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Neben neuer Kollegin wirke ich unaufgeschlossen

Alpenweiss

Neues Mitglied
Hallo, ich M 28 absolviere ein 5 monatiges Praktikum im Studium und habe schon die Hälfte fertig. Vor einem Monat ist eine neue Praktikantin dazu gekommen die neben mir sitzt.
Irgendwie "stiehlt sie mir die Show". Damit meine ich dass sie sich mit den anderen Kollegen in JEDES Gespräch einmischen muss. Wenn jemand das Reden anfängt im Büro dreht sie sich sofort um und muss ihren Senf dazu geben. Sie ist den anderen Mitarbeitern anscheinend auch total sympatisch durch ihre Art.

Da ich selbst eher nicht so extrem viel rede, wirke ich neben ihr so als wäre ich irgendwie "unsympathisch" oder so und wurde auch schon darauf angesprochen warum ich so still bin. Ich bin überhaupt nicht schüchtern und falls sich die Gelegenheit ergibt mische ich mich auch gerne in ein Gespräch ein, aber ich muss wirklich nicht bei jedem Thema irgendeinen sinnlosen Beitrag dazu geben.

Bevor sie da war, waren die Kollegen eher auf mich fixiert und bei Meetings oder kleinen Besprechungen wurde natürlich logischerweise auf meine Meinung wertgelegt. Ich hab zwar tatsächlich bessere Kompetenzen als sie und kenne mich in vielen Bereichen besser aus durch mein Studium, trotzdem ist es jetzt so dass eher mit ihr Augenkontakt gesucht wird bei kleinen Meetings, obwohl sie oft garkeine Ahnung von dem Thema hat da sie aus einem anderen Bereich kommt. Ich muss zugeben ich bin auch ein Stück neidisch da ich mich teilweise schon über den Job definiere und mir grosse Mühe gebe alle Aufgaben gut zu erfüllen.

Ich fühle mich mehr und mehr irgendwie unsichtbar für die anderen Kollegen.
Das mag vllt verrückt klingen aber als kleines Beispiel: Ich habe verschiedene Raumkonzepte mit einem Programm erstellt und diese haben wir dann zu viert besprochen. Obwohl jeder gewusst hat, dass ich die ganze Arbeit fast alleine gemacht habe, wurde fast alles mit Ihr diskutiert, also Blickkontakt etc.. Ich wurde immer erst als zweite Person angeschaut, als wäre ich nur ein Anhängsel von ihr. So läuft das bei jedem Gespräch ab (In den ersten zwei Wochen wo sie da war waren die Leute dagegen auf mich fixiert wenn ich der Verantwortliche für eine Aufgabe war). Irgendwie scheint sie auf die anderen unterbewusst so zu wirken als ob sie mehr "Kompetenz" hat oder so. Naja das ist zumindest meine hobbypsychologische Ansicht...

Ich weiss nicht so Recht was ich machen soll. Ich will mich jetzt auch nicht komplett verstellen und total Schauspielern um besser als sie da zu stehen, weil ich das einfach nicht bin. Bei diesem Job geht es anscheinend weniger um Kompetenzen sonder darum wer die Klappe am lautesten aufreißt.

Ausserdem will ich es auch ungern vor anderen Mitarbeitern ansprechen, da ich nicht mit irgendwelchen Problemen assoziiert werden will.

Ich gebe zu dass ich nicht der offenste Mensch bin, ich will einfach dass man meine Kompetenzen erkennt. Ich war noch nie ein Fan von grosser Klappe und nichts dahinter sondern lege eher auf "machen" Wert.. Vielleicht hat jemand einen Tip wie ich mich verhalten könnte um nicht mehr ständig "neidisch" sein zu müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt Menschen, die können sich einfach gut präsentieren. Da ist erst mal ohne Belang, wer mehr auf dem Kasten hat. Ich denke es liegt an dir, dich so zu präsentieren, dass du nicht komplett übersehen wirst wegen der Kollegin.

Natürlich sollst du dich deswegen komplett verbiegen, ungefragt dummes Zeugs plappern, damit du zum Thema was gesagt hast. Einfach eine gute Mitte finden, dass du dich auch präsentierst.
 
Genau so.
Du musst akzeptieren, dass Menschen unterschiedlich sind und nicht jeder gleich gut in was ist;
hier scheinst Du die fachliche, sie die kommunikative Funktion zu haben.
Ist doch ein guter Ausgleich.
Versuche einfach, auf deinem Gebiet die Beste zu sein 🙂
Und falls Du später man Chef sein wirst - mobbe nicht die Deiner Untertanen, die was besser können aus Eifersucht.
Das erlebe ich gerade in der Uni;
ich bin formal gleich, fachlich besser qualifiziert und kommunikativ
besser aufgestellt als mein Chef, aber er ist der Professor. Also habe ich da keine Perspektive mehr.
 

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