DankeFürsLesen
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Hallo zusammen, kuze Vorgeschichte:
Vor 2 Jahren ist mein Papa ganz plötzlich an einem Herzinfarkt gestorben. Meine Eltern waren zu dem Zeitpunkt fast 30 Jahre zusammen und haben sich sehr geliebt. Für meine Mutter, meinen Bruder und mich ist damals die Welt zusammengebrochen. Das erste Jahr war die Hölle auf Erden, das zweite Jahr auch sehr schlimm und jetzt im dritten Jahr gibt es auch noch schlechte Phasen, aber es hat sich alles einigermaßen eingespielt. Meine Mutter geht in Therapie, das hilft ihr sehr.
Seit mein Vater gestorben ist, reden meine Mutter und ich ganz offen über unsere Gefühle, was sie in der Therapie so bespricht, etc. (natürlich nicht alles, nur so in den Grundzügen). Gestern erzählte sie mir plötzlich, dass sie ein Thema noch nicht in der Therapie angesprochen hat: Eine neue Beziehung. Dass sie neulich einen Familienfilm gesehen hat und sich schon nach dieser Unbeschwertheit in einer Beziehung sehnt.
Ich war total geschockt. Ich hatte meine Mutter eher so eingeschätzt, dass sie in den nächsten 8 Jahren überhaupt nicht daran denken würde, eventuell iwann wieder eine Beziehung eingehen zu wollen, da sie so sehr darunter leidet, dass mein Papa nicht mehr lebt. Sie trägt auch noch so gut wie immer ihren Ehering, pflegt rührend sein Grab, vermisst ihn unglaublich.
Sie meinte zu mir, sie möchte nicht, dass wir sie für böse halten, wenn sie über so etwas nachdenkt und was mein Vater wohl davon halten würde, wenn sie eventuell wieder eine Beziehung haben würde/ sich mit dem Thema beschäftigen würde. Ich habe dann wie automatisch gesagt, dass wir immer hinter ihr stehen, egal, für was sie sich entscheidet und dass mein Papa wollen würde, dass sie glücklich ist. Ich habe dann noch gesagt, sie soll bitte nicht mit mir über das Thema reden, weil mich das belastet.
Am Abend habe ich dann gemerkt, wie sehr mich das Thema belastet und dass ich iwie gelogen habe. Es stimmt nicht, dass das für mich ok wäre. Mein erster Gedanke, als sie das Thema angesprochen hat, war wortwörtlich: "Was, jetzt schon? Das ist doch erst 2 Jahre her! Wie kann sie nur an sowas denken, Papa ist doch gerade erst gestorben."
Gleichzeitig weiß ich aber auch, dass ich nicht von ihr erwarten kann, für immer die einsame Witwe zu bleiben und dass es eigentlich gut ist, dass sie sich zumindest Gedanken über sowas macht - das zeigt doch, dass langsam der Trauerprozess/ Heilungsprozess in die richtige Richtung geht.
Kurz, nachdem mein Vater gestorben war, habe ich mir oft gewünscht, dass meine Mutter iwann die Kraft hat, jemanden zu finden, der sie wieder unterstützt. Und jetzt, wo sie das Thema nur anspricht, merke ich, dass ich iwie nicht bereit dafür bin, darüber nachzudenken. Ich weiß nicht, wie ich reagieren würde, wenn sie in einem Jahr plötzlich mit einem neuen Partner käme. Im Moment fühlt es sich ein bisschen für mich an, als hätte sie meinen Vater verraten. Ist total hirnrissig, ich weiß. Ich traue mich aber auch nicht, ihr das zu sagen, weil ich dann Angst habe, dass sie nie wieder in diese Richtung denken würde und denkt, ich verabscheue sie oder so.
Ich traue micht auch nicht, es meinem Bruder zu sagen - wer weiß, wie er reagiert. Am Freitag werde ich wohl mit einer Freundin darüber reden, aber ich denke nicht, dass sie mich verstehen wird. Vielleicht sollte ich auch dazu sagen, dass ich selber bisher nicht sonderlich tolle und nicht sonderlich viele Erfahrungen mit Beziehungen gemacht habe und das für mich eh ein schwiriges Thema ist. Das Gespräch lässt mich einfach nicht los. Was soll ich nur machen? In mich hineinfressen? Das würde mich fertigmachen. Ich habe einfach niemanden, mit dem ich darüber reden kann.
