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mittelschwere endogene depression

A

annakatharina

Gast
Einen guten Morgen Euch allen,

komme nach einem fürchterlichen Wochenende (nur müde, erschöpft, weinerlich ohne erkennbaren Anlass) vom Arzt mit der Diagnose: mittelschwere endogene Depression (mit Suizidgefahr). Bekomme ab sofort wieder das Medikament Citalopram, das passenderweise in der Apotheke nicht vorrätig ist und erst beschafft werden muß) und bin erst einmal zwei Wochen krankgeschrieben.

Meine Frage an Euch: Wer leidet ebenfalls in dieser Form von Depression und wer kann mir Tips geben, was ich außer der Einnahme der Medikamente selbst dazu beitragen kann, wieder ein lebenswertes Leben zu führen?

Danke vorab,

annakatharina
 

maximilian

Aktives Mitglied
Moderne Psychiater verschreiben mittlerweile viel Sport im Freien (gabs vor paar Monaten einen SPIEGEL-Titel darüber, "Faul macht dumm" oder so ähnlich provokativ).
Also fahr 2-3mal die Woche ne gemütliche, aber längere Runde mit dem Fahrrad oder geh joggen (ist kein falsches Wetter, nur falsche Kleidung).
Ausserdem würde ich noch über Solarium-Besuche oder das Anschaffen einer Echtlichtlampe nachdenken (die simuliert das Sonnenlicht wodurch auch in der Wohnung die Glückshormone und Vit-D hergestellt werden).
Ausserdem würde ich mir Entspannungstechniken suchen, um Abschalten zu können. Yoga, autogenes Training, progressive Muskelentspnnung/-relaxation.

EDITh sagt: hier hab ich doch den Artikel:
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,548638,00.html
 
Zuletzt bearbeitet:

hilfe-schlumpf

Aktives Mitglied
Hallo Annakatharina,

zuerst mal vorab : für mich gibt es keine endogene Depression. Alle Depressionen sind für mich exogen, heißt ( entgegen der med. Definiion von exogen ) dass irgendwas in Deinem Umfeld Dir diese Probleme bereitet.
Daher würde ich, zusätzlich zu Maximilians Vorschlägen, versuchen herauszufinden, woran das liegt. Dabei kann Dir ein Therapeut helfen, kann aber auch ein guter Freund/Freundin , Kollege/Kollegin jemand aus der entfernten Familie sein. Wenn Du weißt, wo das Problem liegt, hast Du überhaupt eine Chance es zu lösen. Medikamente lösen keine Probleme !
Wie kam der Arzt zur Suizidgefahr ? Hast Du ihm das erzählt, oder hat er das so angenommen ?? Frage nur, weil ich doch mal sagen würde, wie suizidgefährdet jemand ist, weiß doch der Betroffene als einziger wirklich genau.

Grüßle

Schlumpf
 
A

annakatharina

Gast
Hallo Hilfeschlumpf,

das mit den endogenen Depressionen, die in einer Stoffwechselstörung im Gehirn begründet liegen sollen, glaube ich schon, zumal meine Mutter auch depressiv ist - Vererbung?
Aber sicherlich braucht es auch hier Auslöser, damit sich die Depression manifestiert. Ja, ich weiß, woran es liegt, an ständiger Überforderung von allen Seiten - ich kann mich schlecht abgrenzen; an stetiger zermürbender häuslicher Auseinandersetzung.

Erst gestern abend nach der Diagnose wurde mir seitens meines Mannes erklärt, er mache das alles nicht mehr mit und er werde Konsequenzen ziehen. Seitdem behandelt er mich mit Nichtbeachtung; wenn er mit mir spricht, dann in einem solch kalten Tonfall, daß es mir das Blut in den Adern gefrieren läßt.

Sehr hilfreich in meiner jetzigen Situation.

Zum Thema "Suizidgefährdet": Ich habe dem Arzt auf dessen Nachfrage mitgeteilt, daß ich in der Nacht zuvor nicht mehr nur an dem Punkt "Ich kann nicht mehr", sondern auch an dem Punkt "Ich will auch nicht mehr" angekommen war und gedanklich mal alle Möglichkeiten durchgespielt habe, wie "ich will nicht mehr" dann aussehen könnte - und sogar eine Möglichkeit gefunden habe, die ich mir vorstellen könnte, oder die ich mir in einem schlechten Moment zutrauen würde.
 

hilfe-schlumpf

Aktives Mitglied
Hallo annakatharina,

'tschuldigung, war etwas im Stress, deshalb erst jetzt meine Antwort. Ich denke mit endogen/exogen sind wir im Grund auf einer Linie. Zwar laufen die chemischen Prozesse in deinem Körper ab, aber nur aufgrund von Umständen die außerhalb deines Körpers liegen - aber nicht außerhalb deines Einflußbereiches !!
Und du weißt schon, was in deinem Umfeld die Ursache für die Reaktionen in deinem Körper ist. Das ist super und mit Sicherheit mehr als die Hälfte des Weges !!
Jetzt gilt es nur noch, die von dir erwähnten Überforderungen abzustellen. Und das schaffst du auch noch, bin ich mir sicher.
Als Single kenne ich mich ja mit den Pflichten eines Ehegatten nicht so aus, aber was du schilderst klingt schon nach einer ziemlich schwachen Leistung des Herrn.... . Vielleicht hilft kurzfristige Distanz , wie wäre es mit einem Kurzurlaub - nur für Dich - ein paar Tage ? Oder vielleicht kann dir jemand anders helfen - Freundin / Bekannte , Familie , Kollegin ? Es ist in deiner Situation sicher nicht leicht, die verursachende Überforderung im Detail zu erkennen und die geeignete Maßnahme zu ergreifen. Aber mit etwas Hilfe klappt es.

Grüßle ( und Daumen drück )

Schlumpf

"Nur derjenige kann wahre Lebensfreude erfahren, der vorher durch das dunkle Tal geschritten ist." Tanja Miller , *1971
 

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