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Mir fällt es schwer, mich für andere zu interessieren. Was stimmt nicht mit mir?

K

KalterWind346

Gast
Siehe Titel. Ich verabscheue Smalltalk und bin schnell gelangweilt von meinem sozialen Umfeld. Meine Kollegen finde ich bspw. alle nett, aber wir haben wenig gemeinsam, deswegen würde ich lieber still arbeiten als mir ihre Erzählungen anzuhören.

Stimmt was mit mir nicht? Ist das noch Introversion oder eine andere Störung? Mittlerweile ist das nämlich tatsächlich ein Problem, da mich viele als zu "still" empfinden und ich auch in anderen sozialen Situationen keinen Anschluss finde, weil mir Gespräche zu anstrengend sind.
 

Larissa

Aktives Mitglied
Hallo Kalter Wind, Introvertierte sind nicht gestört! Du brauchst einfach keine oberflächlichen Gespräche.

Ich bin auch introvertiert und das sind viele Menschen. Und nur weil du still bist, mache kein Problem daraus. Wenn du mit den Kollegen gut aus kommst, ist doch prima. Und im Privatleben kannst du dir doch deine Freunde selbst aussuchen, wenn du die haben möchtest.

Also alles in Ordnung mit dir!
 

Eva

Aktives Mitglied
Das kann man nicht wirklich bei den wenigen Infos beantworten. Meine Frage wäre z.B., ob du dich wirklich für keinen Menschen interessiert, oder ob du einfach keinen Smalltalk magst.

Also ich mag auch keinen Smalltalk, habe aber mit den Jahren gelernt, dass das wohl auch dazu gehört. Lieber sind mir tiefgehende Gespräche. Wenn es sich auf Gegenseitigkeit beruht, interessiere ich mich für Menschen. Aber in der Vergangeheit habe ich oft die Erfahrung gemacht, dass ich mich ernsthaft für Menschen interessiert habe, die mich aber dann nur als Mülleimer benutzt haben. Daher der Hinweis "wenn es Gegenseitig ist".

Dann schreibst du noch von "Gespräche zu anstrengend". Meist du damit auch oder nur den Smalltalk? Gespräche, in denen es auch um deine Interessen geht, sind die auch anstrengend?
 

Eva

Aktives Mitglied
Ja, das hatte ich vergessen zu schreiben, dass Intros natürlich nicht gestört sind. Ist halt eine Charaktereigenschaft. Ich gehöre auch zu den Intros, und bin in jungen Jahren auch oft wegen meiner stillen Art angesprochen worden. Aber dann habe ich gaaaaannnnnzzzz langsam gelernt, etwas mehr zu reden. ;)
 
K

KalterWind346

Gast
Es gibt auch Menschen für die ich mich interessiere, das sind aber recht wenige. Mit den meisten möchte ich mich gar nicht unterhalten, komme deswegen oft auch als kalt oder unhöflich rüber, nur weil ich mich nicht nach ihrem Privatleben erkundige.

Wenn mich eine Person langweilt, will ich auch über meine eigenen Interessen nicht reden. Dann finde ich jede Art von Gespräch anstrengend. Aber dieses typische nutzlose Gerede, von wegen und was machst du am Wochenende, das nimmt genauso Energie wie tiefergehende Themen.

Also introvertiert bin ich auf jeden Fall, aber mir fällt es mittlerweile auch schwer überhaupt zuzuhören oder nicht die Augen zu verdrehen, wenn jemand mich langweilt. Ich kann irgendwie nicht anders, als meine Genervtheit zu zeigen und ich verstehe nicht, warum es andere so leicht fällt sich für das Privatleben von Kollegen zu begeistern...
 

trigital

Aktives Mitglied
Hallo L.,
ne. Ich finde viele Erinnerungen in meinem Leben, die sich mit deiner Erfahrung zu spiegeln scheinen. Ich habe mich gefragt woran das liegen könnte und bin auf die Antwort gekommen, dass die Menschen zum einen oberflächlich sind, was nicht unbedingt ihre Schuld ist, weil sie können ja auch nichts dafür, dass ihr Geist nicht gut genug gefüttert wurde.
Aber ich finde schon, dass es oft das Problem war, dass die Menschen belangloses Zeug geredet haben und so getan haben, als wäre es der Sinn des Lebens oder so etwas. Würden sie die Dinge so reden, wie es der Bedeutung ihres Smalltalks entsprechen würde und sie es einfach nur normal bereden würden, dann fänd ich das nicht störend. Aber wenn sie dann alles erzählt haben von ihrer Vergangenheit, dann haben auch diese Menschen nicht mehr viel zu bereden. Die Menschen wissen oft nicht, was sie sich fragen können oder sie sammeln nicht viele Informationen aus den Dingen, die sie erleben.
Aber ich finde es gut, dass du ein Gefühl für diese Einordnung der Gespräche hast. Das Blöde dabei ist nur, dass man oft fühlen muß, welche Probleme man hat, damit man merkt, was wichtiger im Leben ist und worum sich das Leben noch drehen kann.
Ich hab mich in meinen jüngsten Jahren zum Beispiel viel für Gott und die Natur interessiert. Heute kann ich das mit Lebenserfahrung und Philosophie füllen. Das Leben ist nun mal ein langer Weg und bis man einen Lebensinhalt gefunden hat muß oft viel Zeit vergehen. Und wenn man sich für diese Themen interessiert, dann ist das Gerede der Leute oft... langweilig.
Steck dir deine Kopfhörer ins Ohr, höre gute Musik, ein Hörspiel, ein Podcast oder was anderes an und beobachte die Leute ohne zu hören, was sie sagen. Das erzählt oft mehr.
Ich denke du musst noch in deinem Leben suchen mit was du es füllen möchtest. Aber dazu gehört nun mal auch zu wissen, was man nicht hören möchte. Ich denke diesen Schritt hast du gelernt. Hör deshalb aber nicht auf weiter zu gehen. Und bestimmt bringt es auch etwas hier ein wenig deinen Geist mit Gedanken zu füllen.
lg
 

