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Mich selbst überlisten!

A

Angsthase-unverbesserlich

Gast
Hallo,

ich möchte keinen sooo langen Text schreiben, deshalb versuche ich micht recht knapp zu halten:

Mein Problem ist, dass ich ziemlich mit einer "Angst vor Beurteilung" und damit verbunden mit einer "Angst vor der Angst" zu kämpfen habe.

Diese Ängst haben dazu geführt, dass ich meinen letzten Job verloren habe.
Da ich aber ja nun nicht für den Rest meines Lebens (bin jetzt 33 Jahre, weibl.) arbeitslos sein kann - bzw. mich nicht der Angst ergeben will und mich wohlmöglich noch "arbeitsunfähig" schreiben lassen möchte - schreibe ich schon seit einiger Zeit wieder Bewerbungen.

Ich komme nur nicht weiter, aus folgendem Grund:
Auf die erste Bewerbung habe ich per Mail antwort bekommen, dass dieser Betrieb eigentlich schon jemanden für diese Stelle hätten, sie mich - aufgrund meiner interessanten Bewerbung - aber gerne kennenlernen würden.
--> Als ich das gelesen habe, bekam ich wieder eine Angstattacke und habe diese Mail einfach ignoriert. Nach ca. 2 Wochen kamen meine Bewerbungsunterlagen mit dem Kommentar "zu unserer Entlastung senden wir Ihnen die Unterlagen zurück" per Post. >> Ich hab´s also vermasselt.

Auf die zweite Bewerbung kam eine E-Mail in der stand, dass der Chef dieser Firma mich am nächsten Tag zwecks Terminvereinbarung anrufen würde.
--> Ich bin den ganzen nächsten Tag aus Angst nicht ans Telefon gegangen und habe abends eine E-Mail dort hingeschickt, dass ich mittlerweile was anderes gefunden habe und nicht mehr interessiert bin. >> Ich hab´s vermasselt.

Meine Bekannte hat mich auf ein Stellenangebot aufmerksam gemacht, dass auf mich passen würde. Dort stand, man solle sich telefonisch dort melden. --> Ich habe nicht dort angerufen und meiner Bekannten erzählt, dass die Konditionen nicht gut waren. >> Ich hab´s vermasselt.

Auf meine dritte Bewerbung bekam ich eine Mail, ich solle mich zwecks Vorstellungsgespräch INKLUSIVE Probearbeiten telefonisch melden. Ich habe das sogar geschafft und einen Termin vereinbart. Die Cheffin hörte sich am Telefon relativ unfreundlich und bestimmend an. --> Zwei Tage vor dem Termin habe ich eine Mail hingeschickt, dass ich mittlerweile etwas anderes gefunden habe und nicht mehr komme. >> VERMASSELT!!

Jetzt habe ich wieder zwei Bewerbungen weggeschickt. Und meine Stimmung schwankt so dermaßen zwischen "Könnte ja vielleicht klappen." und "Scheiße - ich kann nicht!"
Habe natürlich jetzt schon Sorge, dass ich wieder auf eine mögliche Einladung nicht reagiere oder sie wieder absage!!!

Was kann ich machen? Ich weiß, ich muss mich meinen Ängsten stellen. Aber ich schaffe den Schritt nicht!!!
Wie kann ich mich sozusagen selbst austricksen?

Angsthase
 
G

Gast

Gast
boah eyy... andere würden sich so gerne eine positive Rückmeldung, eine Chance sich zu beweisen wünschen und kriegen es nicht und DU kriegst es und nutzt es nicht???????

...verkehrte Welt...aber ehrlich dein Verhalten ist nicht normal ! -mach dringend eine Therapie gegen deine Ängste. Du stehst dir ja selber im Weg!
 
H

Haubenmeise

Gast
pfffff......pieps.....

Ich könnte jetzt sagen, du betreibst da Selbstsabotage im großen Stil...

Ich könnte dich auch fragen, ob du tatsächlich wieder in den Berufsalltag zurück möchtest...

Oder ob etwas anderes vielleicht so dringlich ist und angeschaut werden möchte,

nämlich deine Angst.

Vielleicht gelingt es dir, herauszufinden, was für einen (höheren) Sinn dieses nach außen hin destruktive Verhalten hat.

Hat es irgendetwas Gutes? Was bringt es dir, dass du so handelst? Mehr Zeit mit dir? Überdenken der Sparte, in der du arbeitest?

*neugierig bin*:eek:
 

Sean2

Mitglied
Den Gast da oben kannst du schonmal vergessen, der hat irgendwie den Anschluss verloren.

Chris hat Recht. Das ist Übungssache. Du darfst diese Leute nicht auf ein Potest stellen. Wenn dir egal ist, was sie sich über dich denken, kannst du auch keine Angst haben. Zeig ihnen gedanklich den Finger, wenn sie schlecht über dich urteilen, nur weil ihnen etwas nicht passt. Nicht alle Menschen urteilen angemessen. Lass sie sich ihren Teil denken, denk du dir deinen.

Wenn du einen Fehler nicht als Misserfolg siehst, sondern als neue Erfahrung und es jedesmal wiederholst, kannst du nur irgendwann Erfolg haben. Es ist wie beim Skateboard fahren, die Stürze sind anfangs schmerzhaft, doch nach einiger Zeit hast dus raus. Du musst nur die Schmerzen anfangs wegstecken und nach vorne schauen.
 
H

Haubenmeise

Gast
@ sean2 : zuerst müsste man aber rausfinden, warum sich "gast" selbst andauernd ein Bein stellt bevor es daran geht, neues Verhalten einzuüben, oder?

