N
Najina
Gast
Hallo,
ich wollte einfach mal alles über mein bisheriges leben erzählen was ich sonst nie schaffe.
Ich bin das älteste Kind meiner Eltern. Kurz nach meiner Geburt ließen sie sich scheiden. meine Mutter heiratete wieder und bekam noch 2 Kinder. Meinen Vater habe ich regelmäßig am Wochenende gesehen. Als er Jahre später eine Frau mit 2 Kindern heiratete hörte ich auf ihn zu besuchen da ich das Gefühl hatte ersetzt worden zu sein.
Vor meinem Stiefvater hatte ich am Anfang Angst. Doch habe ich mich an ihn gewöhnt.
Aber ich habe immer gemerkt, dass er meine beiden Schwestern mir vorgezogen hat. und auch einmal zu meiner Mutter sagte, dass er sich um seine Kinder kümmert und sie sich dann halt um mich kümmern soll.
Eigentlich war ich auch immer ein recht braves Kind. habe zwar auch ab und zu mal Mist gebaut (z.B. das Haus gestrichen :S) aber es hielt sich in Grenzen. Ich wollte halt gefallen und zeigen, dass auch ich es wert bin, geliebt zu werden.
schon als Kind hatte ich Starke Verlustängste, wenn ich ein Haustier hatte habe ich es abgöttisch geliebt und umso mehr getrauert wenn es dann irgendwann starb.
Meine Mutter hatte auch mal einen Hund, mit dem ich mehrmals täglich spazieren gehen musste. Als sie sich von meinem Stiefvater trennen wollte, hat er den Hund abgegeben. Und ich habe tagelang geweint.
Als Kind neigte ich auch immer etwas zum dicklich sein, hielt sich aber in Maßen. dennoch wurde mir immer von meiner Mutter und der Großmutter gesagt wie dick ich sei und zu Diäten gedrängt. Sport habe ich gerne gemacht, war gerne reiten, schwimmen und im Turnverein.
Als ich dann den Reitverein wechselte, musste ich nochmal von vorne anfangen. Ich durfte auch nur ein Pferd reiten. Die Trainerin sagte, dass ich zu schwer für den Rücken der anderen Pferde wäre, damals war ich 10 und wog maximum 35kg.
Heute bin ich deutlich übergewichtig und finde mich einfach nur hässlich. Wenn man mir sagt, dass ich ein hübsches Gesicht habe, denke ich sofort, dass ist aber auch das einzig akzeptable. Wenn ich raus gehe bin ich der Meinung, dass die Leute mich anstarren. Wenn sie lachen würden sie über mich lachen. Diese Gedanken habe ich immer.
Ich würde gerne wieder schwimmen gehen, aber ich traue mich nicht in irgendwelche Bäder.
Ich habe mir jetzt vorgenommen Übungen in der Wohnung zu machen mit denen ich vllt abnehmen kann. Meinem Freund traue ich mich nicht davon zu erzählen. Richtig sagen, dass ich dick bin tue ich nie. Ich denke mir, dass weiß ich und ich weiß auch dass die anderen es wissen. Ich werde auch panisch wenn ich direkt damit konfrontiert werden könnte.
Mit meinem Freund bin ich jetzt fast ein Jahr zusammen und wir verstehen uns super und denken auch über Kinder nach.
Bevor wir zusammen gekommen sind, habe ich regelmäßig Alkohol getrunken um zu vergessen wenn es mir irgendwie schlecht ging. Später habe ich mich sogar prostituiert. Ich habe mich zwar dafür gehasst aber letzendendlich war es mir egal. Ich wollte mich umbringen und vorher noch richtig kaputt machen. Was ich ja auch fast geschafft habe.
Fragt nicht warum ich mich umbringen wollte, ich weiß es nicht. Vllt dachte ich, dass ich einfach nicht hierher gehöre und es so das beste wäre.
Meine Mutter wusste, dass ich mich prostituiere, auch, dass ich mich umbringen wollte. Ich wollte ihr alles erzählen, damit sie darauf vorbereitet ist wenn es passiert.
