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Niedriger IQ

G

Gast553

Gast
Hallo Leute!

Ich bin 23 Jahre alt, studiere Rechtswissenschaften und bin derzeit in einer ziemlich schlechten Phase gefangen. Mein Problem ist, dass ich enorme Selbstzweifel habe.

Ich habe das Gefühl, dass ich nicht intelligent genug bin für mein Studium und meine bisherigen "Leistungen" spiegeln meine Selbsteinschätzung auch wider.

Ich bin jetzt im 3. Semester und wenn ich das Buch aufmache, dann denke ich mir nur: "Wie soll ich das bitteschön jemals erlernen und dann auch noch zusammen abrufen können?"

Heute habe ich mir dann gedacht, dass ich den IQ - Test von der süddeutschen Zeitung mache und da erreichte ich ein Ergebnis von 77! Laut Einordnung bin ich also lernbehindert.

Ich habe mir jetzt nicht erwartet, dass ich hochbegabt bin, aber dieses Ergebnis hat mich dann doch extrem geschockt und ich bin so "down", dass ich weder zum Training noch zu einer Verabredung mit einem Kumpel gegangen bin. Ich will einfach nur alleine sein. Ich fühle mich einfach nur "dumm".


Gerade als Kind bin ich eigentlich ziemlich intelligent gewesen. Das wurde eigentlich von zahlreichen Leuten (Lehrer, Erwachsene Personen, etc.) auch so kommuniziert, aber ich habe das Gefühl, dass ich irgendwo dann in der Entwicklung einmal stehen geblieben bin in der Hinsicht - ohne erkennbaren Grund.

Als Kind hatte ich z.B. in der Volksschule und auch noch anfänglich im Gymnasium meine Stärken eher im mathematischen Bereich. Dafür hatte ich eine Schwäche in Deutsch, wo ich als Kind deutliche Probleme hatte mit der Rechtschreibung.

Das hat sich eigentlich im Laufe der Zeit dann völlig verdreht. Bei der Matura bin ich in Mathe schriftlich durchgeflogen, dafür habe ich in Deutsch wirklich herausragende Arbeiten verfasst bei der Matura und auch bei den Schularbeiten im letzten Schuljahr.


Ich weiß, dass der IQ - Test nicht die tatsächliche Intelligenz vorhersagt, aber man kann das schlechte Abschneiden auch nicht völlig unter den Teppich kehren.


Wenn ich mich mit Freunden, etc unterhalte, dann bescheinigen die mir eigentlich immer, dass ich von außen als ziemlich intelligent wirke. Wenn wir Spiele, etc. spielen, dann bin ich da eigentlich fast immer vorne dabei und gewinne.


Trotzdem verunsichert mich der IQ - Test jetzt extrem, so dass ich sogar überlege, ob ich nicht zu einem Psychologen gehe und dort noch einen Test mache. Aber da habe ich ehrlich gesagt auch ziemlich Angst davor, dass sich der Test bestätigt.

Schon bei der Musterung habe ich damals glaube ich eher nicht so stark abgeschnitten beim IQ - Test, der zuständige Typ ist aber nicht näher darauf eingegangen.


Ich glaube, dass mit mir irgendwas ganz und gar nicht stimmt. Und ich mache mir halt vor allem Sorgen, dass ich mit dem Studium Zeit verschwende. Bisher dachte ich immer, es liegt vor allem an meiner Faulheit, aber ich es sowieso noch schaffe, wenn ich richtig anziehe.

Doch jetzt denke ich, dass ich einfach zu dumm für Jus bin und ich nicht weiter Zeit verschwenden sollte, sondern versuchen sollte, einen passenderen Beruf für mich zu finden.
 

mimikry01

Mitglied
Ganz im Ernst: Vergiss dieses Ergebnis vom IQ Test. Das ist wirklich kein Maßstab. Im einen hast du 70, im nächsten 140. Das ist so wie wenn deine Figur danach beurteilst, wie dein BMI ist. Der ist auch nur ein Index und berücksichtigt keinerlei ob dein Gewicht durch Muskeln oder Fett zustande kommt.

