauen Menschen gegenüber denn aus? Ist es für Dich auch so schwer geworden Beziehungen aufzubauen durch das was Du erlebt hast?

Danke Dir und alles liebe,
Tori
 
T

Tori

Gast
@Sonnenblume

Hallo Sonnenblume,

>du bekommst das, was du dir wünschst und vorher noch das wovor du dich ängstigst ... ganz einfach, weil deine energie da hinein geht<

Ja, die Resonance... Ich weiß genau was Du meinst und bin auch jemand der danach lebt, daran glaubt. Trotzdem kann kein Mensch seine Negativerfahrungen einfach so wegstreichen wie Du selber auch schon erwähnt hast und lebt oft seine Ängste denk ich. An diese muss ich erstmal ran und das versuch ich grade.


>das ist jetzt nicht leichtfertig dahingeschrieben und ich habe auch überlegt, ob ich dir antworten soll.<

Das glaube ich dir und verstehe Deine Worte;)


>wenn es irgendwann mal so ist, dass du in deinem eigenen leben so gestärkt bist und dich in dir und deinem leben sicher fühlst, dann wird dir kein gedanke an männer, die dir weh tun mehr kommen ... und auch die männer bleiben fern<

Ich hoffe dass diese Zeit nicht alzu lange auf sich warten lässt liebe Sonnenblume. Danke Dir für Deine lieben Worte!

Lieben gruß an Dich,
Tori
 
S

sonnenblume

Gast
hi liebe tori,

vielleicht ist eine meiner erfahrungen hilfreich für dich ...

bei mir lösen sich turbulente emotionen ganz einfach auf, wenn ich mich daran erinnere, sie bewusst wahrzunehmen

das klingt sehr einfach und - es ist es auch

vielleicht versuchst du es mal

bei mir ist es so, wenn ich zb. voller sehnsucht bin, dann sage ich: aha, also so fühlt sich sehnsucht auf - und sie ist weg, hat sich aufgelöst

vielleicht versuchst du es mal, wenn dich ein angstgefühl einholt und du dir dann sagst: AHA, SO FÜHLT SICH ANGST AN

wenn du dieses gefühl wirklich bewusst wahr nimmst, dann hört es auf

die einzige herausforderung dabei ist, es auch zu tun und nicht zu denken, was soll mir das schon bringen. daran scheitert es leider bei vielen. die jenigen, die ihre gefühle bewusst wahrnehmen, werden davon nicht mehr gebeutelt.

und im laufe der zeit, wenn du deine angst (immer wenn sie auftritt) als solche bewusst wahr nimmst, wirst du nicht in die angst hineinfallen und wieder dieses schreckliche gefühl durchleben und dich ausgeliefert fühlen

das ist wie mit kino. wenn ein bestimmter film angesagt ist, dann kannst du entweder den titel auf dem plakat lesen und weitergehen oder dich in den film hineinsetzen und ihn hautnah erleben.

so geht es mit deiner angst. das ganz schöne daran ist, es ist deine entscheidung. das heisst, du bist dann nicht mehr deinen gefühlen ausgeliefert.
sondern du kannst entscheiden, nehme ich das gefühl als solches wahr (aha, so fühlt sich also angst an, da ist sie wieder) oder durchlebst du sie wenn sie kommt und fühlst dich völlig gelähmt und ausgeliefert.

mal noch als zusatz, wenn du es versuchen möchtest, wenn die angst kommt zu sagen: aha, so fühlt sich angst an - dann machst du einfach mit dem weiter was bisher war, wäsche aufhängen oder hausarbeit oder was auch immer. es ist nicht wichtig zu wissen warum die angst kommt, jetzt gerade, oder was der auslöser war etc. - es ist einfach nur wichtig sie wahrzunehmen, mehr nicht

ich wünsche dir alles liebe
s.
 
T

Tori

Gast
Gefühle Bewußt wahrnehmen

Hallo liebe Sonnenblume,


Eigentlich bin ich schon lange nicht mehr vor meinen Gefühlen davon gerannt aber deinen Tip werde ich annehmen aufjedenfall.

Vielleicht auch in Anderen Punkten ganz gut.

Ich versuche gerade noch Andere Ängste loszuwerden.
Eigentlich war ich immer ein recht selbsbewuster Mensch doch seit ich meine Ausbildung nach einer Erziehungs pause meines Sohnes weiter fortführe ist mir aufgefallen dass ich bei Presentationen und ähnlichem Panik bekomme.