trigital

Aktives Mitglied
Das schwierige an Gesprächen ist, ich drücks mal musikalisch aus, man muß improvisieren können. Dazu brauch man Übung. Aber einfacher geht es mit Menschen zu reden, wenn die Situation bestimmte Rahmenbedingungen schafft. Bei der Arbeit zum Beispiel muß man die Organisation besprechen. Das ist eine Hilfestellung für den Geist. Oder als Kellner ist es auch einfach, wenn man den Gast bedient. Da ist der Weg des Gesprächs auch schon vorprogrammiert. Vielleicht hilft es dir ja, wenn du dir dies ein wenig bewußter machst. Und der Smalltalk ist eigentlich das Selbe. Wie war der Urlaub, was hast du am Wochenende gemacht, wie war der Geburtstag, was hast du für Geschenke bekommen etc. Sie tun es, weil sie die Wegbeschreibung kennen. Aber wie ist es wenn man über die Nachrichten diskutiert und mit der Meinung eines anderen Menschen umgehen muß oder ähnliches. Und so finde ich wird es spannender, wenn die Menschen und man selber eine eigene Meinung haben muß und man lernen muß damit umzugehen. Das kann auch sehr befriedigend für beide Seiten sein, wenn man trotzdem akzeptiert wird und trotzdem die andere Meinung verstehen kann.
Das ist dann eine angenehme Unterhaltung in meinen Augen. Vielleicht solltest du lernen etwas spannenderes Einzuwerfen in das Gespräch. Und dann wirst du merken, dass die Menschen oft nicht damit umgehen können und manchmal doch. Und dann erscheinen sie in einem anderen Bild und du kannst sie kritischer beäugen. Ist auch eine interessante Lebenserfahrung finde ich.
lg
 
J

Jean

Gast
Hallo L.,
ne. Ich finde viele Erinnerungen in meinem Leben, die sich mit deiner Erfahrung zu spiegeln scheinen. Ich habe mich gefragt woran das liegen könnte und bin auf die Antwort gekommen, dass die Menschen zum einen oberflächlich sind, was nicht unbedingt ihre Schuld ist, weil sie können ja auch nichts dafür, dass ihr Geist nicht gut genug gefüttert wurde.
Aber ich finde schon, dass es oft das Problem war, dass die Menschen belangloses Zeug geredet haben und so getan haben, als wäre es der Sinn des Lebens oder so etwas. Würden sie die Dinge so reden, wie es der Bedeutung ihres Smalltalks entsprechen würde und sie es einfach nur normal bereden würden, dann fänd ich das nicht störend. Aber wenn sie dann alles erzählt haben von ihrer Vergangenheit, dann haben auch diese Menschen nicht mehr viel zu bereden. Die Menschen wissen oft nicht, was sie sich fragen können oder sie sammeln nicht viele Informationen aus den Dingen, die sie erleben.
Aber ich finde es gut, dass du ein Gefühl für diese Einordnung der Gespräche hast. Das Blöde dabei ist nur, dass man oft fühlen muß, welche Probleme man hat, damit man merkt, was wichtiger im Leben ist und worum sich das Leben noch drehen kann.
Ich hab mich in meinen jüngsten Jahren zum Beispiel viel für Gott und die Natur interessiert. Heute kann ich das mit Lebenserfahrung und Philosophie füllen. Das Leben ist nun mal ein langer Weg und bis man einen Lebensinhalt gefunden hat muß oft viel Zeit vergehen. Und wenn man sich für diese Themen interessiert, dann ist das Gerede der Leute oft... langweilig.
Steck dir deine Kopfhörer ins Ohr, höre gute Musik, ein Hörspiel, ein Podcast oder was anderes an und beobachte die Leute ohne zu hören, was sie sagen. Das erzählt oft mehr.
Ich denke du musst noch in deinem Leben suchen mit was du es füllen möchtest. Aber dazu gehört nun mal auch zu wissen, was man nicht hören möchte. Ich denke diesen Schritt hast du gelernt. Hör deshalb aber nicht auf weiter zu gehen. Und bestimmt bringt es auch etwas hier ein wenig deinen Geist mit Gedanken zu füllen.
lg
Ich finde das ist wircklich nett von ihnen hier zu schreiben um andre zu helfen.
Es hat mich geholfen zu verstehen das ich nicht alleine bin mit diese Gedanken. Danke.
 

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