Mit einem "Aschenbecher" zu knutschen kann ein echt unangenehmes oder auch sehr anregendes Ereignis sein. Etwas nicht öffentlich vor sich herzutragen kann geheimnisvoll oder hinterlistig wirken. Und seit wann ist Liebe eine eine Art Krankheit, ein Schicksal, das einen ereilt und dem man nicht entkommen kann? Und zu guter Letzt: ist "abblitzen lassen" dann die ultimative Rache oder eine ausgleichende Gerechtigkeit für all die Abweisungen und Irrtümer, die einem dieser Hunger nach Liebe beschert?
Mein persönlicher Eindruck ist, dass unser Umgang mit der Liebe an Tiefe verloren hat. Vielleicht geht dieses "weiter wischen" nur zu schnell? Hat die scheinbare Verfügbarkeit von Beziehung über die vielen Apps mit dazu beigetragen? Und sitzt vielleicht die Enttäuschung darüber, wie schäbig und desillusionierend so ein Kennenlernen sein kann in den Generationen schon so tief, dass ein "abblitzen lassen" keine Arroganz mehr ist, sondern eine notwendige Fähigkeit zum Selbstschutz?
Ich kann mich noch sehr gut erinnern, wie "der Blitz eingeschlagen hat" und dass auch ein Scheitern einer "Annäherung" und der Schmerz darüber etwas war, das man mit aller Welt teilen oder für sich bewahren konnte, weil die eigene Liebe nicht an den Erfolg gekettet war. Sie war etwas wert und wenn man wollte und konnte, dann blieb sie das auch.
Wenn man in die Herzen schauen könnte, dann wird sich an der Liebe wohl nicht viel geändert haben, aber wie wir damit umgehen und wieviel Zeit wir dieser Liebe lassen können und wollen, das hat sich verändert. Sollte man wirklich Rauchen, miese Laune und Liebe in einen Topf werfen und dann nur noch schauen, was "oben schwimmt"? Ist mein Gegenüber doch nur eine Art Checkliste und damit die Summe seiner "Teile"? Oder ist diese Sicht nur ein Schritt auf einer Entwicklung hin zu einer inneren Reife, damit sich die Prioritäten noch an die hoffentlich richtigen Plätze verschieben?
@Palak : wenn Du unter einen Menschen einen "Strich" ziehen möchtest, um damit Deinen Gewinn besser erkennen zu können, dann legst Du damit den Grundstein für eine sehr eingeschränkte Sicht auf diesen Menschen, denn Du beachtest dann nur noch "bezifferbare Größen" zu einem bestimmten Zeitpunkt. Kann man so machen. Aber wirst Du damit diesem Menschen gerecht? Schließt das Hoffnung und Vertrauen mit ein? Sagt ein "Raucher" wirklich etwas über den Charakter aus?