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Neffe ist verschlossen, schaltet auf stur und hat sich aufgegeben.

sam01

Neues Mitglied
Hi zusammen,

wie der Titel schon beschreibt, geht es um meinen Neffen. Keiner aus der Familie weiß damit umzugehen.
Mein Neffe mittlerweile 24 hat, nach dem er sein Abitur nicht geschafft hat, sich komplett zurückgezogen. Er sucht sich weder ein Praktikumsplatz, noch eine Ausbildungsstelle oder überhaupt irgendeinen Job. Er wohnt bei seinen Eltern (meiner Schwester), die zahlen ihm seinen Krankenversicherung. Wenn alle versuchen ihm zu helfen, schnauzt er alle an, weil er Kritik nicht abhaben kann und er sich für superschlau hält. Ebenso wirft er allen vor, dass keiner ihn versteht und ihm nicht zuhören will. Dabei hören wir ihm zu und er schaltet auf stur stumm. Wir versuchen alle ihm ins Gewissen zu reden, dass er sich um einen Job kümmern soll, aber nichts ist ihm gut genug. Dann ändert er ständig seine Meinung was die Berufswahl betrifft und seine Zukunft.
Das geht jetzt ca. 4 Jahre so weiter. Er hat schlecht Laune, aber gibt sich Mühe, zu allen gegenüber freundlich zu bleiben. Spricht man ihn darauf an, schaltet er auf stur und reagiert gereizt, je näher man ihn auf das oben genannte Thema anspricht.
Wie kann man ihm helfen, sofern man ihm helfen kann? Was können wir aus der Familie tun?
Wir sind alle ratlos und haben selbst schon irgendwie aufgegeben, ihm helfen zu wollen.
LG
 
A

Angua

Gast
Als Akutaktion: Tür auf, Neffe raus, Tür zu. Aber die "Tür nicht zulassen" (Hilfe zur Selbsthilfe ja, Wiederaufnahme und bequemes Leben nein). Eher zielführend ist, eine Deadline zu setzen, nach der dann aber der Mechanismus von Türen vorgeführt wird.
24 Jahre alt. Tja...
 
G

Gelöscht

Gast
Ich denke man sollte aufhören, als Familie auf ihn einzuwirken. Es ist erst mal Sache der Eltern, was sie mit ihrem Sohn machen, ob er in "Hotel Mama" weiter wohnen darf oder ob man ihm ein Ultimatum setzt. Natürlich schaltet er auf Abwehrhaltung, wenn man ihm im Kollektiv Vorwürfe macht usw.

Die Eltern lassen ihn bei sich wohnen, sie haben zu entscheiden, wie lange sie das so mitmachen sollen. Sinnvoll wäre ein Ultimatum, zum Beispiel 2020 eine Ausbildung anfangen oder zumindest einen Aushilfsjob suchen. Rumgammeln geht nur, wenn die Eltern ihm nicht in den Hintern treten.
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Würde meine Tante sich in meine Angelegenheiten hängen, wäre ich auch stur.
Das ist Angelegenheit von Sohn und Eltern.
 

sam01

Neues Mitglied
Meine Schwester und mein Schwager haben mich mehrmals um Hilfe gebeten, unter anderem weil die beiden sich nicht durchsetzen können. Vor mir hat er eine gewisse Portion Respekt bzw. er hat sich bisher immer zurück gehalten und redet sehr vorsichtig mir gegenüber.
Sein Tag gestaltet sich folgendermaßen. Zocken, Fußball gucken und vorm PC sitzen bis 2-3 Uhr morgens. Mittags aufstehen.
All seine Freunde sind bereits berufstätig oder studieren, d.h. er ist alleine.
Ich schrieb mit ihm einige Male zusammen Bewerbungen und hielt Ausschau nach Ausbildungsstellen. Gestern nahm ich ihn mit auf eine Jobmesse, aber zeigte deutlich, dass er kein Interesse hat.
Naja als sein Onkel sind mir gewissermaßen die Hände gebunden. Der Rest der Familie riet meiner Schwester, ihn rauszuschmeißen.
Was mich interessiert, was dem Vogel durch den Kopf geht und sein Verhalten erklärt.
 
G

Gelöscht

Gast
Sein Verhalten ist doch sonnenklar: er macht nur soviel, wie er muss, dass es kein Riesendrama gibt. Dann geht er halt mit auf die Jobmesse, es hat doch sowieso keine Konsequenzen für ihn.

Und du hast als Onkel überhaupt keine Handhabe. Er kann den Tag vergammeln und es passiert nichts. Es ist Aufgabe der Eltern, ihm ein Ultimatum zu setzen. Und dann auch konsequent sein.
 

cucaracha

Urgestein
Vermutlich hat er psychische Probleme.

Vielleicht ist er depressiv.

Eine eigene Wohnung zu haben wäre bestimmt gut für ihn und seine Selbständigkeit.


Er könnte beim Arbeitsamt einen Test machen, um herauszufinden welche Ausbildung, Interessen, Eignung und Job zu ihm passen würde.
 

sam01

Neues Mitglied
Ich nahm ihn bereits mit zum Arbeitsamt, um herauszufinden was ihn interessiert. Er ändert ständig seine Meinung. Für sein Alter ist er ziemlich unreif.
Aber die meisten werden sicher recht hier haben, dass es vorallem die Aufgabe seiner Eltern ist, ihn zurecht zuweisen.
Ich gehe davon aus, dass ihn psychisch irgendwas belastet, aber es kommt nichts raus.
Leider stimmt es auch, dass er nur soviel macht, dass es nicht zur Eskalation kommt.

Danke für eure Antworten.:)
 

Sisandra

Moderator
Ich kannte mal einen jungen Mann, der hat sich ähnlich verhalten, nur mit dem Unterschied, dass es damals noch kein Internet gab. Irgendwann hat er sogar sein Bett nicht mehr verlassen. Seine Eltern wandten sich an eine Beratungsstelle und bekamen dort den Rat ihn vor die Tür zu setzen. Wie das im Einzelnen umgesetzt wurde entzieht sich meiner Kenntnis. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es ein Ultimatum gab und als das überschritten wurde musste er die elterliche Wohnung verlassen.

Jahre später tauchte der junge Mann in dieser Beratungsstelle auf und bedankte sich. Er hatte seinen Weg gefunden und zwischenzeitlich auch Familie gegründet.
 

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