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Neuer Job, Aufregung und Ängste

G

Gelöscht 116354

Gast
Liebe Mitglieder,

ich habe eine Geschichte hinter mir. Ich hatte mehrere Jobs, wurde aber öfter (!) in der Probezeit gekündigt. Ich musste mich vor zwei Jahren sogar in der Klinik einweisen lassen, wegen schwerer Depressionen. Ich habe letztes Jahr Diagnostik durchführen lassen... es kam heraus das ich mich im Autismus-Spektrum befinde..

Ich habe zwar ein gutes Informatik-Studium abgeschlossen, aber im Arbeitsleben bin ich immer gescheitert. Ich habe dabei oft im IT-Support gearbeitet. Soweit so gut. Ich habe auch immer die falschen Jobs gehabt.. Wechselnder Kundenkontakt (Hölle für einen Menschen mit Autismus), viel Unterschiedlichkeit (Hölle), Unvorgesehenheit.

Im Verlauf des letzten Jahres habe ich ein GdB von 50 bekommen und dementsprechend Unterstützung vom Integrationsfachdienst.

Wisst ihr, mein Asperger-Autismus ist nicht stark ausgeprägt, sonst wäre er nicht mit Ende 20 bei mir aufgetreten.

Ich wollte dieses Jahr eine neue Ausbildung machen, es hat aber nicht geklappt..

Jetzt das Spannende:

Ich habe mich vor zwei Monaten im ÖD für eine Stelle beworben. Ich bin für diese Stelle nicht geeignet (IT-Administrator), aber sie haben für mich eine Stelle im Hintergrund geschaffen!

Eine Stelle im Hintergrund, wo ich ruhig vor mich hinarbeiten kann, mit nicht wechselnden Menschenkontakt, kein direkter Kundenkontakt. WEIL SIE MICH HABEN WOLLEN.

Eigentlich ist es doch schön oder?

Diese Stelle wird auch gefördert, weil ich schwerbehindert bin. Und wenn es Probleme geben soll, ist auch der IFD involviert... als Schnittstelle zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

Aber ich sitze hier und weine. Ich bin angespannt. Ich kann mich nicht entspannen.

Ich habe Angst, das wieder alles den Bach runter geht. Das ich wieder in der Probezeit gekündigt werde. Das habe ich zwei mal erlebt.

Ich fange Montag an zu arbeiten. Dies ist die erste Arbeitsstelle, wo der Arbeitgeber Bescheid weiß, das ich beeinträchtigt bin. Das ich eine längere Einarbeitung brauche.
Eigentlich alles schön, oder?

Sie haben für mich diese Stelle extra im Hintergrund geschaffen.

Und ich sitze hier und weine weine weine weine weine weine.

Ich bin so angespannt. Und aufgeregt.

Ich will nicht wieder in der Probezeit gekündigt werden. Ich will nicht, das wieder alles den Bach runter geht.

Ich habe schlimme Sachen erlebt und meine Psyche will das nicht wieder erleben.

Mein Verstand sagt mir, das ich diesmal eine längere Einarbeitung auch bekomme. Weil ich das im Vorstellungsgespräch gesagt habe. Das ich eingeschränkt bin.

Sie bekommen auch Fördergeld, und zwar viele.

Ich bin auch etwas unter Druck. Wisst ihr wieso?

Ich bin in einer Beratungsstelle für Menschen mit Autismus gegangen. Und sie haben mir vorgeschlagen, das ich mich für einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung WfbM vorstellen soll. Das hat sie mehrmals gesagt und sie hätte mich dahin begleitet.

Aber irgendwie habe ich kein gutes Gefühl dabei. Ich denke meine Ängste und Depressionen würden in so einer WfBM nicht besser werden. Das ich da nicht gesünder werden würde.

Ich habe mein Studium gut abgeschlossen, mein Abitur... ich habe Freunde... Hobbys...

Ich weiß ich bin psychisch krank, vielleicht habe ich eine Angststörung. Aber in so einer WfbM wäre ich nicht gut aufgehoben. Ich brauche normale "gesunde" Menschen um mich herum.

Ich denke, wenn dieser Job am Montag anfängt, und es läuft alles gut.. dann würde es mir gut gehen und meine Psyche würde sich regulieren.

Ich habe nur Angst, das wieder alles den Bach runter geht.

Ich wurde 2x in der Probezeit gekündigt. Und zwar schlimm. Ich will so etwas nie mehr erleben.

