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Mit meinem Vater über meine Ängste geredet, hat weh getan und nicht geholfen

G

Gelöscht 120756

Gast
Fast perfekt.
Ich dachte du hättest mit „neutral“ seine Gefühlslage beschreiben wollen. Die war eher traurig und wütend. Er hat auch rumgeschrien, aber nicht mich angeschrien, sondern, weil er wütend auf das Leben war.

Seine Reaktion als solches aber war genau wie ich mir gewünscht habe. Er hat sich auch schnell bemüht sich zu beruhigen und hat sich mir freundlich hingewendet.
Ja, er hat sich gefreut dass ich mit ihm geredet habe und mich gebittet, das ab jetzt immer zu tun.
Er hat nichts falsch gemacht. Und es hat trotzdem so weh getan das zu erzählen. Das ganze Gespräch.

Was hast du denn dann gemacht? Hast du danach nicht mehr mit ihnen geredet?
 
G

Gelöscht 120756

Gast
Stell dir vor, du hättest einen Sohn.

Wahrscheinlich würdest du ihn vor allem schlimmen beschützen wollen.

Und dann macht er eine negative Erfahrung, ähnlich dem, was du selbst erlebt hast.

Wärst du dann nicht wütend und traurig?

Nicht auf den Sohn, vielleicht auf die Welt...
Doch, vielleicht. Das ist schon in Ordnung. Ich war lediglich im ersten Moment verunsichert, danach aber hatte ich Verständnis.
Er wusste schon von meiner Erfahrung, nicht aber von den Ängsten.
 
G

Gelöscht 120954

Gast
Hallo "BinNichtWertlos".
Ich habe soeben auch deinen Thread mit Deiner Geschichte gelesen und möchte versuchen Dir ein paar Hilfreiche Worte zur Seite zu geben.

Zuerst mal ist es vollkommen verständlich, wie und was du fühlst, nachdem, was du erlebt hast.
Ich lese aber ein wenig heraus, das Du dich da selbst falsch bewertest. Angst zu haben ist etwas völlig normales erstmal in so einer Situation. Aber wie du schreibst, du bist nicht wertlos. Und du warst sogar sehr mutig, denn trotz Deiner Angst hast du Deiner Schwester beigestanden. Du warst stärker als du dachtest und hast mehr getan, als du dir zugute hältst. Du bist nicht zu schwach gewesen, sondern wir alle haben Grenzen. Ich hätte in deiner Situation auch nicht besser helfen können. Das darfst dir gerne zugutehalten.

Es gibt generell falsche Vorstellungen in der Öffentlichkeit. Man muss stark sein, man muss alles Schaffen, man darf keine Ängste haben. Und doch geht es jedem Menschen so. Nur steht kaum einer offen dazu, weil man sich nicht gern schwach zeigt. Wir haben aber trotzdem alle Gefühle und unterschiedliche Stärken.

Und, Ähnliches dürfte auch Dein Vater durchlebt haben. Er kennt diese "Hilflosigkeit" gegenüber manchen Dingen im Leben ja auch. Und deswegen hat er schön und verständnisvoll auf dich reagiert, ist aber wütend, weil auch er manche Dinge nicht ändern und meistern kann. Und ich habe auch schon solche Erfahrungen gemacht und weiss, wie schlecht man sich dann fühlt. Ich hatte immer das Gefühl, stark sein zu müssen, für meine Mama, meine Geschwister, für meine Freunde.
Bis ich mir erlaubt habe, einfach auch schwach zu sein.

Es ist eine Blenderei, das man glaubt andere seien besser, stärker. Nein sind sie nicht.wir sind Individuen wo jeder andere Talente hat. Wir Menschen sind auch Gemeinschaftswesen. Wir sind nicht allein und wir schaffen nicht alles allein. Und, wir müssen das auch nicht. Ich schreibe dir das, weil ich auch bei mir selbst vor langer Zeit festgestellt habe, das ich mich immer an dem gemesen habe, was andere tun, wie mutig, die sind, das die nie Angst haben. Bis ich erkannt habe, das dem gar nicht so ist. Es spricht nur keiner drüber und so sitzt jeder dann traurig in seinem Kämmerlein und versucht, seine Ängste und Sorgen selbst zu überwinden.

