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Menschen und Situationen drängen mich in Scherbenhaufen

I

IT_Knecht

Gast
Hallo zusammen,

ich reflektiere gerade mein Leben. Ich bin 38 und männlich.

Menschen bezeichnen mich als Empathen, zuverlässigen Menschen auf den man zählen kann.
Menschen trauen mir Aufgaben zu weil ich das Zeug dazu haben soll (deren Meinung).

Ich selber bezeichne mich als "Ja" Sager mit ausgeprägtem Helfersyndrom.

Meine Biographie im kurzen:

1) erster Job nach Studium 3 - Jahre und dann mit Aufhebungsvertrag raus - weil ich nein zu einer Aufgabe sagte
2) zweiterJob verloren in der Probezeit - weil ich nein zu einer Aufgabe sagte
3) dritter und aktueller Job 6 Jahre bin ich beim Unternehmen und hänge in einen Horror-Projekt
und meinen AG ist es egal. Ich habe mich aktiv wegkegündigt und fange zum 01.07 einen neuen Job an.
- weil ich nein zu einer Aufgabe sagte
4) Scheidung nach 3 Jahren kurzer Ehe. - weil ich nein zu eines einseitigen Ehe sagte

Mir ist was dabei aufgefallen
- in dem Moment wo ich "NEIN" dazu sagte zu den Anforderungen,
Erwartungen die von Außen kamen brache alles zusammen.

Komisch oder? Nur wenn ich ein "JA" Sager bin und im Hamsterrad mitlaufe bin ich ein vollwertiger Mensch in dieser Gesellschaft.

Oder ist das alles normales Leben und meine Mitmenschen erleben auch so einen scheiss?

Im Grunde bin ich nur das um Erwartungen anderer zu erülllen?
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
Nein sagen kann man heutzutage, wenn man Handwerker von Beruf ist. Die haben Aufträge ohne Ende. Ist man im kaufm. Bereich tätig, bedeutet ein Nein evtl. 3-5 Jahre Arbeitslosigkeit oder Jobs in prekären Beschäftigungsverhältnissen. Ich habe es auch erlebt, daß Ja-Sager, die alles super und toll finden lange im Job sind, während Leute, die etwas kritisch sehen, schnell weg sind vom Fenster. In einer Firma bin ich, nachdem ich was kritisiert hatte, von der Prokuristin gefeuert worden und der Geschäftsführer selbst, der mit dem Personal normalerweise nichts zu tun hat, hat mich wieder neu eingestellt. Der war immer froh, wenn ich die Dinge kritisch gesehen habe... Nach 10 Jahren und internen Machtkämpfen und dem Suizid eines Kollegen, bin ich aber dann freiwillig gegangen. Hatte dann keine Nerven mehr wg. der Machtspielchen.
 
G

Gelöscht 118428

Gast
Hallo zusammen,

ich reflektiere gerade mein Leben. Ich bin 38 und männlich.

Menschen bezeichnen mich als Empathen, zuverlässigen Menschen auf den man zählen kann.
Menschen trauen mir Aufgaben zu weil ich das Zeug dazu haben soll (deren Meinung).

Ich selber bezeichne mich als "Ja" Sager mit ausgeprägtem Helfersyndrom.
Hallo,
es gibt manchmal Menschen, die keine Lust auf bestimmte Aufgaben haben und überlassen es gerne der Person, die es für sie erledigt. Und wenn sie wissen, sie können sich darauf verlassen, dass Du es machst, dann machen sie es sich selbst bequem. Ich finde, helfen sollte man nur dann, wenn wirklich niemand anderes da ist oder etwas alleine wirklich nicht schafft.
 
I

IT_Knecht

Gast
Hallo zusammen,

um es klar zu stellen, ich bin ja nicht ganz Doof und doch sehr diplomatisch.

Mit "Nein" im Beruf meinte ich sowas wie, ich versuche Kompromisse und Lösungen zu finden.
Ich sage nicht einfach "Nein" zu einer Aufgaben, sondern hinterfrage das ob das Sinn macht und ob ich der Aufgabe gewachsen bin. Manche Aufgaben sind so undurchdacht das man aus Erfahrung weiß das das scheitern wird (z.B. kaputte Projekte).

Und dann aus Selbstschutz sagt man "Nein", natürlich Diplomatisch.

Im Rahmen der Scheidung hatten wir ein einvernehmliche Scheidung mit einer schönen Abfindung für meine Ex-Frau. Ich habe versucht Mediation zu betreiben.
Die Ehe wolle ich auch beenden weil ich keine Lust mehr hatte "Ihre" Erwartungen zu erfüllen.
Eine Ehe ist keine Versklavung. Da wir keine Kinder hatten sind zumindest Kinder nicht zu schaden gekommen.

Also was ich meinte mit der Frage war vielleicht sowas wie:

"Wenn man zu nett ist, wird man von Menschen/Rahmenbedingungen so in die Enge getrieben das einem Luft zu Atem fehlt und dann sagt man aus Selbstschutz Nein".

Nur habe ich leider die Erfahrung gemacht das die Gegenseite nur eins kennt Schwarz oder Weiß, entweder Freund oder Feind.

Menschen sind für mich nur noch ansträngend.
 

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