Jetzt habe ich wieder eine Probezeit von einem halben Jahr vor mir...

Ich sitze hier und zittere und zittere und zittere. Ich kann nicht entspannen. Mir ist schlecht vor Aufregung.
 
X

XXXXXGuest

Gast
Liebe Mitglieder,

ich habe eine Geschichte hinter mir. Ich hatte mehrere Jobs, wurde aber öfter (!) in der Probezeit gekündigt. Ich musste mich vor zwei Jahren sogar in der Klinik einweisen lassen, wegen schwerer Depressionen. Ich habe letztes Jahr Diagnostik durchführen lassen... es kam heraus das ich mich im Autismus-Spektrum befinde..

Ich habe zwar ein gutes Informatik-Studium abgeschlossen, aber im Arbeitsleben bin ich immer gescheitert. Ich habe dabei oft im IT-Support gearbeitet. Soweit so gut. Ich habe auch immer die falschen Jobs gehabt.. Wechselnder Kundenkontakt (Hölle für einen Menschen mit Autismus), viel Unterschiedlichkeit (Hölle), Unvorgesehenheit.

Im Verlauf des letzten Jahres habe ich ein GdB von 50 bekommen und dementsprechend Unterstützung vom Integrationsfachdienst.

Wisst ihr, mein Asperger-Autismus ist nicht stark ausgeprägt, sonst wäre er nicht mit Ende 20 bei mir aufgetreten.

Ich wollte dieses Jahr eine neue Ausbildung machen, es hat aber nicht geklappt..

Jetzt das Spannende:

Ich habe mich vor zwei Monaten im ÖD für eine Stelle beworben. Ich bin für diese Stelle nicht geeignet (IT-Administrator), aber sie haben für mich eine Stelle im Hintergrund geschaffen!

Eine Stelle im Hintergrund, wo ich ruhig vor mich hinarbeiten kann, mit nicht wechselnden Menschenkontakt, kein direkter Kundenkontakt. WEIL SIE MICH HABEN WOLLEN.

Eigentlich ist es doch schön oder?

Diese Stelle wird auch gefördert, weil ich schwerbehindert bin. Und wenn es Probleme geben soll, ist auch der IFD involviert... als Schnittstelle zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

Aber ich sitze hier und weine. Ich bin angespannt. Ich kann mich nicht entspannen.

Ich habe Angst, das wieder alles den Bach runter geht. Das ich wieder in der Probezeit gekündigt werde. Das habe ich zwei mal erlebt.

Ich fange Montag an zu arbeiten. Dies ist die erste Arbeitsstelle, wo der Arbeitgeber Bescheid weiß, das ich beeinträchtigt bin. Das ich eine längere Einarbeitung brauche.
Eigentlich alles schön, oder?

Sie haben für mich diese Stelle extra im Hintergrund geschaffen.

Und ich sitze hier und weine weine weine weine weine weine.

Ich bin so angespannt. Und aufgeregt.

Ich will nicht wieder in der Probezeit gekündigt werden. Ich will nicht, das wieder alles den Bach runter geht.

Ich habe schlimme Sachen erlebt und meine Psyche will das nicht wieder erleben.

Mein Verstand sagt mir, das ich diesmal eine längere Einarbeitung auch bekomme. Weil ich das im Vorstellungsgespräch gesagt habe. Das ich eingeschränkt bin.

Sie bekommen auch Fördergeld, und zwar viele.

Ich bin auch etwas unter Druck. Wisst ihr wieso?

Ich bin in einer Beratungsstelle für Menschen mit Autismus gegangen. Und sie haben mir vorgeschlagen, das ich mich für einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung WfbM vorstellen soll. Das hat sie mehrmals gesagt und sie hätte mich dahin begleitet.

Aber irgendwie habe ich kein gutes Gefühl dabei. Ich denke meine Ängste und Depressionen würden in so einer WfBM nicht besser werden. Das ich da nicht gesünder werden würde.

Ich habe mein Studium gut abgeschlossen, mein Abitur... ich habe Freunde... Hobbys...

Ich weiß ich bin psychisch krank, vielleicht habe ich eine Angststörung. Aber in so einer WfbM wäre ich nicht gut aufgehoben. Ich brauche normale "gesunde" Menschen um mich herum.

Ich denke, wenn dieser Job am Montag anfängt, und es läuft alles gut.. dann würde es mir gut gehen und meine Psyche würde sich regulieren.

