Asozialarbeiter
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Öhm.. Danke! Ich werde mir mal Zeit nehmen, auf eure Antworten zu.. ähh.. antworten. Dafür bin ich grad aber einfach zu hibbelig.
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Bin gerade über ein Zitat gestolpert, das ich mir hier unbedingt reinkleben muss:
...
Gestern war gut. Erst etwas anstrengend, dann aber echt bombe.
Erstes ein kurzes, gemeinsames Frühstück mit meinem Vater, das Erste seit locker einem Jahr. Hab versucht mit ihm über meine politische Aktivität zu reden. War ganz ok, aber natürlich hat er direkt die Gegenseite eingenommen und argumentiert und mir i Grunde genommen überhaupt nicht zugestimmt. Versteht ihr: Ich und mein Vater, der alte linke Kurde, der mir überhaupt beigebracht hat antinationalistisch, antifaschistisch und links zu sein, finden uns jetzt auf verschiedenen Seiten wieder. Auch wenn er denkt, links zu sein: Der Typ ist Neo-Liberalist. Zumindest auf verbaler Ebene.
Deutschland: Beste Land! Die Deutschen? Bestes Volk. Türken? Moslems? Zurückgeblieben. Gewalttätig. Kriminell. Trotzdem hilft er diesen Wichsern auf sozialer Ebene. Kommt halt auf die Perspektive an, wie toll oder scheiße man sowas findet. Hilf ihnen doch nicht und rede dann hinter ihrem Rücken schlecht über sie und hör auf rassistische Stereotype zu reproduzieren. BESONDERS WENN DU SELBST DIESER MINDERHEIT ANGEHÖRST, DIE DU DA GRAD RASSISTISCH DISKRIMINIERST. UND BEHAUPTE DANN AUCH GEFÄLLIGST NICHT, DAS DU SO EIN GEILER , LINKER, GENIALER, SOZIALER, ANTIRASSISTISCHER TYP BIST. DAS WAS DU MACHST IST KULTUR-RASSISMUS, DU OPFER. Und wenn deutsche Menschen die allerbesten Menschen sind, wieso hast du nur lauter kurdischer und türkischer Freunde und keinen einzigen deutschen Freund gefunden, in den 40 Jahren, in denen du hier gelebt hast?
Das alles hab ich natürlich nicht gesagt. Wollte keinen Konflikt anfangen. Also runtergeschluckt. Eier und Sucuk auf das Brötchen gepackt. Gefressen. Runtergewürgt und auch schnell wieder anstalten gemacht, reinzuhauen.
Hat mir am Ende noch 'nen Fuffi in die Hand gedrückt. Ich fühl mich zwar immernoch wie ein ehrenloser Bettler, aber scheiß drauf. Geld. Besser als Flaschen zu sammeln oder in der U-Bahn zu betteln. Worüber ich natürlich üüberhaupt nicht zum ersten Mal in meinem Leben ernsthaft nachgedacht habe. Nein, hä, üüberhaupt nicht.. Wieso auch..
Egal.
Danach hab ich mich wie ein Stück Scheiße gefühlt, aber immerhin: Wie ein Stück Scheiße mit 50 Euro in der Tasche.
Zuhause erstmal der Standard: Kurz zusammengebrochen, 'nen Joint geraucht, irgendwo den Mut gefunden meinem Vater doch noch die Meinung zu sagen, also über Whatsapp geschrieben: "Ich wünsche mir, dass du mich in meinen politischen Aktivitäten und Meinungen unterstützt. Ich habe das alles wegen dir. Ich mache das alles wegen dir."
Natürlich Null inhaltlich drauf eingegangen und null geehrt gefühlt, dass ich meinen politischen Kampf nur wegen ihm führe, wegen ihm und seiner Erziehung, weil der Kurde in mir nach Demokratie schreit, sondern nur direkt wieder Gegenargumentiert.
Kein: "Hey, Sohn, ich verstehe dich. Ich kann dich nachvollziehen. Deine Gefühle und politischen Gedanken. Ich hatte und habe auch solche Gedanken, aber halt in anderem Kontext. Ich gehe anders mit ihnen um und mache andere Rückschlüsse.."
Nö. Direkt: Das und das was du sagst ist falsch, finde ich nicht richtig und eigentlich solltest du ja ganz anders handeln... Direkte Anweisungen. Keine Meinungsäußerung.