Das macht mich richtig fertig denn dieses Verhalten passt garnicht zu mir. Vorher ist mir sowas immer leicht abgegangen, garkein Problem für mich. Doch nun ist es so dass ich bemerke dass mir heiß wird, meine Stimme versagt, ich meine dass ich rot anlaufe und fange an zu zittern. In solchen momenten bekomme ich sogar Fluchtgedanken und meine ab und zu ich würde ohnmächtig.

Ich habe keine Ahnung woher dies nun kommt und kann es mir nicht erklären. Mir ist noch nie etwas negatives in diesem Punkt wiederfahren, auch hatte ich nie Angst mich zu blamieren oder so... Und selbst wenn ich das hätte wäre es mir noch vor einiger Zeit völlig egal gewesen, denn ich bin ein Mensch der sich selbst nie zu ernst genommen hat und über sich selbst lachen kann.

Mit dieser neuen Situation fühle ich mich sehr überfordert.
Meine Schule beginnt in ca. zwei Wochen wieder und ich muss dann gleich wieder eine Presentation machen. Mir graut es schon davor und ich suche schon nach ausreden warum ich diese nicht durchführen kann. Jedoch ist es nicht meine Art vor etwas davon zu laufen also werde ich es aufjedenfall machen.
Nur... Wie bekomme ich mein Selbstvertrauen wieder???

*Angsthab*

Was kann ich machen um in kürzester Zeit diese Ängste zu verlieren? Wie konnte es überhaupt dazu kommen?

Ich hätte niemals gedacht dass mir sowas mal passiert:(

Lieben gruß von der
etwas verzweifelten,
Tori
 
G

gemorest

Gast
Hallo Tori,

ich sehe gerade, daß Du online im Forum bist, schade, denn das was ich dir erklären will wäre einfacher in einem direkten Gespräch oder in einem Chat. Aber das ist nicht, also muß es so gehen.

Es fällt wirklich nicht leicht Dir das näher zu erklären, was Du nicht verstanden hast, doch hast Du in einem Satz in Deinem letzten Schreiben die Antwort schon selbst gegeben.

Es liegt wirklich bei MIR allein mich aus der Abhängigkeit von einem Suchtmittel und besonders von einem Menschen zu befreien. Bisher war es so, daß ich schnell "Ja" sage, wenn ich eigentlich "Nein" sagen müßte.

In der Therapie habe ich auch gelernt zu erkennen wenn ich in eine Abhängigkeit abzurutschen drohe, doch die Angst vor Verlassenwerden, vor Blamage, vor Gewalt und Schlägen... lähmt mich dann so sehr, daß ich nicht Nein sagen kann. was kann ich dagegen tun? Nun, Du schreibst es schon: "Ich bin ein Mensch, der sich selbst nie zu ernst genommen hat"

Das ist der Punkt denke ich, wo wir, Du und auch ich ansetzen können. Ich versuche immer mehr mich selbst ernst zu nehmen.
Ich bin WER! Ich bin überzeugt von dem was ich tue, sage und schreibe. Es ist gut, was ich mache! Ich mache meine Zufriedenheit mit dem was ich tue, was ich bin, denke und fühle nicht davon abhängig was andere jetzt wohl von mir denken.
Wenn das anderen nicht gefällt, dann ist das deren Problem, und das darf mich nicht belasten. Denn niemand anderes übernimmt die Verantwortung für mein Tun, dafür muß ich selbst gerade stehen. Und das kann ich ruhigen Gewissens!

Es wäre schön weiter mit Dir zu schreiben, ich wünsche Dir alles Liebe, Schöne und Gute für den heutigen Tag und für die Zukunft.

Liebe Grüße von Georg
 
S

sonnenblume

Gast
hi georg,

danke, du hast das ganz ganz schön beschrieben.

es geht wirklich nur darum sich selbst wahrzunehmen (und nicht das machen, was die anderen von einem erwarten oder besser, was man denkt, das die anderen erwarten würden)

und dann im nächsten schritt selbst zu entscheiden, wie möchte ich mich jetzt fühlen und daraus folgend das zu tun

aus eigener erfahrung: ich habe ein leben - meines und dafür treffe ich die entscheidungen ... und damit lebe ich mich und mein leben und kann auch glücklich sein ... ich trage immer die verantwortung für das was ich tue oder zulasse oder unterlasse zu tun ... und damit kann ich dann auch keinem anderen die "schuld" geben und mich ausgeliefert fühlen, sondern bin durch meine eigenen entscheidungen herr meines eigenen lebens - ein wunderschönes gefühl

danke für deinen beitrag

alles liebe
s.
 

Anzeige (6)

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben