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Meine Tochter Anne Frank

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G

Gelöscht

Gast
Habe gerade mal wieder diesem Film gesehen, nicht das erste Mal.

Es hat mich wieder sehr berührt. Mich wundert immer wieder, dass es doch so viele Menschen gibt, die sagen, sie wollen von diesem Thema nichts mehr hören, sehen usw.

Ich finde es immer wieder wichtig, dass wir nicht vergessen, was damals geschehen ist.

Wie seht ihr das?
 

Blaumeise

Aktives Mitglied
Es hat mich wieder sehr berührt. Mich wundert immer wieder, dass es doch so viele Menschen gibt, die sagen, sie wollen von diesem Thema nichts mehr hören, sehen usw.

Ich finde es immer wieder wichtig, dass wir nicht vergessen, was damals geschehen ist.

Wie seht ihr das?
Es ist schon wichtig, dass es nicht vergessen wird. Aber wenn man immer wieder durch Zeitungen, Fernsehen oder durch die Schule damit konfrontiert wird, mag sich so manch einer eben nicht mehr damit beschäftigen. Geht mir ehrlich gesagt auch so. Irgendwann ist man des Themas überdrüssig.
 
G

Gelöscht

Gast
Es ist schon wichtig, dass es nicht vergessen wird. Aber wenn man immer wieder durch Zeitungen, Fernsehen oder durch die Schule damit konfrontiert wird, mag sich so manch einer eben nicht mehr damit beschäftigen. Geht mir ehrlich gesagt auch so. Irgendwann ist man des Themas überdrüssig.
Ist das denn so? Also dass man ständig damit überall konfrontiert wird?
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Gerade am heutigen Gedenktag (75. Jahrestag
der Befreiung von Auschwitz) sollte man sogar
sehr an diese Zeit und ihre Grausamkeiten
denken!

Wir wurden zum Glück schon in der Schule inten-
siv mit dem Nationalsozialismus konfrontiert, so
dass niemand sich herausreden konnte von wegen,
er habe davon noch nichts gehört.

Was mir heute oft durch den Kopf geht ist, dass
die Gefahr besteht, die Ereignisse von damals in
einem zu beengten Kontext zu sehen: Also so, als
wären nur bestimmte Menschen ("Nazis", "Deut-
sche") zur Grausamkeit fähig und andere nicht.

Aber wahrer ist doch, dass jeder Mensch die
Fähigkeit zum absolut Bösen in sich trägt und
dass auch jeder zum Opfer dieses Bösen werden
kann – zufällig oder durch mangelnde Vorsicht.

Ich finde es kritisch, die Täter- und Opferrollen
mit einer bestimmten Nationalität oder Religions-
zugehörigkeit zu verbinden, weil dadurch das
Menschliche an dem verlorenzugehen droht, was
uns die Geschichte der Shoa lehren kann: welche
Abgründe in uns Menschen lauern und auch, zu
was für Heldentaten wir fähig sind.

Gegenüber dem Satz von Anne Frank "Ich glaube
an das Gute im Menschen", den sie in ihr Tagebuch
schrieb, während sie sich verstecken musste,
sollten wir auch sagen: "Ich weiß um das Böse im
Menschen – auch in mir selbst". Beides gehört zu
uns, Gutes und Böses (und Neutrales) ...

Aber ich denke, es gilt auch:
"Man kann nicht alles Gute tun,
aber man kann alles Böse lassen."
 

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Zuletzt bearbeitet:

cafard

Sehr aktives Mitglied
Für wesentlich halte ich die Erkenntnis, dass das Böse, Dunkle auch in einem selber steckt und nicht nur in den anderen. Eben jene Elemente in sich selber auszumachen und zu lernen, mit ihnen umzugehen, das wäre, meiner Ansicht nach, die wichtigste Lektion aus der Geschichte.

Wenn sich jeder selbst erkennt und in der Hand hat, können Tragödien dieser Art in Zukunft vermieden werden.

Dass man sich selber nicht als überlegen und besser ansieht, ist der erste Schritt. Andere anders sein lassen und auch das gelten lassen, was man selber nicht versteht, was man nicht mag, was einem nichts gibt. Man ist selber nicht das Maß aller Dinge und man hat auch keine alleinige Deutungshoheit.

Diese wesentliche Lektion sollten wir lernen.
 
G

Gelöscht 86383

Gast
Letztlich sind Zivilisation und Kultur eher dünne Schichten - bei jedem Menschen....
 

Bergere.S

Aktives Mitglied
Ich finde es immer wieder wichtig, dass wir nicht vergessen, was damals geschehen ist.

Wie seht ihr das?
Ich finde es auch wichtig, dass wir nicht vergessen, was damals geschehen ist. Deshalb aber lehne ich die Dauerpropaganda in den Mainstreammedien ab, weil diese ein verzerrtes und einseitiges Geschichtsbild vermittelt, das der wirklichen Geschichte nicht gerecht wird.

Als Einstieg zur erweiterten Bildung empfehle ich mal ein paar Bücher:

Ian Kershaw: "Hitlers Freunde in England – Lord Londonderry und der Weg in den Krieg" Deutsche Verlags-Anstalt, München 2005

Sander A. Diamond: "Herr Hitler. Amerikas Diplomaten, Washington und der Untergang Weimars" Droste Verlag, Düsseldorf 1985

Eva Schweitzer: "Amerika und der Holocaust. Die verschwiegene Geschichte." Knaur Taschenbuch, München 2004

Victor Gollancz: "Stimme aus dem Chaos" Nest Verlag, Frankfurt 1960

David Wyman: "Das unerwünschte Volk", Verlag Huber, Ismaning 1986



In diesen Büchern gibt es viele Informationen um die Verstrickungen ausländischer Mächte und des internationalen Kapitals beim Aufstieg Hitlers, zum Krieg und schließlich zum Holocaust. Solche Informationen sind nötig, um die Geschichte umfassend verstehen zu können.

Denn wer nur einen Ausschnitt sieht, dem wird es schwerfallen, das ganze Bild zu begreifen:

https://assets-tt-com.nmo.at/images/2019/03/15480565.20044544.0eba7d1d9cd6d5687078801cba79b841.jpg

Alles klar? ;)
 
G

Gelöscht 86383

Gast
Eine Familie und ihre einheimischen Helfer wurden ins KZ verfrachtet - daran ändert auch Whataboutism nichts. Wer sich genervt fühlt, kann ja auch am Thema vorbei klicken.
 
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