Vielleicht ist es ein altes Verhaltensmuster, was aufgelöst werden will und deswegen, weil es noch nicht aufgelöst wurde, immer wieder neu inszeniert wird. Sie hat ja nicht nur einmal, sondern mehrmals abgesagt bzw. etwas vorgetäuscht.

Warum?
 

Tuesday

Aktives Mitglied
Hallo,

solche Ängste kann man ganz gut mit EMDR bearbeiten. Nach ein paar Sitzungen kannst du sie so weit los sein, dass sie dir nicht mehr im Weg steht bei deiner Jobsuche.

EMDR Institut Deutschland

(Auf dieser Seite findest du nicht nur eine Beschreibung sondern auch ausgebildete Therapeuten.)


Bei akuter Angst hilft EFT. Da findest du Beschreibungen im Internet. Auf Youtube kannst du dir Videos zu dieser Technik anschauen. EFT ist schnell zu lernen und hat eine nachgewiesene Wirksamkeit bei Angststörungen von 80 Prozent. Es ist also auf jeden Fall einen Versuch wert. Zur Prüfungsangst, was ja ungefähr in deine Richtung geht, gibt es auch gute Bücher im Rahmen von EFT.


Tuesday
 
A

Angsthase-unverbesserlich

Gast
Hallo,

ich danke euch allen, dass ihr euch so viele Gedanken macht.

Zu dem "Warum?" habe ich mir auch schon oft Gedanken gemacht.
Ich weiß nicht, ob es deshalb so ist, weil meine Eltern immer so eingestellt waren, dass sie - wenn es einen Konflikt gab und wir unterschiedlicher Meinung waren - wir uns also gestritten haben, einfach irgendwann den Raum verlassen haben. Es wurde ein Problem NIE zu Ende besprochen.
Ich weiß nicht, ob das bei mir ein Gefühl der Ablehnung ausgelöst hat. So nach dem Motto, sie geben sich nur mit mir ab, wenn ich mich so verhalten, wie sie es für richtig halten.
Vielleicht habe ich deshalb diese Angst vor Beurteilung, weil ich denke, dass mich die Leute ablehnen, wenn ich irgendetwas nicht so mache, wie sie es vielleicht erwarten.
Das ist aber nur so eine Vermutung.
Eigentlich liest man ja immer, dass solche Ängste daher kommen, wenn man von den Eltern immer nur für gute Leistung in Schule oder Sportverein Zuspruch bekommen hat oder gesagt wurde, dass man nicht gut genug ist, bei irgendeiner Sache.
Das war aber bei meinen Eltern nicht so. Eher im Gegenteil. Für unsere schulische Leistungen haben sie sich nie wirklich interessiert.

Das mit der Klopftherapie werde ich auf jedenfall mal versuchen. Hab das schon des öfteren Mal irgendwo im TV gesehen. Vielleicht funktionierts ja.

Das Bewerbungsgespräch als Training anzusehen, habe ich schon versucht. Aber irgendwie kommt kurz vor dem Termin IMMER diese scheiß Angst durch!!!
Z. B. bei der Bewerbung, wo ich mit der Chefin telefoniert habe. Nachdem die so bestimmend am Telefon gesprochen hatte. Sie hat nicht gefragt, wann es mir passt, oder ob es mir dann und dann möglich ist. Sie hat einfach gesagt: Gut, dann kommen Sie am Montag um 9 Uhr! In so´nem bestimmenden Ton.
Danach hatte ich nur noch Angst vor ihr.

Angsthase
 

Selah

Aktives Mitglied
In diesem letzten Fall kann ich deine Abneigung schon nachvollziehen. Ich denke aus, dass es durchaus legitim ist, MAL nach Bauchgefühl zu entscheiden und eine Sache abzublasen.
Dass es nicht immer so geht, ist Dir ja im Grunde selber klar.

Ich sehe es ähnlich wie einige Vorschreiber. Versuch, die Bedeutung eines solchen Probetages nicht ins Unermessliche zu pushen. Es ist 1 Tag. Du gehst hin und tust, was man Dir dort aufträgt, führst ein Gespräch mit dem Chef, lernst die Firma kennen. 1 Tag ist schnell rum. Wenn er schlecht läuft, wars das eben. Es war nur 1 Tag. Aber jede Bewerbungssituation, die Du mitmachst, gibt dir ein bisschen mehr Routine. Beim 3. Mal bist Du vermutlich schon weniger nervös, weil Du das Prozedere ja schon einigermaßen kennst.

Überleg, was schlimmstenfalls passieren kann. Man gibt Dir die Stelle nicht - Du sitzt weiterhin zuHause. Das tust Du auch jetzt schon, Du "verlierst" also nichts. Du kannst nur gewinnen.

Vielleicht kannst Du dich auch mit einer kleinen Belohnung ködern. Etwas, das Du dir gönnst, wenn Du das Vorstellungsgespräch gemacht hast.
 
A

Angsthase-unverbesserlich

Gast
Manchmal habe ich halt das Gefühl, dass die Angst, die Stelle dann zu bekommen, fast noch größer ist.

Eben weil ich dann täglich der Beurteilung durch andere ausgesetzt bin und IMMER Angst habe, abgelehnt zu werden. Ich bilde mir bei jedem Blick ein, dass er abwertend war, oder denke, die Kollegen lästern über mich.
Ich möchte immer, dass mich alle mögen!

Angsthase
 

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