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Neuer Job, fühl mich dumm und klein

Melli42

Neues Mitglied
Hallo,
Vor kurzem habe ich zum 2 mal den Job gewechselt. Beim ersten Job war alles ok, es war nur einfach aufgrund schlechter Bezahlung und den extrem runter gesetzten Stunden dass ich gewechselt habe. Ich bin alleinerziehend mit 3 Kindern und kann mir sowas nicht leisten.
So nun hab ich den neuen Job und weiß nicht was mit mir los ist. Ich habe noch nie Probleme gehabt etwas Neues zu lernen und war schnell eingearbeitet. Doch in diesem Job bin ich nicht mehr ich selbst, komm nicht klar und kriege es nicht richtig hin. Es ist etwas vollkommen Neues womit ich es noch nie zu tun hatte. Aber es ist mein erlernter Beruf. Da ist einfach alles neu.
Ich arbeite da nun seit 1 Monat.
Meine Kollegin die mich einarbeitet macht es durch Ihre Art noch schlimmer. Ich werde furchtbar nervös und kriege kein vernünftiges Wort heraus. Ich bin sogar zu dumm Emails zu beantworten. Vor allem weil meine Mails vor dem Abschicken kontrolliert werden und es immer etwas auszusetzen gibt. Ich habe einfach nicht haargenau den gleichen Schreibstil wie sie. Vor allem aber weiß ich nicht alles.
Das gleiche beim Telefon. Wie soll ich jemanden beraten wenn ich selbst davon keine Ahnung habe.
Ich fühle mich mittlerweile so klein und so dumm. Man merkt dass die Kollegin genervt ist. Sich mit der anderen Kollegin lustig darüber macht. Mich beide bloß stellen vor anderen.
Vor allem hör ich täglich, ich muss schneller werden. Wie denn wenn ich warten muss bis sie Zeit hat um Mails zu kontrollieren.
Ich bin so unglücklich, mag nicht mehr zur Arbeit. Heul auf dem nach Hauseweg.
Ich erkenne mich nicht wieder. Noch nie habe ich mich so gefühlt und niemand kennt mich so. Ich verstehe es selbst nicht.
Dazu bin ich überfordert weil ich täglich Überstunden machen muss, da ich solange da bleiben muss bis ich fertig bin. Ich komm dann Abends nach Hause, dann geht's los mit Kochen, Hausarbeit und Kinder und dann ins Bett. Ich schaff es nur täglich 5-6 Stunden zu schlafen. Dieses Jahr hatte ich keinen Urlaub und werde auch keinen bekommen. Ich würde am liebsten alles hin schmeißen weil ich einfach nicht mehr kann.
Mit dem Chef reden wsr zwecklos, denn der fragte die zwei Kolleginnen die natürlich alles ganz harmlos hinstellten.
Von den Kolleginnen höre ich, ich soll Zuhause lernen Emails zu schreiben, mehr lesen, telefonieren lernen, deren Produkte lernen und alles andere. Problem ist, Zuhause hab ich keine Zeit wenn ich so spät Zuhause bin. Und so viel Stoff kann man nicht an 3-4 Wochenenden lernen. Vor allem geht da nichts mehr in meinen Kopf rein.
Bei den Jobs davor, habe ich kein Problem mit Emails verfassen oder telefonieren gehabt. Mir liegen zwar zahlen mehr und arbeiten mit Programmen, aber Korrespondenz hatte ich bisher immer.
Sorry dass es so lang geworden ist. Ich musste das einfach mal von der Seele reden.
Danke
 

Yado_cat

Aktives Mitglied
Was ist denn das für eine Laden?
Es ist doch klar, das du erst mal eingearbeitet werden musst und nicht gleich alles kannst und bis du soweit bist Welpenschutz hast. Jeder Job ist schließlich anders und Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden.

Du musst dir nicht alles gefallen lassen, auch wenn du die Neue bist und vor allem klar stellen, das du auch noch ein Privatleben hast.
Arbeit ist Arbeit und Privat ist privat. Du bist nicht verpflichtet dich in deiner knappen Freizeit noch an den Rechner zu setzen und irgendwas zu üben.
Wenn den Damen was nicht passt, dann soll dich der Chef halt auf Lehrgänge schicken!

Sorry, aber ich wäre sicherlich schon extrem angenervt und hätte sicher schon einen passenden Spruch fallen lassen.
Heulen auf dem Heimweg und alles in sich hineinfressen ist der falsche Weg.

