Es wird Gründe in Deiner Lebensgeschichte geben, daß Du Dir diese Frau gesucht hast und nunmehr seit vielen Jahren ungewollt ihr Verhalten verstärkst. Sie lenkt Dich von Deinen eigenen ungelösten Themen ab und bestimmt Dein Leben. Das ist Dir unbewußt vielleicht ganz recht, um nicht auf Dich selbst schauen und Dich mit Deiner Entwicklung auseinandersetzen zu müssen.
Du kannst sie nicht retten und nicht ändern. Das ist auch gar nicht Deine Lebensaufgabe.
Schau auf Dich und versuche mit einem Profi an Deiner Seite aufzuarbeiten, warum Du Dich in so eine Lebenssituation begeben hast und wie Du sie für Dich verbessern kannst.
Wenn sich einer im Familiensystem ändert und entwickelt, ändert sich das ganze System, weil alle reagieren und sich neu positionieren müssen.
Wenn Du Schmerzmittelabhängigkeit Deiner Frau befürchtest, würde ich z.B. damit beginnen, die Sucht nicht weiter zu unterstützen und weder Arzt- noch Aopothekentermine für sie wahrnehmen. Und wenn Du müde bist und am nächsten Tag arbeiten mußt, dann beginne die Signale deines Körpers zu achten und geh schlafen statt Dich in nächtelangen Gespräche verwickeln zu lassen.
Kümmere Dich um Dich, sorge für Dich mindestens so gut wie Du es bisher für Deine Frau getan hast. Es heißt nicht umsonst "Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst". Diese Unausgewogenheit, nur im außen bei den Bedürfnissen Deiner Frau zu sein, ist nicht ok. Du verrätst Dich selbst dadurch. Und hilfst Ihr in keiner Weise, sondern verstärkst und verfestigst nur Euer krankes System.
Ich denke, nach der langen Zeit, in der Ihr Euch in diesem Teufelskreis bewegt und Du Dich - aus zu erforschenden Gründen - selbst verleugnest, wäre es ein erster guter Schritt, wenn Du Dir professionelle Unterstützung von außen suchst.
Vielleicht kannst Du so auch das schwere Leben Deiner Kinder etwas unterstützen, wenn Du Dir Unterstützung holst, um die Themen aufzuarbeiten, die Dich dazu gebracht haben, euer wenig heilsames Familiensystem so lange zu stärken statt auf die Bedürfnisse Deiner Kinder zu schauen.