[FONT="]Hallo Fleur,
Ich fürchte wir sind jetzt an einem Punkt, wo ich dir Schminke schenken könnte und du mir auch widersprechen würdest.
Du schießt eine Kanonade an unzulässigen Vergleichen und Mutmaßungen ab, die ich weder behauptet habe, noch als unstatthaft Handlungen, betrachte.
Hallo Rhenus,
findest Du, dass man hier mehrheitlich dieser Meinung ist ??
Das sehe ich überhaupt nicht so. Ich finde, Du unterstellst da etwas. der "Mehrheit" und auch mir persönlich als TE.
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[FONT="]Ja absolut, zähle doch die Beiträge pro und kontra!
Das dies glücklicherweise im wirklichen Leben nicht so ist, dafür kann man dankbar sein.
Du verwendest auch, dass ich "unterstellen" würde, etwas inflationär, zumal ich das ja anhand der Beiträge beweisen kann.
Zudem entnehme ich mal, dass du in diesem und in anderen Sätzen den Sinn nicht verstanden hast, was dich zu dieser Vermutung anscheinend kommen ließ.
Ich sagte schon sehr deutlich, dass ich eine absolute Gegnerin von Schönheitswahn/Mode/Haarfärbemitteln bin. Und ganz ganz ganz bestimmt!!! halte ich einen guten Berufsstart/Existenz für wichtiger.
So, so, wie verstehe ich das denn?:[/FONT]
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Für die Schwierigkeiten mit meinen eigenen Eltern in der Pubertät war das damals
eigentlich der Startschuss: Ich wollte mich geschminkt in die Schule gehen dürfen (mit
12/13) so wie einige andere auch. Durfte ich nicht, machte das also heimlich, morgens
im Bus, konnte mir die Schminke nicht leisten, klauen etc...
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Es ehrt dich ja, wenn du dich von diesem Beitrag distanzierst und es jetzt als legitimen Protest gegen Eltern, durch Einsatz vermummender Schminke und Konfiskation der Tatwaffen in den Kosmetikläden, zum Schutze der Weiblichkeit, darstellst.
War aber eher kein Erfolg.
Und ich gehe mal davon aus, dass es den anderen Befürwortern der Fraktion "14jährige-darf-sich-schminken" da nicht unbedingt anders geht. Denn darum geht es doch gar nicht, darum, ob ich dahinterstehe.
Ich habe mit der Pubertät meiner Kinder akzeptiert, dass sich von da an (wann auch immer individuell/mit einem konkreten Alter lässt sich das doch gar nicht festlegen: von Anbeginn der Pubertät: das kann durchaus mit 12 passieren), dass ab einem gewissen Zeitpunkt eben, mein Kind nicht mehr wie ein Kind auf meine Ansicht reagiert, sich begeistert fügt, sie als das "Non-plus-Ultra" annimmt, sondern dass es von da ab von anderen Ansichten beeinflusst wird, von ihren Freunden sowieso, und heutzutage leider umso mehr von Medien (Fernsehen-Internet-etc.) So gern ich auch gerade letztere Einflüsse gern so manchen mal gern ins Jenseits geschossen und mich mit meiner süssen auf ne einsame Insel verzogen hätte, so unabänderlich sind auch das Einflüsse, die nun einmal da sind.
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[FONT="]So, da haben wir dann doch mal eine konkrete Aussage.
Das man das nicht alles unberücksichtigt lassen kann, stimme ich absolut zu.
Doch genau da setzt Erziehung an, bei der Werteerziehung, die auch einmal mit Verboten durchgesetzt werden muss.
Hier macht man es sich oft zu leicht. Konfliktumgang und Überzeugung, respektvoller Umgang auch bei Verbote und deren Durchsetzung.
Da steht nirgends geschrieben, dass man nur auf Schmusekurs zu Kind gehen soll.
Nachgeben ist die leichteste Lösung als Eltern. Doch ist sie die Beste?
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[FONT="]Ich lese bei dir, dass du nur von dir schreibst und der Vater keine Rolle spielte bei der Erziehung.
Das ist schade!
Ich möchte dir keinesfalls Vorwürfe machen, was deine Erziehung angeht, denn dazu weiß ich viel zu wenig über dich oder deine Kinder.
Wir diskutieren hier hypothetisch, was ist also so schlimm daran, meine Meinung von Erziehung, die zugegeben eine andere ist, darum zu diffamieren und als die Erziehung des Jahres 1800 bis 1899 darzustellen?
