nichtmehrindiesemleben
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Hallo,
ich habe mir lange überlegt, ob ich hier reinschreiben soll, da ich panische angst davor habe, dass irgendjemand aus meinem näherem Umfeld herausfinden könnte, dass ich diesen Post hier anonym verfasse.
Ich möchte keinen irre-langen Text schreiben, der alles erklärt und versuche mich recht kurz zu fassen.
Ich bin 25 und lebe mit meiner Mutter zusammen und habe nach einem größeren Streit, mir ganz spontan überlegt auszuziehen und auch schon alles in die Wege geleitet. Ich ziehe jetzt offiziell in 2 Wochen zum ersten Mal in meine erste, eigene Wohnung und bin vollständig auf mich alleine gestellt. (Völlig alleine da keine Freunde, Bekannte oder sonstiges Vorhanden sind in meinem Leben)
Alles was ich eigentlich besitze sind meine 2 älteren Geschwister (1 Bruder, 1 Schwester) und meine Mutter.
Und mit allen ist der Kontakt schon zu 95% zerbrochen.
- Meine Schwester wohnt weiter weg und der Kontakt ist neutral, aber nur über Whatsapp (Wir gratulieren uns nicht, wünschen uns keine schöne Feiertage, sehen uns pro Jahr vilt. 1x)
- Mein Bruder sehe ich täglich, der fast jeden Tag zu besuch kommt und mir ständig auf die nerven geht. Mein Hass gegen ihn, bestehend aus der Zeit, als wir noch zu 4 in einer Wohnung gewohnt haben, ist nach wie vor vorhanden.
Ich kann es nicht erklären, aber ich bekomme so eine innere Wut, wenn er nur da ist oder mich ganz normale Sachen fragt. Er hat mich (uns) in der alten Wohnung immer wie der letzte Dreck behandelt, weil er den größten Mietanteil bezahlt hat, als ich noch Azubi war und meine Mutter aufgrund ihrer Alkoholkrankheit, mal wieder den Job verloren hat. Mittlerweile liegt das Jahre zurück und er kann sich gar nicht mehr dran erinnern und nimmt die Sache nicht ernst und jetzt wo ich beinah alles bezahle, will ich ihn einfach nicht mehr sehen, obwohl ich eigtl. gar kein Problem mehr mit ihm habe.
- Meine Mutter, ist wie oben schon genannt, Alkoholkrank. Seitdem ich denken kann und seit den Erzählung meiner Geschwister, auch schon als diese im Jugendalter waren. (25-30j)
Was man sie laut Wikipedia nennt, ist eine Quartalsäuferin.
Hier ein Auszug der beinah zu 100% die Situation widerspiegelt:
Meine Geschwister sehen das genau so wie ich, müssen es aber nicht 24/7 miterleben, weil sie nicht mit ihr zusammenwohnen und nachdem sie wieder normal ist, ist auch für meine Geschwister das Ganze wieder normal.
Es wird hier und da mal wieder angesprochen, aber ja.. "ist halt so".
Ich hingegen kann ihr einfach nicht mehr verzeihen, mir ist ihre Alkoholsucht mittlerweile auch ziemlich egal, aber ich behalte meine Anti-Haltung gegen sie dauerhaft ein.
Wie oben genannt ziehe ich jetzt aus und habe ihr auch geschworen, dass sie nie wieder was von mir hören wird, habe sie überall blockiert, damit sie keinen Kontakt mehr aufbauen kann.
Im Grunde möchte ich das alles nicht. Sie tut mir leid und sie ist meine einzige Mutter, einer der wenigen Personen die ich im Leben habe, aber ich bekomme es einfach nicht über Herz meinen Stolz runterzuschlucken und die Dinge, die ich gegen Sie die ganzen Jahre ausgesprochen habe, währen sie mal wieder getrunken hat, zurückzunehmen.
Ich habe sie seit Jahren nicht umarmt und habe mich bewusst von ihr entfernt als eine Art "Strafe" für ihr verhalten die ganzen Jahre. Ich bin das letzte Jahr an ein Punkt gekommen, wo ich ihr gesagt habe, selbst wenn sie ab heute aufhören würde, würde sich unser verhalten nie wieder im Leben verbessern.