Aber ja, es war mir egal.
Hab dann weiter meinen Joint gekifft, hab ein bischen rumgeheult, ein paar Fäkalienwörter in den Raum gemurmelt.. Und mich dann endlich etwas besser gefühlt. Ich habe ihm meine Meinung gesagt und das war das was ich erreichen wollte. Ohne ihn zu beleidigen. Aus meiner Perspektive. Subjektiv, ehrlich, direkt. Zu mir gestanden. Mein Maul aufgemacht. Nicht still geblieben.
Also abgeregt, mich um meine Pflanzen gekümmert, die Sonne auf dem Balkon genossen (dabei auch ein paar Tränen vergossen, aber es war echt schön) und.. ähh.. Crime Dokus geschaut. Irgendwann gemerkt, dass ich mir in letzter zeit echt zu viel Crime Dokus gegeben habe und aufgehört (aber ohne Scheiß, an die dies noch nicht kennen und der englischen Sprache mächtig sind: That Chapter und JCS - Criminal Psychology. Gebt euch den Scheiß!) und dann nach kurzer Zeit auf diesen ziemlich sicken Biggie-Track gestoßen, der mich endhart abgeholt hat.
...
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Jedenfalls: Spätestens nach dem Track war ich wieder auf einem normalen Level. Was wichtig war, weil ich unbedingt beim Treffen meiner PoC-Gruppe im Treptower Park um dabei sein wollte.. Also hab ich weiter maximal gechillt, noch einen Joint geraucht, Musik gehört, irgendwann trotz Zeitdruck in Ruhe geduscht, mich fertig gemacht und mich trotz Straffness, trotz dicker Hornbrille, trotz beschissenem Vater, trotz AfD, Depression, sozialen Ängsten und anderem dummen Scheiß, der mich gerade negativ tangiert.. in die Welt gewagt. Unter Menschen. Obwohl sich vorher noch alles in mir gesträubt hatte. Ich habe mich nicht Isoliert. Ich bin zu ihnen gegangen und hab mich sogar gar nicht verfahren.
Und es war so. Verdammt. Gut. Solidarität, Respekt, lächelnde Gesichter. Wahrhaftes Interesse.
Da war eine Dame aus Afghanistan, genau der gleiche Jahrgang wie ich und wir haben uns echt hammer unterhalten. Sie hat einen 8-jährigen Sohn, wohnt mit ihm im Prenzlauer Berg und er geht dort auch zur Schule. Diese Frau ist mit ihrem Sohn keine drei Jahre hier, er hat aber schon in der Schule so Sachen wie "Ihh, geh mal weg von uns, du bist zu braun" kassiert. Nochmal: Der kleine Junge ist 8 Jahre alt. Er hat jetzt schon kein Bock mehr, in Deutschland zu bleiben und träumt davon, in China zu studieren.
Mir ist sowas zum Glück nie passiert. Bin aber auch nicht in P-Berg, also im Osten auf die Grundschule gegangen, sondern im Wedding. Mit Hasan, Ilkan, Resul, zwei Mehmets, Aydin, Anil und zwei, exakt ZWEI ALMANS in der Klasse. Und mir ist sowas natürlich nicht passiert. Mir sind dann halt andere Sachen passiert. Später. Als ich 12 war zum Beispiel. Aber auch, komischer Weise, nur in deutschen Klassen. Nur mit deutschen Menschen. Aber darauf komme ich auch evtl. nochmal in einem weiteren Eintrag zurück..
Sie ist jetzt die zweite, bzw. dritte "afghanische Person", die ich kennenlernen durfte und seitdem möchte ich unbedingt nach mal nach Afghanisten. Diese Menschen können einen Geschichten erzählen, über ihr Land, über sich selbst, über ihre eigene Biografie, die Motive ihrer Migrationsgeschichte, die vielfältiger nicht sein könnten..
Ich weiß überhaupt nichts über dieses Land und es ist mir so peinlich. Mein Wissen ist so "weiß". Osama Bin Laden. 11. September. Der Afghanistan-Krieg. Bla. Sonst: Keine einzige weitere Info über dieses Land. Aber hey, in Paris steht ja der Eiffelturm. Und in London der Times-Square. Und in New-York die Freiheitsstatue. Hauptsache das wissen wir.. Was ist mit Marrakesch? Damaskus? Teheran? Ich kenne nur fantasievollen Geschichten über alte Zeiten von Autoren wie Rafik Schami oder Büchern wie "1001 und eine Nacht".
