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Nicht geeignet für den Beruf?

Justizia

Mitglied
Hallo,

ich bin w, 23 und im zweiten Ausbildungsjahr zur Steuerfachangestellten. Mein Traumjob ist es nicht, aber nach einem abgebrochenen Studium und mit meiner doch noch recht stark vorhandenen sozialen Phobie, schien es mir als eine annehmbare Möglichkeit. In der Schule gehöre ich zum oberen durchschnitt. Leider habe ich aber sorgen, dass ich für den Beruf schlichtweg nicht geeignet sein könnte. Wer aus dem Bereich kommt weiß sicher, dass man hier sehr konzentriert, ordentlich und vor allem korrekt arbeiten muss. Allerdings gehöre ich eher zu der Sorte Mensch, der dazu neigt chaotisch zu sein.

Am Anfang habe ich wirklich viele Fehler gemacht, jetzt mache ich immer noch Fehler, auch wenn merklich weniger. Meine Klassenkameradin (meine einzige richtige Kontaktperson in der Berufsschule) durfte bereits nach 4 Monaten ihre Buchhaltungen selbstständig bearbeiten&wegschicken ohne Nachkontrolle. Bei mir ist es so, dass jede Buchhaltung kontrolliert wird. Und es gibt eigentlich immer ein, zwei oder auch mehrere Sachen die einfach falsch gebucht sind oder sonst etwas ist falsch. Ich fühle mich sehr unwohl deswegen, setzte mich selbst unter Druck, Zudem habe ich das Gefühl zu langsam zu arbeiten, aber das kann ich nicht so recht einschätzen. Und meine Konzentrationsfähigkeit lässt leider auch zu wünschen übrig, gegen 14-15 Uhr ist bei mir meistens die Luft raus, weiß aber nicht wie ich daran arbeiten kann.

Ich möchte die Ausbildung auf jedenfall durchziehen, habe aber Angst, dass ich nicht übernommen werde und auch wo anders einfach nicht das leisten kann was der Beruf erfordert. :-(

Kommt jemand aus dem Bereich und kann mir etwas dazu sagen? Kann das noch besser werden oder bin ich wirklich einfach nicht dafür geeignet?

lg
 

marota

Aktives Mitglied
Hallo Justizia,

einen sehr wichtigen und anspruchsvollen Beruf, den du da erlernen willst. Ich finde es auch sehr gut, dass du deine Ausbildung beenden willst.

Mach dich nicht zu sehr fertig, wenn einmal eine Buchung falsch ist. Das ist ganz normal und passiert jeden einmal. Im Normalfall ist so ein Fehler doch auch sehr gut wieder zu beseitigen. Ich bezweifel nämlich, dass du in deiner Ausbildung schon eigenständig Jahresabschlüsse buchst.

In einer Ausbildung darf man doch auch einmal Fehler machen. Du hast doch schon geschrieben, dass du weniger Fehler machst als noch zu Beginn. Es ist also noch kein Meister vom Himmel gefallen und du wirst auch mit der Zeit immer sicherer in steuerrechtlichen und handelsrechtlichen Themengebieten. Mit der Erfahrung steigt auch deine Sicherheit.

In diesem Bereich werden immer wieder neue und motivierte Mitarbeiter gesucht. Du wirst also auch nach deiner Ausbildung früher oder später eine interessante Arbeit finden.

Ich wünsche dir weiterhin sehr viel Spaß und Erfolg in deiner Ausbildung.
 

Darknessgirl

Aktives Mitglied
Vielleicht ist deine Ausbildung sogar besser als die deiner Kameradin, weil bei dir alles nachgeschaut und korrigiert wird, damit du es gleich richtig lernst? Ich meine, wer weiß, wie viele Fehler SIE dabei macht, die ungesehen rausgehen...

In der Ausbildung darf man Fehler machen, es handelt sich ja schließlich um eine Lernphase. Hast du Kollegen, die dir im Vorfeld Fragen beantworten können, so dass man nicht alles im Nachhinein korrigieren muss? Führe am besten ein Notizheft über das Gelernte, dann hast du ein Nachschlagewerk, das dir hilft.

Zur Ausbildung generell stellt sich nur die Frage, ob es dir überhaupt Spaß macht. Wenn ja, dann hänge dich rein.

Zur Konzentration kann ich nur sagen, dass es hilft, zwischendurch kurze Pausen einzulegen. Trink und iss ausreichend, gehe vielleicht mal kurz an die frische Luft oder strecke dich kurz und schließe die Augen. Das entspannt. Auch das richtige Licht am Arbeitsplatz kann bei Müdigkeit helfen, gerade, wenn du viele Konzentrationsarbeiten machen musst.
 
K

kasiopaja

Gast
4 Monate sind nichts in diesem Beruf und jeder darf mal Fehler machen.

Das passiert auch noch nach Jahren im Beruf.

Man kann sie ja korrigieren.
 

strachri

Neues Mitglied
Mein Sohn hat einige Jahre mit Pferden bei Turnieren mitgemacht und es war oft ein Problem für das Pferd in den Anhänger zu gehen,mit Tropfen aus der Bachblütentherapie war es kein Problem.Ich möchte dich nicht mit dem Pferd vergleichen,aber zeigen das es viele Wege gibt wie so was hilft.
 