Ich sagte so viele schlimme Dinge gegen sie, wegen ihrer sucht und kann nicht einfach von heute auf morgen so machen als wäre nichts passiert, so wie das meine Geschwister mache. Ich will sie im wahrsten Sinne des Wortes bestrafen dafür, dass sie sowas abzieht und es macht mich selber einfach kaputt, dass ich oft Abends einfach heulen muss deswegen.
Ich ziehe jetzt aus, obwohl ich keine Ahnung davon habe, niemand, also wirklich NIEMAND habe, den ich irgendwie um Hilfe bitten könnte und hoffe, dass durch die Entfernung zu meiner Mutter, sich unsere Beziehung wieder irgendwie normalisiert.
Versteht ihr? Ich hoffe, dass ich meine angestaute Wut über die ganzen Jahre gegen sie verliere, wenn wir auf Abstand leben, weil wenn sie trocken ist, ist sie für mich die beste Mutter die man sich vorstellen kann. Aber aufgrund dieser Krankheit, die jeden 2 Monat ausartet und ich über Wochen mich zu totestressen muss, habe ich jegliche Empathie für sie verloren.
Heute sehe ich eine alte, zerbrechliche Frau, die jetzt ihr letztes Kind ausziehen sieht und niemand will mehr etwas mit ihr zu tun habe.
Ich weiß, dass sie auch niemand hat im Leben außer ihre 3 Kinder, und mit meinem Ausziehen wird sie nun komplett alleine sein. Es tut mir einfach so weh und gleichzeitig habe ich diese Wut und diese Enttäuschung in mir, was sie die ganzen Jahre gemacht hat und das sie es so kommen lassen hat.
Ich weiß nicht weiter.
Ich werde ausziehen, was auch normal in dem Alter ist. Aber ich habe Angst, dass ich meine Drohungen in die Tat umsetze und jeglichen Kontakt zu ihr abbreche, dem einzigen Elternteil was ich im Leben besitze.
Ich werde mir jeden Tag sorgen machen wie es ihr geht, aber nicht danach schauen, ob es ihr wirklich gut geht.
Ich habe angst, dass sie sich wirklich tottrinkt und ich das erst Jahre später mitbekomme und mich so schlecht deswegen fühlen soll.
Ist meine Wut begründet oder übertreibe ich? Ich will doch einfach eine ganz normale Mutter-Sohn-Beziehung und noch paar Sachen mit ihr erleben, bevor sie wirklich zu alt für all das ist.
Ich habe das Gefühl, dass die Beziehung zu meiner Mutter nur bis zu meinem 16 Lebensjahr vorhanden war, dass war ungefähr der Moment, als ich verstanden habe, was hier genau das Problem ist.
Und als ich verstanden habe, dass es immer und immer wieder passiert und ihr in der Zeit alles andere egal ist, hat sich meine Enttäuschung gegen sie gesammelt, dass ich jetzt an dem Punkt bin, wo ich nicht weiter weiß.
ich habe mir lange überlegt, ob ich hier reinschreiben soll, da ich panische angst davor habe, dass irgendjemand aus meinem näherem Umfeld herausfinden könnte, dass ich diesen Post hier anonym verfasse.
Ich möchte keinen irre-langen Text schreiben, der alles erklärt und versuche mich recht kurz zu fassen.
Ich bin 25 und lebe mit meiner Mutter zusammen und habe nach einem größeren Streit, mir ganz spontan überlegt auszuziehen und auch schon alles in die Wege geleitet. Ich ziehe jetzt offiziell in 2 Wochen zum ersten Mal in meine erste, eigene Wohnung und bin vollständig auf mich alleine gestellt. (Völlig alleine da keine Freunde, Bekannte oder sonstiges Vorhanden sind in meinem Leben)
Alles was ich eigentlich besitze sind meine 2 älteren Geschwister (1 Bruder, 1 Schwester) und meine Mutter.
Und mit allen ist der Kontakt schon zu 95% zerbrochen.
- Meine Schwester wohnt weiter weg und der Kontakt ist neutral, aber nur über Whatsapp (Wir gratulieren uns nicht, wünschen uns keine schöne Feiertage, sehen uns pro Jahr vilt. 1x)
- Mein Bruder sehe ich täglich, der fast jeden Tag zu besuch kommt und mir ständig auf die nerven geht. Mein Hass gegen ihn, bestehend aus der Zeit, als wir noch zu 4 in einer Wohnung gewohnt haben, ist nach wie vor vorhanden.