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Ja, diese Leute sind "anders". Ich meine nicht die Afghanen. Ich meine alle PoCs. Sie sind netter, solidarischer, respektvoller, lustiger, menschlicher, wärmer, liebevoller als Almanis. Sie behandeln mich anders. Man fühlt sich sicher. Es kommen keine dummen Sprüche. Man respektiert sich. Man wird nicht in Frage gestellt. Jeder kennt den struggle. Den Ausländer-Blues. Die Trauer, die Isolation, die Einsamkeit, egal ob innerlich oder äußerlich oder privat oder politisch oder sonstwie. Alle anders. Alle gleich. Jeder geht damit anders um, aber jeder lernt ihn sehr früh kennen. Den Schmerz, die Ignoranz, den Widerstand. Unsichtbare und gleichzeitig "weiße" Mauern.
Also ja. War gut gestern. Draußen im Freien auf der Wiese sitzen, einfach nur wohl fühlen, was essen und mit Menschen, die einem nicht auf den Sack gehen, über politische Dinge quatschen.
Bin dann gegen 21 Uhr reingehauen und hab dann noch bis fast zwei Uhr morgens hart zu Hause gechillt, Musik gehört und diesen Eintrag angefangen. Irgendwann pennen gegangen.
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Hab mir jetzt nochmal alles durchgelesen, editiert und bischen was gekürzt, bzw. ergänzt. Jetzt hab ich kein Bock mehr.
Peace OUT, YO!
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Achso, und die epische und zeitgleich tragische Story meiner Fäkalsprachen-Skills, die ich letztes Mal versprochen hab, gibt's dann halt nächstes Mal. Wird ein langer Text.
Bis dahin noch ein bischen Kunst.
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Bin gerade über ein Zitat gestolpert, das ich mir hier unbedingt reinkleben muss:
Ich glaub so nenn ich meine Biografie."Egal, wie sehr ein Esel auf Reisen gehen mag, er wird nie als Pferd zurückkommen."
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Gestern war gut. Erst etwas anstrengend, dann aber echt bombe.
Erstes ein kurzes, gemeinsames Frühstück mit meinem Vater, das Erste seit locker einem Jahr. Hab versucht mit ihm über meine politische Aktivität zu reden. War ganz ok, aber natürlich hat er direkt die Gegenseite eingenommen und argumentiert und mir i Grunde genommen überhaupt nicht zugestimmt. Versteht ihr: Ich und mein Vater, der alte linke Kurde, der mir überhaupt beigebracht hat antinationalistisch, antifaschistisch und links zu sein, finden uns jetzt auf verschiedenen Seiten wieder. Auch wenn er denkt, links zu sein: Der Typ ist Neo-Liberalist. Zumindest auf verbaler Ebene.
Deutschland: Beste Land! Die Deutschen? Bestes Volk. Türken? Moslems? Zurückgeblieben. Gewalttätig. Kriminell. Trotzdem hilft er diesen Wichsern auf sozialer Ebene. Kommt halt auf die Perspektive an, wie toll oder scheiße man sowas findet. Hilf ihnen doch nicht und rede dann hinter ihrem Rücken schlecht über sie und hör auf rassistische Stereotype zu reproduzieren. BESONDERS WENN DU SELBST DIESER MINDERHEIT ANGEHÖRST, DIE DU DA GRAD RASSISTISCH DISKRIMINIERST. UND BEHAUPTE DANN AUCH GEFÄLLIGST NICHT, DAS DU SO EIN GEILER , LINKER, GENIALER, SOZIALER, ANTIRASSISTISCHER TYP BIST. DAS WAS DU MACHST IST KULTUR-RASSISMUS, DU OPFER. Und wenn deutsche Menschen die allerbesten Menschen sind, wieso hast du nur lauter kurdischer und türkischer Freunde und keinen einzigen deutschen Freund gefunden, in den 40 Jahren, in denen du hier gelebt hast?
Das alles hab ich natürlich nicht gesagt. Wollte keinen Konflikt anfangen. Also runtergeschluckt. Eier und Sucuk auf das Brötchen gepackt. Gefressen. Runtergewürgt und auch schnell wieder anstalten gemacht, reinzuhauen.
