A
Alena
Gast
Ich bin gerade ziemlich wütend über meine Freundin.
Wir hatten bis vor 6 Jahren einen ziemlich innigen Kontakt. Die Freundschaft ging allerdings nicht mehr als ein Jahr, weil sie plötzlich kaum noch Zeit hatte, als sie ihren Freund kennenlernte.
Ich bemerkte damals schon, daß sie sehr labil ist.
Sie hatte viel Pech im Leben, das muss ich zugeben.
Die Verhältnisse, in denen sie groß wurde, waren nicht toll.
Sie heiratete früh den nächstbesten, weil sie sich so nach Liebe sehnte.
Doch der Mann war gewalttätig. Sie flüchtete ins Frauenhaus und ließ sich später scheiden.
Auch mit nachfolgenden Beziehungen zog sie immer wieder die A....karte.
Sie scheiterte im Berufsleben weil sich bei ihr oft geringe Belastbarkeit und zu wenig Ehrgeiz bemerkbar machte.
Sie beklagte sich oft bei mir über ihr unglückliches Leben.
Ich hatte da schon wenig Verständnis für sie, weil es in meinem Leben auch schon genügend Tiefen gegeben hat.
Beruflich hatte ich auch oft zu kämpfen, habe es aber zu einem guten Job gebracht.
Von Menschen bin ich nicht so oft enttäuscht worden, weil ich vielleicht über mehr Menschenkenntnis verfüge.
Vor kurzem traf ich sie im Bus wieder.
Wir kamen ins Gespräch.
Leider wurde mir gleich klar, daß es ihr immer noch schlecht geht.
Sie ist wieder mal arbeitslos, ist wieder mal von zwei Männern verarscht worden und außerdem sind gesundheitliche Probleme hinzugekommen.
Wir tauschten Telefonnummern aus und sie meldete sich nach einer Woche.
Wir verabredeten uns und gingen essen. Es war ein schöner Abend, an dem ich auch mal mein Herz ausgeschüttet habe. Sie hatte Verständnis für mich und versuchte mich aufzubauen.
Bei folgenden Telefonaten kam immer wieder zum Vorschein, daß sie viele Baustellen hat.
Sie vertraute mir an, daß sie wie damals immer noch unter Depressionen leidet und Antidepressiva nimmt.
Ich sagte ihr, daß jeder Mensch Rückschläge und Tiefen im Leben zu verkraften hat. Daß man aber immer versuchen muss wieder aufzustehen und sich nur nicht unterkriegen lassen darf.
Meiner Meinung nach ist sie zu passiv und tut zu wenig, um etwas zum positiven zu verändern.
Unsere nächste Verabredung sagte sie kurzfristig ab, weil sie das Gefühl hatte eine Erkältung zu bekommen. Fand ich schon nicht so toll, nahm es aber hin.
Das zweite Treffen war dann wieder ganz nett. Sie brachte mir auch zwei Pullover mit, die ihr nicht mehr passten.
Wir sprachen auch an dem Abend wieder über ihre Probleme. Warum sie keinen geeigneten Partner findet und warum sie so Probleme in ihren Jobs hat.
Einen guten Ratschlag konnte ich ihr allerdings auch nicht geben.
Jetzt habe ich mich aber so richtig über sie aufgeregt!!
Letzte Woche haben wir telefoniert und ich bot ihr an, am zweiten Weihnachtstag zusammen mit einem Bekannten zu ihr zum Kaffee zu kommen.
Sie sagte erst mal zu, wollte sich aber Anfang dieser Woche nochmal deswegen melden.
Ich hörte nichts von ihr. Erst heute morgen rief sie mich an.
Ich machte erst mal meine Enttäuschung darüber deutlich, daß sie nicht schon früher angerufen hat. Sie sagte mit ganz trauriger Stimme, daß die letzten Tage nicht gut gelaufen sind und sie deshalb nicht angerufen hat.
Zuerst hatte sie eine große Auseinandersetzung mit ihrer Mutter, wo sie sich sehr unfair behandelt gefühlt hat.
Dann wurde bei einem Termin beim Orthopäden ein Bandscheibenvorfall festgestellt.
Es könnte sein, daß sie operiert werden muss.
Außerdem war sie geschockt, daß das Arbeitsamt versucht hat sie in eine Werkstatt für psychisch behinderte Menschen zu stecken.
