Neue Stromzähler und irgendwie Gefühl höherer Verbrauch

Guten Abend zusammen,

also ich wohne in einer 60qm Wohnunug alleine.
Alle Lampen in der Wohnung, Kühlschrank sind A+++ Geräte.

Mein Stromverhalten ist sehr vorsichtig. Kein Stand-By Geräte.

Nach einer heftigen Nachzahlung in einer gemeinsamen Wohung vor paar Jahren mit meiner Ex-Frau habe ich in meiner neuen Wohnung sehr sparsam mit dem Strom gewirtschaftet.

Im Novemer 2020 habe ich einen neuen digitalen Zähler erhlalten (ach wie Geil). Weil der alte ja nicht ausreichend war.
Obwohl ich auf dem alten auch ablesen konnnte halt analog da Zähltrommel.

Irgendwie beschleicht mich das Gefühl das der neue Zähler mehr zählt. Da ich alle paar Wochen Beweisfotos von meinen Zählerstände mache, kann ich sehr gut nachvollziehen. Nach der Erfassung meiner Werte heute im Kundenportal soll ich 20-30 Euro nachzahlen (Prognose).

Komisch mein Verhalten hat sich überhaupt nicht geändert, keine neuen Geräte. Keine neue Mitbewohner.
OK OK Corona bedingt sitze ich mehr im Home-Office statt im Office. Aber nun ja vor dem Zähleraustausch hatte ich einen durschnittlichen Verbrauch von 1,2 KW pro Tag. Jetzt habe ich einen Verbauch von 1,9 KW pro Tag.

Wie gesagt irgendwie habe ich das Gefühl diese ganze Stromgeschichte (Austausch Zähler etc.) wird mal wieder auf dem Rücken des Kunden ausgetragen. Und dann kommen die Standardsprüche wie "passen Sie Ihren Verbrauch an"

OK, hier meine Frage:

- an wenn außer den Verbraucherschutz kann ich mich wenden?
- habt Ihr ähnliche Erfahrungen mit den neuen Messeinrichtungen gemacht? Oder bin ich wieder der einzige?

Danke und Grüße
Ratlos2021

PS: Ja, ich weiß ein Luxusproblem. Aber irgendwie habe ich keinen Bock den Energieanbietern Geld zu schenken.

Hallo Kasiopaja,

ja, kostet bei meinem Energieanbieter 100€ Pauschal.

Die muss ich dann alleine bezahlen. Wie gesagt schon komisch wenn man jahrelang die gleiche Rechnung hat. Daher war ich ja auch dagegen den guten "alten" Stromzähler auszutauschen, getreu dem Motto "never change a runnning System" aber naja man hat da ja kein Mitspracherecht.

Ich werde wohl noch ein bisschen weiterbeobachten, aber die Zahlenwerte deuten bereits jetzt schon auf einen höheren Verbrauch hin. Werde mal die Elektrogeräte an meinen digitalen Zähler anschließen und schauen ob die Vielleicht mehr ziehen.

Danke für den Hinweis

Geräte verbrauchen auch nicht immer gleich. In einem heißen Jahr braucht der Kühlschrank logischerweise auch mal mehr Energie. Schaust du jeden Tag von 20.15 Uhr - 22.15 Uhr Fernsehen? Nein! Zu sagen, dass sich ja nix geändert ist Blödsinn. Jeder Tag ist anders.

Außerdem ist kW die Leistung und nicht der Verbrauch. Das sind kWh. Muss nicht immer eine Verschwörung dahinter liegen. Zähler, usw sind geeicht

Ich arbeite bei einem Energieversorger.... bin also eher vom Fach, sozusagen.

Was für einen Zähler hast du denn genau bekommen? Ist er schon digital? Kann er fern ausgelesen werden?

Pauschal muss man klar sagen, dass man das Homeoffice nicht unterschätzen darf. Licht, PC, Radio, Fernseher...
Soweit ich gesehen habe, verbrauchen fast alle Arbeitenden nun Zuhause spürbar mehr Strom. Klar, man ist ja viel mehr Zuhause als vorher! Muss ja auch bemerkbar sein. Da bist du mit deinen 30 Euro Nachzahlung noch echt sehr günstig
Ich zahle zB fast 120 Euro nach..... bin seit März 2020 im HomeOffice....

Die Behauptung so ein Zähler wäre "extra getürkt" um den Kunden mehr Verbrauch aus der Tasche zu ziehen ist totaler Unsinn. Die neuen Zähler sind sogar noch genauer, als die alten Teile. Du kannst deinen Zähler natürlich auch beim Eichamt einreichen lassen - das macht dann die Behörde, da kann nix gefeilscht oder getürkt werden. Die Kosten zahlst freilich du.
Und ich kann dir versprechen: der Zähler wird einwandfrei sein. Und auch wenn du ihn noch einmal tauschen lässt: auch der wird einwandfrei sein.

Man kann schlicht nicht erwarten, dass der Stromverbrauch wie ein Uhrwerk funktioniert. Das geht weder beim Gas, noch beim Strom. Und man muss auch bedenken, dass der Strompreis keineswegs fällt. Und selbst die geringere MWST macht da kaum einen Unterschied.