Im reden mit anderen, wie mit deinem Vater, sollte man einerseits zwar damit beginnen das aufzuarbeiten. In den offenen Gesprächen aber auch erkennen, das man mit seinen Ängsten, seinen Sorgen ja gar nicht allein ist,und das man deswegen auch gut so ist, wie man bereits ist. Ich weiss dass dies schwer ist und eine Weile dauert und der richtigen Redepartner bedarf. . Aber immer, wenn man jemanden zum reden findet Und dabei bemerkt, das der andere ja auch gar nicht immer so stark ist, erkennt man ein wenig die Täuschung. Es hilft einem, sich auch selbst zu akzeptieren.

Auch diejenigen, die dir das angetan haben, haben Angst. Wahrscheinlich sogar mehr Angst als du. Denn sie brauchten eine ganze Gruppe um auf dich loszugehen. Selbst wenn es nur einer gewesen wäre, hätte er es sich nur getraut, wenn er sich grösser oder stärker eingeschätzt hätte. Gewalt ist ein Zeichen von Angst, nicht von Stärke.

Du warst mutig und bist dem Menschen beigestanden, der dir sehr nahe steht. Mehr Mut, wie du hattest, geht eigentlich nicht. Von der Vernunft wäre es sogar besser, zukünftig mit der Schwester wegzugehen auch wenn es weh tut und dann Hilfe zu holen. Das ist keine Feigheit. Feige sind die, die in einer Gruppe auf Einzelpersonen losgehen. Sei es verbal oder körperlich.
Ich fühle mich heute sogar stärker, wenn ich einem körperlichen Konflikt in so einer situatio aus dem Weg gehen kann, als das ich in ihn reingehen würde. Weil ich mich mit meiner Begrenztheit, die aber auch alle Menschen haben, trotzdem annehmen gelernt habe. Mein Umfeld dachte auch immer, ich sei stark wie eine Eiche. Nein, ich hatte ebenso oft Angst. Ich hatte sie nur gut verborgen, oder in jungen Jahren leider auch hinter Aggressionen versteckt. . Angst ist was natürliches, wenn es der Situation entspricht.

Wenn du an dieser Stelle deines Vorfalls vorbei kommst und dich immer wieder schlecht fühlst, dann ist das nachvollziehbar. Es war eine angstauslösende Situation. Aber du warst weder zu schwach, noch hättest du viel anders reagieren können. Da solltest du keinen anderen Gedanken mehr zulassen. Und dabei hilft es, Zuspruch von anderen Menschen zu haben. Da kannst, wen das so ist, bestimmt immer mit deinem Papa kurz reden.

Ich weiss, das es trotzdem schwer ist, das für Dich selbst anzunehmen, weil nämlich die Erwartung an uns svon uns selbst trotzdem immer zu hoch ist.

Ich darf dir aber aus eigener Erfahrung sagen.
Ich bin heute froh darüber das ich meine Ängste nicht mit Gewalt, sondern mit vernünftigem Rückzug in einem Konflikt bewältige und nicht versucht habe, mich immer stärker zu drillen. Denn Gewalt bedeutet immer!! Leid, egal ob für uns oder die Kontrahenten. Deswegen überlege ich erst gar nicht, wie ich stärker oder härter werden könnte,denn das wäre der erste Schritt Richtung Gewalt. Sondern ich freue mich über diese "Schwäche" und versuche zu akzeptieren, das mich dadurch andere eventuell als Weichei bezeichnen. Diese"Schwäche" ist eine Stärke, in dieser Form des schwächer seins verhindern wir nämlich Leid und fügen keines und niemandem noch welches zu. Das ist nicht unwichtig. So trägt man auch zu einer besseren Welt bei, die ja alle wünschen.
Und deswegen ist dein Nick schon auf dem rechten Weg. Ich würde eher sagen, "DuBistGutSoWieDuBist".
Sprich weiter ab und an mit deinem Vater, undnfühle dich von uns angenommen. Du reifst gerade als Persönlichkeit weiter,das ist auch ein Lebensprozess, aus dem man später mental gestärkt ausgehen kann. Ja, es gibt viel Leid auf der Welt, zur Zeit ist es auch noch besonders schwer, das zu verarbeiten, weil die sozialen Kontakte so stark uns noch dazu einschränken,um mit anderen darüber zu sprechen können. Darum sage ich es dir hier. Du bist nicht allein, es gibt mehr Menschen, die dich verstehen, als du denkst, man zeigt es in der Öffentlichkeit nur nicht so gerne.

