Z
Zimtapfel
Gast
Hallo zusammen,
ich würde zu einer verzwickten Situation gern ein paar unvoreingenommene Meinungen hören.
Zur Vorgeschichte: Seit vier Jahren wohnen wir in einem Zweifamilienhaus. Mit unseren Nachbarn, einem Eheepaar mit Tochter im Teenageralter, teilen wir gemeinsame Kellerräume für Waschmaschinen und andere Dinge. Darüber hinaus hat jeder seinen eigenen Raum. Im Haus herrscht ein freundlich-nachbarschaftliches Klima. Man hat sich gegenseitig mal zum Kaffee eingeladen, bei Urlaubsreisen wird des anderen "Haus und Hof" gehütet, wir parken unsere Fahrräder in ihrer Garage und im Gegenzug lagern sie hin und wieder Tiefkühlgut in unseren Eisschrank. Der Eisschrank steht in unserem persönlichen Kellerraum, den wir nicht abschließen, damit die Nachbarn jederzeit hineinkönnen. In unserem Kellerraum lagern wir weitere Lebensmittel und Getränke. In der Vergangenheit hatte ich manchmal das Gefühl, einige Vorräte würden schneller schrumpfen als gewöhnlich, aber diesem Gefühl schenkte ich die ersten Jahre keine Beachtung.
Nun zu dem eigentlichen Problem. Letztes Jahr fuhren wir in Urlaub und die Nachbarstochter bekam unseren Haustürschlüssel. Als wir wieder daheim waren, stellten wir fest, dass im Kellerraum Dinge fehlten. Eine unangetastete Palette Cola war plötzlich um drei Dosen ärmer. Bestimmte Süßigkeiten fehlten. Wir waren geschockt und hatten direkt die Tochter im Visier; auch deshalb, weil in der Wohnung einige Küchenschränke durchwühlt wurden (Dinge standen nicht mehr an ihrem Platz). Da wir keine Beweise hatten, schluckten wir den Ärger hinunter und sprachen die Nachbarn nicht an. Unser Kellerraum blieb auch weiterhin offen. Stattdessen sperrten wir alle Lebensmittel, die für die Tochter interessant sein könnten, in ein abschließbares Schränkchen oder nahmen sie mit in die Wohnung. Das schien eine Zeitlang zu helfen, doch jetzt ist alles wieder beim alten. Seit einigen Monaten vermisse ich vermehrt Dinge wie eingemachtes Obst und Eis am Stiel. Zuerst dachte ich, es wäre Einbildung, aber seit den Sommerferien häufen sich die Diebstähle. Alles deutet in eine bestimmte Richtung.
Momentan sind die Nachbarn im Urlaub. Wie immer hüten wir die Wohnung und füttern die Katze. Gestern Abend kam ich auf die Idee, einen Blick in den Mülleimer im Zimmer der Nachbarstochter zu werfen. Dort fand ich Papierhüllen von Eis und leere Obstgläser vor. Ich bin maßlos enttäuscht und fühle mich ausgenutzt. Irgendeine Lösung muß her. Am liebsten eine, die das Miteinander im Haus nicht zum Negativen verändert. Aber ist das möglich? Folgende Ideen flogen meinem Mann und mir im Kopf herum:
Wir bitten die Nachbarn, ihre Lebensmittel aus dem Eisschrank zu holen. Sagen, wir möchten den Kellerraum in Zukunft geschlossen halten, weil geklaut wurde. Der Vorteil: wir können die Erklärung ohne direkte Anschuldigung hervorbringen, da aus dem Keller letztes Jahr ein Fahrrad verschwand und wir als Hausgemeinschaft die Handwerker unseres Vermieters verdächtigen, die ebenfalls einen Haustürschlüssel besitzen. Der Nachteil: die Nachbarstochter wird nicht zur Rechenschaft gezogen und wühlt weiterhin in unseren Küchenschränken herum, wenn wir im Urlaub sind (was in zwei Wochen der Fall sein wird).
Wir könnten unseren Verdacht äußern und als Beweis die Lebensmittelreste im Papierkorb hervorbringen. Egal, welchen Ausgang dieses Szenario hätte - der Hausfrieden wäre danach bestimmt hinüber, weil ich die Nachbarin bin, die im Müll anderer herumwühlt.
Wir könnten eine Eispackung mit einem scharfen Brief an die Nachbarstocher versehen. Schreiben, daß wir ihren Diebstahl bemerkt haben und ihre Eltern informieren, wenn sie nicht sofort aufhört. Aber auch diese Möglichkeit hat das hat Potential, nach hinten loszugehen.
Eine Lieblingsidee meines Mannes: eine Webcam installieren, die Tochter in flagranti aufnehmen, mit den Beweisen bei den Nachbarn auf der Matte stehen. Damit bin ich nicht einverstanden, weil es sich anfühlt, als würde man mit Kanonen auf Spatzen schießen. Es muß anders gehen. Ihne verbrannte Erde zu hinterlassen.
Die Situation ist für mich emotional sehr aufgeladen und ich sehe gerade keinen eleganten, diplomatischen Weg aus dem Schlamassel. Was würdet ihr tun?