Wir könnten jetzt ins Detail gehen: brauchst du an einem Wochenende genauso viel? Wenn du das pro Tag brauchst, beträgt dein Jahresverbrauch dann nur an die 690 kWh? Hast du denn noch Mitbewohner?

PS.
Ich lebe in einer 80 m² Wohnung alleine und brauche pro Jahr über 1.200 kWh Strom. Du bist also eh schon extrem sparsam.

@Fabianne:
Lieben Dank für die hilfreiche Antwort.

Also ja, ich bin seit Oktober 2020 im Home-Office und daher mehr Zuhause. Auch habe ich gerade in diesem Moment meinen Gefrischrank abgetaut, der war VOLLER Eis. Gekauft hatte ich diesen neu im Juli 2020 und seit dem nicht abgetaut.

Ja, Du hast recht selbst 690 kWh sind extrems gut. Ich wohne auf 60qm und habe alle Geräte bis auf meinen PC Monitor auf A++ oder A+++

Das alte Zählwerk (Ferrari-Laufwerk) wurde im November 2020 gegen ein digitales im gesamten Haus getauscht. Seitdem habe ich auch heute nachgeschat mehr über einen kürzern Zeitraum als damals verbraucht.

Aber ja, zwei Faktoren kommen gerade dazu:
- 100% Home-Office und dunkle Jahreszeit. Mehr Licht an.
- Gerade abgetauter Kühlschrank (Eisfach) habe leider kein No-Frost.
Da kam geschmolzenes Wasser raus das kannst Du gar nicht glauben.
Das Essen habe ich auf dem Balkon kühl gelagert.

Ich werde das ab jetzt weiter observieren, ich kann ja immer meinen Zähler ablesen.

Meine Skepsis gegenüber den "neuen" digitalen Zählers rührt von Berichten aus den Medien (digitale Zähler lesen falsch etc.).

@Polarfuchs:
ich dachte schon an eine Verschwörung gegen mich ; ).
Nein im ernst, ich kenne so ziemlich gut mein Nutzerverhalten, da ich eigtlich so eine Routine habe welches Gerät ich am Tag so nutze.

Danke für die Beiträge.
Hoffe das abbtauen bringt schon was.

kleine Korrektur, ich meinte Ferraris-Zähler nicht Ferrari-Laufwerk.

Wenn ich fleißig Strom spare, kann ich mir dann vielleicht irgendann einen Ferrari leisten ; ).

1,9KWh pro Tag ist nicht viel. Klar verbrauchst Du mehr wenn Du zuhause bist, PC's sind heftige Energiefresser, Drucker auch, Wlan Router auch. Wirfst Du den Herd an um Dir mittags was zu kochen zieht der aber ordentlich KW'S. Backofen für die Tiefkühlpizza usw.
Fernseher nebenbei laufen um Nachrichten zu gucken, zieht schön was.

Wlan ausschalten nachts und wenn Du nicht zuhause bist, selbes bei Drucker.

Kühlschrank schauen welche Temperatur eingestellt ist, zu kalt frißt viel mehr strom.

Es gibt Stromzähler-Steckdosen da kannst Du den verbrauch einzelner Geräte Durchmessen.

Versuch herauszurechnen was dein Home-Office Kostenanteil ist für deine Einkommensteuer und zieh es von dem zu versteuernden Einkommen ab.

Ich würde jetzt nicht noch zusätzlich 20 Euro für so eine Stromzähler-Steckdose zahlen, nur weil man jetzt mal bisschen nachzahlen muss.

Und die "Verschwörung" richtet sich dann auch nicht explizit gegen dich, sondern die ganze Charge ist belastet. Was ich aber wie gesagt nicht glaube. Die Dinger sind geeicht.

Aber wie gesagt, auch wenn du dein Nutzverhalten "genau kennst", gibt es mehr als genug Variablen. Elektrische Geräte verhalten sich bei unterschiedlichen Witterungsverhältnissen anders, brauchen mehr oder weniger Energie für den gleichen Prozess. Die Effizienz eines Kühlungsprozesses ist davon abhängig wie weit das Kühlmittel abgekühlt werden kann. Je heißer die Sommer/Umgebung, umso höher das Temperaturenivau, desto höher die Kosten. Da kannst du mit A+++++++++ kommen oder nicht, das sind höhere Energiekosten.

Mir fällt noch als Ursache des erhöhten Verbrauchs ein Ablesefehler vor der Abrechnung ein.

Ratlos2021 meinte:

OK OK Corona bedingt sitze ich mehr im Home-Office statt im Office. Aber nun ja vor dem Zähleraustausch hatte ich einen durschnittlichen Verbrauch von 1,2 KW pro Tag. Jetzt habe ich einen Verbauch von 1,9 KW pro Tag.

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Da hast Du es doch schon. Ich weiß nicht, was Du für einen Rechner hast. Angenommen, der zieht 250 W. Multipliziert mit angenommenen drei Stunden Homeoffice täglich sind das dann 750 Wh, also ziemlich exakt die Differenz, die du angibst.