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Nichte fragt mich nach Meinung

AnjamitVicky

Aktives Mitglied
Meine Nichte hat mich gestern nach meiner Meinung gefragt, da ich früher in einer ähnlichen Situation war.
Sie hat einen neuen Freund und einen Sohn. Der neue Freund (ist der 4. mittlerweile) hat aber keinen Bezug zum Kind. Er kommt wohl mit Kindern gar nicht klar und sie fragte mich, ob das für mich ein Trennungsgrund gewesen wäre.
Ihr kleiner Sohn ist 5. Der leibliche Vater hat sich nie gekümmert.
Ich hab ihr zunächst ganz klar ja gesagt, aber noch lange darüber nachgedacht.

Als ich meinen Mann damals kennenlernte, war meine Tochter noch sehr klein. Bei uns war es aber so, dass sich mein Mann von Anfang an das Kind einbezogen hat und sich darum kümmerte wie eine eigene Tochter.
Hätte er das nicht und mein Kind nur als lästiges Anhängsel gesehen, wäre das mit uns nichts geworden und das habe ich damals auch ganz klar artikuliert.

Jedenfalls ist das momentan der Kummer meiner Schwester. Ich muss dazu sagen, dass es mir bei Zusammentreffen auch schon aufgefallen ist. Wenn, beschäftigt sich ausschließlich meine Nichte mit ihrem Sohn. Der Stiefvater ignoriert das Kind quasi. Er spielt nicht mit ihm, verweigert das auch.

Ich finde die Frage extrem schwierig. Auch, weil kümmern ja dehnbar ist.
Wenn das Kind aber wirklich nur als Anhängsel gesehen wird, dann wäre das für mich keine Basis.

Erfahrungsgemäß wird es in der Pubertät ja noch schwieriger und wenn dann schon keine Basis ist, ist das nicht so toll.

Der vorherige Freund war das komplette Gegenteil. Hat dem Kind schwimmen beigebracht und ist mit auf den Spielplatz gegangen. Vor allen Dingen ist es für das Kind ja auch jedes Mal ein Beziehungsabbruch.

Was meint ihr?
 

*Moni*

Mitglied
Ich finde die Frage ganz einfach zu beantworten.

So ein Mann hätte in meinem Leben nichts zu suchen.

Ich stellte mir vor, wie es wäre, wenn in meinem Haushalt ein Mensch lebt der mich quasi ignoriert.
Der psychische Schaden ist dann vorprogrammiert.
 
G

GrayBear

Gast
Wenn ein Kind in so jungen Jahren Ablehnung spürt, bezieht es dies in aller Regel auf sich: "Ich bin nicht liebenswert, ich mache etwas falsch." Dies kann schlimme Auswirkungen haben. Das seinem Kind anzutun, würde ich mir auch mehrfach überlegen. Aber heute einen passenden Partner zu finden, ist nicht so einfach und die Hoffnung, dass sich manche Dinge "einspielen" ist nicht ganz von der Hand zu weisen.

Und nun hat man einen Partner gefunden, aber es stellt sich erst mit der Zeit heraus, dass es doch nicht passt? Aber das eigene Kind kam toll mit ihr/ihm klar? Hätte man das vorher wissen sollen/können?

Wenn man dies und noch viel mehr in seine Überlegungen mit einbeziehen möchte, wie wahrscheinlich ist dann noch die nächste Partnerschaft? Wenn mein Kind abgelehnt wird, finde ich das schlimm. Das würde mir eine Partnerschaft unmöglich machen. Aber den ganzen Rest habe ich nicht im Griff und muss damit ein wenig Vertrauen investieren, die Augen offen halten, das Beste hoffen, das Schlimmste nicht ausblenden und Entscheidungen treffen. So kann ein Kind auch lernen, dass sich Beziehung "lohnen" kann, aber dass man sich jeden Menschen immer wieder genau anschauen muss. Naives Vertrauen ist nie gut.
 