Ich kann es nicht erklären, aber ich bekomme so eine innere Wut, wenn er nur da ist oder mich ganz normale Sachen fragt. Er hat mich (uns) in der alten Wohnung immer wie der letzte Dreck behandelt, weil er den größten Mietanteil bezahlt hat, als ich noch Azubi war und meine Mutter aufgrund ihrer Alkoholkrankheit, mal wieder den Job verloren hat. Mittlerweile liegt das Jahre zurück und er kann sich gar nicht mehr dran erinnern und nimmt die Sache nicht ernst und jetzt wo ich beinah alles bezahle, will ich ihn einfach nicht mehr sehen, obwohl ich eigtl. gar kein Problem mehr mit ihm habe.
- Meine Mutter, ist wie oben schon genannt, Alkoholkrank. Seitdem ich denken kann und seit den Erzählung meiner Geschwister, auch schon als diese im Jugendalter waren. (25-30j)
Was man sie laut Wikipedia nennt, ist eine Quartalsäuferin.
Hier ein Auszug der beinah zu 100% die Situation widerspiegelt:
Das findet jeden 2 Monat, an allen Feiertagen, an allen Geburtstagen, spontan wenn sie durch Dritte an Alkohol kommt (z. B. ein Wein als Geburtstagsgeschenk einer Arbeitskollegin), welcher sie komplett aus der Bahn wirft, mir das Leben in der Zeit zur Hölle macht und ich so eine Wut in mir bekomme, dass sie das nun schon seit mehr als 25 Jahren abzieht, dass ich selbst nachdem sie wieder trocknen ist und so macht als wäre nie etwas passiert, sie weiterhin bis auf den Tod hin verfluche.Folgende Phasen werden unterschieden:
- Voralkoholische Phase: Sie ist gekennzeichnet durch gelegentliches oder dauerhaftes Erleichterungstrinken. Alkohol wird immer mehr dazu eingesetzt, Spannungen abzubauen und Probleme zu „bewältigen“. Die Trinkhäufigkeit nimmt zu.
- Anfangsphase: In dieser Phase treten Gedächtnisstörungen oder „Filmrisse“ (Blackouts) infolge des hohen Alkoholkonsums auf. Auch das Verhalten ändert sich. Die Betroffenen beginnen heimlich zu trinken und haben dabei ein schlechtes Gewissen.
- Kritische Phase: Die/der Betroffene hat die Kontrolle über das Trinken verloren. Andere Interessen werden zugunsten des Alkohols vernachlässigt. Wenn nicht getrunken wird, treten körperliche Entzugserscheinungen (wie Zittern, Schweißausbrüche) auf. Die Betroffenen versuchen gegen die Krankheit anzukämpfen, greifen aber immer wieder zur Flasche. Sie machen sich Selbstvorwürfe. Die Persönlichkeit verändert sich. Konflikte mit Familie, Freunden und am Arbeitsplatz treten auf (teils auch Arbeitsplatzverlust). Es kommt zum Rückzug.
- Chronische Phase: Alkohol dominiert das Leben der Betroffenen. Ein Leben sowie Arbeiten ohne Alkohol ist meist nicht mehr möglich. Oft sind Menschen in dieser Phase tagelang im Rausch oder mit einem permanent hohen Alkoholspiegel ohne Auffälligkeit eines Rausches. Ein Toleranzverlust setzt ein, d.h. Alkohol wird nicht mehr so wie vorher vertragen (bis hin zum Toleranzbruch – fast kein Alkohol wird mehr vertragen). Geringere Mengen reichen aus, um betrunken zu werden. Körper und Psyche nehmen erheblichen Schaden. Auch Persönlichkeitsveränderungen zeigen sich. Das soziale Leben ist stark beeinträchtigt.
Meine Geschwister sehen das genau so wie ich, müssen es aber nicht 24/7 miterleben, weil sie nicht mit ihr zusammenwohnen und nachdem sie wieder normal ist, ist auch für meine Geschwister das Ganze wieder normal.
