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Mutter alleine lassen oder mit ihr "untergehen"

Asteer15

Neues Mitglied
Hi,
ich versuche mich möglichst kurz zu halten und danke schonmal für die Aufmerksamkeit.
Meine Familie hatte schon immer finanzielle Probleme und seit meine Eltern sich vor 5 Jahren aufgrund des Alkoholismus meines Vaters getrennt haben, haben diese den Höhepunkt erreicht. Meine Mutter konnte das Eigentumshaus nicht alleine stemmen und so kam es zur Zwangsräumung.
Glücklicherweise haben wir schnell eine neue Bleibe gefunden, doch meine Mutter zahlt die Miete manchmal erst Wochen später und der Vermieter beklagt sich außerdem ständig über unseren Hund oder anderes. Nun hat er vermehrt geäußert, dass er den Stress mit uns nicht braucht und wir uns "lieber etwas neues suchen sollen".

Ich leide seit ich das erfahren habe (mit der teils viel zu spät bezahlten Miete und den Äußerungen des Vermieters) an Schlafstörungen, meine ganzen Ängste haben sich verschlimmert und ich stecke wieder in einer ganz kritischen mentalen Phase. Ich habe es einfach satt, in ständiger Ungewissheit zu leben, nie wirklich anzukommen und mental entspannen zu können.
Die Stimmung in unserem Haus ist seit ich denken kann eher bedrückt, wir leben mehr nebeneinander statt miteinander (zumindest was meinen Bruder angeht) und vor Feiertagen graust es mich nur noch.
Ich kann meiner Mutter kaum noch ins Gesicht blicken, weil sie seit Jahren pausenlos am kämpfen ist und es mir einfach so leid tut, dass es ausgerechnet sie erwischt hat.

Ich bin 19 und hätte theoretisch die Möglichkeit, von meinem Minijob auf eine Teilzeitstelle zu wechseln und mir davon eine kleine Wohnung zu finanzieren.

Ich kann es aber einfach nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, meine Mutter einfach ihrem Schicksal zu überlassen nach allem, was sie für mich getan hat. Sie hat noch unseren Hund "an der Backe" und kein geregeltes Einkommen und wird unter diesen Voraussetzungen kaum eine neue Bleibe finden.
Ich möchte ihr mit meinem möglichen Auszug nicht noch eine zusätzliche Last sein.
 
G

Gelöscht 126263

Gast
Ich verstehe die Situation nicht so ganz. Bekommt Deine Mutter keine Arbeit mehr? Ist sie krank? Warum hat sie kein geregeltes Einkommen? Was macht es so schwer, dass Deine Mutter eine neue Bleibe findet?

Und Du - kannst Du keine Vollzeitstelle annehmen?
 
A

Ausnahmsweise

Gast
auf eine Teilzeitstelle zu wechseln und mir davon eine kleine Wohnung zu finanzieren
Den Wunsch auszuziehen verstehe ich, aber:

Hast du das gut durchgerechnet und alle Kosten sowie einen Puffer für Unvorhergesehenes bedacht?
Nicht, dass du bald ähnliche finanzielle Schwierigkeiten wie deine Mutter hast.

Dein Bruder lebt auch bei euch?
Älter oder jünger als du?
Wieviel könnt ihr finanziell beitragen?

Rechne(t) mal durch und überlege für dich:
Wäre es sinnvoll, du wechselst in Teilzeit, ihr sucht gemeinsam etwas günstiges Neues, du bringst dich finanziell mehr ein, beanspruchst dafür jedoch...z. B. mehr Raum?
Wenn das zwar mehr wäre als bisher, jefoch weniger als mit eigener Wohnung, könntest du monatlich etwas sparen für spätere Einrichtung, Weiterbildung, whatever.
 

Asteer15

Neues Mitglied
Ich verstehe die Situation nicht so ganz. Bekommt Deine Mutter keine Arbeit mehr? Ist sie krank? Warum hat sie kein geregeltes Einkommen? Was macht es so schwer, dass Deine Mutter eine neue Bleibe findet?

Und Du - kannst Du keine Vollzeitstelle annehmen?
Sorry, dass es so unverständlich ist!
Meine Mutter hat sich verselbstständigt und es läuft mal mehr und mal weniger gut, momentan eben überwiegend weniger gut. Das heißt, sie hat einen Monat nicht genug, um die Miete und anderes zu zahlen und wenns dann wieder mehr ist, müssen teils Kosten vom letzten Monat erst beglichen werden. Es ist also ein ständiges Auf und Ab.
Ich denke nicht, dass irgendein (halbwegs mitdenkender) Vermieter da mitziehen wird.