Leider gehst du darauf nicht ein sondern legst noch einmal nach.
Und meinem erwachsen-werdenden Kind steht es dann mehr und mehr zu, dass ich nicht dahergehe und darauf bestehe, dass es weiterhin mein von mir abhängiges, und mein "non-plus-ultra-Urteil" als das beste aller Welten ansieht, sondern dass ich es eingestehe, auch diese Einflüsse zu akzeptieren, zu respektieren, dass es diese ernst nimmt, denn es wird funktionieren müssen in einer Welt, die zwanzig Jahre vor meiner liegt, eine - die nicht meine ist.
Schade, auch diese Meinung halte ich für falsch. Ein Kind muss ab einem gewissen Alter nicht funktionieren sondern Verantwortung übernehmen und eine Welt aktiv mit gestalten! [/FONT]
[FONT="]Wir haben auch verschiedene Wortbesetzungen eine 14 jährige ist nicht erwachsen![/FONT]
[FONT="]Erwachsenwerden ist daher von dir im Bezug auf das Eingangsthema zu ungenau gewählt.
Doch eine Erziehung zum Konsum führt dazu, dass man sich eher passiv verhält.
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Zitat von
Rhenus [/FONT]
[FONT="]Es geht auch nicht darum, ob 15 - 18 jährige sich schminken oder selbst kleiden. Dies ist man als Eltern schuldig, es schrittweise zuzulassen. Doch wer darunter die Zügel frei lässt, begeht meiner Meinung nach den Fehler sich des Friedens Willens sich aus der Erziehung zu verabschieden.[/FONT]
[FONT="]"Die Zügel freizulassen", das hat hier NIEMAND befürwortet. Das ist wieder so eine Unterstellung, die ich z.B. auch aus den Worten meiner Arbeitskollegin herausspüre, sie unterstellt da auch so eine Laissez-faire-Einstellung, die überhaupt nicht richtig ist: Etwas bewußt zu erlauben, nach Auseinandersetzung mit dem Thema, ist alles andere als "Laissez-faire". Im Gegenteil:
Ich treffe da sehr bewußt Entscheidungen!
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[FONT="]Ja klar, dass du dem Kind nicht widersprichst um keinen Disput zu bekommen. [/FONT]
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Zitat von
Rhenus
[/FONT][FONT="]Wir haben das Thema ja nur angerissen, denn viel erschreckende Erziehungsdefizite, die man anscheinend als Eltern erwartet, von der Schule repariert zu bekommen, sprechen Bände.
Auch hier hat man die häusliche Erziehung aufgegeben.
Wenn das normal ist?[/FONT]
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Wie schon eingangs gesagt, ist es ziemlich "hanebüchen" die Frage, ob sich eine 14jährige schminken darf mit mangelnder Wertevermittlung so pauschal gleichzusetzen. Sind denn überhaupt sich-schminkende Menschen "wertlos" oder durch die Bank auf "schönheitswahnsinig" - haben die alle keine menschlichen Werte ?
Und diese weitere Unterstellung:
Auch hier hat man die häusliche Erziehung aufgegeben.
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Habe ich nicht behauptet, man kann als Person sehr warmherzig und nett sein und dennoch lebensfremd und unfähig, sein Leben aktiv zu führen.
Und im Ernst wir sprechen nicht von geschminkten Frauen. Finde ich in gewissen Grenzen sehr attraktiv, wir sprachen von Kindern - in deinem Beispiel ab 12.
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[FONT="]Zitat von
Rhenus [/FONT]
[FONT="]Ich hingegen sprach von der Generation, die nach dem Krieg geboren wurde und uns viele Bürgerrechte erkämpft haben. Es sind die, die viel mehr Stunden für den Wohlstand, von dem du auch profitierst, gearbeitet haben, die aber heute teilweise um ihre Renten geprellt[/FONT]
[FONT="]jo, die tun mir auch leid, dafür dass sie um ihre Renten geprellt werden, auch meine Eltern zb.
Aber das ist mir alles viel zu pauschal:
14jährige schminken erlauben = schlechte Erziehung = Scheiss-Generation
14jährige schminken verbieten = gute Erziehung = tolle Generation
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[FONT="]
Na ja, da nimmst du wieder die typische Rosinenargumente ohne jeglichen Zusammenhang zum Thema. Ich brachte den Absatz in einem ganz anderen Bezug zur Diskussion.
Ich wiederhole daher meine Fragen, die ich gehofft hatte von den Pro-Leuten beantwortet zu bekommen. Jetzt formuliere ich mal konkret und frage:
Warum muss ein Kind sich schminken?