Hat mir am Ende noch 'nen Fuffi in die Hand gedrückt. Ich fühl mich zwar immernoch wie ein ehrenloser Bettler, aber scheiß drauf. Geld. Besser als Flaschen zu sammeln oder in der U-Bahn zu betteln. Worüber ich natürlich üüberhaupt nicht zum ersten Mal in meinem Leben ernsthaft nachgedacht habe. Nein, hä, üüberhaupt nicht.. Wieso auch..
Egal.
Danach hab ich mich wie ein Stück Scheiße gefühlt, aber immerhin: Wie ein Stück Scheiße mit 50 Euro in der Tasche.
Zuhause erstmal der Standard: Kurz zusammengebrochen, 'nen Joint geraucht, irgendwo den Mut gefunden meinem Vater doch noch die Meinung zu sagen, also über Whatsapp geschrieben: "Ich wünsche mir, dass du mich in meinen politischen Aktivitäten und Meinungen unterstützt. Ich habe das alles wegen dir. Ich mache das alles wegen dir."
Natürlich Null inhaltlich drauf eingegangen und null geehrt gefühlt, dass ich meinen politischen Kampf nur wegen ihm führe, wegen ihm und seiner Erziehung, weil der Kurde in mir nach Demokratie schreit, sondern nur direkt wieder Gegenargumentiert.
Kein: "Hey, Sohn, ich verstehe dich. Ich kann dich nachvollziehen. Deine Gefühle und politischen Gedanken. Ich hatte und habe auch solche Gedanken, aber halt in anderem Kontext. Ich gehe anders mit ihnen um und mache andere Rückschlüsse.."
Nö. Direkt: Das und das was du sagst ist falsch, finde ich nicht richtig und eigentlich solltest du ja ganz anders handeln... Direkte Anweisungen. Keine Meinungsäußerung.
Aber ja, es war mir egal.
Hab dann weiter meinen Joint gekifft, hab ein bischen rumgeheult, ein paar Fäkalienwörter in den Raum gemurmelt.. Und mich dann endlich etwas besser gefühlt. Ich habe ihm meine Meinung gesagt und das war das was ich erreichen wollte. Ohne ihn zu beleidigen. Aus meiner Perspektive. Subjektiv, ehrlich, direkt. Zu mir gestanden. Mein Maul aufgemacht. Nicht still geblieben.
Also abgeregt, mich um meine Pflanzen gekümmert, die Sonne auf dem Balkon genossen (dabei auch ein paar Tränen vergossen, aber es war echt schön) und.. ähh.. Crime Dokus geschaut. Irgendwann gemerkt, dass ich mir in letzter zeit echt zu viel Crime Dokus gegeben habe und aufgehört (aber ohne Scheiß, an die dies noch nicht kennen und der englischen Sprache mächtig sind: That Chapter und JCS - Criminal Psychology. Gebt euch den Scheiß!) und dann nach kurzer Zeit auf diesen ziemlich sicken Biggie-Track gestoßen, der mich endhart abgeholt hat.
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Eigentlich war ich ja immer auf Pac's Seite, aber Biggie hat anscheinend doch noch ein paar nice Teile und Seiten, die ich noch nicht kannte. Auch wenn das jetzt ein Remix ist."When I die, Fu** it, I wanna go to hell
Cause I'm a piece of shit, it ain't hard to fucking tell
It don't make sense, going to heaven with the goodie-goodies
Dressed in white, I like black Timbs and black hoodies
(...)
I reach my peak, I can't speak
Call my nigga Chic, tell him that my will is weak
I'm sick of niggas lying, I'm sick of bitches hawkin'
Matter of fact, I'm sick of talking"
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Jedenfalls: Spätestens nach dem Track war ich wieder auf einem normalen Level. Was wichtig war, weil ich unbedingt beim Treffen meiner PoC-Gruppe im Treptower Park um dabei sein wollte.. Also hab ich weiter maximal gechillt, noch einen Joint geraucht, Musik gehört, irgendwann trotz Zeitdruck in Ruhe geduscht, mich fertig gemacht und mich trotz Straffness, trotz dicker Hornbrille, trotz beschissenem Vater, trotz AfD, Depression, sozialen Ängsten und anderem dummen Scheiß, der mich gerade negativ tangiert.. in die Welt gewagt. Unter Menschen. Obwohl sich vorher noch alles in mir gesträubt hatte. Ich habe mich nicht Isoliert. Ich bin zu ihnen gegangen und hab mich sogar gar nicht verfahren.