Und noch ein kleiner Tipp, vor allem während dieser Zeit aktuell. Nutze die Energie, die in dir arbeitet, versuche irgendwo in die Natur zu gehen, beobachte, was da so alles stattfindet, die Pflanzen, das Wasser, der Schnee, die Bäume, die Tiere,die Luft. Sieh genau hin, was sich alleine auf einem Quadratmeter alles an schönem Leben abspielen kann. Wieviel Schönheit es trotzdem überall auf der Welt noch gibt und wie gut die Luft und die Bewegung Körper und Geist tun. Das ist meinallerbestes Mittel gegen seelisches oder körperliches Leiden. Ein wenig im Wald, am Fluss, am See Kraft undpositive Energie auftanken. Auch und gerade wenn es kalt ist. Sieh dort einfach mal genau hin und lass für eine Weile alle anderen Gedanken los, auch wenn das nicht immer und sofort klappen mag.

Ich hoffe, meine Worte konnten dir ein Stück weit Hoffnung geben.
 
S

Smoker86

Gast
Ohhhh, dein Papa ist ja toll! :)

Meine Mutter hat da ganz anders reagiert....

Dein Vater hat ja vorbildlich reagiert, aber das löst das Grundproblem leider nicht, er ist ja kein Zauberer. Ich bin mir anhand deiner Beschreibung sicher, dass er deinen Schmerz weg zaubern würde, wenn er es wollte!

Der Schmerz wird noch eine Weile bleiben und leider ist das total normal.
Du bist in Therapie, du suchst das Gespräch mit deinen Mitmenschen, du suchst dir Wege, um klar zu kommen. Du tust ja schon alles, damit es dir besser geht! Und das machst du gut.

Bei seelischen Wunden ist es ätzend, manche heilen schneller, manche langsamer. Manchmal Schmerzen sie auch nach dem Heilungsprozess, Jahre später.

Wenn ich mir jetzt das Bein breche, habe ich Schmerzen, kann nicht laufen, der Gips juckt und brennt, aber ich weiß: in 2-6 Wochen ist alles wieder gut!
So eine "Überschaubarkeit" gibt es bei seelischen Wunden nicht. Es ist einfach ätzend.

Ich habe in meinem Leben seit Kleinkindalter an viele schlimme Gewalterfahrungen machen müssen. Ich war ein seelisches Wrack, von Ängsten, Trauer und Hass auf die Täter zerfressen, zutiefst verstört - es hat 10 Jahre härter Arbeit gebraucht, um wichtige Entwicklungsschritte nachzuholen, Fuß im Leben zu fassen, mir ein soziales Umfeld aufzubauen, mein Leben nach meinen Vorstellungen zu gestalten, stark in Krisen zu werden. Ich habe alles mögliche an Therapien gemacht und viele Rückschläge erlebt. Das war hart, aber heute bin ich glücklich und kann ganz normal leben, meine PTBS ist ruhig, meine Ängste fort, mein Leben läuft sehr gut.

Ich bin mir sicher, dass du keine 10 Jahre brauchst ;) und du wirst es schaffen. Gib dir selbst Die Zeit- das Gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht.
 
G

Gelöscht 120756

Gast
Danke, lieber @Plumbaquatsch, danke liebe(r) Smoker86 für eure einfühlsamen Antworten, die mir sehr gut tun.
Ich fühle mich noch immer gestresst und unter Strom und gleichzeitig so müde und es tut weh, aber es wird langsam besser.
@Plumbaquatsch Ich hatte auch oft das Gefühl stark sein zu müssen, weil meine Familie es schon schwer genug hatte. Danke, dass du Verständnis für meine Situation hast. Danke, dass du sagst, Viele es verstehen. Ich hoffe, dass es auch stimmt.
Ich will gleich mal raus gehen und versuchen positive Energie zu tanken und nicht mehr darüber nachzudenken. Ich wohne in der Stadt, aber ich mag es.
@Smoker86 Wie hat deine Mutter reagiert? Ich wüsste gerne, wie du es geschafft hast da raus zu kommen.
 
