Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Neues Unternehmen will, dass ich in meinem derzeitigen Job nach einem Aufhebungsvertrag frage

MissFanny83

Mitglied
Hallo, ich schreibe hier mal wieder weil ich dringend einen Rat brauche. Ich bin seit zwei Jahren in einem kleinen Unternehmen beschäftigt und es läuft leider sehr schlecht (auch schon vor Corona). Es war damals ein kleines und vielversprechendes Start-Up, kam aber nie wirklich in die Gänge.

Das heißt ich habe dort in Teilzeit angefangen und bin jetzt seit knapp einem Jahr in Kurzarbeit mit 16 Wochenstunden. Dafür muss ich jeden Tag außer Haus und habe zu dem ohnehin schon niedrigen Lohn auch noch immense Fahrtkosten.

Ich habe mich dann bei einem Unternehmen beworben das reine Homeoffice-Stellen im Kundensupport anbietet. Problem hierbei, es wäre zwar Vollzeit, aber der Stundenlohn beträgt gerade mal 9,50 Euro. Davon würden mir bei 40 Wochenstunden ca 1.100 netto bleiben, was nicht viel ist, dafür hätte ich aber keine Fahrtkosten. Momentan lebe ich von 600 € netto und das seit einem Jahr!

Ich hatte heute ein Telefonat mit einem der Recruiter und dieser sagte mir, sie bräuchten jetzt sofort jemanden und ich solle meinen Chef nach einem Aufhebungsvertrag fragen.

So angenommen ich tue das, bin ich meinen aktuellen Job so oder so los, habe aber von der neuen Firma absolut nix in der Tasche, keine Sicherheit dass ich den Job bekomme.
Ich würde es dadurch nur in die Nächste Bewerbungs -Runde schaffen und das wars.

Sollte ich nicht sofort in meinem bisherigen Job aufhören können, dann hat man angeblich keine Verwendung für mich, da sie ja nicht wissen, wann das nächste Projekt ansteht..

Ich hätte diesen Job zwar echt gerne weil mir trotz allem noch mehr Geld bleibt als bei meinem jetzigen aber unter diesen Umständen wäre es doch mehr als dumm, meinen Chef nach einem Aufhebungsvertrag zu fragen und ihn damit drauf hin zu weisen, dass ich gehen möchte, oder was meint ihr dazu?
 

recuperation

Aktives Mitglied
Das würde ich mir allerdings auch dreimal überlegen. Die werden sich so viele Bewerber warmhalten, wie sie können, und sich dann den/die Beste/n (aus ihrer Sicht) aussuchen. Was mit den anderen passiert, ist denen doch egal.

Wenn es mit dem Einstieg in den neuen Job nicht funktioniert und dein jetziges Arbeitsverhältnis durch einen Aufhebungsvertrag endet, könntest du dir später gegenüber der Arbeitsagentur (sofern du Leistungen in Anspruch nehmen müsstest) außerdem eine Sperre einhandeln.
 
G

Gelöscht 118965

Gast
Ich wuerde das auch auf keinen Fall machen ohne einen Vertrag fuer den neuen Job in der Tasche zu haben. Wirklich unserioes und wenn es bloed laeuft stehst du ohne Job da.
 

Werniman

Mitglied
Ich kann meinen Vorrednern nur zustimmen. Es ist definitiv ein NoGo, den bisherigen Arbeitsvertrag zu beenden, ohne einen Folgevertrag in der Tasche zu haben. Und ja, die Arbeitsagentur würde dir auf jeden Fall einen Strick draus drehen, wenn du einen Aufhebungsvertrag unterschrieben hast, aber es dann mit dem neuen Job doch nix wird.
Und mal davon abgesehen: als jemand, der 2 Jahre im Kundensupport gearbeitet hat, kann ich dir sagen, dass der Job echt nichts für jedermann ist. Die Mitarbeiterfluktuation im Supportbereich ist nicht umsonst so hoch. Meine Zeit in dieser Branche ist nun schon 3,5 Jahre her und noch immer denke ich mit Schrecken zurück.
 
Zuletzt bearbeitet:

GrayBear

Aktives Mitglied
Wie Du richtig schreibst: ohne etwas Verlässliches und Bindendes in Deiner Hand, würde ich das auch nicht tun. Also soll die neue Firma Dir einen Anstellungsvertrag mit dem Hinweis auf eure "spezielle Vereinbarung" schicken und damit kannst Du zu Deinem Chef gehen und ihn um die Aufhebung bitte. Bei einem Aufhebungsvertrag verlierst Du Deinen Anspruch auf Arbeitslosengeld, aber Du musst auch keine Kündigungsfristen einhalten. Also regle das Ganze schriftlich und nachweisbar und dann viel Erfolg im neuen Job.
 

Guppy

Aktives Mitglied
Mach das nicht. Solche Unternehmen erpressen gerne mit Kündigung, um danach noch mehr Druck aufzubauen. Diese Stelle bietet dir nur den gesetzl. Mindestlohn und nicht mehr. Sie hätten wenigstens 9,51 Euro bieten können, haben sie aber nicht. Dieses Angebot ist erbärmlich und ich denke, du wirst wohl keine 40h arbeiten..

Ich finde gut, dass du dich umsiehst. Nehme nicht gleich das erste Jobangebot. Aufhebungsverträge sind nicht schlimmes. Ihr einigt euch, oder er sagt; kündige doch selbst..!
 

Knirsch

Aktives Mitglied
Wenn das schon so anfängt, dann geht das sicher so weiter, wenn du dort einsteigst. Sie werden weiterhin Dinge verlangen, die unverhältnismäßig sind.
Außerdem würde ich als Arbeitgeber sowas auch gar nicht verlangen, denn man möchte doch loyale Mitarbeiter und dazu gehört es auch, dass man einen vorherigen Job vernünftig beendet und nicht auf Verdacht. Die probieren vielleicht auch schon mal aus, wie erpressbar du bist. Als nächstes zahlen sie dann doch weniger, du arbeitest doch weniger als ausgemacht oder viel mehr oder bist plötzlich nur freier Mitarbeiter.
Niemals.
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben