biancaneve
Mitglied
Hallo liebe Forumsmitglieder,
ich lebe mit Mann und unserem jüngeren Sohn zusammen, der ältere ist in einem Internat und nur in den Ferien da. Beide Jungs sind im Teenager-Alter.
Nun zu meinem Problem:
Ich fühle mich in meiner Familie sehr unglücklich, weil ich das Gefühl habe, dass ich der "Prügelknabe" der anderen Familienmitglieder bin. Jeder darf seinen Unmut an mir auslassen, mich respektlos anreden, mich beschämen und sogar schlagen. Letzteres muss ich erläutern: mein jüngerer Sohn ist Autist und hat schreckliche Ausraster. In den letzten Jahren ist dabei ein Fernseher und ein handy zu Bruch gegangen. Letztes Jahr im Urlaub wurde ich von ihm angegriffen und er hat mir einen Finger so verbogen, dass der Finger noch monatelang weh tat.
Ein anderes Problem ist, dass die gesamte Familie sich geschlossen weigert, mir im Haushalt zu helfen. Ich muss dazu sagen, dass ich "nebenher" auch noch ein Masterstudium abschließe und etwas Mithilfe im Haushalt wirklich gebrauchen könnte. Aber wenn ich die Kinder frage, heißt es immer: "Ich habe jetzt keine Zeit" oder "mache ich später". Oder einfach: "nein, mache ich nicht." Es gab schon viel Streit deswegen. Sicherlich ist das eine Situation, die viele mit Teenager-Kindern kennen, aber bei mir ist es extrem. Ich muss alles alleine machen und das überfordert mich. Der Garten z.B. ist ungepflegt, weil ich es einfach nicht schaffe.
Abgesehen von diesem Punkt gibt es aber auch noch die Beschämungs-Manöver. Ich leide an einer Depression und schlafe deshalb tagsüber manchmal. Mein älterer Sohn sagte dann einmal zu mir: "Du liegst immer nur faul auf dem Bett herum."
Ein anderes Ereignis hat mich auch sehr getroffen. Er saß am Gartentisch und aß sein Mittagessen, ich lag auf einer Gartenliege. Wir hatten uns darüber unterhalten, dass es wichtig ist, an die Sonne zu gehen, unter anderem weil der Körper Vitamin D braucht - mein Sohn verlässt das Haus so gut wie nie wenn er hier ist. Weil ich mir Sorgen um seine Gesundheit mache, spreche ich immer wieder mit ihm darüber, dass er doch ab und zu mal rausgehen sollte. An diesem Tag habe ich ihm vorgeschlagen, das Mittagessen draußen zu essen.
Als ich auf meiner Gartenliege lag, krempelte ich meine Ärmel hoch und schob das Shirt auch am Bauch etwa 2cm hoch. Daraufhin sagte mein Sohn, dass das "unappetitlich" sei, dass ich das lassen solle, weil er hier gerade essen würde, sowas "würde man nicht machen", ich hätte "überhaupt keinen Anstand" etc. Ich habe mich gewehrt und gesagt, dass ich das unmöglich finde, was er da gerade gesagt hat, woraufhin er den Tisch verlassen hat.
Wenn ich meinen Kindern sage, dass ich mich schlecht behandelt fühle, antworten sie: "jaja, jetzt spielst du wieder das arme Opfer."
In dieser Art geht es die ganze Zeit. Ich habe in meiner Verzweiflung schon überlegt, auszuziehen. Mein Selbstwert ist ohnehin im Keller, und dieses Umfeld macht alles noch schlimmer. Schöner wäre natürlich, wenn eine andere Lösung gefunden werden könnte. Aber wie?
Grüße
biancaneve
ich lebe mit Mann und unserem jüngeren Sohn zusammen, der ältere ist in einem Internat und nur in den Ferien da. Beide Jungs sind im Teenager-Alter.
Nun zu meinem Problem:
Ich fühle mich in meiner Familie sehr unglücklich, weil ich das Gefühl habe, dass ich der "Prügelknabe" der anderen Familienmitglieder bin. Jeder darf seinen Unmut an mir auslassen, mich respektlos anreden, mich beschämen und sogar schlagen. Letzteres muss ich erläutern: mein jüngerer Sohn ist Autist und hat schreckliche Ausraster. In den letzten Jahren ist dabei ein Fernseher und ein handy zu Bruch gegangen. Letztes Jahr im Urlaub wurde ich von ihm angegriffen und er hat mir einen Finger so verbogen, dass der Finger noch monatelang weh tat.
Ein anderes Problem ist, dass die gesamte Familie sich geschlossen weigert, mir im Haushalt zu helfen. Ich muss dazu sagen, dass ich "nebenher" auch noch ein Masterstudium abschließe und etwas Mithilfe im Haushalt wirklich gebrauchen könnte. Aber wenn ich die Kinder frage, heißt es immer: "Ich habe jetzt keine Zeit" oder "mache ich später". Oder einfach: "nein, mache ich nicht." Es gab schon viel Streit deswegen. Sicherlich ist das eine Situation, die viele mit Teenager-Kindern kennen, aber bei mir ist es extrem. Ich muss alles alleine machen und das überfordert mich. Der Garten z.B. ist ungepflegt, weil ich es einfach nicht schaffe.
Abgesehen von diesem Punkt gibt es aber auch noch die Beschämungs-Manöver. Ich leide an einer Depression und schlafe deshalb tagsüber manchmal. Mein älterer Sohn sagte dann einmal zu mir: "Du liegst immer nur faul auf dem Bett herum."
Ein anderes Ereignis hat mich auch sehr getroffen. Er saß am Gartentisch und aß sein Mittagessen, ich lag auf einer Gartenliege. Wir hatten uns darüber unterhalten, dass es wichtig ist, an die Sonne zu gehen, unter anderem weil der Körper Vitamin D braucht - mein Sohn verlässt das Haus so gut wie nie wenn er hier ist. Weil ich mir Sorgen um seine Gesundheit mache, spreche ich immer wieder mit ihm darüber, dass er doch ab und zu mal rausgehen sollte. An diesem Tag habe ich ihm vorgeschlagen, das Mittagessen draußen zu essen.
Als ich auf meiner Gartenliege lag, krempelte ich meine Ärmel hoch und schob das Shirt auch am Bauch etwa 2cm hoch. Daraufhin sagte mein Sohn, dass das "unappetitlich" sei, dass ich das lassen solle, weil er hier gerade essen würde, sowas "würde man nicht machen", ich hätte "überhaupt keinen Anstand" etc. Ich habe mich gewehrt und gesagt, dass ich das unmöglich finde, was er da gerade gesagt hat, woraufhin er den Tisch verlassen hat.
Wenn ich meinen Kindern sage, dass ich mich schlecht behandelt fühle, antworten sie: "jaja, jetzt spielst du wieder das arme Opfer."
In dieser Art geht es die ganze Zeit. Ich habe in meiner Verzweiflung schon überlegt, auszuziehen. Mein Selbstwert ist ohnehin im Keller, und dieses Umfeld macht alles noch schlimmer. Schöner wäre natürlich, wenn eine andere Lösung gefunden werden könnte. Aber wie?
Grüße
biancaneve