Mutter macht immer mehr Probleme

Hallo,
ich wende mich an euch, weil ich es einfach nötig habe, ein paar Zeilen zu meiner aktuellen Situation zu schreiben. Und zwar geht primär es um meine Mutter bzw. den Umgang mit dem Problem. Sie ist Frührentnerin, alkoholabhängig und macht immer mehr Probleme. So trinkt schon einige Jahre, aber ganz schlimm wurde es, als 2016 mein Vater starb. Seitdem versuche ich für sie da zu sein und zu helfen. Ich gehe mit ihr wöchentlich einkaufen, war sogar schon im Urlaub mit ihr. Auch habe sie mehr als einmal zu einer Therapie in der Klinik überedet. Ich habe Geduld bewiesen, so meine ich. Aber seit einem Jahr ist die Situation ganz schlimm. Sie verstreitet sich mit jedem und allem. Zu meinen beiden Geschwister, die sich seit Jahren aus der Sache fein heraushalten und es noch nicht einmal hinbekommen ihre Mutter mehr als 3x im Jahr zu besuchen, liegt das Verhältnis mehr oder weniger brach. Ich bin der Depp, der in der Nähe der Mutter wohnt und die ganze Sache abbekommt. Sie ist überhaupt nicht mehr stabil. Beim geringstem Problem beginnt sie zu trinken, gibt Unsummen an sinnfreien Einkaufen aus, fährt besoffen mit dem Taxi umher und landet ab und zu im Krankenhaus. Von dort wird sie natürlich immer nach Hause geschickt.

Das Problem ist: Ich kann einfach nicht mehr. Jahr für Jahr mache ich diesen Zustand mit. So langsam merke ich, wie ich selbst daran kaputt gehe, dabei hatte ich in Vergangenheit genug mit Depressionen zu kämpfen. Da ich sowieso irgendwann aus der Gegend hier wegziehen wollte, auch aus beruflichen Gründen, überlege ich mir ernsthaft einen Cut zu machen und das ganze Negative hinter mir zu lassen. Ich weiß wirklich nicht, was ich sonst noch machen soll. Jedenfalls ist der jetztige Zustand nicht tragbar und Gift für mein eigenes Leben. Jetzt steht bei mir erstmal eine Woche Urlaub an und an dem ich auch allein verreise. Irgendwie benötige ich das aktuell.

Wenn jemand einen guten Rat oder einfach nur positiven Zuspruch hat, gern her damit. LG

Ruf den sozialpsychiatrischen Dienst deiner Stadt an und schildere den Leuten dort die Lage so, wie sie ist. Sag ihnen auch, dass du am Limit bist und nicht mehr weiter weißt. Sowas kann man alleine nicht lösen, da braucht man Hilfe. Lass dich von deiner Mutter nicht kaputt machen!

Der Rat wäre - lass sie auch hängen.
Du bist Co-Abhängig. Such Dir Rat in Beratungsstellen.
Es interessiert sie ja auch nicht, was sie mit Dir anstellt und wie sie Dich kaputt macht.
Warum sollte es Dich interessieren, was aus ihr wird`?
Du kannst ihr mitteilen, dass Du ihr so nicht mehr helfen willst und kannst, weil Du selber daran kaputt gehst , aber jederzeit zur Verfügung stehen wirst, wenn sie sich entschließt einen Entzug zu machen.
Letztlich hinderst Du sie sogar daran, weil sie weiß, dass Du das Netz bist, das sie immer auffängt.
Sie braucht aber einen Tiefpunkt, damit sie merkt , dass es so nicht weitergeht.
Und erst dann kann sie neu anfangen.

Vielen Dank für eure Antworten. Das mit dem sozialpsychatrischen Dienst hatte ich noch nicht auf den Schirm. Ich werde das in Kürze angehen und sehen, ob ich in dieser Richtung so etwas wie Hilfe bekomme.
Und ja, ich glaube, ich muss sie einfach gehen lassen und mein Leben de facto von ihrem entkoppeln, auch wenn es mir sichtlich schwerfällt. Sie zieht mich aber mit hinunter in Chaos. Das spüre ich deutlich und das geht in keinem Fall.
Ich wünsche mir insgeheim schon, dass sie endlich mal so richtig auf die Sch*** fällt. Auch wenn man das so nicht sagen sollte. Ich habe sie heute auf allen blockiert, Telefon, Chat etc. nach dem sie sich mal wieder von zu Hause ausgesperrt hat und ein Taxifahrer ihren Ersatzschlüssel von mir holen musste. Ich kann einfach nicht mehr. So etwas wünscht man keinem.

Ich habe mit meiner Mutter ähnliche Probleme, und man hat sehr verständnisvoll reagiert und will die Sache in Angriff nehmen. Ich selber bin sehr froh, dass ich mich da gemeldet habe. Du kannst dir dann auch nicht vorwerfen oder vorwerfen lassen, dass du nichts unternommen hättest. Diese Leute sind professionell für solche Situationen geschult. Die kennen sowas.

Sie müsste dringend eine Therapie machen....aber sie tut es nicht und sie zieht dich mit ihrem Elend mit in den Abgrund.
Denke mehr an dich selber, schütze dich und halte wie deine Geschwister Abstand von ihr.

Wie die anderen User schreiben.....suche dir eine Beratungsstelle für Familienmitglieder von Alkies und informiere den Sozialpsychiatriuschen Dienst.
Tel Nr findest du im Internet, wenn du googelst.
Es sollten sich andere Leute, um diese Mutter kümmern.

Desti001 meinte:

Zu meinen beiden Geschwister, die sich seit Jahren aus der Sache fein heraushalten und es noch nicht einmal hinbekommen ihre Mutter mehr als 3x im Jahr zu besuchen, liegt das Verhältnis mehr oder weniger brach. Ich bin der Depp, der in der Nähe der Mutter wohnt und die ganze Sache abbekommt.

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Mach es wie deine Geschwister.

Desti001 meinte:

Da ich sowieso irgendwann aus der Gegend hier wegziehen wollte, auch aus beruflichen Gründen, überlege ich mir ernsthaft einen Cut zu machen und das ganze Negative hinter mir zu lassen.

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Mach das.

Desti001 meinte:

Jedenfalls ist der jetztige Zustand nicht tragbar und Gift für mein eigenes Leben.

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Dann distanziere dich.

Ich wünsche dir einen schönen Urlaub!