AnjamitVicky

Aktives Mitglied
Ich frage mich eben auch, was das für das Kind bedeutet.
Da ist ein Mann (der vorherige), den hast du als Vater angenommen und plötzlich sagt deine Mutter wir sind nicht mehr zusammen und der Vater verschwindet von der Bildfläche.

Das ist ja, als ob das Kind den Vater 2 Mal verliert.
 
G

GrayBear

Gast
Ich frage mich eben auch, was das für das Kind bedeutet.
Da ist ein Mann (der vorherige), den hast du als Vater angenommen und plötzlich sagt deine Mutter wir sind nicht mehr zusammen und der Vater verschwindet von der Bildfläche.

Das ist ja, als ob das Kind den Vater 2 Mal verliert.
Manche Dinge kann man seinen Kindern nicht ersparen. Wäre es besser, keinen Partner zu haben? Im Nachhinein vielleicht :D, aber weiß man das immer schon vorher?
 
G

Gelöscht 86791

Gast
Das Kind ist ein Teil ihres Lebens und gehört zu ihr, das in unumgänglich. Wenn ich damit als Mann nicht klarkomme, dann halte ich mich von so einer Beziehung auch fern, alles andere ist gefühllos, gemein und unehrlich.
Ich muss auch sagen dass mir Single-Mütter sehr leid tun, da es für sie so schwierig ist, eine neue Beziehung zu finden bzw. einzugehen.

Ich glaube das Recht auf einen Partner hat jede Frau, aber nach dem 4. oder 5. wird es eben für die Kinder sicher nicht mehr so toll
Absolut, denn irgendwann ist das Kind so alt und reif, dass es sich früher oder später fragen wird, ob und was denn mit der eigenen Mutter nicht stimmt, da ihr Lebensweg nicht zum "normalen" Familienbild passt.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Das habe ich in meinem Umfeld auch. Männer sehen die Frau, finden Sie super, verlieben sich und das mit dem Kind wird dann schon irgendwie. Man will ja die Frau als Freundin.

So nach und nach kann "mann" dann doch nicht mehr verstecken dass er auf das fremde Kind eigentlich gar keine Lust hat. Und dann leiden alle!

Für mich als Mann kommt das auch nicht in Frage, aber das kann man von Beginn an ehrlich sagen und geht keine Beziehung ein! Leider fehlt diese Ehrlichkeit oft.

In dem Beispiel Deiner Nichte rate ich zur Trennung, der Mann wird auch zukünftig das Kind als nerviges Anhängsel betrachten.
 
W

WillIEverBeHappy

Gast
Mir stellt sich eher die Frage, warum er das "fremde" Kind nicht mag,liebt,akzeptiert, etc.
Es sind nun mal nicht seine Gene und für viele ist das schwer zu akzeptieren -> liegt in den Urinstinkten ... vergleiche z.B. Löwen. Wenn da ein neues Männchen die Oberhand über das Rudel übernimmt, wird erst mal der komplette Nachwuchs umgebracht, um die eigenen Gene zu verbreiten.
Viele lassen sich davon noch leiten und können sich die Aversion gegen den nicht leiblichen Nachwuchs nicht ganz erklären.

Manche sind da aber schon weiter und es gibt auch immer wieder mal Paare, wo der Mann gerne sich dem Kind eines anderen widmet, oder es gerne will, die Frau das aber nicht zulässt.
Ich hatte selbst einst (viele viele Jahre isses her :D) eine Beziehung mit einer Frau, die eine 5 jährige in die Beziehung mitbrachte. Nachdem die Bindung zu der Kleinen stärker wurde, wollte ich natürlich auch die Vaterrolle besser ausfüllen und habe auch versucht die Kleine zu erziehen. Immer wieder wurde ich jedoch von meiner Partnerin overruled denn "es ist nicht MEIN Kind und ich habe IHREM Kind nichts zu sagen oder zu befehlen". Der leibliche Vater hat sich einen feuchten Dreck um die Kleine ge**** ... nur so nebenbei.
Ich habe mich dann auch nach einiger Zeit getrennt, denn ich will so eine Familie nicht, wo ich kein gleichberechtigtes Mitglied bin.