Als wir später nochmal darüber redeten sagte sie mir, dass sie es für eine Phase gehalten hätte und ich mich einfach nur nicht so anstellen solle.
Auch jetzt komme ich mir irgendwie so vor, als würde ich hier rumheulen wie schlecht es mir geht, wenn andere doch viel größere Probleme haben. Es ist einfach ein Gefühl, als würde mir jemand sagen stell dich nicht so an und hör auf zu jammern. Daher rede ich auch sehr ungern über all diese Sachen.
Manche von diesen Sachen weiß noch nicht mal mein Freund. Und ich kann mir auch nicht vorstellen es ihm zu sagen. Er sagt mir zwar immer wie sehr er mich liebt, dass er mich hübsch findet und, dass ich das beste bin was ihm jemals passiert ist. Aber ich kann es nicht glauben oder nicht verstehen. Ich habe halt so gut wie kein Selbstbewusstsein.
Seit gut 2-3 Jahren habe ich auch mehrmals die Woche sehr blutige und gewaltätige Albträume. Ich gucke zwar gerne Horrorfilme, doch bei den gruseligen Stelle schaue und höre ich nie hin. Es geht mir eben nur um die Story. Und sowas wie SAW gucke ich schon mal gar nicht. Aber ich hatte auch schon als kleines Kind sehr viele gruselige Albträume in denen Menschen sterben. In einem färbte sich sogar nachdem meine Mutter im Traum verbrannte der Himmel rot und fing an grausam zu lachen.
Ich weiß, der Text ist jetzt reichlich lang geworden, doch ich musste es mir einfach mal irgendwie von der Seele schreiben. Und so weiß ich wenigstens, dass ich es nicht in mich reinfresse sondern auch indirekt Menschen mitteile.
Mein Freund hat mir auch schon zu einer Therapie geraten, doch ich wüsste nicht wie ich anfangen soll. Ausserdem denke mir auch direkt, dass ich dann nicht ernst genommen werden könnte und es sich für mich alles nur schlimmer anhört als es eigentlich ist.
Danke an alle, die sich durch diesen Text durchgekämpft haben und mir vllt sogar was dazu schreiben.
LG
Najina
ich wollte einfach mal alles über mein bisheriges leben erzählen was ich sonst nie schaffe.
Ich bin das älteste Kind meiner Eltern. Kurz nach meiner Geburt ließen sie sich scheiden. meine Mutter heiratete wieder und bekam noch 2 Kinder. Meinen Vater habe ich regelmäßig am Wochenende gesehen. Als er Jahre später eine Frau mit 2 Kindern heiratete hörte ich auf ihn zu besuchen da ich das Gefühl hatte ersetzt worden zu sein.
Vor meinem Stiefvater hatte ich am Anfang Angst. Doch habe ich mich an ihn gewöhnt.
Aber ich habe immer gemerkt, dass er meine beiden Schwestern mir vorgezogen hat. und auch einmal zu meiner Mutter sagte, dass er sich um seine Kinder kümmert und sie sich dann halt um mich kümmern soll.
Eigentlich war ich auch immer ein recht braves Kind. habe zwar auch ab und zu mal Mist gebaut (z.B. das Haus gestrichen :S) aber es hielt sich in Grenzen. Ich wollte halt gefallen und zeigen, dass auch ich es wert bin, geliebt zu werden.
schon als Kind hatte ich Starke Verlustängste, wenn ich ein Haustier hatte habe ich es abgöttisch geliebt und umso mehr getrauert wenn es dann irgendwann starb.
Meine Mutter hatte auch mal einen Hund, mit dem ich mehrmals täglich spazieren gehen musste. Als sie sich von meinem Stiefvater trennen wollte, hat er den Hund abgegeben. Und ich habe tagelang geweint.
Als Kind neigte ich auch immer etwas zum dicklich sein, hielt sich aber in Maßen. dennoch wurde mir immer von meiner Mutter und der Großmutter gesagt wie dick ich sei und zu Diäten gedrängt. Sport habe ich gerne gemacht, war gerne reiten, schwimmen und im Turnverein.