Welcher Stellenwert bemessen die Mütter diesem zu?
Was ist die Ursache?
Was möchte Kind damit bezwecken, welche Wirkung erwartet es in seinem Umfeld?
Welche Veränderung seines Ansehens möchte ein Kind damit bezwecken?
Warum ist das Zulassen für eine Entwicklung, nach eurer Meinung, unabdingbar?
Nicht nur, dass es das Thema sprengt, genau dieser Ansatz ist gemein und ich würde ihn auch direkt AGGRESSIV nennen: Ich finde diese Unterstellungen aggressiv. Ich habe nicht beschlossen, die Erziehung aufzugeben, sie machen zu lassen.
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[FONT="]Sicher doch, wenn du eine Konfrontation aus dem Weg gehst, weil du dich nicht im Stande siehst etwas durchzusetzen, nennt man das Resignation.
Bitte Leute, ich antworte mal hier auch zu anderen Äußerungen und ihr könnt versichert sein, dass ich nichts persönlich meine. Ich diskutiere immer zur Sache. Sollte ich eine Person persönlich meinen, dann sage ich das deutlich.
Das gilt natürlich auch für dich Fleur, weil wir gerade wechselseitig dazu schreiben.
Ich las hier, dass ein Kind erwischt wurde, trotz Verbotes geschminkt rumzulaufen.
Die Mutter nahm siech ihrer an und zeigte wie man das richtig machte.
Toll!!!
Das lässt mich zum Schluss kommen: Erzieherisch ein Super GAU!
Unter erzieherischer Sicht gibt es zwei Möglichkeiten.
Entweder das Verbot war überzogen, weil das Kind schon alt genug dafür war und es eigentlich nicht mehr verboten sein sollte, was aber den Eltern obliegt festzustellen.
Dann war es ein Versäumnis der Eltern.[/FONT]
[FONT="]Oder, es musste besprochen und geahndet werden.
Doch was hier geschah in der Schilderung und damit die Frauen nicht unter Generalverdacht kommen alles falsch zu machen, wähle ich ein Vaterbeispiel.
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[FONT="]War doch so, der Sohn wird beim Diebstahl erwischt und Vater nimmt ihn beiseite und sagt, "Sohn, jetzt zeige ich dir mal wie du richtig klauen gehst."
Ich weiß, jetzt kommt der Aufschrei nach Vergleichbarkeit des gewählten Beispieles. Doch ich beschreibe letztlich nur das Erziehungsziel, Regeln einhalten zu lernen.
Die Mutter im Beispiel verhielt sich wie Freundin oder große Schwester, jedoch nicht als Erziehende.
Sondern ich habe ganz bewußt entschieden, dass sich meine 14jährige Tochter sogar piercen durfte, weil ich sie ernst genommen habe in ihren Bedürfnissen, die aus Einflüssen entstanden sind, die eben nicht nur meine eigenen waren. Wir haben darüber gesprochen, das angestrebte Zungenpiercing wurde nach Rücksprache mit dem Fachmann verschoben, weil in dem Alter nicht empfehlenswert, und ein Kompromiss gemacht auf ein Piercing zwischen Mund und Kinn.
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[FONT="]Verstehe! Man möchte ja auch mit der
bewussten Entscheidung schlechte Stimmung vermeiden.
Mein Mädel war damals geistig sehr reif, sie ist frühzeitig eingeschult, im sept. 19, war unter den ersten 10 mit ihrem Abi an der Schule und macht jetzt ein dual-studium, wofür sie sich echt den A...h aufreisst, nebenbei noch führerschein, und alles selbst erarbeitet - ne echte klasse-frau und Absolut Lebensfähig.
Kein Wunder, mit der Mama und der Schminke!
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[FONT="]Aber deine Wortwahl für Leistungsbereitschaft...[/FONT]
[FONT="]
Ich dagegen hab schwer zu kauen gehabt an dem Erziehungsstil meiner Eltern (die in aller Konsequenz auch mit Gewalt bestärkt werden mußten); vor allem auch deshalb, weil es bis heute immer noch so ist, dass sie nicht losgelassen haben und mir bis dato mit meinen 46 Jahren immer nocvh erzählen wollen, was gut und richtig ist ...
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[FONT="]Sorry, das liegt an dir.
Ich will dir nicht zu nahe treten, doch wenn du das heute noch nicht geschafft hast...