Ehrlich gesagt, hatte ich keine Lust mir schon wieder ihr Jammern anzuhören, denn ich hatte in den letzten Wochen auch mehr als genug Stress in der Firma.
Ich sagte ihr, sie soll das ganze erst mal beiseite schieben und auch mal was positives sehen.
Fragte, wie wir es denn jetzt mit Weihnachten machen.
Sie sagte mir ab!
Meinte, die negativen Erlebnisse haben sie runtergezogen. Sie müsste das jetzt erst mal verkraften. Sie hätte bis Heiligabend noch viel Stress mit Einkäufen, Wohnung sauber machen, etc. Heiligabend käme ihre Familie zu Besuch, und am ersten Feiertag würde sie zu Besuch gehen.
Bat um mein Verständnis, daß sie am zweiten Feiertag einfach ihre Ruhe haben will.
Ich hatte dafür überhaupt kein Verständis.
Im GEgenteil, es machte mich so wütend!
Ich hielt ihr vor, daß sie immer nur das schlechte sieht. Daß ich nicht nachvollziehen kann, wieso sie sich so zurückzieht. Warum sie so oft Absagen erteilt statt froh zu sein, vielleicht ein paar Freunde zu haben!
Daß es mir echt zu blöd würde.
Ich habe sie kaum zu Wort kommen lassen, so habe ich mich aufgeregt.
Sie meinte, wir könnten ja Silvester was zusammen machen. Sie hätte auch eine Bekannte, der gern mitgehen würde.
Der Vorschlag machte mich erst recht wütend.
Ich sagte, wie sie sich das vorstellt. Erst sagt sie mir für Weihnachten ab und dann soll ich Silvester mit ihr verbringen, so als wenn nichts gewesen wäre.
Das Telefonat endete also im Streit.
Ich finde es wirklich schwierig, mit so jemandem umzugehen.
Sie suhlt sich im Selbstmitleid und nimmt die Sonnenseiten des Lebens überhaupt nicht mehr wahr. Denn kein Mensch erlebt nur negatives!
Wie seht ihr das?
Ich möchte ihr andererseits ja auch so gern helfen sich mal aus dem Sumpf rauszuziehen, aber mir scheint, sie will gar nicht!
Gruß
Alena
Wir hatten bis vor 6 Jahren einen ziemlich innigen Kontakt. Die Freundschaft ging allerdings nicht mehr als ein Jahr, weil sie plötzlich kaum noch Zeit hatte, als sie ihren Freund kennenlernte.
Ich bemerkte damals schon, daß sie sehr labil ist.
Sie hatte viel Pech im Leben, das muss ich zugeben.
Die Verhältnisse, in denen sie groß wurde, waren nicht toll.
Sie heiratete früh den nächstbesten, weil sie sich so nach Liebe sehnte.
Doch der Mann war gewalttätig. Sie flüchtete ins Frauenhaus und ließ sich später scheiden.
Auch mit nachfolgenden Beziehungen zog sie immer wieder die A....karte.
Sie scheiterte im Berufsleben weil sich bei ihr oft geringe Belastbarkeit und zu wenig Ehrgeiz bemerkbar machte.
Sie beklagte sich oft bei mir über ihr unglückliches Leben.
Ich hatte da schon wenig Verständnis für sie, weil es in meinem Leben auch schon genügend Tiefen gegeben hat.
Beruflich hatte ich auch oft zu kämpfen, habe es aber zu einem guten Job gebracht.
Von Menschen bin ich nicht so oft enttäuscht worden, weil ich vielleicht über mehr Menschenkenntnis verfüge.
Vor kurzem traf ich sie im Bus wieder.
Wir kamen ins Gespräch.
Leider wurde mir gleich klar, daß es ihr immer noch schlecht geht.
Sie ist wieder mal arbeitslos, ist wieder mal von zwei Männern verarscht worden und außerdem sind gesundheitliche Probleme hinzugekommen.
Wir tauschten Telefonnummern aus und sie meldete sich nach einer Woche.
Wir verabredeten uns und gingen essen. Es war ein schöner Abend, an dem ich auch mal mein Herz ausgeschüttet habe. Sie hatte Verständnis für mich und versuchte mich aufzubauen.
Bei folgenden Telefonaten kam immer wieder zum Vorschein, daß sie viele Baustellen hat.