S

Smoker86

Gast
Energie tanken ist immer gut :) was hilft dir denn noch dabei?

Meine Mutter war das komplette Gegenteil von deinem Vater.
Dazu muss ich sagen, dass sie uns schwer misshandelt hat, physisch und psychisch und sie selbst einen schweren Dachschaden hatte (Suchtkrank, wahrscheinlich Schizophrenie, Bulimie und noch andere Verdachtsdiagnosen, nur 2 sind gesichert), außerdem hatte sie einen grauenhaften Männergeschmack.

*TRIGGERWARNUNG*

Ich habe sie mehrmals mit meiner Vergangenheit konfrontiert, je nach Laune und Pegel waren die Antworten unterschiedlich:
- sie hat sie mich ausgelacht (das war am Schlimmsten....) und gesagt, dass ich keine richtigen Probleme kennen lerne
- dass ich spinne und wahrscheinlich einen Hirntumor habe (davon war sie ein paar Wochen überzeugt, ging aber nicht mit mir zum Arzt
- ich wäre an dem versuchten se* Übergriffen selbst Schuld, weil ich eine Schl*mpe bin und das doch wollte. (Ich war 5) und sie hat ja netterweise Schlimmeres verhindert
- ich bin undankbar und weiß nicht zu schätzen, dass sie mich geboren hat (das war auch ihre einzige nette Tat)
- ich bin ständig in der Psychiatrie, weil ich nicht arbeiten gehen möchte
- ich möchte mich nur umbringen, weil ich Aufmerksamkeit und die Familie zerstören will
- ich denke mir nur alles aus, weil ich eifersüchtig bin

Das waren so die Klassiker. Hätte meine Mutter auch nur ansatzweise so lieb reagiert wie dein Vater, hätte mir das schon sehr geholfen.


Ich habe ganz viel Therapie gemacht, mir neue Hobbys gesucht, einen neuen Freundeskreis aufgebaut und mir Die Zeit gegeben, die ich brauche. Ich hatte aber auch einige Rückschläge, habe meine Zeit mit einer Therapeutin 2 Jahre lang total verschwendet, da ärgere ich mich heute noch drüber.

Schau ruhig auf die kleinen Erfolge: jeden Tag ein kleiner Schritt, egal was.

Und ich denke mir immer: was würde ich einer Freundin in meiner Situation raten? Würde ich ihr auch sagen "Blöde Kuh, du bekommst eh nichts hin", "das schaffst du eh nicht", etc. ?
Nö, würde ich nicht. Wieso mache ich das dann bei mir? Man selbst ist immer sein stärkster Kritiker.

Wie geht es dir denn heute?
 
G

Gelöscht 120756

Gast
Energie tanken ist immer gut :) was hilft dir denn noch dabei?

Meine Mutter war das komplette Gegenteil von deinem Vater.
Dazu muss ich sagen, dass sie uns schwer misshandelt hat, physisch und psychisch und sie selbst einen schweren Dachschaden hatte (Suchtkrank, wahrscheinlich Schizophrenie, Bulimie und noch andere Verdachtsdiagnosen, nur 2 sind gesichert), außerdem hatte sie einen grauenhaften Männergeschmack.