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[FONT="]
Mein 21jähriger Sohn hingegen ist dann auch wieder anders drauf, er hat nich so die Power, wie meine 19jährige Tochter... - obwohl er doch ebenso von meinem Erziehungsstil geprägt wurde.
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[FONT="]Nun ja, wir erziehen Individuen nicht Serienproduktionen. [/FONT]
[FONT="]Eine Erziehung sollte das berücksichtigen. [/FONT]
[FONT="]Bei dem einen kann man "ran gehen" beim anderen muss man verhaltener sein. Daher werden einige zu wenig angeleitet und andere zu viel, leider auch bis zum Zerbrechen.
Das ist einfach zu simpel, das so pauschal über einen Kamm zu scheren ...
Meine Tochter ist genauso wenig deshalb so gut drauf, weil sie sich mit 14 piercen durfte, wie ich deshalb wenig gut drauf war, weil ich mich mit 14 nicht schminken durfte.
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[FONT="]Du verwechselst da auch etwas.
Nicht schminken, piercen ist das Problem, sondern das Scheitern der Eltern.
Kinder testen aus, ständig! [/FONT]
[FONT="]Das ist was mürbe macht. Doch Kinder verlangen nach Grenzen, die eingehalten werden müssen.
Wenn ihr einmal mit Kinder und Jugendlichen in einer Gruppe sprecht und ihr lenkt das Gespräch auf Regeln, (bloß nicht von Erziehung reden), dann wird man feststellen, wie Werteorientiert diese Kinder/Jugendliche sind. [/FONT]
[FONT="]Wie harsch sie selbst Regelverstöße ahnden möchten.
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[FONT="]Oft wird sogar mangelnde Erziehung mit verweigerte Liebe und Annahme gleichgesetzt.
Mir macht daher unsere Jugend keine Sorge, sondern eher ihre Eltern.
Und meine Eltern - und diese Generation - war nicht deshalb so erfolgreich, weil sie ihren Töchtern verbot sich zu schminken,
Wäre ja auch Unsinn![/FONT]
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sondern wohl auch deshalb, weil ihnen nach dem Krieg viele Gelder kredithalber zur Verfügung gestellt wurden, um ein total zerbombtes DE wiederhinzustellen - das ham sie ja nicht allein mit ihrer Hände arbeit und mit der Weisheit hingekriegt, dass ihre Mädels sich nicht schminken dürfen.
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[FONT="]Oh, das macht mich Neugierig!
Kannst du mal Kredite nennen und wo sie herkamen?
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[FONT="]Ich kenne das nur so, dass über die regulären Stunden, Überstunden gefahren wurden und diese Menschen sich selbst nichts gönnten.
„Euch soll es mal besser gehen“, sagten sie über ihre Kinder. [/FONT]
[FONT="]Was du da schreibst na ja...
Sondern weil andere Staaten investiert und Gelder hingeschoben haben, mit denen gebaut-gebaut-gebaut werden durfte. Existenzgründung war damals kein Thema!
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[FONT="]Ich glaube da solltest du dich mal informieren. Wer hat Geld hergeschoben?
Möchtest du sagen, dass du aus den neuen Bundesländern kommst?[/FONT]
[FONT="]Dann muss meine Antwort anders lauten, doch dann auch nicht in deinem Sinne.[/FONT]
[FONT="]
Aus dieser Situation kann man schon erfolgreich sein.
Weißt du, so etwas macht mich betroffen, wenn eine Frau meint, nach zwei Weltkriegen mit unsäglichem Leid, mit Hunger Zerstörung und Krankheiten, so über ihre Vorgängergenerationen reden zu müssen.
Sei dankbar dafür, das wir das überwunden haben. Das du das nicht erleben musstest. Weißt du, das war dein schlechtester Satz bisher.[/FONT]
[FONT="]
Dieser Erfolg dürfte jedenfalls nicht darin begründet sein, dass man seiner 14jährigen das Schminken verbot hat.
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[FONT="]Tolle Einsicht!
Weißt du, es wird doch klar, dass du dein schlechtes Verhältnis zu den Eltern auf schminken oder nicht, reduzierst. Es führte dazu, dass du dich anschließend so verhalten hast wie du dich verhalten hast. Du wolltest nicht so sein wie deine Eltern. Das ließ dich überziehen, doch was sagt das darüber aus, ob du das richtig machtest?
Wenn das deine Werte sind, dann ist es so, wenn aus deinen Kindern was wird, dann gut so.
Doch ich komme mit meinem Schlussatz zu Thema zurück.
Warum verurteilt man Eltern, die es nicht zulassen möchten?
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