Vor 2 Jahren ist mein Papa ganz plötzlich an einem Herzinfarkt gestorben. Meine Eltern waren zu dem Zeitpunkt fast 30 Jahre zusammen und haben sich sehr geliebt. Für meine Mutter, meinen Bruder und mich ist damals die Welt zusammengebrochen. Das erste Jahr war die Hölle auf Erden, das zweite Jahr auch sehr schlimm und jetzt im dritten Jahr gibt es auch noch schlechte Phasen, aber es hat sich alles einigermaßen eingespielt. Meine Mutter geht in Therapie, das hilft ihr sehr.
Seit mein Vater gestorben ist, reden meine Mutter und ich ganz offen über unsere Gefühle, was sie in der Therapie so bespricht, etc. (natürlich nicht alles, nur so in den Grundzügen). Gestern erzählte sie mir plötzlich, dass sie ein Thema noch nicht in der Therapie angesprochen hat: Eine neue Beziehung. Dass sie neulich einen Familienfilm gesehen hat und sich schon nach dieser Unbeschwertheit in einer Beziehung sehnt.
Ich war total geschockt. Ich hatte meine Mutter eher so eingeschätzt, dass sie in den nächsten 8 Jahren überhaupt nicht daran denken würde, eventuell iwann wieder eine Beziehung eingehen zu wollen, da sie so sehr darunter leidet, dass mein Papa nicht mehr lebt. Sie trägt auch noch so gut wie immer ihren Ehering, pflegt rührend sein Grab, vermisst ihn unglaublich.
Sie meinte zu mir, sie möchte nicht, dass wir sie für böse halten, wenn sie über so etwas nachdenkt und was mein Vater wohl davon halten würde, wenn sie eventuell wieder eine Beziehung haben würde/ sich mit dem Thema beschäftigen würde. Ich habe dann wie automatisch gesagt, dass wir immer hinter ihr stehen, egal, für was sie sich entscheidet und dass mein Papa wollen würde, dass sie glücklich ist. Ich habe dann noch gesagt, sie soll bitte nicht mit mir über das Thema reden, weil mich das belastet.
Am Abend habe ich dann gemerkt, wie sehr mich das Thema belastet und dass ich iwie gelogen habe. Es stimmt nicht, dass das für mich ok wäre. Mein erster Gedanke, als sie das Thema angesprochen hat, war wortwörtlich: "Was, jetzt schon? Das ist doch erst 2 Jahre her! Wie kann sie nur an sowas denken, Papa ist doch gerade erst gestorben."
Gleichzeitig weiß ich aber auch, dass ich nicht von ihr erwarten kann, für immer die einsame Witwe zu bleiben und dass es eigentlich gut ist, dass sie sich zumindest Gedanken über sowas macht - das zeigt doch, dass langsam der Trauerprozess/ Heilungsprozess in die richtige Richtung geht.
Kurz, nachdem mein Vater gestorben war, habe ich mir oft gewünscht, dass meine Mutter iwann die Kraft hat, jemanden zu finden, der sie wieder unterstützt. Und jetzt, wo sie das Thema nur anspricht, merke ich, dass ich iwie nicht bereit dafür bin, darüber nachzudenken. Ich weiß nicht, wie ich reagieren würde, wenn sie in einem Jahr plötzlich mit einem neuen Partner käme. Im Moment fühlt es sich ein bisschen für mich an, als hätte sie meinen Vater verraten. Ist total hirnrissig, ich weiß. Ich traue mich aber auch nicht, ihr das zu sagen, weil ich dann Angst habe, dass sie nie wieder in diese Richtung denken würde und denkt, ich verabscheue sie oder so.
Ich traue micht auch nicht, es meinem Bruder zu sagen - wer weiß, wie er reagiert. Am Freitag werde ich wohl mit einer Freundin darüber reden, aber ich denke nicht, dass sie mich verstehen wird. Vielleicht sollte ich auch dazu sagen, dass ich selber bisher nicht sonderlich tolle und nicht sonderlich viele Erfahrungen mit Beziehungen gemacht habe und das für mich eh ein schwiriges Thema ist. Das Gespräch lässt mich einfach nicht los. Was soll ich nur machen? In mich hineinfressen? Das würde mich fertigmachen. Ich habe einfach niemanden, mit dem ich darüber reden kann.