Überleg dir erstmal, was Intelligenz heißt. Heißt es wirklich dass man hochkomplexe Mathematikrechnungen und Rechtschreibung auf die Reihe kriegt? Oder heißt es vielleicht, dass man Dinge in seinem Leben auf die Reihe kriegt, weiß wie man handelt und tut das dann auch? Geht es nur darum Dinge schnell zu verstehen oder geht es darum, was man überhaupt versteht?

Fang bitte nicht an wegen einem IQ Test an deinen Fähigkeiten zu zweifeln. Du siehst doch was du kannst und was nicht. Orientiere dich daran, finde deine Stärken und Schwächen heraus und arbeite damit weiter, aber bitte, bitte nimm dir einen IQ Test nicht so zu Herzen, ehrlich :D
 

°°°abendtau°°°

Sehr aktives Mitglied
Also in Mathe bin ich voll die Flachzange. :D Den Rechenschieber, was habe ich das scheiß Teil gehasst. Taschenrechner gab es nicht. Erst später, aber die waren nicht erlaubt. Internet = Fehlanzeige, da noch nicht erfunden. :eek: :D

Aaaaabäääärrrr...... man weiß sich zu helfen. Im Job (meiste Geometrie) hat das keiner gemerkt. :p:D Den Intellekt haben wir ja auch noch zur Verfügung. ;)

Will heißen: Mach Dich nicht verrückt! Denn DAS ergibt nur Prüfungsstress/Angst.
Kann mich den andern nur anschließen
 
G

Gast78494

Gast
Danke für die Antworten!

@mimikry01

Natürlich hast du Recht, aber man macht sich Sorgen. In letzter Zeit ist mir eben aufgefallen, dass ich manche Dinge sehr, sehr schnell wieder vergesse. Daher bin ich kaum mehr motiviert zu lernen, weil ich richtig Angst davor habe, dass mir wieder selbst aufgezeigt wird, wie schwer ich mir aktuell tue.

Und das komische ist an der Sache, dass ich als Kind eigentlich alles sehr schnell kapiert habe und mir auch beim "auswendig" lernen z.B. sehr leicht getan habe, aber auch bei mathematischen Dingen.

Das hat sich in den letzten Jahren dann immer mehr verändert.

Hat das einer von euch auch so oder ähnlich erlebt?

@Pepita

Okay, das ist immer aber immer noch ein klar besseres Ergebnis wie bei mir :D

Ich muss sagen, dass ich den Test am Abend gemacht habe, das Internet vier, fünf mal unterbrochen ist und ich so öfters Zeit verloren habe, da der Countdown weiterzählte.

Auch habe ich so einen Test und solche Aufgaben sonst eigentlich nie wirklich in meinem Leben lösen müssen bzw. bin nie damit konfrontiert worden und habe mir die Beispiele auch teilweise nicht richtig durchgelesen :D

Aber ich hatte halt definitiv Probleme, ich habe nur im zweiten Bereich 9 Punkte erreicht :D In allen anderen hatte ich die Klassifizierung von 2,3 oder 4.

Allgemein spricht das dann doch schon eher gegen mich. :(

@abendtau

Ja, ich hatte die Angst eigentlich schon beim IQ - Test. :D Ich habe den Test ja gemacht, weil ich derzeit wirklich arge Selbstzweifel hatte und die haben sich jetzt durch den Test noch einmal deutlich erhöht :(
 

mimikry01

Mitglied
Nix da, lass das sein mit den Sorgen. Sorgen bringen dir gar nichts. Die würden dir nicht mal was bringen, wenn du wirklich einen niedrigen IQ hättest. :D

Also mit dem auswendig lernen: Manchmal lernt man als Kind Dinge einfach schneller, weil sie einfacher sind. Je weiter man in seinem Bildungsweg fortschreitet, desto höher werden die Ansprüche, das ist klar.