Ich habe nur Angst, das wieder alles den Bach runter geht.

Ich wurde 2x in der Probezeit gekündigt. Und zwar schlimm. Ich will so etwas nie mehr erleben.

Jetzt habe ich wieder eine Probezeit von einem halben Jahr vor mir...

Ich sitze hier und zittere und zittere und zittere. Ich kann nicht entspannen. Mir ist schlecht vor Aufregung.
Hm, ich weiß nicht, wie ich anfangen soll:

Mit 'Herzlichem Glückwunsch zur neuen Stelle!' oder 'einfach mal auf den Atem konzentrieren, damit du zur Ruhe kommst'.

Also:
Es freut mich sehr für dich, dass du bald mit einer neuen Stelle anfangen kannst, bei der der Arbeitgeber auf deine besonderen Anforderungen Rücksicht nehmen will.

Das klingt doch gut.

Dass du trotzdem aufgeregt bist, ist verständlich.

Wenn es zwei mal nicht geklappt hat, dann hast du wahrscheinlich Angst davor, dass es wieder schief gehen könnte.

Rational ist dir aber klar, dass die Bedingungen für deinen Erfolg jetzt viel besser sind (das Studium hast du doch auch erfolgreich abgeschlossen).

Neulich habe ich mir ein Video von Vera Birkenbiehl auf Youtube angeschaut (bin durch einen Post von Hollunderzweig auf sie aufmerksam geworden).

Sie hat gemeint, dass es in unserem Schul- und Berufsleben heute noch seltsam zugehen würde und man häufig versuchen würde, Mitarbeitern Dinge beizubringen, die sie mit ihrer Anlage schlecht tun könnten, so als müsste eine Ente, die ausgezeichnet fliegen und schwimmen kann, ausserdem noch zusätzlich Klettern lernen, was natürlich nicht gut geht.

Für mich klingt es so, als hättest du als Ente hier deinen Teich gefunden.

Alles Gute!
 
G

Gelöscht 123365

Gast
Ehrlich, wir waren, so denke ich, alle immer aufgeregt bei einem neuen Job! Das ist völlig normal. Und wir fast alle dürften auch dabei schlechte Erfahrungen gemacht haben. Auch normal.
Je mehr du dir nen Kopp machst, umso schwieriger wirds.
 

CabMan

Aktives Mitglied
Ich habe Angst, das wieder alles den Bach runter geht. Das ich wieder in der Probezeit gekündigt werde. Das habe ich zwei mal erlebt.
Angst ist in dem Fall scheiße. Freu Dich einfach auf das Neue.
Mein Verstand sagt mir, das ich diesmal eine längere Einarbeitung auch bekomme. Weil ich das im Vorstellungsgespräch gesagt habe. Das ich eingeschränkt bin.
Das hast Du richtig gemacht.
Ich denke, wenn dieser Job am Montag anfängt, und es läuft alles gut.. dann würde es mir gut gehen und meine Psyche würde sich regulieren.
Auf jeden Fall. Ich drücke Dir die Daumen.
Ich wurde 2x in der Probezeit gekündigt. Und zwar schlimm. Ich will so etwas nie mehr erleben.
Das will keiner, Das ist mir auch schon passiert. Blicke nach vorne. Verschwende nich zuviele - hinderliche - Gedanken an Deine Vergangenheit.
 

Old Flow

Aktives Mitglied
ÖD bedeutet Ihr habt einen Personalrat.
Wende Dich doch einmal ganz vertrauensvoll an den. Und frage da nach einem " Betreuer".
Ich weiß nicht genau wer diese anbietet, aber ich meine es ist der Landschaftsverband.
Das sind Leute die sich je nach Bedarf mit Dir, auf der Arbeit treffen, und über Deine Probleme sprechen.
Das soll recht konstruktiv und hilfreich sein.