Ich freue mich sehr auf eure Ratschläge!
ich würde zu einer verzwickten Situation gern ein paar unvoreingenommene Meinungen hören.
Zur Vorgeschichte: Seit vier Jahren wohnen wir in einem Zweifamilienhaus. Mit unseren Nachbarn, einem Eheepaar mit Tochter im Teenageralter, teilen wir gemeinsame Kellerräume für Waschmaschinen und andere Dinge. Darüber hinaus hat jeder seinen eigenen Raum. Im Haus herrscht ein freundlich-nachbarschaftliches Klima. Man hat sich gegenseitig mal zum Kaffee eingeladen, bei Urlaubsreisen wird des anderen "Haus und Hof" gehütet, wir parken unsere Fahrräder in ihrer Garage und im Gegenzug lagern sie hin und wieder Tiefkühlgut in unseren Eisschrank. Der Eisschrank steht in unserem persönlichen Kellerraum, den wir nicht abschließen, damit die Nachbarn jederzeit hineinkönnen. In unserem Kellerraum lagern wir weitere Lebensmittel und Getränke. In der Vergangenheit hatte ich manchmal das Gefühl, einige Vorräte würden schneller schrumpfen als gewöhnlich, aber diesem Gefühl schenkte ich die ersten Jahre keine Beachtung.
Nun zu dem eigentlichen Problem. Letztes Jahr fuhren wir in Urlaub und die Nachbarstochter bekam unseren Haustürschlüssel. Als wir wieder daheim waren, stellten wir fest, dass im Kellerraum Dinge fehlten. Eine unangetastete Palette Cola war plötzlich um drei Dosen ärmer. Bestimmte Süßigkeiten fehlten. Wir waren geschockt und hatten direkt die Tochter im Visier; auch deshalb, weil in der Wohnung einige Küchenschränke durchwühlt wurden (Dinge standen nicht mehr an ihrem Platz). Da wir keine Beweise hatten, schluckten wir den Ärger hinunter und sprachen die Nachbarn nicht an. Unser Kellerraum blieb auch weiterhin offen. Stattdessen sperrten wir alle Lebensmittel, die für die Tochter interessant sein könnten, in ein abschließbares Schränkchen oder nahmen sie mit in die Wohnung. Das schien eine Zeitlang zu helfen, doch jetzt ist alles wieder beim alten. Seit einigen Monaten vermisse ich vermehrt Dinge wie eingemachtes Obst und Eis am Stiel. Zuerst dachte ich, es wäre Einbildung, aber seit den Sommerferien häufen sich die Diebstähle. Alles deutet in eine bestimmte Richtung.
Momentan sind die Nachbarn im Urlaub. Wie immer hüten wir die Wohnung und füttern die Katze. Gestern Abend kam ich auf die Idee, einen Blick in den Mülleimer im Zimmer der Nachbarstochter zu werfen. Dort fand ich Papierhüllen von Eis und leere Obstgläser vor. Ich bin maßlos enttäuscht und fühle mich ausgenutzt. Irgendeine Lösung muß her. Am liebsten eine, die das Miteinander im Haus nicht zum Negativen verändert. Aber ist das möglich? Folgende Ideen flogen meinem Mann und mir im Kopf herum:
Wir bitten die Nachbarn, ihre Lebensmittel aus dem Eisschrank zu holen. Sagen, wir möchten den Kellerraum in Zukunft geschlossen halten, weil geklaut wurde. Der Vorteil: wir können die Erklärung ohne direkte Anschuldigung hervorbringen, da aus dem Keller letztes Jahr ein Fahrrad verschwand und wir als Hausgemeinschaft die Handwerker unseres Vermieters verdächtigen, die ebenfalls einen Haustürschlüssel besitzen. Der Nachteil: die Nachbarstochter wird nicht zur Rechenschaft gezogen und wühlt weiterhin in unseren Küchenschränken herum, wenn wir im Urlaub sind (was in zwei Wochen der Fall sein wird).
Wir könnten unseren Verdacht äußern und als Beweis die Lebensmittelreste im Papierkorb hervorbringen. Egal, welchen Ausgang dieses Szenario hätte - der Hausfrieden wäre danach bestimmt hinüber, weil ich die Nachbarin bin, die im Müll anderer herumwühlt.
Wir könnten eine Eispackung mit einem scharfen Brief an die Nachbarstocher versehen. Schreiben, daß wir ihren Diebstahl bemerkt haben und ihre Eltern informieren, wenn sie nicht sofort aufhört. Aber auch diese Möglichkeit hat das hat Potential, nach hinten loszugehen.
Eine Lieblingsidee meines Mannes: eine Webcam installieren, die Tochter in flagranti aufnehmen, mit den Beweisen bei den Nachbarn auf der Matte stehen. Damit bin ich nicht einverstanden, weil es sich anfühlt, als würde man mit Kanonen auf Spatzen schießen. Es muß anders gehen. Ihne verbrannte Erde zu hinterlassen.
Die Situation ist für mich emotional sehr aufgeladen und ich sehe gerade keinen eleganten, diplomatischen Weg aus dem Schlamassel. Was würdet ihr tun?
Ich freue mich sehr auf eure Ratschläge!