Gast TE,
Es geht um das Prinzip das stattfindet, wenn du als Magersüchtige es darauf anlegst abzunehmen bist du in größerer Gefahr als ein Mensch, der nicht dem Prinzip der Magersucht unterliegt.
Kannst du das nachempfinden?
Es ist wie bei einem Alkoholiker, wenn der einen Kuchen ißt mit Alkohol drin, ist das für ihn sehr gefährlich, wenn ein Mensch der kein Alkoholproblem hat das tut, ist das nichts Schlimmes.
Es geht um das Prinzip, das darf sich nicht erfüllen. Weil bei Magersüchtigen ist es eigentlich nicht das Essen selbst, sondern die Handlung des Verweigerns oder das es kontinuierlich darauf hinausläuft weniger zu essen, um sich wohler zu fühlen. Was ja eine Illusion ist.
Aber man kann sich auch wohlfühlen in seinem Inneren mit Normalgewicht, weil man sich Selbst lieb hat und sich in Gedanken umarmt.
Soweit ich die Erinnerung hatte hattest du 57 bei 1,68 m , korrigiere mich wenn ich falsch liege, und das ist nicht Normalgewicht, sondern Idealgewicht.
Die Beziehung zu deiner Nachbarin kann ich nicht beurteilen, wieviel Reinrederecht du ihr einräumst. Wenn es nur eine normale Nachbarin ist, würde ich sie nicht in mein Leben einblicken lassen.
Ach, ich habe ja auch meine Geschichte, und es ist nicht immer leicht, ein normales Essverhalten durchzuziehen.
Wie ist es denn mit einer Therapeutin, hast du welche angerufen? Du kannst auch in einer Klinik von einer Universitätstadt in deiner Nähe nachfragen, die haben auch ambulante Zeiten, und diese als Überbrückung nehmen, bis du eine feste Therapeutin/Therapeut gefunden hast.
Was meinst du.
Und zu deiner Angst, die auftaucht, betrachte sie als deine Freundin/Freund sie ist eine Art Wegweiser, das du auf der richtigen Spur bis. Wenn sie da ist, sagt dir dieses Gefühl hier muß ich lang, therapeutisch gesehen, wenn du mit einer Therapeutin redest.
Ich habe schon erlebt wie ich panische Angst entwickelt habe, weitergemacht habe und sich herausstellte das ich einen riesen Entwicklungsschritt nach vorne gemacht habe.
Angst bedeutet in dem Falle nicht "Vermeiden" sollen. Sondern draufzugehen.
Lerne deine Angst erst mal richtig kennen, dann weißt du wie du sie zu nehmen hast.
Ich kann meinem Angstgefühl mittlerweile recht gut vertrauen, das gibt Sicherheit.
Es ist okay das du isst, und auch Schokolade ist nicht schlimm, es müssen ja keine Unmengen sein.
Ich finde es gut das du hier schreibst. Und klar, geht das alles nicht von Heute auf Morgen.
Schreibe deine Sorgen bezüglich des Essens und deine Zweifel ruhig nieder. Das tut dir vielleicht gut.
Hätte ich vielleicht auch gemacht, wenn es sowas früher gegeben hätte
Das du kontinuierlich ißt, das finde ich Klasse von dir.
Klar die vielen Gedanken darüber müssen irgendwo hin. Schön.
Du machst das gut.
Ich erinnere mich noch gut an den Kampf und es war richtig schwer. Habe das alles nicht vergessen. Darum meine Hochachtungs für dein Morgens, Mittags, Abends essen
Ich wünsche dir fröhliche, liebevolle Gedanken.
Liebe Grüße Pecky