Du musst denen zeigen, das du kein Opfer bist und dich wehren, zeig denen ruhig die Krallen, ein bißchen Haare auf den Zähnen hat noch nie geschadet ;)

LG Yado
 

kritischergeist

Aktives Mitglied
Schade, dass ich dir keine PN schreiben kann. Geht erst ab fünf Beiträgen von dir. Schreib mal was, denn ich würde mich gerne darüber "privat" austauschen. Ich verstehe dich sehr gut.
 
G

Gelöscht 87296

Gast
Hallo Melli42,

tatsächlich kann ich dich sehr gut verstehen. Ich bin zwar erst 28 Jahre, hatte aber ein ähnliches Problem. Hab aktuell "nur" zwei Jahre Berufserfahrung, da mir im alten Beruf langweilig war, wechselte ich vor kurzem zu einer anspruchsvolleren Stelle, mir wurde auch das "blaue vom Himmel" erzählt.

Gleich nach ein paar Wochen war ich total überfordert, ich war ganz auf mich alleine gestellt, keine Einarbeitung durch einen Kollegen, da diese an einem anderen Standort waren. Die Arbeitsbedingungen waren anders als erzählt und ich war mit der Arbeit überfordert aufgrund meiner wenigen Erfahrung. An sich wäre das kein Problem gewesen, aber die Unzufriedenheit mit dem AG motivierte mich nicht, mich rein zu beißen. Bekam auch mit, wie über mich gelästert wurde, dass ich irgendwann auf eigenen Beinen stehen müsste (ich war nicht mal einen Monat bei der Firma)

Wie du hatte ich alles beim Chef angesprochen, dieser meinte auch nur, ich soll die Situation entweder akzeptieren oder eben die Firma verlassen. Hatte Nervenzusammenbrüche daheim, konnte nicht schlafen, habe über 5 Kilo abgenommen.

Schau dich definitiv nebenbei nach einem neuen Job um. Lieber am Anfang der Probezeit neu orientieren als gegen Ende der Probezeit oder kurz danach.
 

Melli42

Neues Mitglied
Danke für die tollen Antworten.
Abgenommen hab ich mittlerweile auch weil ich einfach keinen Hunger mehr habe.
Es ist hier schwierig einen Job zu bekommen, vor wenn man Alleinerziehend ist. Leider haben viele Vorurteile.
Und ob es so gut ist innerhalb kurzer Zeit 2 Mal den Job zu wechseln? Ich dachte so nach 2-3 Monaten schreibe ich Bewerbungen . Ob ich das solange aushalte weiß ich nicht.
Das Problem ist auch dass meine Motivation den Bach runter geht. Ich habe mich noch in keinem Job so nutzlos, unwohl und dumm gefühlt. Und irgendwie kommt da immer mehr Stoff den man wissen muss. Mein Notizbuch ist bald voll.
 

Melli42

Neues Mitglied
Was ist denn das für eine Laden?
Es ist doch klar, das du erst mal eingearbeitet werden musst und nicht gleich alles kannst und bis du soweit bist Welpenschutz hast. Jeder Job ist schließlich anders und Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden.

Du musst dir nicht alles gefallen lassen, auch wenn du die Neue bist und vor allem klar stellen, das du auch noch ein Privatleben hast.
Arbeit ist Arbeit und Privat ist privat. Du bist nicht verpflichtet dich in deiner knappen Freizeit noch an den Rechner zu setzen und irgendwas zu üben.
Wenn den Damen was nicht passt, dann soll dich der Chef halt auf Lehrgänge schicken!

Sorry, aber ich wäre sicherlich schon extrem angenervt und hätte sicher schon einen passenden Spruch fallen lassen.
Heulen auf dem Heimweg und alles in sich hineinfressen ist der falsche Weg.

Du musst denen zeigen, das du kein Opfer bist und dich wehren, zeig denen ruhig die Krallen, ein bißchen Haare auf den Zähnen hat noch nie geschadet ;)

LG Yado
Ich weiß dass ich mir nicht alles gefallen lassen muss. Normalerweise bin ich nicht auf den Mund gefallen und selbstbewusst und hab immer ein Spruch parat. Ich bin auch gar nicht schüchtern. Aber da bin ich ein vollkommen anderer Mensch und ich weiß einfach nicht wieso und kriege das nicht unter Kontrolle. Ich hasse fragen die zum testen da sind ob ich das verstanden habe. Vor allem weil man dabei im Gesichtsausdruck bei ihr sieht das es sie nervt das ich nervös vor mich hin stammelte.
Tatsächlich kann ich überall alles ganz normal erklären. Hab ja selbst andere oft eingelernt in anderen Jobs.
Ich habe auch langsam das Gefühl, die Stelle ist nichts für mich, denn diese Arbeit mag ich nicht.
 

kritischergeist

Aktives Mitglied
Vielleicht hat jemand dort ganz bestimmte Vorstellungen, wie "man" das macht. Dann wird ständig kontrolliert, ob das "richtig" gemacht wird, bevor einem überhaupt Verantwortung übergeben wird bzw sie mich machen lässt, so, dass ich mich ausprobieren und die Arbeit so machen kann, wie es zu mir passt, wie ich es kann. Wenn dann vorher schon feststeht, dass ich dies und jenes nicht kann, obwohl das nicht stimmt, was soll ich da machen?