Es wird hier und da mal wieder angesprochen, aber ja.. "ist halt so".
Ich hingegen kann ihr einfach nicht mehr verzeihen, mir ist ihre Alkoholsucht mittlerweile auch ziemlich egal, aber ich behalte meine Anti-Haltung gegen sie dauerhaft ein.
Wie oben genannt ziehe ich jetzt aus und habe ihr auch geschworen, dass sie nie wieder was von mir hören wird, habe sie überall blockiert, damit sie keinen Kontakt mehr aufbauen kann.
Im Grunde möchte ich das alles nicht. Sie tut mir leid und sie ist meine einzige Mutter, einer der wenigen Personen die ich im Leben habe, aber ich bekomme es einfach nicht über Herz meinen Stolz runterzuschlucken und die Dinge, die ich gegen Sie die ganzen Jahre ausgesprochen habe, währen sie mal wieder getrunken hat, zurückzunehmen.
Ich habe sie seit Jahren nicht umarmt und habe mich bewusst von ihr entfernt als eine Art "Strafe" für ihr verhalten die ganzen Jahre. Ich bin das letzte Jahr an ein Punkt gekommen, wo ich ihr gesagt habe, selbst wenn sie ab heute aufhören würde, würde sich unser verhalten nie wieder im Leben verbessern.
Ich sagte so viele schlimme Dinge gegen sie, wegen ihrer sucht und kann nicht einfach von heute auf morgen so machen als wäre nichts passiert, so wie das meine Geschwister mache. Ich will sie im wahrsten Sinne des Wortes bestrafen dafür, dass sie sowas abzieht und es macht mich selber einfach kaputt, dass ich oft Abends einfach heulen muss deswegen.
Ich ziehe jetzt aus, obwohl ich keine Ahnung davon habe, niemand, also wirklich NIEMAND habe, den ich irgendwie um Hilfe bitten könnte und hoffe, dass durch die Entfernung zu meiner Mutter, sich unsere Beziehung wieder irgendwie normalisiert.
Versteht ihr? Ich hoffe, dass ich meine angestaute Wut über die ganzen Jahre gegen sie verliere, wenn wir auf Abstand leben, weil wenn sie trocken ist, ist sie für mich die beste Mutter die man sich vorstellen kann. Aber aufgrund dieser Krankheit, die jeden 2 Monat ausartet und ich über Wochen mich zu totestressen muss, habe ich jegliche Empathie für sie verloren.
Heute sehe ich eine alte, zerbrechliche Frau, die jetzt ihr letztes Kind ausziehen sieht und niemand will mehr etwas mit ihr zu tun habe.
Ich weiß, dass sie auch niemand hat im Leben außer ihre 3 Kinder, und mit meinem Ausziehen wird sie nun komplett alleine sein. Es tut mir einfach so weh und gleichzeitig habe ich diese Wut und diese Enttäuschung in mir, was sie die ganzen Jahre gemacht hat und das sie es so kommen lassen hat.
Ich weiß nicht weiter.
Ich werde ausziehen, was auch normal in dem Alter ist. Aber ich habe Angst, dass ich meine Drohungen in die Tat umsetze und jeglichen Kontakt zu ihr abbreche, dem einzigen Elternteil was ich im Leben besitze.
Ich werde mir jeden Tag sorgen machen wie es ihr geht, aber nicht danach schauen, ob es ihr wirklich gut geht.
Ich habe angst, dass sie sich wirklich tottrinkt und ich das erst Jahre später mitbekomme und mich so schlecht deswegen fühlen soll.
Ist meine Wut begründet oder übertreibe ich? Ich will doch einfach eine ganz normale Mutter-Sohn-Beziehung und noch paar Sachen mit ihr erleben, bevor sie wirklich zu alt für all das ist.
Ich habe das Gefühl, dass die Beziehung zu meiner Mutter nur bis zu meinem 16 Lebensjahr vorhanden war, dass war ungefähr der Moment, als ich verstanden habe, was hier genau das Problem ist.
Und als ich verstanden habe, dass es immer und immer wieder passiert und ihr in der Zeit alles andere egal ist, hat sich meine Enttäuschung gegen sie gesammelt, dass ich jetzt an dem Punkt bin, wo ich nicht weiter weiß.