Sie vertraute mir an, daß sie wie damals immer noch unter Depressionen leidet und Antidepressiva nimmt.
Ich sagte ihr, daß jeder Mensch Rückschläge und Tiefen im Leben zu verkraften hat. Daß man aber immer versuchen muss wieder aufzustehen und sich nur nicht unterkriegen lassen darf.
Meiner Meinung nach ist sie zu passiv und tut zu wenig, um etwas zum positiven zu verändern.
Unsere nächste Verabredung sagte sie kurzfristig ab, weil sie das Gefühl hatte eine Erkältung zu bekommen. Fand ich schon nicht so toll, nahm es aber hin.
Das zweite Treffen war dann wieder ganz nett. Sie brachte mir auch zwei Pullover mit, die ihr nicht mehr passten.
Wir sprachen auch an dem Abend wieder über ihre Probleme. Warum sie keinen geeigneten Partner findet und warum sie so Probleme in ihren Jobs hat.
Einen guten Ratschlag konnte ich ihr allerdings auch nicht geben.
Jetzt habe ich mich aber so richtig über sie aufgeregt!!
Letzte Woche haben wir telefoniert und ich bot ihr an, am zweiten Weihnachtstag zusammen mit einem Bekannten zu ihr zum Kaffee zu kommen.
Sie sagte erst mal zu, wollte sich aber Anfang dieser Woche nochmal deswegen melden.
Ich hörte nichts von ihr. Erst heute morgen rief sie mich an.
Ich machte erst mal meine Enttäuschung darüber deutlich, daß sie nicht schon früher angerufen hat. Sie sagte mit ganz trauriger Stimme, daß die letzten Tage nicht gut gelaufen sind und sie deshalb nicht angerufen hat.
Zuerst hatte sie eine große Auseinandersetzung mit ihrer Mutter, wo sie sich sehr unfair behandelt gefühlt hat.
Dann wurde bei einem Termin beim Orthopäden ein Bandscheibenvorfall festgestellt.
Es könnte sein, daß sie operiert werden muss.
Außerdem war sie geschockt, daß das Arbeitsamt versucht hat sie in eine Werkstatt für psychisch behinderte Menschen zu stecken.
Ehrlich gesagt, hatte ich keine Lust mir schon wieder ihr Jammern anzuhören, denn ich hatte in den letzten Wochen auch mehr als genug Stress in der Firma.
Ich sagte ihr, sie soll das ganze erst mal beiseite schieben und auch mal was positives sehen.
Fragte, wie wir es denn jetzt mit Weihnachten machen.
Sie sagte mir ab!
Meinte, die negativen Erlebnisse haben sie runtergezogen. Sie müsste das jetzt erst mal verkraften. Sie hätte bis Heiligabend noch viel Stress mit Einkäufen, Wohnung sauber machen, etc. Heiligabend käme ihre Familie zu Besuch, und am ersten Feiertag würde sie zu Besuch gehen.
Bat um mein Verständnis, daß sie am zweiten Feiertag einfach ihre Ruhe haben will.
Ich hatte dafür überhaupt kein Verständis.
Im GEgenteil, es machte mich so wütend!
Ich hielt ihr vor, daß sie immer nur das schlechte sieht. Daß ich nicht nachvollziehen kann, wieso sie sich so zurückzieht. Warum sie so oft Absagen erteilt statt froh zu sein, vielleicht ein paar Freunde zu haben!
Daß es mir echt zu blöd würde.
Ich habe sie kaum zu Wort kommen lassen, so habe ich mich aufgeregt.
Sie meinte, wir könnten ja Silvester was zusammen machen. Sie hätte auch eine Bekannte, der gern mitgehen würde.
Der Vorschlag machte mich erst recht wütend.
Ich sagte, wie sie sich das vorstellt. Erst sagt sie mir für Weihnachten ab und dann soll ich Silvester mit ihr verbringen, so als wenn nichts gewesen wäre.
Das Telefonat endete also im Streit.
Ich finde es wirklich schwierig, mit so jemandem umzugehen.
Sie suhlt sich im Selbstmitleid und nimmt die Sonnenseiten des Lebens überhaupt nicht mehr wahr. Denn kein Mensch erlebt nur negatives!
Wie seht ihr das?
Ich möchte ihr andererseits ja auch so gern helfen sich mal aus dem Sumpf rauszuziehen, aber mir scheint, sie will gar nicht!
Gruß
Alena