Hallo liebe
AngryBird1984 !
Was soll ich sagen? Ich kenne das Problem aus eigener Erfahrung. Die "Erwartungen der eigenen Mutter/Eltern mir/uns gegenüber" kontra dem Wunsch völlig unabhängig sein zu können.
Bei uns lief das jahrelang ähnlich ab. Weihnachten wurde immer bei meiner Oma mütterlicherseits verbracht (zumindest einen der Feiertage). Da war immer der "Sammelpunkt" aller Verwandtschaft.
Und ja, ich muss gestehen, meine Eltern haben uns auch "finanziell" unterstützt, damit das mit dem Wohneigentum klappt. Und ja, auch hier gab es ab und an schon Situationen bei denen diese finanzielle Unterstützung seitens meiner Eltern (eher die Mutter) als Druckmittel und von wegen 'dass ich ja Ihr einziges Kind wäre' (dieses Argument verstehe ich bis heute nicht wirklich) missbraucht wurde, um Ihr den ein oder anderen Gefallen zu erweisen - z. B. eben auch Weihnachten immer wie selbstverständlich jedes Jahr 'mit allen gemeinsam' bei meiner Oma zu verbringen.
Inzwischen aber - es sind nun einige Jahre vergangen - hat sich das alles etwas relativiert. "Die Zeit heilt Wunden" oder wie heißt das so schön?
Die Oma ist nicht mehr da. Es gab auch familliere Streitigkeiten unter den Geschwistern (u.a. 'Erbe', 'Weltansichten', usw. - ich halte mich da raus, tut auch nichts zur Sache). Aber jetzt gibt es z. B. diesen gemeinsamen 'Treffpunkt' an Weihnachten halt nicht mehr.
Wir haben eine eigene Familie gegründet (2 Kinder) und feiern nun für uns. Meine Eltern kommen dann durchaus noch zu Besuch oder wir besuchen Sie an Weihnachten.
Alles in allem sehe ich das inzwischen so: Meine Mutter mag kein einfacher Charakter sein. Dennoch sind meine Eltern (dank der Nähe zu unserem Wohnort) gerne für uns da, um z. B. mal auf die Kinder aufzupassen oder uns sonst irgendwie zu unterstützen. Umgekehrt wird es ja vielleicht auch mal so sein, dass sie meine Hilfe benötigen. Sie werden ja nicht jünger und wohnen in ihrem eigenen Haus... Es ist halt ein "Geben und Nehmen". Und gerade wenn man einen sehr kleinen "Familien/Verwandschaftskreis" hat, finde ich das halt auch wichtig.
Und generell: Alles im Leben hat halt seinen Preis.
Wegen solchen Problem, ganz den Kontakt zu den eigenen Eltern abzubrechen kommt demnach für mich nicht in Frage. Vor einigen Jahren hab ich bestimmt schon einmal anderes darüber gedacht.
Was aber nie funktionieren wird: Meine Mutter oder auch meinen Vater umzustimmen in bestimmten Punkten. Da bleibt sie halt stur. Man kann halt keinen Charakter ändern. Und ich sehe es teilweise auch als "Generationenkonflikt" an. Die heutige Generation feiert z.B. halt gerne anders Weihnachten wie noch vor 20 Jahren....
Aber solche Tipps wie die Weihnachten einfach mal "ausfallen zu lassen" bzw. einfach nicht zu Hause zu sein sondern die Feiertage als Kurzurlaub irgendwo völlig anders zu verbringen finde ich auch mal nicht schlecht....
Corona vortäuschen dagegen finde ich etwas daneben (quasi in der Pandemie auch noch Vorteile für sich rausziehen)....