*TRIGGERWARNUNG*

Ich habe sie mehrmals mit meiner Vergangenheit konfrontiert, je nach Laune und Pegel waren die Antworten unterschiedlich:
- sie hat sie mich ausgelacht (das war am Schlimmsten....) und gesagt, dass ich keine richtigen Probleme kennen lerne
- dass ich spinne und wahrscheinlich einen Hirntumor habe (davon war sie ein paar Wochen überzeugt, ging aber nicht mit mir zum Arzt
- ich wäre an dem versuchten se* Übergriffen selbst Schuld, weil ich eine Schl*mpe bin und das doch wollte. (Ich war 5) und sie hat ja netterweise Schlimmeres verhindert
- ich bin undankbar und weiß nicht zu schätzen, dass sie mich geboren hat (das war auch ihre einzige nette Tat)
- ich bin ständig in der Psychiatrie, weil ich nicht arbeiten gehen möchte
- ich möchte mich nur umbringen, weil ich Aufmerksamkeit und die Familie zerstören will
- ich denke mir nur alles aus, weil ich eifersüchtig bin

Das waren so die Klassiker. Hätte meine Mutter auch nur ansatzweise so lieb reagiert wie dein Vater, hätte mir das schon sehr geholfen.


Ich habe ganz viel Therapie gemacht, mir neue Hobbys gesucht, einen neuen Freundeskreis aufgebaut und mir Die Zeit gegeben, die ich brauche. Ich hatte aber auch einige Rückschläge, habe meine Zeit mit einer Therapeutin 2 Jahre lang total verschwendet, da ärgere ich mich heute noch drüber.

Schau ruhig auf die kleinen Erfolge: jeden Tag ein kleiner Schritt, egal was.

Und ich denke mir immer: was würde ich einer Freundin in meiner Situation raten? Würde ich ihr auch sagen "Blöde Kuh, du bekommst eh nichts hin", "das schaffst du eh nicht", etc. ?
Nö, würde ich nicht. Wieso mache ich das dann bei mir? Man selbst ist immer sein stärkster Kritiker.

Wie geht es dir denn heute?
Mir geht es heute besser. Vielen Dank für die Frage.
Ich habe festgestellt, dass ich meine Symptome jetzt nicht mehr verstecken muss, wenn ich nachhause komme.
Ich fühle mich jetzt sicherer und bin froh, dass ich mit ihm gesprochen habe.
Die Welt fühlt sich für mich feindselig an. Ich weiß, dass es nicht die Realität ist. Immer wachsam sein, immer aufpassen. Es macht einen müde. Jetzt kann ich mich wenigstens zuhause wieder entspannen. Hoffentlich.

Ist dein Verhältnis mit deiner Mutter noch immer so? Warum hast du die Zeit mit der Therapeutin “verschwendet“?
 
S

Smoker86

Gast
Das klingt toll! Es braucht alles seine Zeit - dein zu Hause als sicherer Hafen wird dir Kraft geben.

Unser Verhältnis ist super, seitdem sie sich vor 15 Jahren das Leben genommen hat!
Schwarzer Humor bei Seite, sie war schon als Teenager schwer gestört, ihre Schizophrenie und die Alkoholsucht haben sich gegenseitig hoch geschaukelt...aufgrund der schweren Alkoholsucht wäre sie auch keine 50 geworden und die Schizophrenie hat ihr sämtliche Kompetenzen genommen, sie konnte sich zB kein Essen mehr kaufen oder ihr Geld einteilen.
Sie hat Hilfe (auch für uns) immer konsequent abgelehnt, deswegen ist sie an manchen Sachen auch selbst Schuld, na ja.
Wäre sie nicht gestorben, hätte ich sie aus Mitleid in ein Heim gesteckt und dann den Kontakt abgebrochen.

Zur Therapeutin: ich bin schwer traumatisiert und nicht "nur" depressiv.
Die Therapeutin war damit überfordert und hat bestimmte Themen abgeblockt. Dann haben wir Traumata nicht besprochen, denn "man soll nicht immer alte Suppen aufkochen".
Ich glaube, sie hat eher aus Mitleid und Sympathie mit mir gearbeitet, hat aber nie gesagt, dass sie eigentlich dafür gar nicht qualifiziert ist. Sie hat mich für die Gegenwart bestärkt, dass war ganz okay, aber an sich war es Zeitverschwendung.
Erst eine Traumatherapeutin konnte mir wirklich helfen :)
 
G

Gelöscht 120756

Gast
Es tut mir leid, das zu hören.

Ich würde mir sogar wünschen für die Gegenwart bestärkt zu werden. Was macht man in der Traumatherapie?
 

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