LG
OF
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
Heul mal nicht rum. Es gibt viele Menschen, deren Behinderung oder Krankheit weder berücksichtigt, noch anerkannt wird, ohne Hilfe von Jobcenter, Arbeitgeber und Co. Du hingegen wirst mit offenen Armen empfangen.
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
Bei mir ist es z.B. so, daß weder lange stehen noch sitzen kann, da Rücken kaputt. Im Prinzip müßte ich mich alle 2h mal dehnen und strecken, wenn ich am PC sitze, einen Stehtisch sowie einen höhenverstellbaren Schreibtisch haben. Erzähl das mal einem Chef in der freien Wirtschaft. Ich hatte eine Kollegin, der ging es ähnlich wie mir. Die kam auf die Idee sich einen Hüpfsack zu kaufen, damit sie bequemer sitzen kann. Die ersten 2 Wochen fanden das alle noch ganz toll, hin und wieder sich zu dehnen und zu strecken. Aktion gesundes Büro, Ergonomie am Arbeitsplatz usw. wurden erörtert. Ende vom Lied war die Kündigung. Den A. gepudert bekommt man doch nur im öffentlichen Dienst, da macht doch jeder was er will und dann wird noch über die ach so schlechten Tariflöhne gemosert und gestreikt. Sorry, aber besser als oben beschrieben wirst Du es nirgends sonst haben. Mit Dir tausche ich direkt. Dann kannst Du mal das rundum Verwöhnprogramm eines deutschen Vorzeigebetriebes erleben. Da wird niemand bevorzugt, egal ob man Kerngesund oder ein Krüppel ist. Ganz im Gegenteil. Leide mit Einschränkung werden intern versetzt in Tätigkeiten, die sie leistungsmäßig nicht erfüllen können, um sie loszuwerden. Einer Arbeiter hatte einen Herzinfarkt, den stellte man zum Palette stapeln ans Band. Dann einer mit Tinnitus, der nimmt am Tag 200 Telefonate entgegen. Älterer Herr 60+, der steht den ganzen Tag am Kopierautomat in der Werbeabteilung bei 30 Grad Hitze im geschlossenen Raum und legt Papier 8h nach. Einer mit Gehbehinderung ist Kommissionierer und spult locker am Tag 10-20km in der Halle ab. Jeder beisst sich so durch, weil einen Job in dem Alter findet man nicht mehr, sonst H4.
 
Zuletzt bearbeitet:

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
Dann geh hier mal aufs Amt. Da werden Privatgespräche geführt, während ich vor den Leuten sitze. Mitten im Gespräch wird sich Kaffee geholt. Bei uns in der Firma hätten die so Leute längst gefeuert. Da mußt Du Dich abmelden, wenn Du aufs Klo kacken gehst, kein Witz. Natürlich gibt es auch Dienststellen, wo e kein easy going und die Hölle auf Erden ist. Ich kenne einige, die absolut nicht zufrieden im öff. Dienst sind.
 

Old Flow

Aktives Mitglied
Also das von Dir beschriebene Verhalten von der Amtsstube habe ich auch schon erlebt.
Und zwar, auch auf Ämtern, bei Versicherungen, beim Media Markt, in Autowerkstätten und auch in einer Fahrradbude. Ist also nicht speziell ÖD.
Ich arbeite auch schon ne ganze Weileim ÖD. Man geht ordentlich mit mir um, ja sicher. Aber mehr auch wirklich nicht.
Ordentlich mit den Mitarbeitern umgehen finde ich wichtig.
Vermutlich wird das wegen der Personalknappheit, zukünftig noch wichtiger. Schon aus Eigennutz.
Und auch schon vor guten 30 Jahren gab es Firmen in der freien Wirtschaft, die sehr sehr gut mit ihren MItarbeitern umgingen.
Leider gibt es auch heute noch so Schleifer. :-(
Der ÖD hat allerdings oft den Vorteil recht groß zu sein. Somit kann er oft leichter auf die Bedürfnisse, auch etwas eingeschränkter Mitarbeiter, eingehen.
Ich finde es gut, richtig und wichtig das es so ist!
Im Umkehrschluss kann ich es aber auch einer recht kleinen Firma nich übel nehmen, nicht so gut auf die Bedürfnisse von jedem einzugehen können.
Allerdings hat das rein gar nichts mit, Popes pudern im ÖD, zu tun.

Und der TE beklagte sich ja auch gar nicht über den ÖD, sondern suchte Rat, um die für Ihn ungewohnt neue Umgebung besser zu bewältigen.
Und da kamen mir diese " Helfer " in den Sinn.
Das sind sehr erfahre Leute, meist etwas älter. Die sehen sich die Situation vor Ort an, besprechen die Probleme und finde darauf oft eine sehr sehr gute und meist banal einfache Lösung.
Und das ist etwas gutes. Mit recht wenig Einsatz doch viel zu ereichen.

Es ist in der heutigen Arbeitswelt nicht alles gut.
Früher hatte man es im Kreuz, und heute am Koppe.
Aber das wäre jetzt wieder ein anderer Faden. ;-)
 

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