Hallo,
wenn man getrennt ist sollte man getrennt leben. Mehr kann man an sich nicht dazu sagen.
Zum Materiellen: Anwalt einschalten, fertig.
Keine unnötige Energie mit Ärger oder Kleinkriegen vergeuden.
Anstatt mich mit diesem Mann ab zu geben würde ich vor dem Umzug ggf. zu den Eltern oder zu Freunden ziehen, hauptsache erst einmal so wenig Kontakt wie möglich. Dein Mann kann ja gelegentlich die Kids mal sehen...das reicht dann auch.
Ich kann nirgends hin, das hatte ich auch überlegt.
Freunde halten sich da raus, meine Schwester hat eine zu kleine Wohnung, meine Große muß in die Schule, es ist zu weit.
Löse dich von deinem Mann und trenn dich wirklich anstatt die Gewohnheit fort zu führen ihn um erziehen zu wollen oder ähnliches..das bringt nämlich alles nix. Wenn eine Beziehung zu Ende ist sollte sie auch beendet werden.
Geh zu einem Anwalt und lass ggf. deinen Mann raus werfen..das geht an sich sehr schnell.Rauswerfen kann ich Ihn nicht weil er auch in Mietvertrag steht.
Aber ich muß sowieso ausziehen weil die Wohnung zu groß ist.
Nutze das Bekannte und Freunde auf dich zu gehen und bitte dort ruhig auch mal um Hilfe und rede mal offen mit denen...Seelenhygiene ist wichtig.
Ich habe mit meiner Obermieterin / Freundin, die er nicht leiden kann geredet, hätte ich eher tun sollen, sie helfen mir.
Bis jetzt zwar noch keinen Erfolg aber ich denke, das sie mir helfen werden, auch Seelenhygiene.
Sie können nicht fassen das ich schon solange das ausgehalten habe, die Fassade aufrecht zu erhalten, gemeinsame Unternehmungen usw.
Für Kinder ist übrigens ein Vater nicht so wichtig, es ist ein patriarchales Klischee (= von Männern gemachtes Klischee, Aberglaube mit der Funktion ihre Vor-Machtstellung auch innerhalb von Familien zu etablieren) dass der Vater in der family unentbehrlich ist. Es gibt auch gut funktionierende Alternativ-Familienmodelle in denen Kinder glücklich aufwachsen. Das du es als nicht schön oder Mangel empfunden hast dass du keinen leiblichen Vater hattest ist rein subjektiv (ggf. hattest du da eine etwas schlaffe, ichbezogene Mutter, die nicht auffangen konnte?)Konnte sie nicht, war nur mit sich beschäftigt und Alkiund du solltest dieses Grundgefühl nicht auf deine Kids projizieren/übertragen. Es reicht eine starke Mutter und einen lebendigen Freundeskreis zu haben. Ein gut funktionierendes soziales Netz kann einen (nur halbherzigen oder gar schlechten) Vater gut ersetzen. Und: alles im Leben ändern sich und nicht alles läuft immer hundertpro wie man es sich wünscht ab, Idealzustände wie man sie möchte so ala Bilderbuchfamily sind eh Illusion. Also nicht an Illusionen fest klammern, sondern aus dem was man hat (und du hast da eine Menge = dich + die Kids!) das Beste machen. Nicht immer auf das gucken was du (derzeit) nicht hast, sondern das was du hast..also auf dich und deine Kinder.
Du solltest auf keinen Fall Angst davor haben dass dein EX sich rar macht, damit hat er erneut Machtmittel in der Hand, du bist von ihm weiter abhängig (betr. deinen Lösungsunwillen!! Verlustängste bekämpfen...er ist bereits verloren, also wech mit ihm..ohne Schuldgefühle + Reue und nur noch nach vorne schauen, Alternativen aufbauen!! Wird Zeit erwachsen zu werden, autark = unabhängig.
Ein Mann der nicht gut zu dir ist ist auch nix für die Kids...spielen können sie auch prima mit deinem zukünftigen Freund/Mann oder eigenen Freunden...schaff ihnen da einfach mal gute Alternativen..das klappt auch sehr gut.
Der Kleine kann dir nicht entgleiten, wenn du Präsenz zeigst und für ihn da bist, ihn anleitest, also hier klar die Mutterrolle aktiv auslebst und wie bereits geschrieben Alternativen bietest, Programm machst, dass den Kleinen bei der Stange und bei Laune hält. Zudem kann er ja Papi zum Spielen immer mal wieder sehen...falls der Papi das wünscht, macht Papi sich rar (was häufig vorkommt..oft recht flott 2te Ehe und neues Programm) dann sage den Kindern, dass der Papi keinen Konakt mehr möchte dass aber einzig und allein am Papi liegt, nicht an dir, nicht an den Kindern. Also offen Tacheles reden, dass verstehen bereits die Kleinen und aktzeptieren das umstandslos und ohne Ach und Weh, wenn man kein Drama drum machst, sondern es richtig erklärt.
Ein schlechtes Gewissen ist keine gute Grundlage für eine funktionierende Erziehung, denn dadurch bist du ständig angreifbar und korrumpierbar. Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben, du nimmst deinen Kindern gar nichts, das hat dein Mann getan! Also hier bitte die richtige und realistische Denkhaltung und radikal weg von diesem chronischen Märtyrersyndrom und chronisch schlechtem Gewissen, welches dich nur klein macht, dich schwächt etc. Du bist ein freier Mensch und hast das REcht dich zu binden an wen du willst und zu trennen wenn es notwendig ist, und deine Kinder folgen dir = ihrer leiblichen Mutter, weil du am besten für sie sorgen kannst...PUNKT. Das kannst du auch deinen Kindern durch eine selbstbewusste, vernünftige, überlegene Haltung vermitteln.
Besprich das mal mit deiner Therapeutin, auch wie du deine Ehefrau-Rolle, diese Löwe-Kätzchen-Spiele schnell beenden kannst.
Dein Mann ist übrigens kaum ein Löwe....er tut nur so. Schon mal daran gedacht? Lass dich nicht zu sehr blenden und hör auf zu glauben was man/n dir sagt. Bild dir deine eigene Meinung.
Viel Erfolg! Bleib auf Kurs und gewöhn dich mal an eine etwas geänderte Denkweise..dann kommst du sehr gut zu Recht und deine Kids ebenso. Geh da mit gutem Vorbild für deine Kinder voran...sie beobachten deine Reaktionen und wirkst du schuldbewusst und unsicher wird die Meute dich zerreißen...das ist normales menschliches Raubtierverhalten...ist nicht bös gemeint von deinen Kids, wenn sie darauf anspringen..es geht hier nur um normale Machtklamotten etc. wer das Sagen hat, wer sein EGO ausspielt etc. Wenn du unsicher wirkst macht das den Kids Angst und Angst macht oft aggressiv, daher ist eine selbstbewusste Haltung und Anleitung deiner Kids in dieser schwierigen Zeit sehr wichtig.
Tyra
Neben Therapie (Verhaltenstherapie od.ä.) würde ich generell zu Kampfsport raten, was das Selbstbewusstsein stärkt oder generell viel Sport machen, was auch den Kopf klar macht.
+ Alte Kontakte reaktivieren...Kinder unter Arm klemmen und Bekannte und Freunde besuchen...viel unterwegs sein, die Freiheiten nutzen!