Als ich dann den Reitverein wechselte, musste ich nochmal von vorne anfangen. Ich durfte auch nur ein Pferd reiten. Die Trainerin sagte, dass ich zu schwer für den Rücken der anderen Pferde wäre, damals war ich 10 und wog maximum 35kg.
Heute bin ich deutlich übergewichtig und finde mich einfach nur hässlich. Wenn man mir sagt, dass ich ein hübsches Gesicht habe, denke ich sofort, dass ist aber auch das einzig akzeptable. Wenn ich raus gehe bin ich der Meinung, dass die Leute mich anstarren. Wenn sie lachen würden sie über mich lachen. Diese Gedanken habe ich immer.
Ich würde gerne wieder schwimmen gehen, aber ich traue mich nicht in irgendwelche Bäder.
Ich habe mir jetzt vorgenommen Übungen in der Wohnung zu machen mit denen ich vllt abnehmen kann. Meinem Freund traue ich mich nicht davon zu erzählen. Richtig sagen, dass ich dick bin tue ich nie. Ich denke mir, dass weiß ich und ich weiß auch dass die anderen es wissen. Ich werde auch panisch wenn ich direkt damit konfrontiert werden könnte.
Mit meinem Freund bin ich jetzt fast ein Jahr zusammen und wir verstehen uns super und denken auch über Kinder nach.
Bevor wir zusammen gekommen sind, habe ich regelmäßig Alkohol getrunken um zu vergessen wenn es mir irgendwie schlecht ging. Später habe ich mich sogar prostituiert. Ich habe mich zwar dafür gehasst aber letzendendlich war es mir egal. Ich wollte mich umbringen und vorher noch richtig kaputt machen. Was ich ja auch fast geschafft habe.
Fragt nicht warum ich mich umbringen wollte, ich weiß es nicht. Vllt dachte ich, dass ich einfach nicht hierher gehöre und es so das beste wäre.
Meine Mutter wusste, dass ich mich prostituiere, auch, dass ich mich umbringen wollte. Ich wollte ihr alles erzählen, damit sie darauf vorbereitet ist wenn es passiert.
Als wir später nochmal darüber redeten sagte sie mir, dass sie es für eine Phase gehalten hätte und ich mich einfach nur nicht so anstellen solle.
Auch jetzt komme ich mir irgendwie so vor, als würde ich hier rumheulen wie schlecht es mir geht, wenn andere doch viel größere Probleme haben. Es ist einfach ein Gefühl, als würde mir jemand sagen stell dich nicht so an und hör auf zu jammern. Daher rede ich auch sehr ungern über all diese Sachen.
Manche von diesen Sachen weiß noch nicht mal mein Freund. Und ich kann mir auch nicht vorstellen es ihm zu sagen. Er sagt mir zwar immer wie sehr er mich liebt, dass er mich hübsch findet und, dass ich das beste bin was ihm jemals passiert ist. Aber ich kann es nicht glauben oder nicht verstehen. Ich habe halt so gut wie kein Selbstbewusstsein.
Seit gut 2-3 Jahren habe ich auch mehrmals die Woche sehr blutige und gewaltätige Albträume. Ich gucke zwar gerne Horrorfilme, doch bei den gruseligen Stelle schaue und höre ich nie hin. Es geht mir eben nur um die Story. Und sowas wie SAW gucke ich schon mal gar nicht. Aber ich hatte auch schon als kleines Kind sehr viele gruselige Albträume in denen Menschen sterben. In einem färbte sich sogar nachdem meine Mutter im Traum verbrannte der Himmel rot und fing an grausam zu lachen.
Ich weiß, der Text ist jetzt reichlich lang geworden, doch ich musste es mir einfach mal irgendwie von der Seele schreiben. Und so weiß ich wenigstens, dass ich es nicht in mich reinfresse sondern auch indirekt Menschen mitteile.
Mein Freund hat mir auch schon zu einer Therapie geraten, doch ich wüsste nicht wie ich anfangen soll. Ausserdem denke mir auch direkt, dass ich dann nicht ernst genommen werden könnte und es sich für mich alles nur schlimmer anhört als es eigentlich ist.
Danke an alle, die sich durch diesen Text durchgekämpft haben und mir vllt sogar was dazu schreiben.
LG
Najina