Als ich mein Studium angefangen hatte, dachte ich im ersten Semester wirklich, ich wäre zu doof dafür. Ich saß stundenlang an einem Fach und war verzweifelt, weil ich gemerkt habe, wie langsam ich voran kam. Ich kam mir wirklich "dumm" vor. Wieso? Weil ich es einfach nicht gewohnt war, dass es Dinge gab, die ich nicht auf Anhieb konnte. In der Schule hatte ich nie vor Klausuren richtig lernen müssen. Da hatte es gereicht, sich am Abend vorher die Themen anzuschauen. Im Studium musste ich auf einmal eine Woche vorher anfangen - und das nicht, weil ich "dumm" geworden bin, sondern einfach, weil der Anspruch höher war. Die Thematik war komplexer, die Menge um ein Vielfaches größer.

Vielleicht ist das bei dir so in etwa auch der Fall. Vielleicht habt ihr in diesem Semester einfach anspruchsvollere Sachen. Vielleicht sind es auch einfach Themen, die dir nicht so liegen. Ich hatte im Fach BGB null Schwierigkeiten, HGB hab ich bis heute nicht richtig verstanden. Ganz simple Sache: BGB war für mich unbewusst ansprechender, ich konnte mit den Sachen tatsächlich was anfangen als Privatperson - als noch "Nicht-Unternehmerin" hat mir das Kaufleute-Gerede nichts gebracht. Weil mir dieser Nutzen unbewusst nicht klar war, hatte ich mich damit viel schwerer getan.

Kann es nicht sein, dass sowas bei dir auch vorliegt? Dass es mit den Themen zusammenhängt?
 

Biddi

Sehr aktives Mitglied
Heute habe ich mir dann gedacht, dass ich den IQ - Test von der süddeutschen Zeitung mache und da erreichte ich ein Ergebnis von 77! Laut Einordnung bin ich also lernbehindert.
Dann mach doch morgen mal den "Potenztest" der FAz, da biste impotent.
Übermorgen im Focus "Wie alt werden Sie?". da biste eigentlich schon tot.

Dann gehste kalt duschen und vergisst diesen pauschalen Schwachsinn.
 
G

Gast549

Gast
Nix da, lass das sein mit den Sorgen. Sorgen bringen dir gar nichts. Die würden dir nicht mal was bringen, wenn du wirklich einen niedrigen IQ hättest. :D

Also mit dem auswendig lernen: Manchmal lernt man als Kind Dinge einfach schneller, weil sie einfacher sind. Je weiter man in seinem Bildungsweg fortschreitet, desto höher werden die Ansprüche, das ist klar.

Als ich mein Studium angefangen hatte, dachte ich im ersten Semester wirklich, ich wäre zu doof dafür. Ich saß stundenlang an einem Fach und war verzweifelt, weil ich gemerkt habe, wie langsam ich voran kam. Ich kam mir wirklich "dumm" vor. Wieso? Weil ich es einfach nicht gewohnt war, dass es Dinge gab, die ich nicht auf Anhieb konnte. In der Schule hatte ich nie vor Klausuren richtig lernen müssen. Da hatte es gereicht, sich am Abend vorher die Themen anzuschauen. Im Studium musste ich auf einmal eine Woche vorher anfangen - und das nicht, weil ich "dumm" geworden bin, sondern einfach, weil der Anspruch höher war. Die Thematik war komplexer, die Menge um ein Vielfaches größer.

Vielleicht ist das bei dir so in etwa auch der Fall. Vielleicht habt ihr in diesem Semester einfach anspruchsvollere Sachen. Vielleicht sind es auch einfach Themen, die dir nicht so liegen. Ich hatte im Fach BGB null Schwierigkeiten, HGB hab ich bis heute nicht richtig verstanden. Ganz simple Sache: BGB war für mich unbewusst ansprechender, ich konnte mit den Sachen tatsächlich was anfangen als Privatperson - als noch "Nicht-Unternehmerin" hat mir das Kaufleute-Gerede nichts gebracht. Weil mir dieser Nutzen unbewusst nicht klar war, hatte ich mich damit viel schwerer getan.