Ich möchte eigentlich gerne studieren, habe deswegen auch Abitur gemacht und könnte neben dem Studium keine Vollzeitstelle stemmen. Eine Teilzeitstelle hingegen wäre möglich und wurde mir an meiner Arbeitsstelle (Minijob) auch angeboten.
 

Werwiewas

Sehr aktives Mitglied
Ich möchte eigentlich gerne studieren
Das heißt, du möchtest ab Herbst studieren?

Dann arbeite bis dahin so viel wie möglich und unterstütz deine Mutter so gut es geht. Du bist 19, da kannst du dich ruhig mal an den Kosten beteiligen.

Dir ist doch auch daran gelegen, ein stabiles Wohnumfeld zu haben. Könntest du denn da wohnen bleiben, wenn du das Studium anfängst oder ziehst du dann sowieso woanders hin?
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Das tut mir leid, aber deine Mutter hält lieber an ihren unzuverlässigen Träumen fest, als auf sich und auf ihre geordnete Existenz zu schauen. Es geht halt nicht, das mit dem Selbstständig sein, das muss sie auf später verschieben und jetzt muss sie radikal drauf schauen, dass das Schiff nicht untergeht.

Oft wird mehr geholfen, wenn man nicht hilft. Hier wäre Geld geben eher eine Verzögerung des Zusammenbruchs einer falschen Konstruktion. Ihre Geldschwierigkeiten haben sicher auch damit zu tun, weil sie falsch kalkuliert und rechnet und das nicht zugeben mag und kann.
Das habe ich auch schon mal erlebt und wie gesagt, ab dem Moment, wo ich wirklich an die Wand geklatscht bin, da wurde ich wach und vernünftig. Hätte man mir zugesteckt, dann hätte ich gelogen weiter...geht eh... nein, geht nicht, nur wenn man zusteckt, das ist dann also falsch.
 

Asteer15

Neues Mitglied
Das heißt, du möchtest ab Herbst studieren?
Ja. Ich habe mich für das Wintersemester beworben und muss noch abwarten, ob ich angenommen werde.

Du bist 19, da kannst du dich ruhig mal an den Kosten beteiligen.
Das mache ich schon. Zahle alles, was ich selbst zahlen kann (Handyrechnung, verschiedene Abos, teilweise Lebensmittel, finanziere unsere Katze, natürlich Kleidung und alles was meinem eigenen Vergnügen dient) und wenn meine Mutter nach Geld fragt, kriegt sie das auch, wenn ich es hab. Sie zahlt mir das natürlich immer zurück, sobald es geht.

Ich habe mir meine Studienorte ausgesucht, bevor ich davon erfahren hab, dass unser Vermieter uns evtl. kündigt. Entsprechend liegt alles relativ nah und ich könnte, wenn wir hier wohnen bleiben, auch hier weiterwohnen bzw. das ist auch mein Plan gewesen.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Dann arbeite bis dahin so viel wie möglich und unterstütz deine Mutter so gut es geht. Du bist 19, da kannst du dich ruhig mal an den Kosten beteiligen.
Würde ich zb machen und aber keine Angst davor haben, wenn man wieder umziehen müsste und alles scheinbar verloren ist. Das schaut oft nur so aus und dann gehts wieder weiter, nur anders als ausgedacht. Privatinsolvenz, putzen gehen, klein anfangen wieder. Das Leben geht weiter.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Ja. Ich habe mich für das Wintersemester beworben und muss noch abwarten, ob ich angenommen werde.
Wie finanzierst du dieses Studieren, wo ihr nicht einmal das Geld für die Wohnung habt???
Lässt sich das nicht verschieben? Kannst du überhaupt lernen, wenn nur Sorgen da sind und hinten und vorne alles fehlt, bzw. im Winter die Heizung nicht mal betrieben werden kann, ihr nichts zum essen habt, keiner verdient?
 

Werwiewas

Sehr aktives Mitglied
Das Studium würde ich nicht aufschieben, wenn du angenommen wirst. Ausbildung ist so wichtig. Du scheinst auch gut strukturiert zu sein und kriegst das auch mit Nebenjob hin.

Ich kann mir kein Bild von deiner Mutter machen. Ist sie einfach überfordert? Geht sie arbeiten, zahlt dein Vater Unterhalt (wahrscheinlich nicht)?
 

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