Vielleicht hat der Freund deiner Nichte ähnliche Erfahrungen gemacht und will deshalb gar nicht weiter mit dem Kind agieren ... weil er ja gewohnt ist "eh nicht zu dürfen"?
In erster Instanz würde ich, wenn mir etwas an dem Partner liegt, mal versuchen seine Beweggründe für sein Verhalten rauszufinden.
Nur so hat man Gewissheit und merkt dann, ob die Beziehung langfristig sinnvoll ist oder nicht.
 

Schokoschnute

Aktives Mitglied


Ich denke das es schon beim zusammen kommen eines neuen Mannes/Freundes Klar werden sollte, ob er Kinderfreundlich ist oder nicht.
Soviel Anspruch sollte man schon haben,wenn Kinder ohne Vater bei einem Leben.

Ich bin selber mit vielen "Stiefvätern" Groß geworden und kann davon Erzählen.

..IMMER hatte ich (wir) große Sehnsucht nach meinen richtigen Vater,auch wenn ich wusste das wir nicht zu Ihn dürfen.Mutti hat es Verboten.
Aber ER war immer Präsent.

Diese Freunde meiner Mutter waren nicht mein Vater,das wusste ich auch schon mit 5 Jahren.
Manche davon waren sehr Nett und manche machten Angst.
Einige haben uns Sonntag morgen Rührei gemacht oder warmen Kakao was es bei Mutti selten gab.
Auch hatte Sie sehr viel bessere Laune.
Also wenn die Mutti Zufriedenheit ausstrahlte wegen einen neuen Mann,war es schon sehr zu spüren auch wenn wir keine Rolle dabei spielten und mehr Mitläufer waren.

Dann sollten wir, weil einer länger bei uns wohnte, "Papa" sagen.
Trotz hohen Respekt und Angst vor Muttis Anweisung haben wir das verweigert.
Es ging nicht.
Er war nicht unser Vater,und es wäre wie ein Verrat gewesen.
Wir hatten KEINEN Kontakt mehr zum richtigen Papa,aber doch ein Foto und schwache Erinnerungen^^
Die HOFFNUNG das er doch eines Tages wieder kommt,bleibt wohl immer.

Gott sei Dank ging meine Mutter von der Forderung ab.
Ich lebte mit einem Stiefvater gute 5 Jahre zusammen.
Ich mochte Ihn nicht und er uns nicht,aber er tat uns nix,außer herablassend blöde zu grinsen,gerade wenn wir Ärger oder Stress mit Mutti hatten.
Ne schön war es wirklich nicht,aber wir kannten es ja nicht anders.

Der richtige Papa bleibt immer der richtige Vater Zeit eines Lebens,ob man Ihn kennt oder nicht.
Als ich 11 Jahre als wurde,ist er verstorben und hätte meine Mutter das nicht geblockt,hätten wir Ihn noch 6 Jahre erleben dürfen.
Ich vermisse Ihn heute noch.

Also:
FÜR leibliche Väter, wo lange kein Kontakt zu den Kindern besteht,..die Entwickeln sich oft auch weiter.
Den Versuch das die Kinder mit den richtigen Vater zusammen kommen, würde ich nie Unterlassen, so lange er lebt
.
Es es sei denn es sind wirklich Gravierende Gründe vorhanden, ab von der persönlichen negativen Meinung über Ihn.
Beide haben ein Recht aufeinander.

Der richtige Vater ist soooo Wichtig für ein Kind, auch wenn es in der Ehe/Partnerschaft nicht klappte.

Einen richtigen Vater hat also das Kind deiner Nichte,liebe TE, das würde ich versuchen zu fördern.

Allenfalls wäre ein wirklich Kinderfreundlicher Freund der Mutter ein kleiner Ersatz, und da sollte es wirklich Harmonieren.
Vorher sollte er nicht bei Ihnen Zuhause einziehen.
Mit einem neuen Freund der nicht so auf Kinder steht,kann Sie sich doch auch außerhalb der eigenen Wohnung treffen.Meist halten die Beziehungen eh nicht lange.
 

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