Kann es nicht sein, dass sowas bei dir auch vorliegt? Dass es mit den Themen zusammenhängt?
Hi,

ich kann mich auf jeden Fall identifizieren mit deinem Beitrag! Genau so ist es bei mir auch gewesen. Ich habe mich eigentlich mit relativ wenig Aufwand zur Matura bewegt. Dabei waren die Noten, wenn man den Aufwand in Relation zur Benotung setzt, wirklich sehr ordentlich. Bei der Matura bin ich dann aber in Mathe durchgeflogen und zwar in erbärmlicher Art und Weise.

Ich habe wirklich ein Problem damit, wenn mir Dinge nicht sofort gelingen oder ich sie nicht verstehe. Dann beginnen sofort die Selbstzweifel und ich will das Thema meist gar nicht mehr weiter fokussieren, damit ich durch den Abstand gar nicht mehr weiter damit konfrontiert werde und mir womöglich eingestehen muss, dass ich dafür zu "dumm" bin.

Ich habe dann gestern meinen Mitbewohner gebeten den selben IQ - Test zu machen und er kam sogar nur auf 67 Punkte. Das hat mich im Endeffekt doch arg erleichtert, da er auch sicherlich keiner ist, der lernbehindert ist.

Ich bin halt auch sehr faul, ich muss jetzt endlich meinen A**** hochbekommen und mich mehr damit beschäftigen. Durch den IQ - Test habe ich wohl eine kurze depressive Phase durchlebt.

Danke aber für deine Antwort. Die hat mir echt geholfen :)

@Biddi

Potenz ist kein Problem bei mir und wenn ich sterbe, dann sterbe ich halt. Ich habe keine Angst vor dem Tod. :D

Aber ich weiß natürlich wie du das meinst. Danke! Ich habe wohl wirklich überreagiert, war einfach allgemein in einem Tief und dann hat mir der Test den Rest gegeben.
 

maryanne

Aktives Mitglied
Jodie Foster hat einen IQ von 150. Das ist schon enorm. Normal ist glaub ich 118 Oder? Mit 110 ist man schon etwas dumm. Gut begabt ist ein Mensch mit 120. Das sind Zahlen.

Eine gute Rechtschreibung zeugt bereits von einem guten IQ. Beim IQ geht es ja auch nur um Logik. Nicht jeder ist ein guter Logiker.

Der EQ ist auch wichtig, sogar sehr wichtig.

Ein IQ von 77 ...nun, da stimmt was nicht. Kein Mensch mit einem IQ von 77 kann schreiben.
 

mimikry01

Mitglied
Hi,

na siehst du, da kommen wir dem eigentlichen Grund doch schon sehr nahe. :D Du bist nicht dumm, du willst dir vielleicht einfach nicht eingestehen dass es Sachen gibt, bei denen auch du eine Weile brauchst, um sie zu verstehen. Dazu ein bisschen lernfaul und schon hast du alles zusammen.

Glaub mir, ich kann das all zu gut nachvollziehen, aber mit der Zeit gewöhnt man sich dran und im Endeffekt lernt man mit der Zeit dann doch wieder schneller - eben wegen der Gewöhnung und weil man sich ja auch weiterentwickelt. Es besteht absolut kein Grund zur Sorge! :)
 

Adria78

Aktives Mitglied
Zum Eingangsbeitrag:

Ich glaube, ich weiß wo Dein Problem ist. Ehrlich gesagt, glaube ich, das Du zwei Probleme hast.

a) Du machst Dich selbst fertig. Das behindert Deine Leistung und zieht Dich herab. Dann schneidest Du in allem schlechter ab, als Du eigentlich bist.

b) falsches Studienfach. Ich könnte keine Sprachen studieren, total unbegabt. Bin aber ein Mathe-As. Mir liegen auch total die Rechtswissenschaften. Habe darin meine Ausbildung gemacht (Verwaltungsrecht) und später eine Fortbildung. Eigentlich geht man bei Rechtskunde genauso vor, wie bei einer textlichen Matheaufgabe. Es ist auch genauso trocken. Wenn Dir Mathe nicht liegt, wird es mit Recht schwierig.

Ich denke, Du bist nicht dumm. Nur im falschen Studium. Frage: Quälst Du Dich weiter oder suchst Du etwas, was zu Deinen Talenten paßt?
 

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