Kenn ich und ich befürchte, es sind die Vorurteile. Was ich nicht verstehe bzw total daneben finde. Ich habe den Eindruck, dass Alleinerziehende unterdrückt werfen, weil sie denken, mit denen können sie das machen, die sind eh schon belastet und stehen alleine da. Verstehe auch nicht, warum Wohnungen ungern an die vermietet werden, was ist denn gegen Kinder einzuwenden? Vllt ist es einfach Frauenfeindlichkeit? Starke Frauen kann ja nicht jede(r) ertragen..
 

Katzenfräulein

Aktives Mitglied
Sie stellen dich auf dieselbe Stufe wie eine Auszubildende und machen dich damit klein.
Anstatt auf deine Stärken zu schauen, hängen sie sich an deinen Schwächen auf.
Häme statt Unterstützung.
Bei solch einer toxischen Arbeitsumgebung ist es kein Wunder, dass du dich unwohl fühlst.

Schau dich auf jeden Fall zeitnah nach einer neuen Stelle um. Deine psychische Gesundheit wegen ein paar eifersüchtigen Bürozicken zu riskieren ist es nicht wert.
 

Melli42

Neues Mitglied
Vielleicht hat jemand dort ganz bestimmte Vorstellungen, wie "man" das macht. Dann wird ständig kontrolliert, ob das "richtig" gemacht wird, bevor einem überhaupt Verantwortung übergeben wird bzw sie mich machen lässt, so, dass ich mich ausprobieren und die Arbeit so machen kann, wie es zu mir passt, wie ich es kann. Wenn dann vorher schon feststeht, dass ich dies und jenes nicht kann, obwohl das nicht stimmt, was soll ich da machen?

Kenn ich und ich befürchte, es sind die Vorurteile. Was ich nicht verstehe bzw total daneben finde. Ich habe den Eindruck, dass Alleinerziehende unterdrückt werfen, weil sie denken, mit denen können sie das machen, die sind eh schon belastet und stehen alleine da. Verstehe auch nicht, warum Wohnungen ungern an die vermietet werden, was ist denn gegen Kinder einzuwenden? Vllt ist es einfach Frauenfeindlichkeit? Starke Frauen kann ja nicht jede(r) ertragen..
Das ist mir bewusst dass es Vorgaben gibt was wie zu machen ist. Aber es gibt keine wie man Sätze bildet. Wie man telefonieren muss. Was man wann macht. Der Inhalt ist wichtig und der ist bei mir genauso wie bei den anderen. Mir geht's eher darum wie man einem vermittelt wenn es nicht richtig war. Wie man einem was erklärt. Und wie man einem etwas beibringt. Dort wird es so vermittelt als wäre man total dumm.
Und gegenseitig Augen verdrehen wenn ich was erkläre ist auch nicht ok. Genauso die Blicke die sie sich dabei zu werfen. Das ganze macht einen unsicher
 

Melli42

Neues Mitglied
Sie stellen dich auf dieselbe Stufe wie eine Auszubildende und machen dich damit klein.
Anstatt auf deine Stärken zu schauen, hängen sie sich an deinen Schwächen auf.
Häme statt Unterstützung.
Bei solch einer toxischen Arbeitsumgebung ist es kein Wunder, dass du dich unwohl fühlst.

Schau dich auf jeden Fall zeitnah nach einer neuen Stelle um. Deine psychische Gesundheit wegen ein paar eifersüchtigen Bürozicken zu riskieren ist es nicht wert.
Ja so fühle ich mich auch. Wie eine Auszubildende. Man muss mir nicht erklären wie man telefoniert. Und wenn ich die mal korrigiere weil die nicht richtig lagen, war man direkt unten durch. Ich bin vor allem wesentlich älter als die und arbeite schon viel länger. Und es ist nicht so das ich nichts kann. Ich sitze allein im Büro und mach meine Arbeit. Nur hat man eben ab und zu fragen. Hab schon keine Lust mehr was zu fragen. Aber da Zeitdruck da ist, hab ich keine Zeit mich durchzulesen um es selbst raus zu finden
 

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