S
samhi
Gast
Hallo,
auch wenn es für mich nicht einfach ist, versuche ich, etwas über mein Leben loszuwerden, nur damit es jemand weiß. Nicht aus Melancholie, sondern weil es real ist.
Ich bin nun an einem Punkt angelangt, an dem mich meine Lebensfreude und mein Kampfgeist verlassen haben.
Ich habe im Leben viele Situationen gemeistert, doch nun weiß ich nicht mehr weiter. Habe vor ca. fünf Monaten mein Gesicht von einem Arzt lasern lassen, weil ich einige Aknenarben hatte. Und nun habe ich zwei Brandflächen im Gesicht. Ich kann nicht mehr raus, habe meine Ausbildungsstelle vor lauter Scham nicht antreten können und werde wahrscheinlich auch mein Studium aus dem selben Grund nicht weitermachen können.
Habe im Leben immer eine positive Einstellung besessen; bin mit Mördern, Dealern, Drogenabhängigen und Nervenkranken aufgewachsen, doch habe mich nicht solchen Lebensmustern hingegeben.
Mir tut meine jetzige Situation sehr weh, denn der Arzt hat die Behandlung übertrieben und vieleicht bin ich nun für immer entstellt; die Meinungen gehen auseinander, mal mehr Hoffnung, mal Stille.
Ich war, sofern es mir möglich war, immer für meine Mitmenschen da. Habe auch nach einer Schiesserei innerhalb der eigenen Familie nach einem geleerten Magazin nach vorn geblickt, sowohl Opfer wie auch Täter nicht verurteilt. Habe Nervenkranken beigestanden.
Für mich persönlich habe ich mein Bestes getan, meine Ernährung umgestellt, einen Waschbrettbauch trainiert, gelesen und ausgeglichen den Tagesablauf hinter mich gebracht.
Seit vielen Jahren hatte ich nur einen Wunsch, den ich mir erfüllen wollte, dieser war, meine Aknenarben zu beseitigen, nachdem ich die Akne als solches schon im Griff hatte.
Nun steh ich auf und alles, was ich mir erkämpft hatte, ist bedeutungslos, denn ich schaue auf zwei gerötete Gesichtshälften, deren Ausgang ungewiss ist.
Es waren viele Jahre mit vielen seelischen Strapazen; Gefängnisbesuchen, Besuchen in der Psychatrie, Suizidversuchen Angehöriger, Anwälten, Ärzten, Opfern wie auch Tätern.
Bis zu jenem Tag, an dem mein Wunsch in Erfüllung gehen sollte, hatte ich es geschafft, mir mein ausgewogenes und gesundes Ich zu erhalten.
Ich bin nun siebenundzwanzig und immernoch gläubig, doch dürfte ich jetzt zu Gott und der Welt sprechen, müsste ich sagen:
Ich bin müde.
auch wenn es für mich nicht einfach ist, versuche ich, etwas über mein Leben loszuwerden, nur damit es jemand weiß. Nicht aus Melancholie, sondern weil es real ist.
Ich bin nun an einem Punkt angelangt, an dem mich meine Lebensfreude und mein Kampfgeist verlassen haben.
Ich habe im Leben viele Situationen gemeistert, doch nun weiß ich nicht mehr weiter. Habe vor ca. fünf Monaten mein Gesicht von einem Arzt lasern lassen, weil ich einige Aknenarben hatte. Und nun habe ich zwei Brandflächen im Gesicht. Ich kann nicht mehr raus, habe meine Ausbildungsstelle vor lauter Scham nicht antreten können und werde wahrscheinlich auch mein Studium aus dem selben Grund nicht weitermachen können.
Habe im Leben immer eine positive Einstellung besessen; bin mit Mördern, Dealern, Drogenabhängigen und Nervenkranken aufgewachsen, doch habe mich nicht solchen Lebensmustern hingegeben.
Mir tut meine jetzige Situation sehr weh, denn der Arzt hat die Behandlung übertrieben und vieleicht bin ich nun für immer entstellt; die Meinungen gehen auseinander, mal mehr Hoffnung, mal Stille.
Ich war, sofern es mir möglich war, immer für meine Mitmenschen da. Habe auch nach einer Schiesserei innerhalb der eigenen Familie nach einem geleerten Magazin nach vorn geblickt, sowohl Opfer wie auch Täter nicht verurteilt. Habe Nervenkranken beigestanden.
Für mich persönlich habe ich mein Bestes getan, meine Ernährung umgestellt, einen Waschbrettbauch trainiert, gelesen und ausgeglichen den Tagesablauf hinter mich gebracht.
Seit vielen Jahren hatte ich nur einen Wunsch, den ich mir erfüllen wollte, dieser war, meine Aknenarben zu beseitigen, nachdem ich die Akne als solches schon im Griff hatte.
Nun steh ich auf und alles, was ich mir erkämpft hatte, ist bedeutungslos, denn ich schaue auf zwei gerötete Gesichtshälften, deren Ausgang ungewiss ist.
Es waren viele Jahre mit vielen seelischen Strapazen; Gefängnisbesuchen, Besuchen in der Psychatrie, Suizidversuchen Angehöriger, Anwälten, Ärzten, Opfern wie auch Tätern.
Bis zu jenem Tag, an dem mein Wunsch in Erfüllung gehen sollte, hatte ich es geschafft, mir mein ausgewogenes und gesundes Ich zu erhalten.
Ich bin nun siebenundzwanzig und immernoch gläubig, doch dürfte ich jetzt zu Gott und der Welt sprechen, müsste ich sagen:
Ich bin müde.