MessieGirl

Mitglied
Die Fehler sind nicht das Problem, denn die darfst Du als Azubi machen. Die Frage ist eher ob Du mit diesem Beruf so unglücklich wirst, dass Du darin später ohnehin nicht arbeiten kannst.

Ich habe, genau wie Du, wegen eines abgebrochenem Studiums, aus reinem druck und Pflichtgefühl eine Ausbildung begonnen, die vernünftig schien... mich aber todunglücklich machte und in deren Berufsbild ich mich niemals hätte sehen können. Durchgezogen habe ich sie... um es anderen Menschen und den allgemeinen Erwartungen recht zu machen. Eine Ausbildung sollte ja angeblich auch immer Chancen und ein sicheres Fundament bieten. Mittlerweile zweifle ich daran. Ich kann, trotz einer sehr anspruchsvollen Ausbildung, mit diesem Beruf kaum mehr verdienen als eine ungelernte Hilfskraft. Der Job selbst macht mich einfach unglücklich und ist immer nur Zwang und Anstrengung, da die Tätigkeit meiner Veranlagung gar nicht liegt. Ich habe lange trotz all dem durchgehalten, bin aber irgendwann doch mit dem völligen Burnout zusammengebrochen. Und nun stehe ich da... Keine Chance mehr etwas anderes zu lernen. Ich kann höchstens versuchen als Quereinsteigerin aus dieser Branche auszubrechen. Aber die Chancen sind sehr begrenzt.

Ich weiß, dass ich für das was ich hier sage bestimmt gleich von vielen Seiten böse Worte bekommen werde. Doch meiner Erfahrung nach, ist es eben nicht wahr, dass der Beruf keinen Spaß zu machen bräuchte, sondern dass man sich halt einfach aus Prinzip und Disziplin dazu prügeln und egal was aushalten könnte. Ich habe das ja auch mal geglaubt und mir eben deshalb jeden Tag in den Hintern getreten und versucht durchzuhalten. Doch genau das hat mich kränker und kränker gemacht... Und selbst jetzt, nach meinem Zusammenbruch, wo ich aus therapeutischer Sicht eigentlich ganz genau weiß was nicht mehr für mich geht und dass ich mich beruflich, meiner Gesundheit zuliebe, dringend umorientieren müsste, kann ich es praktisch einfach nicht. Denn aus finanzieller Sicht kann ich mir keine Umschulung bzw. eine neue Ausbildung oder ein anderes Studium mehr leisten. Man hat Anspruch auf Förderung einer abgeschlossenen Erstausbildung. Mehr nicht. Ist man dann in diesem Beruf theoretisch vermittelbar und kann nicht beweisen, dass man ihn gesundheitlich nicht mehr ausüben kann, sitzt man darauf. Noch bist Du jung genug um Förderungen wie Bafög zu bekommen.... bleibe also nicht zu lange in diesem Beruf der Dir keine Freude macht kleben.

Klar, kein Beruf macht jeden Tag NUR Spaß. Das darf man natürlich nicht erwarten. Aber ich glaube, dass man zumindest eine Tätigkeit braucht, die den eigenen Fähigkeiten gut liegt und zumindest öfter mal AUCH Freude bereitet. Sonst hält man das nicht mindestens 40 Berufsjahre lang aus. Wenn Du mich fragst, oder wenn ich aus meiner heutigen Sicht noch einmal die Chance hätte: Geh zurück an die Uni und studiere dort eben keinen Vernunftsstudiengang, sondern ein Fach welches Dir tatsächlich liegt und an dem Du echtes Interesse hast. Es ist Dein Leben! Auch wenn man oft meint in erster Linie den allgemeinen Erwartungen unserer Gesellschaft gerecht werden zu müssen, dem Druck der Familie, etc... nur Du allein musst noch all die zukünftigen Jahrzehnte mit Deinem Beruf leben! Nicht die anderen!!!
 
S

Scilicet

Gast
Der Zweifel kommt nicht dadurch, was andre sagen oder meinen.
Ist mehr ein Spiegel meines Lebens das ich bisher geführt habe.
Bin ich bereit ehrlich mit mir selbst umzugehen?
Gäbe es ein Schicksal, wäre ja alles vorbestimmt, ich könnte nichts ändern.
Kann man sich so einfach machen, mußte so kommen.
Das war aber vor dem biß von Eva in den Apfel so, jetzt nicht mehr
Dann kam die Erkenntnis, da man nackt war, das ist bis heute so.
Dadurch auch die Möglichkeit sein Leben selbst in die Hand zu nehmen, zu entscheiden, zu wollen.
Wenn das Wörtchen ( aber ) nicht wäre.
Gibt tausend Gründe etwas zu ändern, aber...
Das wollte ich nicht, aber.....
Verantwortung zu übernehmen , für sich selber, heißt Erwachsen sein.
Wer meint, nur durch andre, was die tun, sagen, machen, entscheiden, ist es in meinem Leben so gekommen, Leben in der Matrix.
Der muß sich entscheiden, schluckt er die ( rote oder blaue ) Pille.
Blau, weiter wie bisher.
Rot, Freiheit ....keiner weiß was kommt, aber so ist das.
 
G

Gast

Gast
Wenn du ansonsten gut in Mathe bist und gut mit Zahlen umgehen kannst, ist das doch ein guter Beruf. Du hast nicht viel mit Kunden zu tun und kannst in Ruhe deine Arbeit machen. Solange du das kannst und die Zusammenhänge der Situationen zu den Buchungen erkennen kannst.
 

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