Und es war so. Verdammt. Gut. Solidarität, Respekt, lächelnde Gesichter. Wahrhaftes Interesse.
Da war eine Dame aus Afghanistan, genau der gleiche Jahrgang wie ich und wir haben uns echt hammer unterhalten. Sie hat einen 8-jährigen Sohn, wohnt mit ihm im Prenzlauer Berg und er geht dort auch zur Schule. Diese Frau ist mit ihrem Sohn keine drei Jahre hier, er hat aber schon in der Schule so Sachen wie "Ihh, geh mal weg von uns, du bist zu braun" kassiert. Nochmal: Der kleine Junge ist 8 Jahre alt. Er hat jetzt schon kein Bock mehr, in Deutschland zu bleiben und träumt davon, in China zu studieren.
Mir ist sowas zum Glück nie passiert. Bin aber auch nicht in P-Berg, also im Osten auf die Grundschule gegangen, sondern im Wedding. Mit Hasan, Ilkan, Resul, zwei Mehmets, Aydin, Anil und zwei, exakt ZWEI ALMANS in der Klasse. Und mir ist sowas natürlich nicht passiert. Mir sind dann halt andere Sachen passiert. Später. Als ich 12 war zum Beispiel. Aber auch, komischer Weise, nur in deutschen Klassen. Nur mit deutschen Menschen. Aber darauf komme ich auch evtl. nochmal in einem weiteren Eintrag zurück..
Sie ist jetzt die zweite, bzw. dritte "afghanische Person", die ich kennenlernen durfte und seitdem möchte ich unbedingt nach mal nach Afghanisten. Diese Menschen können einen Geschichten erzählen, über ihr Land, über sich selbst, über ihre eigene Biografie, die Motive ihrer Migrationsgeschichte, die vielfältiger nicht sein könnten..
Ich weiß überhaupt nichts über dieses Land und es ist mir so peinlich. Mein Wissen ist so "weiß". Osama Bin Laden. 11. September. Der Afghanistan-Krieg. Bla. Sonst: Keine einzige weitere Info über dieses Land. Aber hey, in Paris steht ja der Eiffelturm. Und in London der Times-Square. Und in New-York die Freiheitsstatue. Hauptsache das wissen wir.. Was ist mit Marrakesch? Damaskus? Teheran? Ich kenne nur fantasievollen Geschichten über alte Zeiten von Autoren wie Rafik Schami oder Büchern wie "1001 und eine Nacht".
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Ja, diese Leute sind "anders". Ich meine nicht die Afghanen. Ich meine alle PoCs. Sie sind netter, solidarischer, respektvoller, lustiger, menschlicher, wärmer, liebevoller als Almanis. Sie behandeln mich anders. Man fühlt sich sicher. Es kommen keine dummen Sprüche. Man respektiert sich. Man wird nicht in Frage gestellt. Jeder kennt den struggle. Den Ausländer-Blues. Die Trauer, die Isolation, die Einsamkeit, egal ob innerlich oder äußerlich oder privat oder politisch oder sonstwie. Alle anders. Alle gleich. Jeder geht damit anders um, aber jeder lernt ihn sehr früh kennen. Den Schmerz, die Ignoranz, den Widerstand. Unsichtbare und gleichzeitig "weiße" Mauern.
Also ja. War gut gestern. Draußen im Freien auf der Wiese sitzen, einfach nur wohl fühlen, was essen und mit Menschen, die einem nicht auf den Sack gehen, über politische Dinge quatschen.
Bin dann gegen 21 Uhr reingehauen und hab dann noch bis fast zwei Uhr morgens hart zu Hause gechillt, Musik gehört und diesen Eintrag angefangen. Irgendwann pennen gegangen.
...
Hab mir jetzt nochmal alles durchgelesen, editiert und bischen was gekürzt, bzw. ergänzt. Jetzt hab ich kein Bock mehr.
Peace OUT, YO!
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Achso, und die epische und zeitgleich tragische Story meiner Fäkalsprachen-Skills, die ich letztes Mal versprochen hab, gibt's dann halt nächstes Mal. Wird ein langer Text.
Bis dahin noch ein bischen Kunst.
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